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Thema: Der Radweg-Thread (294120-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Der Radweg-Thread
Antwort #540
"Dank" der Augartenbucht darf man als Radfahrer am HR 8 / R2 nun einen Umweg über die St.-Petersburg-Allee fahren. Die Verkehrsstadträtin denkt nun über mögliche Verbesserungen des Status Quo nach:

https://www.grazer.at/de/oOOuU1kU/radfahrer-sind-ungluecklich-ueber-vorrangregelung/

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #541
Blick nach Anderswo: in Vancouver hat die Verwaltung beschlossen, 400 straßenbegleitende Parkplätze aufzuheben, um stattdessen einen Radweg zu errichten: https://www.columbian.com/news/2020/feb/25/vancouver-council-oks-plan-to-remove-400-parking-spaces-from-columbia-street/

"I've learned that no amount of process will resolve fundamental disagreements on divisive issues, and that's where leadership comes in," [Councilor] Paulsen said.

Mayor Anne McEnerny-Ogle concluded the discussion with a pointed reminder about public rights of way. "I don't own the street in front of my house. That is a city street," she said [...].

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #542
Baustelleninfos linkes Murufer R2 Murradweg (HR8):

-Sperre im Bereich AUGARTENBAD wegen Wiederherstellungsarbeiten an der Geh-/ Radweg zwischen der B.-v.-Suttnerbrücke und Verbindungsweg zur Neuholdaugasse; Dauer: 2 Tage zwischen 07. und 9.04. Umleitung über Augartensteg - rechtes Murufer.

 -Sperre im Bereich SEIFENFABRIK wegen Bauarbeiten am Murkraftwerk / ZSK. Dauer ab Karwoche 4 Monate. Beschilderte Umleitung über die Dr. Plochl - Straße.


Quelle: Radlobby ARGUS Steiermark, https://www.facebook.com/ARGUS.Steiermark/

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #543
In der Eggenberger Straße bei der Bahnunterführung wird derzeit ein Rad- und Gehweg in eine Autospur umgebaut. Die Sache hängt offenbar mit dem Tram-Ausbau nach Reininghaus zusammen (um Staus des Autoverkehrs zu vermeiden) und soll zumindest 2 Jahre so bleiben.

Anscheinend wird der Radweg-Rückbau in der Eggenberger Straße seit heute tatsächlich rückgebaut, die Rechtsabbiegespur in die Waagner-Biro-Straße wird ja aktuell nicht mehr benötigt.

https://twitter.com/gipfelrast/status/1254750220115730432

LG
Gert

  • FlipsP
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #544
Verkehrswende Die Corona-Krise bringt das Rad in Graz auf die Überholspur

Aus Sorge vor überfüllten Öffis und vor dem totalen Verkehrsinfarkt geben viele europäischen Städte Radlern und Fußgängern nun Vorrang. Und was tut Graz? Auftakt zur Serie "Die bewegte Stadt".

Mehr Platz für Radfahrer: Bürgermeister Siegfried Nagl kündigt neue Aktionen an

Die Verkehrswende erfasst Europas Städte. Berlin diskutiert die Sperre von Nebenstraßen für Autos und hat mit Pop-up-Radwegen auf verkehrsreichen Hauptstraßen Schlagzeilen bis zur Washington Post gemacht. Brüssel hat die Innenstadt in eine Begegnungszone verwandelt, in der Fußgänger und Radler Vorrang haben. Paris nimmt Millionen in die Hand, um Bürger zum Umstieg aufs Rad zu ermuntern. Mailand, London, Straßburg - die Liste ließe sich nahezu beliebig verlängern.

Begonnen hat alles in der Corona-Not mit dem Abstandsgebot. Stadtplanerin Aglaée Degros von der TU-Graz spricht von der ,,1,50-Meter-Abstandsgesellschaft". Gerade in Städten ist es eine Herausforderung, dass Fußgänger den nötigen Abstand zueinander einhalten. Aus Angst vor überfüllten Öffis räumen manche Orte den Radfahrern mehr Platz ein. ,,Sonst kommt es zu einem Kollaps der Autoinfrastruktur", so Degros.

Technisch ist die Verkehrswende nicht schwierig. Es braucht nur den politischen Willen.

AGLAÉE DEGROS, TU-GRAZ
Auch in Österreich gibt es diesen Weg zur aktiven Mobilität. Wien hat (temporäre) Begegnungszonen und auf der Praterstraße einen neuen Radweg markiert. Innsbruck hat drei Fußgängerstraßen eingerichtet.

