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Thema: E-Busse für Graz (328080-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 38ger

Re: E-Busse für Graz
Antwort #361
Unreadable! --> Textspende? Bitte!

Schon lesbar - gegen Kröten an die KleZe ;-)

Außerdem bei Antwort 363 vollständig verfügbar ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • HGLF
Re: E-Busse für Graz
Antwort #362
In der Kleinen Zeitung von heute steht auf Seite 38, dass die E-Busse sicherheitsrelevante Mängel (Lenkung, Heizung etc.) aufweisen und frühestens ab Juni im Fahrgastbetrieb fahren. Der Testbetrieb soll bis jetzt aber gut gelaufen sein.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #363
Anbei die heutigen Seiten aus der Kleinen. Ein ungeheuerliches Desaster und eine einzige Blamage für die Verantwortlichen der HGL, aber auch für die Grazer Stadtpolitiker, die offensichtlich jeder dummen Idee unfähig, kritiklos und blindlings nachlaufen!
Wenn nur einer dieser Menschen wenigstens ein wenig Fachkompetenz gehabt hätte, hätte er diese Mängel oder wenigstens einen Teil davon auf den ersten Blick erkennen müssen!
Der Beisatz, dass der Testbetrieb bis jetzt aber gut gelaufen sein soll, kann wohl nur als besonders zynische Satire verstanden werden.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • PeterWitt
Re: E-Busse für Graz
Antwort #364
...und wie immer die geschönte Sicht: der Hersteller übernimmt die Kosten für Fahrzeug und Ladestation - wahrscheinlich auch die Sanierungskosten (no na), der Stadt entstehen keinerlei (Zusatz-)Kosten.
Die 1Mio für die Infrastruktur wird einmal getrost verschwiegen...

  • PeterWitt
Re: E-Busse für Graz
Antwort #365
Der Testbetrieb soll bis jetzt aber gut gelaufen sein.
Das waren ja gerade einmal ein paar Probefahrten - ein Testbetrieb wäre mMn schon etwas umfangreicher....

  • Ch. Wagner
Re: E-Busse für Graz
Antwort #366
Da sie ständig Fenster oder Autotür offen haben, werden sie vermutlich die Heizung auch auf volle Leistung gedreht haben. Dann geht die Kilometerleistung natürlich flöten.

Nachdem am Markt kein adäquates Fahrzeug angeboten wird, baut die Deutsche Post ganz einfach selber Zustellautos: "Streetscooter". Und das Problem mit der Heizung ist ganz simpel gelöst: es gibt nur eine Sitzheizung, und die ist ausreichend.
( www.streetscooter.eu )
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: E-Busse für Graz
Antwort #367
Da sie ständig Fenster oder Autotür offen haben, werden sie vermutlich die Heizung auch auf volle Leistung gedreht haben. Dann geht die Kilometerleistung natürlich flöten.

Nachdem am Markt kein adäquates Fahrzeug angeboten wird, baut die Deutsche Post ganz einfach selber Zustellautos: "Streetscooter". Und das Problem mit der Heizung ist ganz simpel gelöst: es gibt nur eine Sitzheizung, und die ist ausreichend.
( www.streetscooter.eu )

Stimmt. Kenne ich. Wird in der ehemaligen Waggonfabrik Talbot gebaut, soweit ich mich erinnern kann.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: E-Busse für Graz
Antwort #368
So viel gemauschelt wie bei diesem Projekt wurde zuvor selten.
Ein Aufsichtsratsmitglied habe Kontakt mit einem chinesischen Finanzinstitut.  ::)  8)

Der Projektleiter hat mir persönlich am 6. Dezember erklärt, dass alles bestens und in Ordnung sei.  :-X

In dieses Projekt wurden Ressourcen en gros - egal welcher Art - hineingepumpt und im Endeffekt funktionierte fast nichts.
Wenn ein privates Unternehmen so agiert, schlittert es ganz sicher in eine Megapleite.

