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Thema: Der Radweg-Thread (294185-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #60
Der Radweg am LKH ist sein einiger Zeit eröffnet. Satte 600.000 Euro hat er gekostet, und ist (meiner bescheidenen Einschätzung nach) jeden Cent davon wert, insbesondere da sich am Riesplatz mit Post, Bezirksamt, Polizei usw. viele wichtige Stellen für die Bewohner von St.Leonhard befinden.

Ein kurzer Artikel von ARGUS Graz über das neue Radwegstück ist hier zu finden: http://graz.radln.net/cms/beitrag/11541609/25359410/

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #61

Die haben ja ordentlich was eingesteckt. Der Umbau des Sonnenfelsplatzes, wo ja sicherlich mehr gemacht wurde (neue Leitungen etc.), soll ja satte € 750.000 verschlingen, um es mal zu vergleichen.
  • Zuletzt geändert: August 21, 2011, 20:52:17 von Michael
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #62

Die Grundablöse dürfte wohl einen großen Teil ausgemacht haben:


Mit dem Fahrrad sicher zum LKH


Graz hat sich in den letzten Jahren ihre Rolle als Fahrradhauptstadt Österreichs zurückerobern können und baut diese nun kontinuierlich aus. Mehr als 16 Prozent der Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt. 2010 konnte durch die Kooperation der Stadt Graz und dem Land Steiermark das Radwegenetz um 4,5 Kilometer erweitert werden. 2011 steht im Zeichen der Lückenschlüsse und Optimierungen.
Der Geh- und Radweg beim LKH entlang der Landesstraße B065, der Gleisdorfer Straße, stellt ein wesentliches Verbindungsstück des kürzlich ausgebauten Radweges in der Leon-hardstraße dar. Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker zeigt sich ob der Fertigstellung des Teilstücks sichtlich zufrieden: ,,Die Verlängerung zwischen dem LKH-Gelände und der Riesstraße ist ein lang gehegter Wunsch zahlreicher RadlerInnen. Zahlreiche GrazerInnen bestreiten ihren Arbeitsweg zum LKH mit dem Fahrrad und auch die StudentInnen können nun auf einem gesicherten Weg zur Med-Uni gelangen."

Der Umbau des veralteten 1,5 Meter breiten Gehwegs zu einem modernen 3,5 Meter breiten Geh- und Radweg hatte es bautechnisch in sich. ,,Der Aufwand, den dieses 211 Meter lange Stück erfordert hat, war notwendig, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen", betont Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann.

Die Hauptarbeit stellte die Verbreiterung des bestehenden Gehwegs in Richtung Berg dar. Die bestehende bergseitige Stützmauer wurde abgetragen, die Böschung gesichert und letztlich durch eine Winkelstützmauer ersetzt.
Im Auffahrtsbereich zum LKH wurde ein Mehrzweckstreifen geschaffen, der am Ende an den bestehenden Radweg des Leonhardplatzes anschließt. Auf der anderen Seite wird der Geh- und Radweg bis zur Flucht des LKH-Eingangszentrums geführt. Hierfür war es erforderlich, den Vorplatz vor diesem Gebäude neu zu gestalten. Für den Wegfall von Parkplätzen wurde eine 40 Meter lange Parkbucht zwischen der Hauptfahrbahn und dem Geh- und Radweg geschaffen. Der gründerzeitliche Zaun wurde in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt erhalten und ergänzt durch angepasste Verlängerungen wieder eingebaut. Die Kosten für den Um- bzw. Ausbau inklusive Grundablösen betragen rund 600.000 €.

Mit Beginn des neuen Sommersemesters steht den StudentInnen der Med-Uni sowie dem Personal und Besuchern des Landeskrankenhauses eine gesicherte Geh- und Radwegver-bindung zur Verfügung.

