Trotz Grüner Zone und ausgebautem Tram-Netz weist GVB-Fahrgastbilanz 2007 wieder nur geringes Plus aus. Doch das erste Quartal 2008 zeigt steil nach oben.

GVB-Fahrgastbilanz 2007 weist nur geringes Plus aus
Seit Jahren kratzen die Grazer Verkehrsbetriebe in ihrer Fahrgastbilanz an der 100-Millionen-Marke. Doch auch 2007 haben sie die magische Hürde nicht übersprungen. Mit einem Plus von eher mageren 0,8 Prozent verzeichneten die Stadtwerke bei Bus und Bim im Vorjahr 99,6 Millionen Passagiere.

Die Zeit der Jubelrekorde schein fürs Erste vorbei: Von 2003 bis 2005 steigerten sich die GVB etwa um 6,5 Millionen Fahrgäste auf insgesamt 98,2 Millionen. Doch in den letzten beiden Jahren bremsten sich die Zuwachsraten - auf hohem Niveau - massiv ein.

Zonen- und Bimausbau. Das Überraschende daran: Just 2006 und 2007 kam es Zug um Zug zur Einführung und Erweiterung der Grünen Zone, die Pendler in Massen zum Umsteigen auf Bus und Bim bringen sollte. Auch die Ausbauprojekte der Linien 4, 5 und 6 fallen in diese Jahre.

Linien entwickeln sich. Eben jene, teils ja erst im Herbst 2007 eröffneten Linien entwickeln sich jetzt aber gut, betont Stadtwerke-Vorstand Wolfgang Malik, der die GVB heuer deutlich im Aufwind sieht: "Wir haben im ersten Quartal wieder ein kräftiges Plus von 2,8 Prozent verzeichnet." Und der April sei mit 5,5 Prozent noch stärker.

Verdoppelte Kontrollen. Stabil gesenkt ist dank verdoppelter Kontrollen der Schwarzfahreranteil. Waren vor einigen Jahren noch zehn Prozent der Kontrollierten ohne Ticket unterwegs, sind es nun 4,2 Prozent.
BERND HECKE

Fahrgastzahlen: 99,6 Millionen Passagiere (+0,8 Prozent). Längere Tram-Linien: Die Linie 4 verzeichnet am neuen Abschnitt zum Murpark täglich 4000 Fahrgäste, der 6er ins Peterstal 5000 und hinkt da der städtischen Vorgabe mit 7000 noch hinterher. Die ausgebaute Linie 5 in Puntigam kommt den Tangentialbuslinien an der Endstation zugute, die plus 20 Prozent mehr Fahrgäste haben. Schwarzfahrer: 4,2 Prozent der kontrollierten Passagiere fuhren schwarz. Einnahmen aus Strafen liegen bei 600.000 Euro, Kontrollen kosteten 500.000.

Wenigstens ist das "Schwarzfahrergeschäft" positiv

Und das die Linien etwas brauchen, dass die Leute damit fahren ist ja anscheinend nur für Journalisten (und 6er Gegner) was neues.

Ich finde die 5.000 Fahrgäste zusätzlich beim "Langen 6er" - nur nach einem knappen halben Jahr Betrieb - für einen Riesenerfolg (8.000 sind prognosiziert), da sind die 4.000 zusätzlichen Fahrgäste beim 4er schon eher bescheiden, immerhin fährt der schon mehr als ein Jahr.

Wolfgang

@hubertat
100% Zustimmung

Im Grazer ist heute ein reißerischer Artikel über die Fahrgastzahlen:
Seht selbst... 

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quelle:grazer.at

Von Tobit Schweighofer
tobit.schweighofer@media21.at

Der lange 6er nach St. Peter droht zum Mega-Flop zu werden. Laut aktueller GVB-Zählung können weder die von der Politik angestrebten 10.000 täglich plus, noch die im Bundesrechnungshofbericht angekündigten 8340 Fahrgäste auch nur annähernd erreicht werden. Das Interesse am langen 6er hat sich seit vielen Wochen auf nur 4500 Passagiere mehr pro Tag eingependelt. Auch das notwendige Minimum von 5000 Gästen, das laut eisenbahnrechtlichem Baubescheid wirtschaftlich rentabler als die vormalige Bus-Verbindung wäre, ist außer Reichweite.

Dabei waren die Hoffnungen in den 6er außerordentlich groß: Nach einem 28 Jahre dauernden Herumgewürge (siehe Fakten-Box), ging die Bim nach St. Peter am 9. November des vergangenen Jahres auf Schiene. Bei der Eröffnung des von massiven Anrainer-Protesten begleiteten 19-Millionen-Euro-Projektes war der Polit-Optimismus grenzenlos. Von 10.000 neuen Fahrgästen am Tag war die Rede, auch von einem ,,zukunftsweisenden Modernisierungsschub für den öffentlichen Verkehr".

Trotz des massiven Desinteresses bleibt man bei der GVB gelassen. Direktor Antony Scholz: ,,Wir haben unsere eigenen Erwartungen nie so hoch geschraubt wie die Politiker und sind immer von etwa 5000 Gästen zu diesem Zeitpunkt ausgegangen. Also liegen wir eh ganz gut."

Dabei ist noch ein Foto vom Innenraum eines 260ers mit einem Fahrgast besetzt.

Im Grazer ist heute ein reißerischer Artikel über die Fahrgastzahlen:

Und dazu gleich auf der Titelseite.

Hallo,
Das Foto zeigt den TW in der Endstelle St. Peter. Da ist sicher kein Wagen bummvoll. Man muß nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, dann kommt man leicht zu einem derart tendenziösen Foto.
Und es gibt immer noch Leute, die alles für bare Münze nehmen, was ihnen dieses (Käse)Blatt serviert.
MfG  Gerold.

Das Foto zeigt den TW in der Endstelle St. Peter. Da ist sicher kein Wagen bummvoll. Man muß nur den richtigen Zeitpunkt abwarten, dann kommt man leicht zu einem derart tendenziösen Foto.
Und es gibt immer noch Leute, die alles für bare Münze nehmen, was ihnen dieses (Käse)Blatt serviert.

Ja leider. Aber die Fahrgastzahlen werden sicher weiter steigen.

SG
g111

Wär ja eh sehr schlimm, wenn bei der Endhaltestelle alle Bims schon bummvoll wären...

Wär ja eh sehr schlimm, wenn bei der Endhaltestelle alle Bims schon bummvoll wären...

Für den Fahrgast ja, aber nicht für die Betriebsführung.
Naja, die Endstation liegt ja direkt am Nordende der dichten Besiedlung.

Auf der Seite von Fahrgast wurde schon auf den "Grazer"-Artikel reagiert: http://www.fahrgast-steiermark.at/index.php?id=42. Das Ganze wurde auch als Leserbrief an den "Grazer" übermittelt.

Wolfgang