Dann hat man sich auch noch als einzigartiger und erster Pionier der Elektrobusse präsentiert, obwohl elektrisch betriebene Busse in Deutschland bereits in den 1980er Jahren im Linienverkehr getestet wurden. Siehe Fotos (© Harry Sanders) aus Düsseldorf anbei. Die Akkus wurden zwar als Anhänger mitgeführt, aber die Busse verkehrten zu 100% elektrisch.

Die Grazer "E-Bus Pioniere" haben mit diesem Artikel endlich einen saftigen Dämpfer bekommen, vielleicht reicht das um den Fokus der Verantwortlichen endlich wieder auf das wichtigste Grazer Verkehrsmitel - die Straßenbahn - zu bringen.
Nicht der E-Bus oder die Gondel oder sonst ein Hirngespinst wird für den Öffentlichen Verkehr in Graz so bestimmend sein können wie es die Straßenbahn bereits ist. Es wird endlich Zeit, dass die Herrschaften in Politik und Holding das einsehen.

Es bedarf auch keiner Aufsichtsratmitglieder mit Kontakten zu Finanzinstituten oder Vorstandsdirektoren, die sich mit dem Marketing von Banken und Einsparungsmaßnahmen auskennen. NEIN - es besteht dringender Bedarf an Personen, die etwas vom öffentlichen Verkehr verstehen. - Das ist die einzige Möglichkeit, das angekratzte Image der Holding Graz Linien wieder auf verkehrstechnischen Vordermann zu bringen!!! Dann passierten solche Schnitzer, die man am liebsten vertuschen würde, nicht und es bastelte auch niemand hinter verschlossenen Türen am Gondelprojekt herum.
Hätte man sich nach GVB-Direktor Scholz gleich einen Fachmann geholt, könnte heute schon der eine oder andere Meter Innenstadtumfahrungs- oder Neubaustrecke in Betrieb gegangen sein, von attraktiven Beschleunigungsmaßnahmen ganz zu schweigen...

Schönen Sonntag noch!

PS an die Kleine Zeitung: Schade, dass der Artikel online nicht verfügbar ist, aber alles muss man ja nicht überall verbreiten. :P
Liebe Grüße
Martin

Re: E-Busse für Graz
Antwort #369
Wenn der Bericht der KleZe auch nur ansatzweise stimmt, dann ist das ein ordentlicher Skandal und muss politische Folgen haben.

Mich stört gar nicht so sehr, dass man einen Testbetrieb für eine - mögliche - neue Technologie durchführt. Was mich von Anfang an irritiert hat, dass man - obwohl man sonst immer die Hand am Geldtascherl hat - einfach eine knappe Million Euro (gut 14 Mio. Schilling!) in eine Ladeinfrastruktur für einen einjährigen Testbetrieb steckt, ohne mit der Wimper zu zucken.

Hauptproblem scheint, dass dieser Testbetrieb ja irgendwie durch Hörensagen und durch persönliche Bekanntschaft zustande gekommen scheint und überhaupt nicht technisch-fachlich vorbereitet gewesen sein dürfte. Dass die ganzen Probleme erst NACH (!) der GR-Wahl zum Vorschein kommen (warum hat die KleZe nicht vorher schon darüber berichtet?) ist auch bezeichnend.

Leider verfestigt sich mein Bild, dass - derzeit - die Führung der Holding und der Stadt nicht fachlich in der Lange sind, Notwendigkeiten für den Öffentlichen Verkehr richtig einzuschätzen und zu beurteilen. Und diese Verantwortung liegt dann bei Bürgermeister Nagl (VP), Verkehrsstadt Eustacchio (FP) und der Holdingspitze (Malik/Muhr).

Zu diesen Vorgängen muss es einen Untersuchungsausschuss im Gemeinderat geben, immerhin wurde da erheblich öffentliches Geld eingefordert und der Versuch gehört sofort abgebrochen sowie die angefallenen Kosten bei den Herstellern eingefordert (um den Schaden für den Steuerzahler zu minimieren).

