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Thema: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming (20774-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming

Der WM-Gipfel der Kleinen Zeitung in Schladming brachte einen Paukenschlag. Schladming bekommt um rund zehn Millionen Euro das modernste Schistadion der Welt und ein neues Wahrzeichen.

Eine fast 20 Meter hohe Schispitze, die das Ortsbild von Schladming entscheidend prägen wird, ein hochmodernes Stadion für 50.000 Fans - kurz ein echtes Wahrzeichen. Mit diesem Paukenschlag ließ gestern ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel beim WM-Gipfel der Kleinen Zeitung in Schladming aufhorchen.

Hochrangige Gesprächsrunde. Unmittelbar nach der entscheidenden Sitzung mit den Landesräten Christian Buchmann (Finanzen) und Manfred Wegscheider (Sport), der ÖSV-Spitze, dem örtlichen Organisationskomitee und Vertretern der Gemeinde, fand sich eine hochrangige Gesprächsrunde auf der Bühne des Kleine Zeitung Sprinters ein, um die Menschen in Schladming aus erster Hand zu informieren.

Bei der Premiere des neuen Sprinters - sozusagen einer multimedialen, schnellen Einsatzeinheit - stellten sich neben den Landesräten Buchmann und Wegscheider sowie ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel auch der Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter und der designierte OK-Chef Hans Grogl den Fragen von Kleine-Zeitung-Chefredakteur Hubert Patterer, Sportchef Günter Sagmeister und seinem Stellvertreter Michael Schuen.

Bahnbrechendes. Und die Hochkaräter auf der Bühne hatten Bahnbrechendes zu berichten: Fix ist, dass Schladming um acht bis zehn Millionen Euro das modernste Schistadion der Welt bekommen wird. Der Auslauf der Planai-Abfahrt wird zum überdimensionalen Schi, dessen Spitze rund 20 Meter in den Himmel ragt und der - geht es nach Peter Schröcksnadel - zum neuen Wahrzeichen von Schladming werden könnte. Würde die Schispitze auch in Zukunft stehen bleiben, müssten mehrere Häuser gegenüber des Stadions abgelöst werden. Derzeit laufen Verhandlungen, auch eine zeitlich begrenzte Lösung ist denkbar. Entstanden ist die Idee, das Thema Schi auch architektonisch umzusetzen, im Gespräch zwischen ÖSV-Chef Peter Schröcksnadel und den Grazer Architekten Gernot Ritter und Veronika Hofrichter-Ritter. Gernot Ritter: "Eigentlich war einmal ein WM-Hochhaus gegenüber dem Stadion geplant. Peter Schröcksnadel hatte die Idee diesen Bau wie eine Schispitze zu gestalten. Das Hochhaus wurde zwar wieder verworfen, die Idee mit dem Schi haben wir allerdings übernommen."

Auf Schiene, wenn auch noch nicht endgültig projektiert, seien andere Großvorhaben in Schladming wie der Neubau der Dachstein-Tauern-Halle oder das neue multifunktionale Sportzentrum. Fest stehe jedenfalls, betonte Finanzlandesrat Christian Buchmann, dass mehrere hundert Millionen Euro in Projekte rund um die WM 2013 fließen würden. Eine exakte Summe zu nennen, wäre derzeit unseriös, da die Pläne der Experten abgewartet werden müssten.

Hervorragende Zusammenarbeit. In den nächsten vier bis sechs Wochen sollten die fertigen Projekte auf dem Tisch liegen, präzisierte Sportlandesrat Wegscheider, der wie sein Kollege Christian Buchmann ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg hervorstrich. Wegscheider: "Wir müssen diesen gemeinsamen Weg auch konsequent weiter gehen." Neue Maßstäbe will Wegscheider auch mit dem Anliegen setzen, eine ökologische WM auf die Beine zu stellen: "Wir wollen eine CO2-neutrale Weltmeisterschaft und wir versuchen in diesem Rahmen in Schladming ein Photovoltaik-Projekt auf die Beine zu stellen, das international Vorbildcharakter haben könnte."

Ein Konsens war bei allen Beteiligten unstrittig - und er wurde in Schladming mit Begeisterung aufgenommen: Das wird die beste WM aller Zeiten.