Quelle: http://www.verkehr.steiermark.at/cms/beitrag/11541326/34684525/
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #63
Es ist zwar gut, dass ein Stück Radweg neu errichtet wird, jedoch benutzen noch immer sehr viele Radfahrer die Straße! Vorallem im Abschnitt Schanzlwirt - Riesplatz benützen sie meist nicht den für sie vorgesehenen Radweg, so auch heute wieder!
Nichtwissen um die Existenz des Radweges ist eine dumme Ausrede der Radfahrer, schließlich muss man ja jederzeit schauen, wohin man fährt. Aber ich weiß ja eh, dass die meisten Radfahrer Ampeln, Vorang-geben, Sperr- oder Haltelinien (ach was, jede Form von Bodenmarkierungen) und seit Jahren existierende Radwege ignorieren sooft sie nur wollen.
Wenn ich als "braver" Radfahrer andere Radfahrer darauf aufmerksam mache, ernte ich nur blöde Kommentare. Aus diesem Grund bin ich für extrem strenge Kontrollen von solchen gefährlichen Straßenabschnitten und für die Einführung von saftigen Geldstrafen jenseits der 100.-€ für alle, die sich nicht an die StVO halten!  

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #64
Von den "sehr vielen" Radfahrern habe ich noch keinen einzigen gesehen - aber dass es einige gibt glaube ich sofort. Das ist auch völlig logisch: wenn jemand weiter stadtauswärts will (und nicht zum Riesplatz) müsste er für das 200 m lange Stück zweimal die Straße queren, was äußerst lästig ist. ich finde es absurd, dass für so kurze Abschnitte auch die Benützungspflicht gibt. Hier bei mir müsste ich, wenn ich nach Hause fahre, zweimal extra (ohne Ampel) die Straße queren, weil es ein ca. 30 m langes Radwegstück gibt. Davon hat niemand was, weder ich selbst (weil jede Straßenquerung ein kleines Unfallrisiko birgt), und auch nicht die Autofahrer, die auf der breiten Straße problemlos überholen könnten und durch einen querenden Radfahrer eher gestört werden. Es ist höchste Zeit, die Radweg-Benützungspflicht im Stadtgebiet abzuschaffen - zumindest bei Radwegen die nur auf einer Straßenseite laufen, sowie bei gemischten Geh/Radwegen. Vorbild könnte die Regelung in Deutschland sein - aber soweit ist unser Land wahrscheinlich erst in Jahrzehnten (der letzte Versuch einer Änderung wurde von der ÖVP abgewürgt).

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #65
Da die Radwegbenutzungspflicht sowieso bald fallen wird ists eh egal. Ausserdem ists eh besser so. Es gibt genug Radwege in Graz wo die Benutzung weitaus gefährlicher ist als auf der Strasse zu fahren.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #66

Zitat
Da die Radwegbenutzungspflicht sowieso bald fallen wird

EU? >:D
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #67

ich finde es absurd, dass für so kurze Abschnitte auch die Benützungspflicht gibt.

Wozu dann Hunderttausende Euros dafür rausschmeißen? Dann schon bitte lieber weg mit ALLEN Radspuren, die gegen Einbahnen führen und weg mit allen Radwegen, wo die Restfahrbahnbreite unter 5m liegt!

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #68
Zitat
Wozu dann Hunderttausende Euros dafür rausschmeißen? Dann schon bitte lieber weg mit ALLEN Radspuren, die gegen Einbahnen führen und weg mit allen Radwegen, wo die Restfahrbahnbreite unter 5m liegt!

Sehe ich komplett anders. Trotzdem Radwege bauen, aber (zumindest in der Stadt) jedem freistellen ob er drauf fahren will (auf Überlandstrecken ist das anders, da soll es meinetwegen weiter eine Radwegpflicht geben). Sehr viele Leute wollen sowieso drauf fahren, z.B. alle die gemütlich unterwegs sind und keine Eile haben, Familien mit Kindern, alte Leute, usw.usf. Für manche aber ist der Radweg lästig, z.B. für Berufspendler, die mit dem Rad in die Firma wollen und auf kombinierte Geh/Radwege gezwungen werden, wo auch Leute mit Hunden Gassi gehen, Kindergartengruppen spazieren, und so weiter. Die Verwendung des Radwegs ist auch nicht immer gleich sinnvoll. Manchmal muss man derzeit dem Gesetz nach für ganz kurze Stücke zweimal die Straßenseite wechseln, weil kurz irgendwo ein Stück Radweg ist - da hat niemand was davon.

Wie gesagt: Deutschland ist uns da Jahre (vielleicht Jahrzehnte) voraus. Österreich hinkt (wie leider in sehr vielen anderen Themen) hintennach.

  • Ch. Wagner
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #69

Wie gesagt: Deutschland ist uns da Jahre (vielleicht Jahrzehnte) voraus. Österreich hinkt (wie leider in sehr vielen anderen Themen) hintennach.


