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Verkehr => IV - Straßenverkehr => Thema gestartet von: kroko am Oktober 29, 2020, 09:45:44

Titel: SUV in der Stadt
Beitrag von: kroko am Oktober 29, 2020, 09:45:44
Weil das hier vor einigerZeit diskutiert wurde: in der Kleinen Zeitung (Lokalteil Graz) ist heute ein langer Artikel, dass jemand dafür gestraft wurde dass sein geparktes Auto in einen Radfahrstreifen ragte. Er hat sich daraufhin beschwert, wie er denn ein 200-cm-Auto auf einem 180-cm-Parkplatz parken soll. Die Antwort aus dem Amt, laut Zeitung "für viele Autofahrer überraschend": Gar nicht. Wenn das Auto zu lang oder zu breit ist, muss man sich eben einen anderen Parkplatz suchen. Wer hätte das gedacht.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: flow am Oktober 29, 2020, 09:52:26
Sehr gut!
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 11:12:05
Weil das hier vor einiger Zeit diskutiert wurde: in der Kleinen Zeitung (Lokalteil Graz) ist heute ein langer Artikel, dass jemand dafür gestraft wurde dass sein geparktes Auto in einen Radfahrstreifen ragte. Er hat sich daraufhin beschwert, wie er denn ein 200-cm-Auto auf einem 180-cm-Parkplatz parken soll. Die Antwort aus dem Amt, laut Zeitung "für viele Autofahrer überraschend": Gar nicht. Wenn das Auto zu lang oder zu breit ist, muss man sich eben einen anderen Parkplatz suchen. Wer hätte das gedacht.

Hier der Artikel:
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5889222/SUV-werden-immer-breiter_Wie-parkt-man-ein-2MeterAuto-auf-einem

Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen. Wahrscheinlich ist man auf nationaler bzw. EU-Ebene wieder einmal zu mutlos dafür.  :-X
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: VarioRunner am Oktober 29, 2020, 11:46:36
Zitat
Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen.

 ;D  ;D  ;D

Du meinst das doch nicht ernst, oder? Welchen Autoproduzenten interessiert ein Politiker oder ein Parkproblem?
Da ist schon der Autofahrer gefragt, richtig zu handeln: wer in der Stadt wohnt, braucht keinen SUV zum Einkaufen fahren!

Der richtige Weg ist mit dieser Strafe (#50) schon eingeschlagen, möge er da weiter führen!
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 11:56:12
Zitat
Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen.

 ;D  ;D  ;D

Du meinst das doch nicht ernst, oder? Welchen Autoproduzenten interessiert ein Politiker oder ein Parkproblem?
Da ist schon der Autofahrer gefragt, richtig zu handeln: wer in der Stadt wohnt, braucht keinen SUV zum Einkaufen fahren!

Der richtige Weg ist mit dieser Strafe (#50) schon eingeschlagen, möge er da weiter führen!

Ja sicher, meine ich das ernst! Die Automobilindustrie wird es interessieren, wenn es entsprechend gesetzlich geregelt ist. Das gute Zureden hilft nicht immer.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 29, 2020, 12:21:40
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: 38ger am Oktober 29, 2020, 12:59:10
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

Es würde auch reichen alle Autofahrer die einen cm am Gehsteig oder die Fahrbahn ragen konsequent abzustrafen.
Ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit, dass man überbreite Autos in älteren Stadtkernen nicht überall parken kann. Wenn man schon Parkpickerl kontrolliert, warum nicht auch das?
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: FlipsP am Oktober 29, 2020, 13:05:12
Ich wäre auch dafür, einfach rigoros abzustrafen. Man muss nicht immer das SUV als Feindbild haben und dieses versuchen zu bekämpfen. Es reicht auch, einfach die gesetzübertretenden Fahrer (aller Fahrzeuge) zu strafen und somit zu belehren. Wenn man das harr genug macht, dann kommt auch mal die Einsicht.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 13:20:35
Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

