Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Und wieder wird alles verschoben (32360-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #45
Das finde ich jetzt eine - zwar verspätete, aber - angemessene Reaktion (durchaus auch in der Schärfe): http://probimgraz.info/wp-content/uploads/2016/09/Offener-Brief-Das-Versagen-der-Grazer-Verkehrspolitik.pdf

Hier schon eine diesbezügliche Pressereaktion: http://fttr.at/2016/09/26/massive-kritik-am-oeffentlichen-verkehrskonzept-der-stadt-graz/

W.
  • Zuletzt geändert: September 26, 2016, 15:59:43 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #46
Hoffentlich schreiben auch noch Zeitungen darüber, denn Futter kann man leider nicht als sehr wichtig empfinden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #47
Dann ist es ja überaus praktisch, daß auch der Baubeginn in Reinighaus verschoben wurde. Womöglich wäre der Bau der Bim früher fertig gewesen als die Häuser.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #48
Wäre auch kein Fehler, wenn die Bim vor den Bewohnern da ist.
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #49
Man könnte es auch zum Thema Straßenbahnausbau geben, genauso wie zur Bienenstock-Garage, letztlich ist der Zweck aber wohl genau das, worum es hier geht:

Heute hat es in der "Woche" wieder einmal eine äußerst entbehrliche und sachlich komplett haarsträubende Wortspende von Arch. Strohecker gegeben, jenem Visionär, der uns schon mit der Garage am eisernen Tor beglücken wollte und dem böse Verhinderer diese Chance vereitelt haben.  :one:
Nun ergreift er abermals die Chance, um (ev. im Auftrag eines anonym bleibenden hohen Stadtpolitikers, der sich ebenso gerne vornehmlich mit "großartigen" Visionen befasst >:D ) aufzuzeigen, dass der Straßenbahnausbau der komplett falsche Weg in der Verkehrspolitik ist.

Ich frage mich, ob sich der Herr bei so viel offensichtlichen Blödsinn, den er da von sich gibt, nicht Sorgen um seine Reputation machen muss? Bzw., sollte er wirklich so wenig Ahnung haben, dann gilt doch: Schuster,bleib bei deinem Leisten! Vielleicht kann er ja dann beim Netzausbau ein paar Wartehäuschen planen, könnten sogar so gut werden wie die in der Annenstraße, nur Verkehrsplanung war wohl eher nicht am Lehrplan bei ihm...

Meine Lieblingsstellen in diesere Ode an autonom fahrende PKW:
- Schienenverkehr ist im Verhältnis zum Nutzen viel zu teuer (ok, man kann sich alles schön rechnen - nur, was tun wenn der Nutzen diese Lösung erforderlich macht?)
- man muss global denken und lokal handeln, und daher ist Radverkehr auch keine Lösung, weil in Amsterdam z.B. begonnen wird in Teilen der Stadt die Räder auszusperren weil es zu viele sind. Na, das wäre bei einer gleichen Anzahl von PKW wie Fahrrädern wohl überhaupt kein Problem, oder?  :banana:  :hammer:  :hammer:  :hammer:

Ich behaupte, dass ein rein autonom verkehrendes Verkehrssystem zwar effizienter wäre als eines im Mischverkehr (welches es aber in Städten immer sein wird, da man Fußgänger, Motorrad- und Radfahrer nicht einfach wegsperren kann), allerdings sich die Kapazitäten keinesfalls erhöhen würden, weil: die autonomen Systeme werden bestimmt auf Sicherheit programmiert, im Gegensatz dazu fahren heutzutage viele Fahrer auf Risiko. Bedeutet, dass die Geschwindigkeiten mitunter sinken werden, die Sicherheitsabstände und damit der Platzbedarf größer wird.

Aber, egal wie was wann einmal sein wird: das alles ist ganz ganz große Zukunftsmusik, deswegen auf einen weiteren ÖV-Ausbau zu verzichten wäre wohl ein absoluter Wahnsinn!

  • Amon
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #50
Bitte reagiert auf diesen Unsinn, indem ihr einen Leserbrief an die WOCHE oder eine Mail an Frau Maros-Goller sendet. Auch den Architekten Strohecker kann man per Mail erreichen, die Adresse findet ihr über die Suchmaschine eures Vertrauens in wenigen Sekunden. Schnapsideen müssen im Keim erstickt werden.