Das entscheidende Urteil wurde erst im Jänner 2011 vom Bundesverwaltungsgericht veröffentlicht. Von Jahren geschweige denn Jahrzehnten kann also nicht die Rede sein. Und jeden deutschen Furz brauchen wir wirklich nicht nachmachen, das ist uns immer schon sehr schlecht bekommen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #70
Zur gesetzlichen Lage in Deutschland:
Zitat
Seit 1. Oktober 1998 müssen Radwege neben der Fahrbahn nur noch benutzt werden, wenn sie mit den amtlichen blauen Gebotsschildern ausgeschildert sind.

http://www.vcd-m.org/radwege.html

Das Gesetz gibt es also schon sehr lange (seit 13 Jahren) - viele Gemeinden haben sich halt geweigert, es umzusetzen, und mussten erst von den Bürgern dazu gezwungen werden.


Ich wundere mich, dass offenbar einige von euch es völlig unerträglich finden, dass Autofahrer durch Radfahrer behindert werden - und es gleichzeitig völlig logisch finden, dass Radfahrer auf Wege gezwungen werden, wo sie von Fußgängern behindert und zu Umwegen gezwungen werden. Wo ist denn da der Unterschied?

  • Ch. Wagner
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #71

dass Autofahrer durch Radfahrer behindert werden ... dass Radfahrer auf Wege gezwungen werden, wo sie von Fußgängern behindert


Ich werde auch von Ampeln, Schranken, Straßenbahnen, Bussen, anderen Autofahren, Mopedfahrern usw. behindert, da kommt es auf die Radler auch nicht mehr an. Und daß sich Radfahrer und Fußgänger einen Gehweg teilen, ist doch eher die Ausnahme denn die Regel. Täglich zu sehen zB. in der Kossgasse, und wo sind da jetzt die vielen Fußgänger, die "euch" behindern. Und tu jetzt auch bitte nicht so, daß alle Radfahrer Lamperln und arme Hascherln werden - das Gegenteil stimmt wohl eher. Im Übrigen ist ja jetzt wohl eher der Trend zu weniger Verkehrszeichen denn zu mehr und schließlich waren es ja auch die Bürger, die mehr Radwege wollten.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #72
Ich sag ja gar nicht, dass Fußgänger dauernd "uns" behindern (wer auch immer "wir" sein sollen - ich verwende schließlich alle möglichen Verkehrsmittel), aber es kommt eben schon immer wieder mal vor. Und nach derzeitiger Gesetzeslage muss ein Radfahrer ausnahmslos immer den Radweg bzw. Geh/Radweg verwenden, auch wenn dort eine fünfzigköpfige Touristengruppe rumlatscht, wenn der Radweg nur 5 Meter lang ist und auf der anderen Straßenseite liegt, wenn der Radweg voller Schaglöcher und Baumwurzeln ist, wenn der Radweg nur eine auf den Gehsteig gepinselte Linie ist und an unzähligen gefährlichen Ausfahrten vorbeiführt (z.B. Ortsdurchfahrt Gratkorn), und so weiter. In keinem einzigen dieser Fälle darf ein Radfahrer auf die Straße ausweichen.

Es gibt in Graz viele gute Radwege, aber es gibt auch einige katastrophal schlecht. Einen ordentlichen Radweg werden die allermeisten Radfahrer selbstverständlich auch freiwillig verwenden. Zwangsmaßnahmen braucht es nur, wenn man wie derzeit teil katastrophale Radwege hat und trotzdem die "störenden" Radfahrer loswerden will. Gewisse Mindestvorgaben für Radwege (vor allem: Mindestbreite) wären da sehr hilfreich - obwohl die Zeiten, als man einfach einen 1 Meter breiten Gehsteigstreifen kurzerhand durch Aufpinseln einer Linie zum Radwege umdeklariert hat inzwischen gottseidank vorbei sind.

Übrigens: jene Partei, die auf der Radweg-Benützungspflicht beharrt, wehrt sich gleichzeitig mit Händen und Füßen gegen lokale Fahrverbote für Transit-LKW (z.B. Salzkammergut). Wenn bei Radwegen immer gesagt wird: "die sind so teuer, die müssen auch benützt werden", warum verlangt man dann nicht auch vom LKW-Transit-Verkehr, die tausendmal so teuren Autobahnen gefälligst zu benützen (statt sich ein paar Euro durchs Ausweichen auf Bundesstraßen zu sparen)?