Ja, das wäre gut. Es sind ja nicht nur die Parkplätze das Problem. Vielfach sind die Zufahrtsstraßen in Siedlungsgebieten für sehr breite PKW zu schmal, von anderen teils ökologischen Problem in dem Zusammenhang gar nicht zu sprechen, etc... . Warum sollte man immer die ganze Infrastruktur auf die Fahrzeuge anpassen, und nicht einmal umgekehrt die Fahrzeuge auf vorhandene Infrastruktur. Natürlich kann man, was enge Gassen betrifft, ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit einer Breite von mind. .... m aussprechen, aber anstatt nur und ausschließlich auf viele kleine Maßnahmen zu setzen, könnte man ein generelles Zulassungsverbot für bestimmte Fahrzeuge EU-weit aussprechen (z.B.: PKW die breiter als 2 m sind, werden von den Behörden einfach nicht zugelassen). Das wäre einmal mutige Politik...
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: x37 am Oktober 29, 2020, 15:15:31
Welche Breite ist im Artikel (und hier gemeint)? Breite des Fahrzeuges alleine, Breite mit Spiegeln, oder Breite mit angeklappten Spiegel? Mit Spiegel gibt es kaum Fahrzeuge unter 2 Meter, ohne Spiegel wäre auch schon VW Golf Sportvan nicht mehr zulässig auf diesen 1,8 m breiten Parkplätzen zu parken. Und das geschweige keine großes Auto. Mit angeklappten Spiegel gibt es leider wenig Informationen zu den realen Breiten online. Infos: https://www.adac.de/-/media/pdf/dko/fahrzeugbreiten.pdf https://de.automobiledimension.com/abmessungen-autos-volkswagen.html
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 29, 2020, 16:04:02
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, weil die haben drinnen meist weniger Platz als so mancher Kompaktklassler.
Der Trend, die geräumigen Minivans auf SUV umzumodeln (z.B. Renault Espace) kann auf die Dauer auch nicht aufgehen.
Und bedenke: auch der VW T1 hatte schon 9 Sitzplätze, wenngleich wohl ein VW Polo heute schon breiter ist als es der T1 seinerzeit war, also an der Passagier-Kapazität ändert die Breite nichts.

Das Problem sind ja auch nicht die Mini-Busse wie VW, Transit, Ducato etc - die werden meist ohnehin dort verwendet, wo auch der Bedarf dafür besteht - das Problem ist das immer größer (und schwerer) Werden der durchschnittlichen PKW, in denen dann 1 oder maximal 2 Personen unterwegs sind. Damit werden bei gleicher Transportkapazität immer mehr Resourcen verbraucht (Energie wie auch Platz), wobei letzterer limitiert ist und sich somit die Kapazität der Infrastruktur verringert. Möchte nicht wissen, wie viele Stellplätze z.B. die Neuorganisation der Parkdecks im Citypark gekostet hat. Umgerechnet auf den öffentlichen Straßenraum wären das wohl einige 1000...
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: flow am Oktober 29, 2020, 16:26:03
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?

Fahrrad, Lastenrad, Öffis, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Natürlich auch gerne mit dem Auto, das muss dann halt woanders geparkt werden. Der öffentliche Raum in der Stadt sollte jedenfalls nicht den Autos und AutofahrerInnen allein gehören sondern für andere Dinge genutzt werden.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 16:28:20
...
@ragnitztal: Alles verbieten was Ihnen nicht gefällt? Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?

Das gefällt nicht nur nicht mir allein und es ist nicht ausschließlich meine "Wunschwelt". Offensichtlich haben auch andere eine ähnliche Ansicht, sonst würde es nämlich nicht diesen Wikipedia Artikel mit den Kritikpunkten geben, den ich im Übrigen nicht geschrieben habe: https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_Utility_Vehicle

Außerdem kenne ich größere Familien mit mehr als 3 Kindern, die keinen überbreiten SUV besitzen und trotzdem ganz gut leben.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: FlipsP am Oktober 29, 2020, 18:50:25
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, weil die haben drinnen meist weniger Platz als so mancher Kompaktklassler.
Der Trend, die geräumigen Minivans auf SUV umzumodeln (z.B. Renault Espace) kann auf die Dauer auch nicht aufgehen.

Danke, dass du den Espace anführst! Lustig daran ist, dass der oft von "SUV-Hassern" genutzt wird, um das "immer größer Werden der unnötigen SUV" zu untermauern. Viel lustiger finde ich aber, dass gerade dieses Auto kleiner wurde, als es zum SUV (eigentlich Crossover, aber egal) "wurde". Der Espace IV (der klassische Van) war 1894 mm breit, wohingegen der Espace V (Crossover und kein SUV) "nur" 1888 mm breit ist.

Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, ...

Warum nicht? Meinst du hier die Meinung aller zu vertreten?