CHRISTIAN NERAT

Quelle + Foto: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Ch. Wagner
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #1
Es ist wahrlich köstlich, daß in diesem Zusammenhang mit "bahnbrechend" und "auf Schiene" gesprochen wird. Wie oft wird denn dieses Stadion genützt - einmal jährlich beim Nachtslalom. Für sinnvolle Bahnausbauten fehlt's aber.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
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Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #2
Österreich ist aber nunmal ein Wintersportland. Im alpinen Weltcup dominieren die österreichischen Atlethen seit Jahrzehnten alle Bewerbe.
Es gibt weltweit !!! kaum alpine Weltcupbewerbe, bei denen mehr Zuseher dabei sind, als beim Nachtslalom in Schladming.
Außerdem finden neben dem Nachtslalom auch noch viele andere nationale und internationale Bewerbe auf der Planai statt.

Das größte steirische Schigebiet hat mMn so ein Bauwerk sehr wohl verdient und wenn man in Österreich so etwas errichten will, dann kämen dafür ohnehin nur 2 Orte in Frage. (Schladming oder Kitzbühel)

Aus diesen Gründen und auch im Hinblick auf die WM finde ich, dass so eine Investition im Land des alpinen "Schifahrens" auf jeden Fall gerechtfertigt ist.  ;)

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #3
Es geht mir nicht, Grazer 111, um den Bau an sich, sondern um die Größenordnung.
Wenn die Verantwortlichen zusagen, daß diese Mittel nicht von anderen Budgetposten abgezwickt werden, dann ist es mir auch egal. Aber diese Zusage fehlt und daher kann ich dieses Projekt auch nicht gutheißen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
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Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #4
Ich denke, dass hier auch einige Firmen sowie der ÖSV und die FIS als Sponsoren auftreten könnten.

10 Millionen wird sich das Land alleine nicht leisten können.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #5
Mir erscheint nur komisch, daß für die Erhöhung der Lebensqualität der Bürger (Ostbahn, Annenstraße, Südgürtel, Hausmannstätten usw.) kein Geld da ist, aber wenn es um Sport geht, fließen die Millionen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • flow
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #6

(...) aber wenn es um Sport geht, fließen die Millionen.


Falsch! Wenn es um Fußball und Ski alpin geht, fließen die Millionen... :P
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #7
Wobei es mMn beim Schisport auch gerechtgerftigt ist.
Wir sind die Schination Nummer eins.

Ad Fußball: Auf welchem Rang ist Österreich in der FIFA Weltrangliste?  :P

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #8
Streit um WM-Wahrzeichen
Um die 20 Meter hohe Schispitze, die eigentlich das Wahrzeichen der Schi-WM 2013 in Schladming werden sollte, wird seit Wochen gestritten.
Eigentlich möchte man meinen, Schladming hätte andere Sorgen: Immerhin sind es bis zum berühmten Weltcup-Nachtslalom nur noch drei Tage. Bis die Alpine Schi-WM am 8. Februar 2013 eröffnet wird, dauert es hingegen noch exakt 1476 Tage. Und doch beherrscht die ferne Weltmeisterschaft in diesen Tagen den Luftraum über den Stammtischen. Seit Wochen wird heftig über ein Projekt gestritten, das noch im Herbst von allen Beteiligten als großer Wurf und als neues Wahrzeichen für Schladming gefeiert wurde. Als allererstes Bauvorhaben für die WM wurde das "modernste Schistadion der Welt" im Herbst präsentiert. Samt unterirdischem "Servicedeck" und einer 20 Meter hohen Schispitze mit attraktivem Innenleben. Im Inneren des neuen Wahrzeichens, in dem locker ein 100-Betten-Hotel Platz hätte, könnten Geschäfte und Gastronomie, ein Museum oder auch ein Wellness-Center entstehen.

Streitigkeiten. Könnte, wohlgemerkt, denn seit Wochen hängt in Sachen Schispitz der Haussegen schief. Ausgelöst wurden die Streitigkeiten vom Schladminger Bürgermeister Jürgen Winter (VP), der sich nicht nur an den projektierten Kosten von acht bis zehn Millionen Euro stößt. "Dass wir ein modernes Zielstadion brauchen, steht außer Frage. Aber die Schispitze mit einer Höhe von 20 Metern ist aus meiner Sicht undenkbar", argumentiert Winter, der in dieser Frage auch die Schladminger Bürger hinter sich wähnt. Außerdem müssten, so Winter, für das Bauwerk private Grundstücke abgelöst werden, wobei einer der Betroffenen einen Verkauf seines Besitzes schon kategorisch ausgeschlossen habe.

