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Thema: Murtalbahn (134584-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • FlipsP
Re: Murtalbahn
Antwort #210
Mich würde ja interessieren, was ,,Elektrifizierung+Batterie" bedeuten soll.
Aber wenn man sich die Kosten ansieht, ist klar die Elektrifizierung zu bevorzugen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Murtalbahn
Antwort #211
Mich würde ja interessieren, was ,,Elektrifizierung+Batterie" bedeuten soll.
Aber wenn man sich die Kosten ansieht, ist klar die Elektrifizierung zu bevorzugen.

Vermutlich wie die neuen O-Busse in St. Gallen. Teils mit Oberleitung, Teils ohne - ebenso wie der 5er in Salzburg.

  • FlipsP
Re: Murtalbahn
Antwort #212
Das macht Sinn, wenn ich schon ein vorhandenes System habe. Zum Beispiel entlang der Südbahn mit Oberleitung und weiter nach Bad Radkersburg mit dem Akku, aber auf der Murtalbahn 2 Systeme neu errichten? Da sehe ich wenig Sinn.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Murtalbahn
Antwort #213
Das macht Sinn, wenn ich schon ein vorhandenes System habe. Zum Beispiel entlang der Südbahn mit Oberleitung und weiter nach Bad Radkersburg mit dem Akku, aber auf der Murtalbahn 2 Systeme neu errichten? Da sehe ich wenig Sinn.

Wenn man sich dadurch den aufwendigen Neubau oder die Adaptierung von Kunstbauten erspart kann das schon Sinn machen, erst recht bei einem geschlossenen System mit einheitlichem Fuhrpark. Wenn sich wie hier die Kosten aber die Waage halten, wäre auf langfristige Sicht auf jeden Fall die Vollelektrifizierung zu bevorzugen - sofern man bei dieser Abschätzung wirklich alles berücksichtigt hat und nicht erst später feststellt, dass man neue Brücken braucht (siehe Gailtal) oder ein größeres Tunnelprofil benötigt...

Re: Murtalbahn
Antwort #214
Parlamentarische Fragenbeantwortung der Verkehrsministerin zur Murtalbahn:

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/AB/AB_05942/imfname_978606.pdf

  • TW 529
  • Global Moderator
Re: Murtalbahn
Antwort #215
Murtalbahn soll erhalten bleiben
Der Salzburger Lungau könnte seinen Bahn-Anschluss in die grenznahe Obersteiermark und zur Südbahn in Richtung Wien auch in Zukunft behalten. Die Murtalbahn werde generalüberholt. Das teilt nun die steirische Landesregierung wenige Monate nach dem Zugsunglück mit, bei dem eine Garnitur unweit von Tamsweg (Lungau) verunglückte.



Die dieselgetriebene Flotte der Murtalbahn, die zu einem wesentlichen Teil auch im Nachbarbundesland Salzburg unterwegs ist, soll auch in Zukunft unterwegs sein. Die steirische Landesregierung bekennt sich damit nun ,,klar zum Erhalt" der Bahn. Mit dem Bund und der Salzburger Landesregierung sei man immer noch im Gesprächen, wie man die Regionalbahn modernisieren kann. Die Steiermark allein könne das finanziell aber nicht leisten, hieß es am Donnerstag.


Steirische Politiker wollen Geld vom Bund
Mit der Generalüberholung soll die Zuverlässigkeit gesichert werden, sagt der steirische Verkehrsreferent und LHStv. Anton Lang (SPÖ). Der Bund sei gefordert, ,,alle möglichen Varianten für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs zu prüfen, um die bestmögliche Lösung zu finden". Maßnahmen müsse man schon jetzt setzen, so auch der steirische LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

Konkret sollen neben der technischen Überholung der Bestandsmotoren Ersatz- oder Nachbaugetriebe beschafft werden, um diese im Bedarfsfall schnell tauschen zu können. Auch die Verkabelung bzw. Elektrik soll erneuert und systemkritische Einzelbauteile ersetzt werden. Im Zusammenhang mit den Umbau- und Verkabelungsmaßnahmen soll auch die Innenausstattung - Böden, teils Verkleidungen, Luftführungen und Sitze - erneuert werden. Die Kosten für die Generalüberholung werden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt.

Kooperation auch mit Pinzgaubahn?
,,In einem weiteren Schritt sollen mittelfristig Optionsverträge mit der Zillertalbahn und der Pinzgauer Lokalbahn zur Übernahme der frei werdenden Fahrzeuge geschlossen werden, um so den Erhalt der Murtalbahn noch langfristiger zu sichern. Ebenso wird überprüft, inwieweit dazu eine Adaptierung der Infrastruktur erforderlich ist", heißt es in einer Aussendung des Landes Steiermark.


https://salzburg.orf.at/stories/3133736/

Re: Murtalbahn
Antwort #216
Das sieht jetzt auf den ersten Blick nicht nach dem großen Wurf aus, den man eigentlich angekündigt hat (Umstellung Antriebssystem).

Die Frage ist sowieso, ob nicht die Pinzgaubahn mehr mit der Murtalbahn gemeinsam hat als der Rest der StLB/StB. Vielleicht sollte man da einmal ansetzen bzw. dann natürlich in der Fahrzeugbeschaffung, Frage der Antriebstechnologie etc. auch mit der Zillertalbahn zusammenarbeiten, um da Synergien zu erhalten. Ich denke, dass würde längerfristig mehr Sinn machen als das jetzige Weitergewurschtele.

