Die Kosten für die Brücke selbst haben, glaube ich, 4,8 Mio€ betragen, die weiteren 6 Mio. sind wie es bei uns ja auch üblich ist in den MIV geflossen, weil der damals bestehende Kreisverkehr in eine normale Kreuzung zurückgebaut wurde.
Selbst wenn bei uns die EU 99% fördern würde und die Stadt müsste nur 100.000€ zahlen, würde das Projekzt sofort verworfen und ins Reich der Fantasie unserer Auto-Stadt- und Landesregierung geschoben.
Man sollte auch bedenken, dass man mit dem Bauwerk auch ein bewusstes Zeichen für das Fahrrad setzen wollte, obwohl in NL die Einstellung zum Fahrrad sowieso eine ganz andere ist.
In Graz wird man, wie es mir passiert ist, z.B. in der Schumanngasse als Radler (erlaubterweise gegen die Einbahn fahrend) beschimpft, weil man wegen der aufgelassenen Parkspur keine Parkplätze findet. Dass die Autofahrer selbst schuld sind, wenn sie sich in der Stadt immer größere und vor allem breitere Schüsseln kaufen und dadurch die Mindestdurchfahrtsbreite nicht gewährleistet ist, erkennen sie nicht.
Dank 1970er-Verkehrsstadtregierung und den diversen negativen Artikeln die fast wöchentlich im Sprachrohr des Bgm = KleZe zu finden sind, wird ja auch das negative Image der Radfahrer geschürt und sie damit für alles was im Grazer Verkehr und sowiesoundüberhaupt schief läuft verantwortlich gemacht.
Was den Radweg zwischen Ries- und Leonhardplatz betrifft: Die Kosten sind nur so hoch, weil man eine massive Sützmauer errichten musste und natürich dem MIV kein cm latz genommen werden darf. Mehrheitlich zufrieden sind eh die Autofahrer, weil jetzt fast alle Radfahrer den Radweg benutzen. Stadtauswärts Richtung Ragnitz, Pauluzzigasse fahrende fahren mMn verständlich auf der Straße, weil die Kreuzungen rein auf den MIV abzielen. (Aus der Schanzelgasse nur bei jedem zweiten Umlauf grün für Radfahrer und wenn die Straßenbahn/Bus kommt kann es länger auch dauern)
Im Übrigen könnte man genauso sagen, der Gehwweg war zuvor schon viel zu schmal (Vorbeikommen zwischen Kinderwagen und Rollstuhl -was in LKH-Gegend häufiger vorkommen kann - war unmöglich.
Ich weiß schon rellov: Alles für den MIV, weg mit der sanften Mobilität, das ist der Weg raus aus den Problemen mit Verkehr, Feinstaub, Finanzen - sprich die Lösung für eine lebenswerte Stadt. Wenigtsens die Grazer Regierung hat das zukuntsweisend erkannt und alle anderen unter denselben Problemen leidenden Städte, die auf Alternativen zum Auto setzen, sind am Holzweg.