Kehrtwendung. Auf Kritik stößt die Kehrtwendung des Bürgermeisters bei den WM-Organisatoren und Teilen der Wirtschaft. OK-Chef Hans Grogl: "Ich habe bisher noch nie etwas Negatives über das geplante Wahrzeichen gehört." Aus seiner Sicht biete sich die einmalige Chance, ein starkes Symbol für den Ort zu schaffen, das durch die Nachnutzung von bleibendem Wert sei. Ins gleiche Horn stößt Planai-Chef Albert Baier: "Die Schispitze ist kein Projekt der Planai, aber ich sehe das als riesige Chance für Schladming. In dieser Sache passt zwischen Hans Grogl und mir kein Blatt Papier."
CHRISTIAN NERAT

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/schladming/1742287/index.do
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #9
In Schladming wird auch fleißig gebuddelt...
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #10
Der Bund lässt Schladming hängen

In Rekordzeit wächst in Schladming der Planet Planai in die Höhe. Während der Bau voranschreitet, klemmt es am Geld. Von versprochenen 25 Mio. Euro vom Bund ist noch kein Cent geflossen.
"Planet-Planai'" - neues Talstationszentrum in Schladming



Foto © APA"Planet-Planai'"

"Ehrlich, ich bin auf unserer Baustelle schon fast mit jeder Schraube per du", grinst Planaichef Ernst Trummer und düst die schwindelerregende Wendeltreppe des Gerüstes hinauf, als könnte er damit das größte Bauprojekt in der Geschichte der Planaibahnen noch ein bisserl beschleunigen.
Zum Thema

25 Millionen als Knackpunkt der WM-Vorbereitungen

Keine Frage - in der WM-Stadt Schladming wird in diesen Tagen geklotzt und nicht gekleckert. Um stolze 13 Millionen Euro - und Trummer scheint wildentschlossen, den Finanzrahmen einzuhalten - entsteht am Fuße der Planai die modernste Seilbahnstation des Landes und das Herzstück des WM-Zielstadions. Mit einem kühn geschwungenen Beton-Looping als Dach, das von 74 Säulen getragen wird. Jede einzelne davon schief und - damit's nicht zu einfach wird - jede mit einem anderen Neigungswinkel. Der Planet Planai geizt nicht mit seinen Reizen. Mit einer Fläche von 5500 Quadratmetern umfasst der Looping in kühnem Schwung die 1000 Quadratmeter große Glasfassade. Fünf riesige, kreisrunde Öffnungen im Beton sorgen zusätzlich für den Lichtfluss im Gebäude.
Mangelware Zeit

Nur eines ist Mangelware auf der Baustelle, nämlich die Zeit. Am 11. April dieses Jahres wurde mit den Abbrucharbeiten des alten Talstationsgebäudes begonnen, am 26. November wird der funkelnagelneue Planet Planai seine Pforten öffnen. Macht nach Adam Riese genau 229 Tage oder knapp 33 Wochen Bauzeit - und ganze 86 davon sind aus heutiger Sicht noch übrig. Wen wundert's, dass Ernst Trummer die obligatorische Frage "Wie geht's" nur mehr mit breitem Grinsen und schlagfertiger Korrektur quittiert: "Wie läuft's wäre irgendwie passender, bei dem Zeitdruck, den wir haben."
Fein justiertes Uhrwerk

Hoch oben, am Dach des Planeten, arbeitet die Beton-Partie wie ein fein justiertes Uhrwerk. Muss sie auch. Kein Fußabdruck darf mehr zu sehen sein, jeder der 5500 Quadratmeter wird mit riesigen Maschinen fein säuberlich poliert. Und das auf einer Fläche, die sich praktisch nach allen Richtungen unterschiedlich wölbt. Kein Honiglecken, auch nicht für alte Hasen auf dem Bau. Polier Gerhard Ochsenhofer, der die eingespielte Truppe dirigiert, hat aber trotzdem die Ruhe weg: "Die Schalungselemente sind vorgefertigt, und wenn der Beton dann auch noch exakt die richtige Konsistenz hat, geht das schon." Apropos Beton: Der wird mit einem riesigen Pumpkran auf das Dach befördert, und damit der Nachschub nicht abreißt, rotieren einige Stockwerke tiefer, am Parkplatz der Planai, die Mischlastwagen.