Zitat
.... das Problem ist das immer größer (und schwerer) Werden der durchschnittlichen PKW, in denen dann 1 oder maximal 2 Personen unterwegs sind. Damit werden bei gleicher Transportkapazität immer mehr Resourcen verbraucht (Energie wie auch Platz), wobei letzterer limitiert ist und sich somit die Kapazität der Infrastruktur verringert. Möchte nicht wissen, wie viele Stellplätze z.B. die Neuorganisation der Parkdecks im Citypark gekostet hat. Umgerechnet auf den öffentlichen Straßenraum wären das wohl einige 1000...

Jain! Das Problem ist, dass egal welchen Fahrzeugen noch immer zu viel Platz in der Stadt zugesprochen wird!
Würde man endlich dagegen vorgehen, immer mehr Platz vom MIV wegnehmen und zusätzlich rigoros und mit höheren Beträgen strafen, dann würden die Fahrzeuge in der Stadt auch weniger werden. Da ist es dann wieder vollkommen egal, ob mit SUV oder Kleinstwagen in die Stadt gefahren wird. Wenn ich Platz für 10 Kleinwagen habe, und diese mit 6 SUV ausgelastet sind, dann haben eh die PKW Fahrer selbst das Problem, keinen Platz mehr zu finden. Man darf nur als Stadt nicht hergehen und den anderen mehr Platz geben, weil sie ihn ja am ersten Platz nicht mehr haben.

Was die Neuorganisation im Citypark gekostet hat ist mir ehrlich gesagt recht egal, da das private Flächen und privates Geld für private Zwecke sind.

Die ewige Ressourcenjammerei kenne ich auch von etwaigen Elektroautoforen. Dort wird sich auch ständig darüber beschwert, wenn ein neues Fahrzeug einen um 0,5 kWh höheren Verbrauch aufweist als der Branchenprimus. Dazu antworte ich immer: Wenn wir so weit gehen wollen, dann gibt es ab diesem Zeitpunkt keine Vielfalt und keine Individualität mehr, sondern weltweit ein Standartfahrzeug, dass am effektivsten ist. Wollen wir dort hin?"


Natürlich auch gerne mit dem Auto, das muss dann halt woanders geparkt werden. Der öffentliche Raum in der Stadt sollte jedenfalls nicht den Autos und AutofahrerInnen allein gehören sondern für andere Dinge genutzt werden.

Das ist der richtige Ansatz, wie ich finde!



PS: Eines sei noch gesagt: Ich bin kein SUV Fahrer, wenn überhaupt fahre ich einen Renault Zoe, meist bin ich aber mit den Öffis oder zu Fuß, selten mit dem Rad unterwegs. Ich bin auch der erste der dafür einsteht, dass der PKW zurückgedrängt werden muss und von ihm genutzte Flächen umverteilt werden müssen. Aber von vorne herein zu sagen, es darf das und das Fahrzeug nicht hergestellt werden, ist mMn der falsche Weg und erinnert an den Trabi!

PPS: Der PKW hat im Modal Split - erst recht in der Stadt - einen viel zu hohen Anteil! 0 Prozent wird aber nicht gehen und ist mMn auch nicht nötig. Es würde schon reichen, wenn die, die nur aus Bequemlichkeit mit dem PKW fahren, aber auch andere Möglichkeiten hätten, davon abkommen.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 29, 2020, 19:35:31
Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Jeder, der schon einmal einen Familienausflug mit mehreren (ab 5) Personen und Gepäck/Kinderwagen gemacht hat, weiß, dass das mit einem SUV nicht gut möglich ist. Da gibt es deutlich geräumigere Alternativen (Touran, Sharan, Caddy aus dem Hause VW - andere Hersteller haben sicher vergleichbares), die aber sicher nicht breiter als ein SUV sind.

Das Hauptproblem an den SUVs ist ja, dass sie außen groß sind, aber innen (fast) kein Platz ist.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 19:59:48
@Moderatoren: Könnte man die Posts ab Antwort#52 in einen eigenen Thread auslagern. Schließlich hat diese Diskussion mit dem Threadtitel wenig zu tun.

... Aber von vorne herein zu sagen, es darf das und das Fahrzeug nicht hergestellt werden, ist mMn der falsche Weg und erinnert an den Trabi!
...

Wer sagt denn, dass sie nicht hergestellt werden dürfen?  ;)
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: FlipsP am Oktober 29, 2020, 20:22:58
@Moderatoren: Könnte man die Posts ab Antwort#52 in einen eigenen Thread auslagern. Schließlich hat diese Diskussion mit dem Threadtitel wenig zu tun.

... Aber von vorne herein zu sagen, es darf das und das Fahrzeug nicht hergestellt werden, ist mMn der falsche Weg und erinnert an den Trabi!
...

