Nachdem sie vor 70 Jahren abgeschafft wurde, öffnet die modernisierte Pariser ,,Tramway" am Samstag erneut ihre Türen für die Fahrgäste.


In 24 Minuten fährt die elektrisch betriebene Straßenbahn den südlichen Halbkreis der Stadt ab - vom Pont de Garigliano im Westen bis zur Ost-Porte d´Ivry - und entkommt jedem Stau.   


Das einst so beliebte öffentliche Verkehrsmittel erlebt schon seit zwei Jahrzehnten eine wahre Renaissance in Frankreich. Nachdem sie von der Pariser Metro und den Stadtbussen verdrängt worden war, hat die französische Hauptstadt die Straßenbahn als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel entdeckt.

Die Tramway soll in Paris die Popularität der öffentlichen Verkehrsmittel ankurbeln und so manchen Pariser dazu veranlassen, sein Auto zu Hause stehen zu lassen. Die Bahn erleichtert vor allem auch Bewohnern der Vorstädte den Anschluss zur Metro oder dem Bus; das Wohngebiet um die Bahn-Linie beherbergt 170 000 Menschen.

Ziel des Projektes ist die urbane Umgestaltung des Lebensbereiches rund um die neue Bahn. Die Boulevards sollen ihren Charakter als Flaniermeile zurückbekommen und eine Art Champs-Elysées des Südens der Stadt werden. Paris finanzierte hierfür die Pflanzung von 1100 Bäumen entlang der Gleise. Viele neue Firmen haben sich schon angesiedelt. Die mehr als 310 Millionen Euro teure Linie, auch ,,T3" genannt, soll schon bald eine weitere Tram-Anbindung erhalten.

Denn auch wirtschaftlich hat die neue Straßenbahn Auswirkungen auf die angrenzenden Gebiete. Einige Händler klagten zwar über einen Umsatzrückgang seit dem Baubeginn im Juli 2003. Aber die positiven Effekte der Straßenbahn sind kaum zu übersehen. ,,Während wir die einen überzeugen mussten, während der Bauarbeiten durchzuhalten, kamen neue Firmen, die schon vor dem Fertigstellen der Bahn einen neuen Standort suchten", erklärt Ghislaine Geoffroy, eine Mitarbeiterin der Stadt. Café- und Supermarktbetreiber versprechen sich einen Aufschwung ihres Geschäfts. Denn die
100 000 möglichen Nutzer der neuen Straßenbahn bedeuten genau so viele potenzielle Kunden.

Die Straßenbahn hat gute Chancen, der neue Liebling der Pariser zu werden, denn auch im Design liegt sie voll im Trend. Typische Pariser Bilder schmücken das Äußere der Wagen. Die Inneneinrichtung gibt es in vier verschiedenen Farben. Auch die Beleuchtung der T3-Strecke ist etwas Besonderes. Etwa 4000 kleine Lichter schmücken die gesamten acht Kilometer und leuchten hell auf, wenn die Bahn in eine Station einfährt.

Quelle: http://www.focus.de/reisen/trends-service/frankreich_nid_41142.html


In ganz Frankreich erlebt die Straßenbahn eine Renaissance. So wurden in den letzten Jahren viele
neue (wiedereröffnete) Straßenbahnbetriebe zum Leben erweckt. Mitunder werden beim Bau die ganzen
Nebenanlagen (Straßen, Gebäude etc.) mit umgestaltet. Es fahren moderne Tramways, was denn sonst 

Und wenn man zu uns nach Österreich schaut, ist da alles anders. 

Ein sehenswertes Video vom Bau einer Pariser Straßenbahnlinie.

http://www.v2asp.paris.fr/v2/actualites/tramway_inauguration/video/film/popupwinhautdebit.htm


Da kann man bei uns nur träumen - Eigene Trassen soweit das Auge reicht.