Choreografie ist alles, beim großen Baustellenballett: Dass am Dach noch betoniert wird, kümmert im Inneren des Rohbaus wenig. In einer von zwei großen Holzboxen im zweiten Stock des Gebäudes nimmt die künftige Chefetage Formen an, die Glasfassade der Station ist bereits fertig, auch Verkabelung und Heizungssystem machen riesige Fortschritte. "Eines nach dem anderen zu machen, wäre auf dieser Baustelle unmöglich", rechnet Trummer vor, "dann werden wir nämlich niemals wie geplant fertig".

Er ist der Zeit und der hurtigsten Baupartie ohnehin weit voraus. Mitten im Gewirr von Gerüststangen und Stützbalken sieht er, was erst in zwölf Wochen Realität wird. Vom hochmodernen WC-Trakt mit Tiefschnee-Feeling, über Wände, die per Touchscreen wie ein Computer funktionieren, bis zum riesigen Eingangsbereich, wo's von Hotelzimmern über Mietautos bis zum neuesten Schi alles geben soll.
CHRISTIAN NERAT



PLANET PLANAI IM DETAIL

Ausmaße: 80 mal 40 Meter

Kubatur: 25.500 Kubikmeter (im alten Gebäude waren's 14.700)

Höhe: 14,5 Meter

Nutzfläche: 6500 Quadratmeter

Glasfassade: 1000 Quadratmeter

Seilbahnhalle: 1025 Quadratmeter

Ausstattung: 4 Aufzüge, 2 Rolltreppen in der Seilbahnhalle, insgesamt 27 Sanitäreinheiten

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/2464040/ein-planet-stress.story

Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #11
Was bitte ist ein "WC-Trakt mit Tiefschneefeeling"?
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #12

Was bitte ist ein "WC-Trakt mit Tiefschneefeeling"?

Vielleicht kann man da ja gelben Schnee produzieren?  8)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Ein neues Wahrzeichen für die WM-Stadt Schladming
Antwort #13

Diese Ehe ist eine Baustelle

Eine kühne Idee und ein leeres Blatt Papier waren die Grundzutaten für das Wahrzeichen der WM 2013. Freitag wird der ,,Planet Planai" aus der Feder des Architekten-Ehepaares Hofrichter-Ritter eröffnet.

CHRISTIAN NERAT


Der Planet Planai (links) hat seine Form einer kühnen Idee und einem Blatt Papier zu verdanken. Die Olympiaschanze Sarajevo (rechts) wird 2012 gebaut



Am Anfang kreativer Prozesse steht meist ein leeres Blatt Papier. Ein tückisches Requisit. Es wird stundenlang ratlos angestarrt, mit Kritzeleien verziert oder als Untersetzer fürs Kaffeehäferl missbraucht. Und nicht selten endet es zornig zusammengeknüllt auf letztem Höhenflug Richtung Papierkorb.

Gernot Ritter starrte nicht, kritzelte nicht und knüllte nicht, er bog. Nämlich das Blatt zu einer kühnen Kurve und der Planet Planai hatte seinen kreativen Urknall. Dabei war's eigentlich eher Zufall, dass sich der junge Architekt Gernot Ritter und seine Frau Veronika Hofrichter-Ritter - er aus Eisenerz, sie aus Salzburg und beide seit dem Studium in Graz daheim - an den Wettbewerb für den Neubau der Planai Talstation wagten. Man hatte Zeit und das nötige Selbstvertrauen, sich mit 60 Architekturbüros aus ganz Europa zu messen.