Mein Leserbrief hier:

Zitat
Die fragwürdigen Aussagen des Architekten Guido Strohecker in der heutigen Ausgabe der ,,Woche", die alles andere als zukunftsweisende Visionen sind, möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Ich erwarte mir nicht, dass ein Architekt, der sein Geld u.a. mit automatischen Tiefgaragen verdient, ein Freund des öffentlichen Verkehrs oder der Radfahrer ist. Dennoch bedarf die (völlig falsche) Aussage, dass Schienenverkehrsmittel "im Verhältnis zum Nutzen zu teuer" einer Richtigstellung:

Zunächst ist festzustellen, dass der internationale Trend zum Aus- und Neubau städtischer Schienennetze ungebrochen anhält. Sogar in den USA kehrt die Straßenbahn nach und nach in die Städte zurück. Das hat gute Gründe:

Erstens sind Schienenfahrzeuge am leistungsfähigsten. Autonom fahrende Autos erhöhen vielleicht die Verkehrssicherheit, aber lösen mit Sicherheit nicht jene Verkehrsprobleme, die ihre Ursache im zu hohen Platzverbrauch des Individualverkehrs haben. Wer viele Menschen transportieren will, kommt um U-Bahn und Straßenbahn nicht herum! Übrigens gibt es autonom fahrende U-Bahnen schon lange, z.B. in Kopenhagen. Auch die neue U5 in Wien wird vollautomatisch betrieben werden.

Zweites sind Schienenfahrzeuge bei den Fahrgästen nachweislich beliebter. Die Umstellung von Bus auf Schiene hat in bislang allen mir bekannten Fällen zu einem deutlichen Zuwachs der Fahrgastzahlen geführt. Drittens gibt es Studien, die belegen, dass bei hohen Fahrgastzahlen der Schienenverkehr auch wirtschaftlicher ist, weil die Betriebskosten pro befördertem Fahrgast umso niedriger werden, je leistungsfähiger das Verkehrsmittel ist.

Die durch eine unterirdische Führung gewährleistete Unabhängigkeit des öffentlichen Verkehrs lässt sich vielfach auch oberirdisch realisieren, aber eben nur mit ungeliebten Einschränkungen für den Individualverkehr. Dass Straßenbahnen im Stau stehen ist ein Grazer Phänomen und die Konsequenz falscher Prioritäten in der Verkehrspolitik. In Frankreich wäre das undenkbar. Dort heißt es in Straßen wo die Tram fährt für den Autoverkehr: bitte draußen bleiben. Der Wirtschaft hat das nicht geschadet, im Gegenteil.

Die angesprochene fehlende Flexibilität des Schienenverkehrs ist wiederum nur dann gegeben, wenn das Netz zu schlecht ausgebaut ist. Je mehr Strecken es gibt, desto besser, schneller und flexibler kann auch auf Störungen reagiert werden.

Bleibt abschließend zu hoffen, dass die Stadt Graz weiterhin auf den Ausbau des Schienennetzes setzt, und dass nicht versucht wird, der für den Stadtverkehr de facto ungeeignetsten Form der Fortbewegung, dem privaten KFZ-Verkehr, ein ,,Zukunftsvisionsmascherl" umzuhängen. Weder autonom fahrende Autos, noch automatische Tiefgaragen werden irgendein städtisches Verkehrsproblem lösen, das garantiere ich.

Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #51
Heute hat es in der "Woche" wieder einmal eine äußerst entbehrliche und sachlich komplett haarsträubende Wortspende von Arch. Strohecker gegeben [...]
Aber, egal wie was wann einmal sein wird: das alles ist ganz ganz große Zukunftsmusik, deswegen auf einen weiteren ÖV-Ausbau zu verzichten wäre wohl ein absoluter Wahnsinn!

Das sehe ich auch so.
Da behauptet der realitätsfremde Typ doch ernsthaft in dem Wochenblatt, dass "Denken" notwendig wäre, denkt aber selbst nicht darüber nach, welch einen Schwachsinn er da vom Stapel lässt! Gerade jetzt setzen hunderte Städte weltweit auf neue Bim/S-Bahn/U-Bahn-Systeme (teils sogar autonome Systeme) und das oberirdisch wie auch unterirdisch. Endlich hat man weltweit erkannt, wie dumm es doch war in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich auf Straßen- und nicht auf Schienenausbauten gesetzt zu haben.
So falsch wie er meint, kann demnach ein schienengebundenes System gar nicht sein. In den Städten wachsen zum Glück die Fußgängerzonen, es gibt immer mehr Radwege. Schafft man jetzt auch noch ein gut ausgebautes Öffis-Netzwerk, kann man sogar wieder mehr Grünbereiche anstelle von mehr Fahrbahnen schaffen.
Soll er doch seine Luftschlösser Tiefgaragen doch bitte wo anders bauen, er würde uns damit sicher einen großen Gefallen machen!

  • LS64
Re: Und wieder wird alles verschoben
Antwort #52
Bitte reagiert auf diesen Unsinn[...]

Leserbrief geschrieben.