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #73

Es ist zwar gut, dass ein Stück Radweg neu errichtet wird, jedoch benutzen noch immer sehr viele Radfahrer die Straße! Vorallem im Abschnitt Schanzlwirt - Riesplatz benützen sie meist nicht den für sie vorgesehenen Radweg, so auch heute wieder!
Nichtwissen um die Existenz des Radweges ist eine dumme Ausrede der Radfahrer, schließlich muss man ja jederzeit schauen, wohin man fährt. Aber ich weiß ja eh, dass die meisten Radfahrer Ampeln, Vorang-geben, Sperr- oder Haltelinien (ach was, jede Form von Bodenmarkierungen) und seit Jahren existierende Radwege ignorieren sooft sie nur wollen.
Wenn ich als "braver" Radfahrer andere Radfahrer darauf aufmerksam mache, ernte ich nur blöde Kommentare. Aus diesem Grund bin ich für extrem strenge Kontrollen von solchen gefährlichen Straßenabschnitten und für die Einführung von saftigen Geldstrafen jenseits der 100.-€ für alle, die sich nicht an die StVO halten!  


Also wenn ich von der Schanzelgasse Richtung Pauluzzigasse muss, warte ich sicher auch nicht, dass nach Ewigkeiten einmal eine Grünphase geschaltet wird, damit ich auf die andere Straßenseite komme, dann vorfahr bis zur Maut (3 goldene Kugeln), dann dort das Rad über die Ampel (wieder warten) bei der Schleife schiebe, wieder  warten um über die Riesstraße zu schieben und am relativ engen Fussweg bei den Geschäften vorbei wieder zurückschiebe um dann meine Fahrt fortzusetzen. Wegen einem 200 m langen Stück. Vorallem stellen Radfahrer dort im Normalfall kein Hindernis dar, weil man zu 80% tagsüber eh nur Schrittemp fahren kann.
Für mich, aus dem Stiftingtal, ist der neue Rad- und Fußweg natürlich sehr angenehm und vorallem für alle die zum Bürgerservice/Polizei/Elternberatung usw. wollen eine große Erleichterung - auch für die Fussgänger (wenn sich zwei Kinderwägen begegnet sind, ist es schon etwas eng dort gewesen).
Der Radweg wird, wenn der MedCampus fertiggestellt ist, wohl einer der meistfrequentierten werden und lassen die Kosten dann wohl mehr als gerechtfertigt erscheinen.  

Im Übrigen wurde auch die ganze Auffahrt zum LKH saniert (ist das auch in den Kosten enthalten ?), wobei der Radweg ins LKH hinauf sensationell gelöst ist, in dem Blumentröge direkt auf dem Radweg stehen, so dass man bei entgegenkommenden Radfahrern auf die Rettungsspur ausweichen muss (uii pöhse Gesetzesbrecher)





Mit dem Fahrrad sicher zum LKH

Hierfür war es erforderlich, den Vorplatz vor diesem Gebäude neu zu gestalten. Für den Wegfall von Parkplätzen wurde eine 40 Meter lange Parkbucht zwischen der Hauptfahrbahn und dem Geh- und Radweg geschaffen.  

Quelle: http://www.verkehr.steiermark.at/cms/beitrag/11541326/34684525/


Das ist auch interessant: Als Ersatz für 3 Parkplätze, die vor der Polizei sind weggefallen sind (abgesehen davon, dass mehrfach der Gehweg, direkt vor den Augen der Polizei, mehr oder weniger blockiert war), wurde als Ersatz eine 40 Meter lange Parkbucht  errichtet.
  • Zuletzt geändert: August 23, 2011, 10:12:41 von ptg

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #74
Ich war heute wieder auf dem neuen Radweg am LKH unterwegs und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Verwendung desselben stadtauswärts nicht verpflichtend ist. Der Radweg endet nämlich (stadtauswärts fahrend) in einer Linksschleife, die auf den Riesplatz führt und von der man nur sehr umständlich wieder auf die Riesstraße stadtauswärts gelangt. Die Verwendung eines Radweges kann aber nur verpflichtend sein, wenn er einigermaßen dorthin führt, wo man hinwill, und nicht wenn er ganz woanders endet. Ich bin sehr sicher, dass einem entsprechenden Einspruch stattgegeben würde.