Die "teuren Autoprojekte" finanziern sich ja von selbst ;-)

Shared Space: Alle haben ab jetzt Vorrang

Die Neugestaltung des Sonnenfelsplatzes bei der Uni ist abgeschlossen: Heute startet die Probe aufs Exempel für Shared Space in Graz. Ab jetzt ist nur mehr die Straßenverkehrsordnung das Maß aller Dinge.
Heute Mittag wird der neu gestaltete Sonnenfelsplatz bei der Universität für den Verkehr freigegeben

Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen als Krücken sind dort jetzt passé. Dafür sollte man sich ab sofort die entsprechenden Passagen der Straßenverkehrsordnung (StVO), wie Rechtsregel und Vertrauensgrundsatz, ins Gedächtnis rufen. Die Praxis wird es weisen, ob der Verkehr am Sonnenfelsplatz, der vom geregelten Kreisverkehr zum "Geteilten Raum" umgestaltet wurde, sicherer oder unsicherer geworden ist.

Farbe - als Flächen oder in Strichen am Belag aufgebracht - spielt am Sonnenfelsplatz auch künftig mit, wenn auch in unverbindlicher Form. "Die farbigen Flächen (die Farbe leitet sich von den Fassaden ab) entlang der Häuserfronten sind so etwas wie gesicherte Zonen für Fußgänger. Und die Striche haben keine verkehrsmäßige Bedeutung, sondern sollen einfach zur Vorsicht mahnen", erklärt Thomas Fischer von der Stadtbaudirektion.

Autofahrer und Einspurige müssen sich künftig nicht mehr in einen Kreisverkehr einfädeln, sondern können auch links abbiegen. Geschützte Übergänge in Form von Zebrastreifen gibt es jetzt aber nicht mehr. Fischer: "Der Fußgänger darf überall queren, hat aber grundsätzlich Nachrang gegenüber dem übrigen Verkehr."

Passives Verhalten mit an die Gegebenheiten angepasster Geschwindigkeit sei das oberste Gebot beim Shared Space, empfiehlt Verkehrsreferentin Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, die heute Mittag den Startschuss am Sonnenfelsplatz gibt. Lizenzgebühren an die holländischen Erfinder zahle man übrigens keine, die Stadt Graz sei dafür dem SharedSpace-Netzwerk beigetreten und arbeite darin mit.
HANS ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2851344/un-gesicherter-verkehr.story

Die "teuren Autoprojekte" finanziern sich ja von selbst ;-)

Was meinst Du? - die MÖSt? - Die strieft der Bund ein. - Ich sehe keinerlei Möglichkeit für die Stadt Graz ihren Anteil an den kolportierten 130 Mio. für den Südgürtel irgendwie hereinzubekommen...

Parkraumbewirtschaftung 

Ich sehe keinerlei Möglichkeit für die Stadt Graz ihren Anteil an den kolportierten 130 Mio. für den Südgürtel irgendwie hereinzubekommen...

Doch! In dem man die Straße nicht baut ...

W.

Doch! In dem man die Straße nicht baut ...

Da bin ich 100% dafür. dass man auf das Projekt verzichtet - lediglich können wir nix dagegen tun...

Parkraumbewirtschaftung 

Ich habe jetzt keine Zahlen zur Hand, aber teure Projekte werden sich wohl nicht ausgehen...

Die Parkraumbewirtschaftung war nicht wirklich ernst gemeint; da gehts eher um Vergrämung als um eine Einnahmequelle - glaub ich, da ich auch keine Zahlen kenne.

Ich finde den Sonnenfelsplatz an und für sich eine gute Idee, da er so wie er jetzt ist wohl dazu beiträgt, dass man das Viertel allgemein meidet und sich über den Glacis staut (oder einfach über den Rosenhügel fährt). Was ich bemängle ist die bauliche Ausführung. Grau in Grau mit 300.000 EUR Mehrkosten wenn die hier kolportierten Zahlen stimmen.

Seht euch mal Shared Space Plätze oder die Radwegplanung in holländischen Kleinstädten wie Groningen an, da gibts Verkehrzeichen, es funktioniert aber ohne dass sich die Radfahrer dran halten das sieht nach was aus, nicht wie das nun in Grau in Grau gegossene Grazer Projekt.