Das scheint ein typischer Fall von "Freunderlwirtschaft" zu sein.

Es wäre besser, sich jetzt auf den weiteren Ausbau des Straßenbahnnetzes zu konzentrieren (Reininghaus/SmartCity und Entlastungsstrecke).

W.
  • Zuletzt geändert: Februar 12, 2017, 12:36:06 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: E-Busse für Graz
Antwort #370
Irgendwie war das bei so "exotischen" Herstellern nicht anders zu erwarten.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #371
Wenn der Bericht der KleZe auch nur ansatzweise stimmt, dann ist das ein ordentlicher Skandal und muss politische Folgen haben.
Das scheint ein typischer Fall von "Freunderlwirtschaft" zu sein.
Wird eh Zeit dass der Bürgermeister als oberste Instanz für sein Mitversagen rausgeworfen wird. Schade ist nur, dass man sein Privatvermögen nicht zur Schadensminimierung heranziehen kann sondern für die Geldvernichtung der Steuerzahler geschröpft wird.

Re: E-Busse für Graz
Antwort #372
In Ergänzung zum Posting #376 von Stefan 4076:
Herstellern, die in der Grundkonzeption eines Fahrzeuges einen derart miesen Qualitätsstandard haben, ist wohl auch in Richtung einer funktionierenden neuen Technologie wenig Vertrauen zu schenken. Es bleibt daher nur zu hoffen, dass Nagl aus dieser Blamage etwas lernt, seine Ambitionen in Richtung Doppelmayr ad acta legt und gemeinsam mit seiner künftigen Verkehrstadträtin oder seinem künftigen Verkehrsstadtrat sich unspektakulär, dafür aber mit voller Kraft für die Realisierung einer Ausweichstrecke zum Nadelöhr Herrengasse und die Tramerschließung der neuen Wohnbereiche Reininghaus und SmartCity einsetzt!Damit nicht genug:

Und weil alles so schnelllebig ist, noch einige bemerkenswerte Zitate mit kleinen Anmerkungen:
:
..... Wie Betriebsratschef Horst Schachner betonte, sei auch geplant, in der Steiermark ein Auslieferungs- oder Produktionswerk für diese E-Busse aus China zu gründen.
- Na Servas, "Made in Styria" quo vadis!

..... Tut mir Leid, ich bin falsch verstanden worden. Ich meinte nicht, dass man unbedingt diese neuen Chinabusse kaufen soll. Komme aus der Branche und weiß, dass es noch immer einen Unterschied zwischen China und der westlichen Welt gibt. (FlipsP)
- Wurde nicht gehört!

..... SPÖ will, dass E-Busse anstatt Straßenbahn nach Reininghaus, Don Bosco und zur Smartcity fahren. (Ehmann)
- Brachte keinen Wahlerfolg!

..... ,,Wir gehen schon davon aus, dass nach dem elektrischen Betrieb der Straßenbahn - das ist ja die Uralt-Elektromobilität - sich der Test auch bei den Bussen bewährt, damit wir auch hier zu einem Umstieg auf Elektro-Busse kommen können", so Malik.
- Als Wahrsager wohl kaum zu gebrauchen!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • 222
Re: E-Busse für Graz
Antwort #373
Ich hoffe, die interessanten Meinungen der User von Styriamobile gelangen auch in Form von Leserbriefen in die Zeitungen, damit auch das breite Volk Kenntnis von den Ungereimtheiten rund um den angeblichen "Wunderwuzzi" E-Bus bekommt. 
LG 222

  • 2143
Re: E-Busse für Graz
Antwort #374
In Berlin rollen solche Elektrobusse schon länger eben mehr schlecht und recht ..... fand das im BVG Profil einer Zeitung nur für Mitarbeiter und hatte es abfotografiert ....quali ist nicht so toll ...