Und die Normalspurstrecken (v. a. Übelbach und Weiz) könnte man dann mit der GKB zusammenführen und vielleicht noch um die Radkersburger Bahn ergänzen, sollte die ÖBB die Strecke abtreten wollen. Da hätte man eventuell auch Argumente gegenüber dem Plan der ÖBB-Übernahme.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Murtalbahn
Antwort #217
Wieso sollte man den Landesbetrieb auflösen wollen?
Und wieso sollte man der GKB mehr Strecken geben, wo doch gerade die eigenen Strecken zur Disposition stehen und wieso sollten mehr Strecken bei der GKB gegen die Infraübernahme durch die ÖBB sprechen?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Murtalbahn
Antwort #218
Wieso sollte man den Landesbetrieb auflösen wollen?
Diese Frage beantwortet sich von selbst - oder?  ;)
Liebe Grüße
Martin

  • phil5
Re: Murtalbahn
Antwort #219
@Sanfte Mobiltät: Ich hoffe der Unerschied zwischen Infrastrukturbetreiber bzw. Infrastruktureigentümer und Eisenbahnverkehrsunternehmen (Fahreuge usw.) ist mittlerweile bekannt?!?

Die Radkersburgerbahn wird nun durch die ÖBB Infrastruktur ausgebaut, die Diskssion einer Abtretung hat es davor ergeben und hat sich erürbrigt. Ob auf dieser Strecke nach einer Auschreibung die ÖBB PV AG. eine GKB EVU oder STB oder DB Regio dort fährt wird sich zeigen, ebenso wie auf allen anderen Strecken.

Ob und wie die GKB Infrastuktur in die ÖBB Infrastruktur übergeht wird sich noch weißen, fakt ist beide Infrasturkturen sind in BUNDESeigentum, während die Strecken der STLB (ist ein Teil der STB Gruppe) sich im Eigentum des Landes Steiermark befinden.



  • FlipsP
Re: Murtalbahn
Antwort #220
Wieso sollte man den Landesbetrieb auflösen wollen?
Diese Frage beantwortet sich von selbst - oder?  ;)


Nein, tut sie nicht. Drum habe ich sie gestellt. Es macht nämlich für das Land keinen Unterschied, welche Privatbahn nun Eigentümer der Infrastruktur ist.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Murtalbahn
Antwort #221
Eine sehr heikle Frage, die durch das Geschehen um die Zukunft der GKB-Infra besonders brisant ist!
Die GKB ist im Konzert (kein Schreibfehler!) des Bundes "mehr Bundesbahn" als die ÖBB und wird zum größten Teil durch den Bund finanziert. Diesen Sonderstatus will man im Zuge der bevorstehenden größeren Investitionen bei der GKB abschaffen und die vorhandene Infrastruktur der ÖBB für die Investitionen (und den Betrieb) der GKB nutzen und auf das  ÖBB-übliche Maß reduzieren. Das bringt über längere Zeit eine nicht unbeträchtliche Einsparung bei den Personalkosten, da gleichsam das GKB-Personal "auslaufend" von der ÖBB-Infra übernommen, aber nicht mehr nachbesetzt werden soll. Aus diesen finanziellen Gründen wird es wohl keine Übernahme von Landesstrecken durch die GKB, aber auch keine Übernahme der GKB durch das Land geben.
In bahntechnischer Hinicht wäre eine Kooperation der weiter bestehenden Schmalspurbahnen Murtalbahn, PLB und ZB, aber auch NÖVOG sicher ein Vorteil und daher sehr begrüßenswert.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Murtalbahn
Antwort #222
@Sanfte Mobiltät: Ich hoffe der Unerschied zwischen Infrastrukturbetreiber bzw. Infrastruktureigentümer und Eisenbahnverkehrsunternehmen (Fahreuge usw.) ist mittlerweile bekannt?!?

Was soll "mittlerweile" heißen? Glaubst du, ich habe die letzten Jahrzehnte verschlafen?

Bekanntlich endet perspektivisch die vertragliche Vereinbarung für den Betrieb der Radkersburger Bahn. Da sollte man sich überlegen, wie man weitervorgeht, sollten die ÖBB die Strecke nicht weiterbetreiben wollen. Und da ist dann letztlich egal, wer Infrastrukturbesitzer ist (gilt auch für die GKB und StLB), sondern wer am Ende drauf fahren kann und will. Ein EVU aus GKB und StB (und ich rede nicht von einer Übernahme durch die GKB) wäre sicherlich aus Synergie- und Kostengründen anzudenken, egal wie es mit der GKB-Infra weitergeht.

Nur zur Klärung: StLB = Infra, StB = EVU - Trennung von Infrastruktur und Betrieb im Bahnverkehr sind grundsätzlich eine Vorgabe der EU (siehe auch ÖBB-Konzern!).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Murtalbahn
Antwort #223
Da in den nächsten Jahren über 100 Mio Euro in die Radkersburger Bahn investiert werden sollen, ist zumindest für die nächsten Jahre geklärt, wer dort das EIU ist.

Fahren wird darauf auch in den möchten Jahren ÖBB PV, mittelfristig wird diese Frage vermutlich eine Ausschriebung klären.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Murtalbahn
Antwort #224
Naja, wir kennen den Mechanismus, zuerst wird investiert und dann doch zugedreht. Mir ist es auch egal wer da fährt, nur sollte man am Ende (ich denke 2027) vor einer anderen Entscheidung stehen, sollten eigentlich GKB/StB Gewehr bei Fuß stehen (ebenso im Falle einer Ausschreibung, an die ich aber nicht wirklich glaube).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)