Die Parkraumbewirtschaftung war nicht wirklich ernst gemeint; da gehts eher um Vergrämung als um eine Einnahmequelle - glaub ich, da ich auch keine Zahlen kenne.

Da muss ich dir ein bisserl widersprechen: die Einnahmen (das ist so knapp 20 Mio. Euro im Jahr) aus der Parkraumbewirtschaftung sind eigentlich für Maßnahmen beim ÖV etc. vorgesehen (gewesen). Das war jedenfalls die ursprünglich Idee, als man damit 1992 so richtig angefangen hat (erste Ausweitung der "Blauen Zonen" bzw. regelmäßige Kontrolle, die es davor nicht gab ...). Es ist zwar heute immer noch davon die Rede, ob es aber noch eine wirklich 100%ige Zweckbindung ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

http://www.graz.at/cms/beitrag/10107386/2117894/

W.

... in holländischen Kleinstädten wie Groningen ...

Wo endet bei dir die Kleinstadt?  

Kleinstädte sind nach einer Begriffsbestimmung der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.000 und 20.000. Städte mit weniger als 5.000 Einwohnern sind Landstädte, größere Stufen sind die Mittelstadt mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern und die Großstadt ab 100.000 Einwohnern.

Der Sonnenfelsplatz durfte gestern seinen letzten Tag als verkehrsberuhigte Zone erleben (es fuhr auch noch keine Buslinie über den Platz!  :





Die mE ansonsten äußerst gelungene Gestaltung des Platzes wird leider durch die reichlich willkürlich und konzeptlos angebrachten Poller und Steinblöcke wieder
zunichte gemacht. Von der ursprünglich geplanten, mit dem Farbkonzept abgestimmten Platzmöblierung, die nicht nur in das Gesamtbild des Platzes gepasst hätte,
sondern auch vernünftig bespielbar gewesen wäre, fehlt jede Spur. 
Die klare Trennung von Fahrbahn- und Fußgängerbereichen bleibt also genau wie vor dem Umbau bestehen, die Orientierung wird durch diese einzeln herumstehenden
Elemente allerdings wesentlich erschwert. Vom shared- space- Gedanken bleibt da jedenfalls nicht mehr viel über...

Eine wirkliche Verbesserung stellt die neue Situierung der Bushaltestellen dar. Völlig unverständlich ist für mich allerdings, dass diese mit  Ausnahme des einen
Fahrgastunterstandes für die Linien 39 und 63 Richtung Süden nicht einmal über ein Minimum an Möblierung verfügen. Zumindest ein Unterstand und ein paar Bänke
hätten sich hier wirklich bei allen vier Haltestellen realisieren lassen...
An einer Haltestelle mit dieser Fahrgastfrequenz sollten darüberhinaus natürlich auch DFI- Anzeigen eine Selbstverständlichkeit sein.

Die farbigen Absetzstreifen sind übrigens nicht verschwunden, sondern nur derzeit durch die darüber aufgebrachte Zementschlämme etwas verblasst, das sollte sich aber
durch Bewitterung und Abrieb in absehbarer Zeit wieder ändern.

LG Rainer

... in holländischen Kleinstädten wie Groningen ...

Wo endet bei dir die Kleinstadt?  

Kleinstädte sind nach einer Begriffsbestimmung der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.000 und 20.000. Städte mit weniger als 5.000 Einwohnern sind Landstädte, größere Stufen sind die Mittelstadt mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern und die Großstadt ab 100.000 Einwohnern.

Sorry für die unklare Formulierung

1887; 1870 hat Graz 100.000 Überschritten und war demnach eine Großstadt 

Groningen ist von der Größe und Konzeption ein bissl wie Graz (außer dass es einen vernünftigen Autobahnring hat und "Shared Space" sowie Radverkehr ausgezeichnet geplant sind) - daher hier als Beispiel angeführt.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2851778/shared-space-graz-eroeffnet.story

schön bunt

http://steiermark.orf.at/news/stories/2505084/

wurde auch in die Trickkiste gegriffen

an dem pro Tag rund 15.000 Fahrzeuge

pfuh!

... scheinbar ist Kreisverkehr-fahren doch angeboren 

Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier ... 

Der Mensch am untersten Bild fährt nicht Kreisverkehr. Und ganz unlogisch ist's ja nicht, wenn man rechts in eine Kreuzung einfährt, dass man rechts bleibt.