Wie es scheint, bringt das Geschäftslokal im Steinfeldhaus den Unternehmern kein Glück nur der Pleitegeier freut sich...
Traditionscafé Macher schließt die PfortenNun also doch: Sollte die Konditorei Macher in Bruck zunächst nur saniert werden, sperrt sie nun endgültig zu. Am Montag stellt die Firma einen Insolvenzantrag. Die Grazer Filiale wird fortgeführt.
Ende einer 105-jährigen Tradition: Der "Macher" ist endgültig zu
Über eine mögliche Sperrstund' am Brucker Hauptplatz wurde schon länger gemunkelt - doch bislang hieß es, dies sei nur eine unwichtige Zutat in der Gerüchteküche. Doch seit gestern ist es fix: Die Traditionskonditorei "Macher", die derzeit wegen eines vermeintlichen Umbaues geschlossen ist, bleibt endgültig zu. "Ja, wir werden das Café nicht mehr aufsperren", verrät Heinz Krenn, Geschäftsführer der "HSN Gastro-GmbH", der Kleinen Zeitung.
Schon am Montag wird bei Gericht der entscheidende Schritt gesetzt und ein Insolvenzverfahren beantragt. "Ich stelle im Namen der Firma den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung", bestätigt der Grazer Rechtsanwalt Norbert Scherbaum. Den Gläubigern wird eine 30-Prozent-Quote angeboten.
"Haben Kosten unterschätzt"
Seit Wochen macht ja in Bruck das angebliche Aus für den "Macher" die Runde. Doch erst vor einem Monat hieß es, dass man nur vorübergehend zusperre, um es zu sanieren und um in puncto Rauchergesetz eine Glaswand einzubauen (wir berichteten).
Warum nun die Küche doch endgültig kalt bleibt und man über 30 Mitarbeiter kündigen musste? "Das lag vor allem an unserer Backstube in Bruck", betont Krenn. Dort fertige ja der Macher seine Mehlspeisen und transportierte einen Teil davon zur Grazer "Außenstelle". "Den Aufwand und die damit verbundenen Kosten haben wir völlig unterschützt", gesteht Krenn.
Nun müsse man die Reißleine ziehen, so schwer es auch falle. Immerhin gibt es den Macher in Bruck seit 105 Jahren.
"Wenn man so will: Das Positive daran ist, dass wir die Filiale auf dem Grazer Jakominiplatz weiterführen und dorthin auch die Produktion verlegen werden", so Krenn. Auch Scherbaum betont: "Der Richter wird entscheiden. Aber ich bin in Hinblick auf das Sanierungsverfahren sehr optimistisch, die Finanzierung ist gesichert."
MICHAEL SARIA