Das Architekturbüro, im Jahr 2003 gegründet, stand wirtschaftlich noch auf eher wackeligen Beinen und ein Wettbewerb kostet haufenweise Zeit und damit auch Geld - für das ist im Familienunternehmen Veronika zuständig. Gernot Ritter: ,,Das teilt sich bei uns super auf. Veronika macht die wirtschaftlichen Dinge, ich bin der Kreative." Stimmt freilich nicht ganz. Immerhin ist auch im Hause Hofrichter-Ritter die Kreativität ein kommunikativer Prozess. ,,Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie man der Planai ein neues Gesicht geben kann", umreißt Gernot Ritter den Werdegang des Planet Planai.


Eine Idee, drei Jahre Arbeit

Dabei kam das Blatt Papier ins Spiel und die Grundform war geboren. Gernot grinst: ,,Eine Idee, drei Jahre Arbeit." Teamarbeit versteht sich. Die erste Phase des Wettbewerbes war überstanden, und der Familienbetrieb Hofrichter-Ritter sprang ins kalte Wasser. Gernot Ritter: ,,Wir haben schon für die zweite Wettbewerbsphase sechs Mitarbeiter geholt und ich kann nur sagen, sie sind unglaublich wertvoll und nicht zu ersetzen." Nach dem Zuschlag wurden noch Peter Mandl als Statiker und die Jandl GmbH für die Kostenplanung ins Generalplanerteam geholt.

Der Planet Planai wird am Freitag eröffnet und ist im kreativen Kopf seines Schöpfers längst Geschichte. Aus dem Familienunternehmen ist ein etabliertes Architekturbüro geworden. 2011 werden die Ballsporthalle Liebenau und die Einsegnungshalle Steinfeld in Graz gebaut, 2012 startet der Bau der Olympiaschanze in Sarajevo. Und auch für die neue Fleckalmbahn in Kitzbühel hat das kreative Ehepaar den Zuschlag in der Tasche.

Ist es Zufall, dass sich so viele Projekte um den Sport drehen? Ritter lacht: ,,Ich bin selber ein paar Rennen gefahren und hab' gleich gewusst, dass ich's als Schifahrer nie zu einer WM schaffe. Da hab' ich mir gedacht, vielleicht geht's ja als Architekt."

Quelle + Bilder: http://www.kleinezeitung.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Planet Planai, ein echter Star
Antwort #14

Planet Planai, ein echter Star

Der Glasfassaden-Komplex mit geschwungener Optik und Barrierefreiheit um 13 Millionen Euro wurde am Freitag eröffnet. An dem Herzstück für die Schi WM 2013 wurde seit April gebaut.
In einer Rekordbauzeit von 220 Tagen wurde die neue Talstation gebaut


Rund 13 Millionen Euro investierten die Planai-Bahnen für die neue Talstation "Planet Planai", die gestern feierlich mit zahlreichen Ehrengästen - wie Landeshauptmann Franz Voves und seinem Stellvertreter Hermann Schützenhöfer - eröffnet wurde. "In diesem Projekt steckt unser ganzes Herzblut", strahlte Planai-Geschäftsführer Ernst Trummer bei seiner Eröffnungsrede. Durchs Programm führte niemand Geringerer als Sportkommentator Robert Seeger, der extra zur Feier des Tages seinen Norwegerpulli trug, den er bei seiner 1000. Sportübertragung anhatte.

Das neue Talstationsgebäude besticht vor allem durch eine außergewöhnliche Architektur, die auf einem zusammengefalteten Blatt Papier beruht. 14 Monate waren als Bauzeit veranschlagt, bereits nach 220 Tagen aber war das neue Wahrzeichen Schladmings fertig. Alle 360 Mitarbeiter der Planai waren in die Arbeiten involviert. "Ich danke meinem ganzen Team", meinte Trummer gerührt.

Im "Planet Planai" wird das "One-Stop-Shop"-Konzept umgesetzt. Das bedeutet, dass ein Gast hier alles erhält, was zu einem Urlaub gehört. Ebenso wurde bereits ein WM-Studio mit einer riesigen Glasfassade installiert. Schon gestern ließen sich viele Prominente und Schi-Legenden die Eröffnung nicht entgehen. Unter den Gästen befanden sich die Schi-Asse Charly Kahr und Michael Tritscher sowie "Mr. Nightrace" Hans Grogl.

Quelle: www.kleine.at


Bericht in "Steiermark heute"
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile