Ab 9. Dezember rollt die Schnellbahn S 7 nach Köflach: Die GKB bietet verdichteten Fahrplan mit mehr Zügen an, Umbauten für den weiteren Ausbau folgen. Loks sind bei Finalisierung mit 120 km/h unterwegs.
ANDREA KRATZER
Ab 9. Dezember haben wir die S-Bahn in der Steiermark, auch wenn das erst der erste Schritt ist", meinte der selbstständige Verkehrsplaner Markus Hauser bei der Präsentation dieses Projektes in der Arbeiterkammer Voitsberg. Hauser, ein gebürtiger Maria Lankowitzer, sprach vom Ziel, den Großraum Graz an nationale und internationale Verbindungen anzukoppeln. "Zur Hauptverkehrszeit muss ein 15-Minuten-Takt angeboten werden und das Service sollte entsprechend sein. Es geht nicht nur darum, möglichst viele Pendler nach Graz zu befördern, sondern sie auch in Graz weiterzubringen", brachte es Hauser auf den Punkt. Man brauche daher auch in Graz zusätzliche Linienverbindungen.
Die S-Bahnen sollen den öffentlichen Verkehr Richtung Bruck, Oststeiermark, in den Süden nach Radkersburg und über die Koralmbahn nach Wettmannstätten sowie in den Westen in die Lipizzanerstadt kräftig ankurbeln: "Der rote Blitz der
GKB wird als S 7 im 30-Minuten-Intervall nach Köflach fahren. Zusätzliche Eilzüge zwischen Graz und Köflach sind ebenfalls vorgesehen", schilderte Hauser.
Bis aber alles wie vorgesehen auf Schiene sei, müsse man die Infrastruktur ausbauen: "Wir brauchen zweigleisige Abschnitte und eine elektrifizierte Strecke. Zudem müssen die Eisenbahnkreuzungen niveaufrei sein, vor allem in Graz", macht Hauser auf einige Hürden aufmerksam.
Bei der Verbindung in den Westen könne man nicht alles zweigleisig machen, weil dies vor allem in Graz dicht besiedeltes Gebiet verhindere. Zwei Bereiche müssten daher auch weiterhin mit einem Gleis auskommen. "Außerdem werden die Bahnhöfe in Söding - voraussichtlich bis zur Autobahnbrücke -, Krottendorf, der Bahnhof Weststeiermark bei Groß St. Florian und Deutschlandsberg ausgebaut." Was die Pendler freuen wird: Man fährt nicht nur öfter, die Streckengeschwindigkeit wird zudem von 90 auf 120 Stundenkilometer erhöht. Die Kosten für die Anschaffung der neuen Zuggarnituren betragen 190 Millionen Euro für die gesamte Steiermark: Diese Summe soll auf zehn Jahre verteilt werden.
Kalkulationen haben eine Steigerung bei den Passagieren der S-Bahn um 82 Prozent ergeben, in Graz könnte man mit den Straßenbahnen 38.000 zusätzliche Fahrgäste pro Tag anlocken.
"Der beste Fahrplan, der je gefahren wurde, startet am 9. Dezember 2007. Verbesserungen sind ständig geplant", so Hauser. Heinz Magele von der GKB betonte, dass man 15 Prozent mehr Züge anbiete, mehr gehe nicht, weil man derzeit nicht die Kapazitäten habe.
Quelle:
www.kleine.at