Grazer Stadtpolitik will Fahrrad auf die Überholspur bringen
Und Graz? Soll auf diesen Zug aufspringen, drängt Grünen-Stadträtin Judith Schwentner seit Wochen. ,,Das ist eine Frage der Lebensqualität, der Gesundheit und eine soziale Frage. Die gerechte Verteilung des Raumes hat oberste Priorität".

Das sieht Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) nun ähnlich: ,,Wir präsentieren demnächst mit dem Land die Radwegnetzstudie: Bis 2030 investieren wir 100 Millionen Euro." An einem der nächsten Samstage will der Stadtchef den Rad-Shoppingtag in der Innenstadt ausrufen: ,,Wir werden Autospuren für Radler reservieren, Schnellservice sowie Gewinnspiele anbieten." Auch die Prüfung der schon einmal geplatzten Verlängerung des Radwegs am Joanneumring will Nagl und spielt den Ball an die Verkehrsstadträtin weiter: ,,Elke Kahr hat für heuer 2,9 Millionen Euro für Radwegausbau."

Elke Kahr (KPÖ) hört das gerne, von Pop-up-Radwegen und temporären Straßensperren hält sie aber wenig. Sie verweist auf ein ,,Gesamtkonzept für dauerhafte Begegnungszonen", an dem gerade getüftelt wird.

Wie kommen die Tausenden Schüler in die Schule?
Technisch sei die Verkehrswende, wie sie viele Städte jetzt vollziehen, jedenfalls ,,nicht schwierig", sagt Expertin Degros. ,,Es ist eine Frage des politischen Willens." In Graz wird sich die Frage am 18. Mai stellen: Wie kommen die Tausenden Kinder in die Schule? In überfüllten Öffis? Per Elterntaxi im Auto - samt Verkehrschaos? Oder zu Fuß/per Rad? ,,Eltern lassen die Kinder nur mit dem Rad fahren, wenn es sicher ist", so Degros. Eine Frage des politischen Willens.


Quelle: Kleine Zeitung
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #545
Gibt auch einen dazu passenden Kommentar. Allerdings will ich dem Ganzen nicht trauen. Nagl ist und bleibt halt ein Opportunist. Momentan liegen Radwege im Trend, vor 8 Jahren hat er sie noch selbst verhindert, gemeinsam mit der unsympathischen Bezirksvorsteherin Haase.

Verkehrswende durch Corona-KriseWie es sein könnte, wäre nicht alles dem Auto untergeordnet

Graz war schon einmal echter Vorreiter in Sachen Verkehrswende. Dort muss die Stadt wieder hin. Andere europäische Städte machen es vor: Die Wege der Zukunft entstehen im Gehen und Radfahren.

Die Wochen der Ausgangsbeschränkungen hat sich keiner gewünscht. Und doch haben viele auch erleichtert durchgeatmet. Keine Hektik, keine Verkehrsflut. Man hörte Vögel singen, die Luftgüte verbesserte sich schlagartig. Stimmt, eine Stadt ist kein Kurort. Sie lebt von der
Betriebsamkeit. Kaufleute, Wirte brauchen Frequenz, die Betriebsamkeit, die wir verursachen und genießen.

Dennoch hat uns die Stadt im Ruhepuls gezeigt: Wir könnten es besser haben. Viele haben sich Graz zu Fuß erwandert, das Rad seine Renaissance gefeiert. Straßen waren staufrei. Man bekam eine Ahnung davon, wie es sein könnte, wäre nicht alles dem Auto untergeordnet.
Europas Städte beginnen, den Straßenraum neu zu verteilen

Europas Städte beginnen, den Raum umzuverteilen: Mehr Platz für Mensch, Rad und Baum, weniger für Boliden, die meist nur im Weg stehen, in denen selten mehr als einer sitzt. Sie tun das, bevor die Schubumkehr voll einsetzt - und aus Angst vor Ansteckung noch mehr mit dem Auto fahren.

Graz war hier nicht mehr Trendsetter seit Vizebürgermeister Erich Edegger in Richtung Radhauptstadt mit Tempo-30-Vierteln navigierte. Jetzt ist die Zeit reif, das spürt auch die Politik: Graz sollte wieder vorangehen und eine Stadt menschengerechter, klimafreundlicher Mobilität bauen. Genug geredet: Wege in die Zukunft entstehen im Gehen!


https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5810655/Verkehrswende-durch-CoronaKrise_Wie-es-sein-koennte-waere-nicht

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #546
In der Eggenberger Straße bei der Bahnunterführung wird derzeit ein Rad- und Gehweg in eine Autospur umgebaut. Die Sache hängt offenbar mit dem Tram-Ausbau nach Reininghaus zusammen (um Staus des Autoverkehrs zu vermeiden) und soll zumindest 2 Jahre so bleiben.

