Autos verboten: Samstagabends und sonntags Fahrverbot auf Hauptplatz

LINZ. Ende August startet ein vorerst einjähriges Pilotprojekt für einen autofreien Hauptplatz.

Oftmals waren die Linzer Grünen mit ihrer Forderung nach einem autofreien Hauptplatz im Gemeinderat abgeblitzt. Nachdem der Antrag zuletzt an den Verkehrsausschuss verwiesen wurde und eine überparteiliche Initiative mehr als 800 Unterschriften gesammelt hat, soll es ab Ende August soweit sein. ,,Ich freue mich sehr, das ist wirklich ein Erfolg. Ich hoffe, dass das Pilotprojekt gut ankommt und auch Skeptiker überzeugt werden", sagt Gerda Lenger, Fraktionsobfrau der Linzer Grünen.

Der Versuch, bei dem am Samstag ab 18 Uhr sowie sonn- und feiertags keine Autos auf dem Hauptplatz, der Rathausgasse, Klosterstraße und Theatergasse fahren dürfen, soll vorerst ein Jahr dauern. Ausgenommen sind von dem Fahrverbot Taxis, Einsatzfahrzeuge und Personen, die zum Hotel Wolfinger oder zur Apotheke wollen.

An welchem Tag der Startschuss für den autofreien Hauptplatz fällt, ist noch nicht klar. ,,Wir müssen noch die entsprechenden Verordnungen abwarten", sagt Vizebürgermeister Klaus Luger (SP). Lange hatte sich seine Fraktion gegen den Vorschlag der Grünen gewehrt. Aufgrund der zeitlichen Beschränkung hatte sich die SP umstimmen lassen. ,,Für einen gänzlich autofreien Hauptplatz bin ich aber weiter nicht zu haben", sagt Luger.

Wirtschaft gegen Ausweitung

Große Bedenken hatten zunächst auch die Wirtschaftstreibenden am Hauptplatz geäußert. Mit der jetzigen Lösung können die Betriebe aber leben, so Klaus Schobesberger, Obmann der Linzer Wirtschaftskammer. ,,Bei einer Ausweitung auf die Wochentage sind wir aber dagegen", sagt er. Keine Freude mit dem Pilotprojekt hat auch die VP, der eine Weiterentwicklung der Begegnungszone am Hauptplatz fehlt. ,,Dazu finde ich es demokratiepolitisch bedenklich, dass die Angelegenheit nicht mehr in den Gemeinderat kommt, auch wenn die Vorgangsweise rechtlich korrekt sein mag", sagt VP-Fraktionsobmann Bernhard Baier.

Der Gemeinderat muss deshalb nicht mehr befasst werden, da für den autofreien Hauptplatz nur Verordnungen erlassen werden müssen. Dies fällt in die Kompetenz von Bürgermeister Franz Dobusch (SP), der auch Bezirkshauptmann ist. Er hat das Erstellen der Verordnungen an Luger übertragen.

Nicht anfreunden kann sich mit dem autofreien Hauptplatz die FP. ,,Wir werden uns den Probebetrieb anschauen und hoffen, dass dieser zu Tage fördert, dass das ein Schwachsinn ist", sagt Gemeinderat Manfred Pühringer.


Samstagabend, sonn- und feiertags soll der Hauptplatz künftig vor allem Fußgehern und Radfahrern gehören.

Quelle: OÖNachrichten

... ich glaub fast die sind weiter als wir  

Mit der jetzigen Lösung können die Betriebe aber leben, so Klaus Schobesberger, Obmann der Linzer Wirtschaftskammer.

Meiner Seel. Die Betriebe können also gerade mal damit leben, dass am Sonntag und Feiertag keine Autos über den Hauptplatz fahren - bitteschön, wieso denn auch nicht? Dieses dauernde Gejammer der Wirtschaft wegen Autoverkehr und Parkplätzen ist ja schon mühsam genug - aber warum jammert die Wirtschaft sogar am Sonntag wenn mal nicht autogefahren wird? Ich versteh's echt nicht.

PS: Eine Prognose: In ein paar Jahren ist der Linzer Hauptplatz komplett autofrei. Und, noch eine Prognose: die befürchteten Untergangsszenarien (Geschäftssterben usw.) werden ausbleiben.

Wenn ich schon so eine FotoMONTAGE sehe... 
Da werden beim einen mehr Autos reingezeichnet als da nach Naturgesetzen möglich sind
und bei dem anderen Bild werden eine ganze Menge an Bäumen und Pflanzen rein gemacht. 
Denn diese würden Sonntag ja plötzlich wachsen...

Ob am Linzer Hauptplatz ein Fahrverbot sinnvoll ist weiß ich nicht, dafür kenn ich Linz zu wenig, aber solche verlogenen und manipulierenden Bilder sollte man unterlassen.

Und das Wetter ist auch schöner, wenn Fußgängerzone ist. Skandal!

Das Bild kommt meines Wissens von einer Initiative, die den Linzer Hauptplatz dauerhaft autofrei machen möchte - und dann bestünde natürlich sehr wohl die Möglichkeit, Bäume zu pflanzen.