Wer sagt denn, dass sie nicht hergestellt werden dürfen?  ;)

Zum Beispiel:

Das wäre ein guter Punkt für eine neue EU-Richtlinie. Genauso wie es Abgasnormen gibt, sollte es kein Problem sein, dass man auch die (vorhandenen) Normen für die Fahrzeugbreite einheitlich und im wahrsten Sinne des Wortes enger macht.

Die Politik müsste einmal die Automobilindustrie stärker in die Pflicht nehmen, keine noch breiteren PKW zu erzeugen. Wahrscheinlich ist man auf nationaler bzw. EU-Ebene wieder einmal zu mutlos dafür.  :-X


Das lese ich schon so, dass es gefordert wird, dass solche Fahrzeuge nicht hergestellt werden dürfen.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 29, 2020, 20:31:33
Von meiner Seite war damit gemeint, dass die Fahrzeuge nicht Jahr für Jahr breiter werden sollen. Wenn die Modelle zumindest gleich breit bleiben würden (oder im Idealfall auf eine Breite von vor ein paar Jahren zurückgehen würden), dann habe ich nichts dagegen, wenn die Fahrzeuge auch weiterhin produziert werden!

SUVs haben ja vor allem außerhalb der Stadt durchaus ihre Vorteile, da sie normalerweise höher sind und dadurch doch eine Spur geländegängiger. Aber das geht auch ohne, dass man die Autos jedes Jahr breiter macht.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 20:38:49
In #52 habe ich mich recht unpräzise ausgedrückt, in dem darauffolgenden Posting präziser. Man sollte besonders breiteren PKW, am besten keine Zulassung erteilen oder nur in Ausnahmefällen (um noch etwas präziser zu sein). Die 2 m waren nur ein Beispielwert, es können auch 2,2 m oder, 2,3 m, oder dgl.. Man müsste sich das Detail ansehen, welcher Wert realistisch sinnvoll ist.  Das ist eben meine Meinung. Ich denke, man muss hier irgendwann Grenzen setzen. Es gibt in anderen Bereichen im Straßenverkehr auch Normen und Grenzen, die einzuhalten sind, warum hier nicht. Es würde aus meiner Sicht aus mehreren Gründen auch hier Sinn machen.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: FlipsP am Oktober 29, 2020, 20:48:40
Was siehst du denn als ,,besonders breite PKW"?

Deine 2,0, 2,2 oder 2,3 m zeigen schon, wie unrealistisch (tut mir leid, das so zu formulieren) du das sieht. Wie oben geschrieben hat zB der Renault Espace aktuell 1,888 m Breite und das ist schon eines der breiteren Modelle.

Auch eine gesetzliche Grenze gibt es schon: 2,5 m (bzw 2,55 für spezielle Fahrzeuge, wie Kühlfahrzeuge)

Wie gesagt: Die Variante mehr und härtere Strafen und Flächen reduzieren bringt sicher mehr!
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 29, 2020, 20:59:41
Mir geht es nicht um eine spezielle konkrete Zahl. Da lege ich mich bestimmt nicht fest, da ich weder ein Fachmann auf dem Gebiet noch ein Politiker bin. Es geht einfach um das Bremsen eines Trends, nämlich des "Breitenwachstums" in dem Bereich. Zum anderen ist diese Diskussion so oder so aus realpolitischer Sicht momentan völlig fiktiv, da eh keine politische Initiativen in diesem Bereich gibt.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 29, 2020, 21:25:13
@Moderatoren: Könnte man die Posts ab Antwort#52 in einen eigenen Thread auslagern. Schließlich hat diese Diskussion mit dem Threadtitel wenig zu tun.

(...)

Wurde erledigt, falls jemand einen bessern Threadtitel hätte gerne vorschlagen, Danke.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: Stipe am Oktober 29, 2020, 22:31:33
Mein nächstes Auto wird ein Fiat 500e, der ist dann für die Stadt ideal, auch was die Breite betrifft. Ich denke, dass kleine E-Stadtautos langsam Trend hin zu Panzerautos (das sind ja keine SUVs, sondern eher sowas wie Spähfahrzeuge) ablösen werden.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 30, 2020, 08:31:29
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, ...

Warum nicht? Meinst du hier die Meinung aller zu vertreten?
Nun, ich habe da so meine Erfahrungen... Mein Chef hatte eine Zeit lang z.B. einen Lexus NX300h, den ich immer wieder auf für dienstliche Wege benutze, und das war so ziemlich die übelste Gurke, die man sich unter dem Hintern vorstellen kann. Platz im Kofferraum für 1x Handgepäck-Koffer, 1x Rucksack und 1x Aktentasche (wenn man diese hochkant stellte). Die Sitze der rückwärtigen Bank quasi unbenützbar, weil kein Platz (wurden meist als Gepäckablage benötigt, da der Kofferraum voll war). Dazu dann schlechte Fahr- und Beschleunigungswerte, irre laut im Innenraum, und dank Hybrid "nur" 14,7L Verbrauch auf 100 km.
Für dieses Gesamtpaket hat man dann wenigstens ein Fahrzeug, das am Parkplatz mit beiden Seiten die Linien überragt (ohne Spiegel) und mit der Front gut 60cm über den Parkplatz und die übrigen PKW hinaus in die Fahrbahn ragte.
Selbst er als eingefleischter "Premium-Protzkiste-Fahrer" (hatte davor Mercedes GLS und GLC) nahm dann oft den Golf, der allen Mitarbeitern zur Verfügung steht, weil der wesentlich mehr Platz bot.
Jetzt hat er einen X5, der ist was den Platz innen betrifft besser, aber eben innen auch nicht wesentlich größer als ein Golf ist, bloß außen um einiges mehr.
Und ja, sowas ist in meinen Augen bescheuert. Nichts gegen große Autos, wenn man die Transportkapazität braucht - nur sollte die dann auch im Inneren verfügbar sein und nicht nur von außen vorgegaukelt werden.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: FlipsP am Oktober 30, 2020, 08:54:24
Ich habe das Gefühl, dass du diese Situation sehr subjektiv betrachtest.

Der Lexus NX300h weist Abmessungen von 4640 x 1845 x 1645 mm und ein Kofferraumvolumen von 555 l auf, der Golf 7 (als Beispiel, du hast ja nur Golf geschrieben) 4255-4586 x 1799 x 1442-1515 mm und ein Kofferraumvolumen von 380 l. Der Golf ist also als Limousine schon kürzer, als Kombi wieder ungefähr im Bereich des Lexus und in der Breite haben sie gerade einmal 46 mm Unterschied. Platz im Kofferraum bietet der Lexus eindeutig mehr (+175l).

Es herrscht also maximal subjektiv ein Unterschied. Denn was ich so herauslese, möchte man hier einen Golf Kombi nicht verbieten (ist ja kein SUV), aber eben einen Lexus NX 300h schon (ist ja ein böser SUV). Dass die Abmessungen beider Fahrzeuge aber ähnlich sind ist egal und genau das stört mich.


Zum Thema Hybrid: In PKW mMn ein vollkommener Blödsinn, so lange der Verbrenner die Hauptlast trägt (was in den meisten PKW Hybriden passiert, denn die haben meist nur 50 bis 75 km elektrische Reichweite). Anders ist das, wenn der Hybrid als Range Extender aufgebaut ist und der Verbrennungsmotor nur zur Reichweitenverlängerung von Elektrofahrzeugen vorgesehen ist (zB BMW i3). Letztgenannte hätten wirklich eine Brückentechnologie für große, schwere Autos sein können, bis man dort auch auf vollelektrische Fahrzeuge setzen konnte, was aber aktuell schon passiert daher ist Hybrid allgemein im PKW unnötig.
Interessant könnte er im Langstreckenverkehr bei LKW und Bus oder in der Bahn werden. Wobei ich eher darauf hoffe, dass auch dort so schnell wie möglich die eMobilität mit reinen Akkufahrzeugen und Brennstoffzellenfahrzeugen Einzug hält.
Titel: Re: SUV in der Stadt
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 30, 2020, 10:09:41
Es war kein 7er Golf, sondern ein 5er (?), schwer zu sagen, die sehen eh alle immer gleich aus...
Und zwecks Platz ist das immer so eine Sache: solange ich keine Flüssigkeiten lade sind die Liter Ladevolumen sehr relativ, da der verfügbare Platz ja auch sinnvoll angeräumt werden muss. Da war wie gesagt der Golf klar im Vorteil.
Zum Hybrid: der Lexus hat die Batterie rein mit dem Benziner geladen, da hat der Motor oft an der Kreuzung im Stehen laut aufgeheult, weil er in den Lademodus gewechselt ist und im Stehen die Batterie geladen hat. Nur nach längerer Talfahrt mit Rekuperation war der Motor mal 2 Minuten aus, länger aber auch nicht.