Anscheinend wird der Radweg-Rückbau in der Eggenberger Straße seit heute tatsächlich rückgebaut, die Rechtsabbiegespur in die Waagner-Biro-Straße wird ja aktuell nicht mehr benötigt.

https://twitter.com/gipfelrast/status/1254750220115730432

LG
Gert
Der Geh-/Radweg ist wieder benutzbar.
Man sollte allerdings auf der Straße bald einmal die Markierungen anpassen. Hätte man schon, seit die Spur nach Norden (seit Wochen) gesperrt ist, angehen können.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #547
Der Geh-/Radweg ist wieder benutzbar.
Von der Annenstraße kommend steht beim Daniel noch ein Fahrverbot für Radfahrer (und das Schild "Gehsteig gesperrt"). Und die Ampel bei der Waagner-Biro-Straße (dort, wo man vom Radweg kommend die Schienen quert) gehört auch noch ein wenig gedreht.

Aber es wird schon fleißig gefahren, ja.

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #548
Hab mich auch gewundert dass das "Radfahren verboten" Schild dort noch steht. Schaut ein bissl aus als ob's einfach wer vergessen hätte, aber wahrscheinlich liegt's eher dran dass noch irgendwelche Markierungen oder Abschlussarbeiten fehlen. Wird eine Erleichterung wenn dieses Radwegstück endlich wieder normal benutzbar ist.

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #549
Durch das Entfernen der Zäune und Absperrungen ist eine Nutzung möglich und findet auch statt  ;)
Aber das "Fussgänger verboten"-Schild ist weg oder hab ich das nur ignoriert?

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #550
Übrigens, in diesem Zusammenhang, hat irgendwer schon eine Detailplanung für die Waagner-Biro-Straße gesehen? Da kommt ja, soweit ich weiß, für Radfahrer nur eine markierte Spur auf der Straße. Geht das so bis ganz zur Eggenberger Straße runter? Viel Platz ist dort ja nicht (wenn die Parkplätze alle bleiben).

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #551
Heute ist ein Interview mit Elke Kahr in der Kleinen Zeitung. Ein paar angesprochene Themen: Die Straße "Am Wagrain" soll sehr bald zur ersten Fahrradstraße in Graz werden. Am Grieskai gegenüber vom Augarten soll eine Einbahn südwärts kommen und damit Platz für einen Radweg sein, so dass weniger Radler durch den Augarten müssen - scheint in grober Planung zu sein, aber nichts definitives. Auch eine Umgestaltung der Zinzendorfgasse wird erwähnt, ohne Details.

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #552
Am Grieskai gegenüber vom Augarten soll eine Einbahn südwärts kommen und damit Platz für einen Radweg sein, so dass weniger Radler durch den Augarten müssen - scheint in grober Planung zu sein, aber nichts definitives.
Auf der TU habe ich von diesem Projekt schon vor über einem Jahr erfahren, da dort eine Studie dazu durchgeführt wurde. Damals war aber der Hinweis, dass man das keinesfalls zu laut sagen soll, da sonst die Sache vermutlich politisch scheitern wird.

Wenn also die Verkehrstadträtin damit an die Öffentlichkeit geht, wird es sicher wohl überlegt sein und soweit fertig, dass nur mehr der Beschluss fehlt, um es umzusetzen und die letzten kleineren Details auszuarbeiten. Die Vorlaufzeit, seit der an dem Projekt gearbeitet wird, ist ja schon lang genug.


Ich bin gespannt, ob es wirklich gelingen wird, den Autofahrern eine Spur wegzunehmen - ich hoffe es sehr!

  • Amon
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #553
Eine Fahrradstraße am Stadtrand (und nicht etwa in der Klosterwiesgasse, Brockmanngasse, Schörgelgasse oder Laimburggasse) und ein Radweg, der schon seit einem Jahr geplant ist - das sind die großen verkehrpolitischen Errungenschaften der Frau Kahr? Sie wäre gut beraten, sich mal in anderen Städten umzuschauen...

  • FlipsP
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #554
Das ist nicht viel, das stimmt. Aber wirklich große Brocken kann sie als Verkehrsstadträtin ohne "Mehrheit" leider auch nicht machen. Erst in den letzten beiden Gemeinderatssitzungen wurde ihr von Seiten der FPÖ (insbesondere Herrn Sippel) klar zu verstehen gegeben, dass sie froh sein soll, überhaupt Stadträtin zu sein.

Bezüglich Straßenbahnausbau liegt das meiste ja beim Herrn Bürgermeister und im Hintergrund treibt sie zB das Bimpaket II weiter.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates