Re: Tramanbindung Smart City
Antwort #237 –
Interessant ist, dass die Diskussion vollkommen an der Realität vorbei geht...
Dem muss ich widersprechen - weil das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun ...
Derzeit sind "im Haus Graz" viele Kräfte an der Arbeit den derzeitigen öffentlichen Verkehr in Grund und Boden zu fahren. Entweder aus taktischem Kalkül (nach dem Motto - wie soll man den Bau einer U-Bahn begründen, wenn es eine super Straßenbahn bzw. einen gut funktionierenden Busbetrieb gibt), oder auch aus Unfähigkeit und Dummheit...
Derzeit? Warst du in den letzten 30 Jahren im Zeitloch?
Ich kenne den Betrieb und viele Magistrats- bzw. auch Landesdienststellen gar nicht anders. Die Kräfte, die da am Werken sind, sind erst nicht seit gestern am Ruder, sondern hatten schon - aus Tradition - gute "Vordenker" - auch der jetzige Bürgermeister, war Ende der 1990er-Jahre bereits ein U-Bahn-Befürworter.
Und von der Verkehrsideologie der FPÖ erst gar nicht zu reden (was hat der jetzige Vizebürgermeister in diesem Zusammenhang - außer nichts - zustandegebracht und schmückt sich jetzt mit den Erfolgen der Kommunisten beim städtischen Wohnungswesen. wo er auch wieder nichts macht, außer monatlich sein Geld zu kassieren und bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit mit dem Bürgermeister dämlich von Fotos zu grinsen - die größte kommunale Fehlbesetzung seit Jahrzehnten), denke da an einen FP-Verkehrsstadtrat in den 1990ern (den Du sehr geschätzt haben magst), der aber einer der treibensten Kräfte gegen den ÖV im Gesamten war.
Insofern, sei doch froh, dass es Menschen gibt, dich sich mit der Materie beschäftigen und auch einmal Dinge kritisch zu hinterfragen. Da steht ja sicherlich keine generelle ÖV-Ablehnung dahinter, ganz im Gegenteil!
Anstatt aber realistisch darüber nachzudenken, wird seit vielen Seiten über Banalitäten, wie Oberleitungsmasten diskutiert.
Das sind bitte keine Banalitäten, es gehören nicht nur die technischen, sondern auch die ästhetischen Fragen gut gelöst ...
Und noch einmal: denkt doch auch an den Um- und Ausbau der Remise III, auch da müssen Zu- und Anfahrten gebaut werden.
Hat aber nichts mit der Gleislage vor dem Bogen Daungasse/Waagner-Biro-Straße stadteinwärts zu tun ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)