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Thema: München (164997-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: München
Antwort #15

Die MVG hatte zwischen 2005 und 2008 14 moderne Variobahnen bestellt.

Wer billig kauft, kauft teuer! Diese schmerzliche Erfahrung haben nun eben auch die Münchner machen müssen! Der Gewinner mit dem billigsten Produkt erhält den Zuschlag. Dass aber das billigste Produkt nicht das beste ist, versteht sich von selbst. Denn irgendwo müssen die Kosten ja eingespart werden, um Bestbieter werden zu können!

Re: München
Antwort #16
Bei der Variobahn ist es vielleicht weniger eine Preisfrage, sondern eine Frage der technischen Konfiguration (hier z. B. hohe ungefederte Massen) ...

W.
  • Zuletzt geändert: April 28, 2013, 12:10:54 von hubertat
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: München
Antwort #17


Die MVG hatte zwischen 2005 und 2008 14 moderne Variobahnen bestellt.

Wer billig kauft, kauft teuer! Diese schmerzliche Erfahrung haben nun eben auch die Münchner machen müssen! Der Gewinner mit dem billigsten Produkt erhält den Zuschlag. Dass aber das billigste Produkt nicht das beste ist, versteht sich von selbst. Denn irgendwo müssen die Kosten ja eingespart werden, um Bestbieter werden zu können!


So einfach ist die Sache nun auch wieder nicht.
Kosteneinsparungen können zB. aus einem technologischen Vorsprung oder auch aus sonstigen Marktvorteilen (Transportweite, Entnahme des Produktes aus einer laufenden Serie vs. Umstellung der Produktionstraße) resultieren. Wenn an sich mangelhafte oder inkomplette Produkte trotzdem ausschreibungskonform sind war die Ausschreibung mangelhaft.  :hammer:

Plaktives Beispiel:
Wenn man die Lieferung eines Rennautos ausschreibt, ist es ratsam eine Angabe über die Mindestmotorleistung und die minimal zu erbringende Höchstgeschwindigkeit zu machen. Wenn diese Angaben fehlen,  bietet uU. ein Bieter einen VW Lupo mit 50 PS an - und hat eigentlich recht. :pfeifend:

Re: München
Antwort #18
Nachdem es Beschwerden über die Variobahnen in mehreren Städten gibt (siehe auch TV-Beitrag) kann festgehalten werden, dass es tatsächlich an der Fahrzeugkonstruktion liegt und nicht wie oft hier behauptet, einige Grazer Anrainer Spinner seinen.
Ich selbst habe erst vergangene Woche wieder die Variobahnen in München und Nürnberg als Fahrgast erlebt, naja ehrlich gesagt, die älteren ADtranz-Niederflurwagen laufen besser und bieten mehr Fahrkomfort.

Re: München
Antwort #19
Das kann man hws. so nicht sagen - es ist möglicherweise eine Kombination als Gleislage/Untergrund und der Fahrzeugkonstruktion! Wobei es ist Graz ja keine Zulassungsprobleme gab, hingegen in Bayern schon ...

Es wurde ja - u. a. hier - im Zusammenhang mit der Vergabe auf die Konstruktion und deren (mögliche) Probleme hingewiesen - aber aufgrund der Ausschreibungskriterien musste man die VB nehmen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: München
Antwort #20
Probleme scheinen vor allem bei älteren Häusern aufzutreten, deren Fundamente noch nicht "erdbebensicher" ausgeführt sind bzw. an noch nicht schwingungstechnisch optimierten Gleisabschnitten. Einfacher wäre es gewesen, Fahrzeuge mit geringerer Radsatzlast auszuschreiben . . . (nachher ist man oft klüger).

Re: München
Antwort #21

Probleme scheinen vor allem bei älteren Häusern aufzutreten, deren Fundamente noch nicht "erdbebensicher" ausgeführt sind bzw. an noch nicht schwingungstechnisch optimierten Gleisabschnitten. Einfacher wäre es gewesen, Fahrzeuge mit geringerer Radsatzlast auszuschreiben . . . (nachher ist man oft klüger).


Naja, aber eigentlich müsste ein Verkehrsbetrieb schon wissen, was er ausschreibt - "geringere Radsatzlasten" hätte halt andere Konsequenzen für das Fahrzeug und deren Konstruktion ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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Re: München
Antwort #22
Aber wie sollen geringere Radsatzlasten erreicht werden? Durch Einsparung einer Klimaanlage? Durch mehr Achsen bei gleicher Länge? Die Grazer Variobahn ist ohnehin eine "Kurz-kurz-schmal-Variante", denn sie besteht aus nur 5 Gliedern anstatt z.B. 7, diese Glieder sind anscheinend die kürzestmöglichen (wegen der Hüllkurve?) und 2,30m Breite ist halt in unserer Zeit mittlerweile schon die schmalste gängige Straßenbahnbreite. Alle anderen zeitgemäßen Strab-Typen dürften daher wohl noch größere Radsatzlasten haben.

Abgesehen davon bin ich diese Woche mit Tw 215 die gesamte Linie 6 auf und ab gefahren und habe nur bestes Kurvenverhalten vom Feinsten (leise gleitend, reibungslos, erschütterungslos  :D) erlebt, bei guten Beschleunigungswerten und Ausnutzung der jeweils maximal erlaubten Fahrgeschwindigkeiten durch den Fahrer.

Für mich einwandfrei, Gratulation an die HGL und Belegschaft!!!

Später erlebte ich am Hauptplatz einen in die Murgasse einbiegenden 500er: Die Drehgestelle kratzten und schliffen laut hörbar metallisch (wie man es halt traditionell von Straßenbahnen gewöhnt ist). Nur bei der Variobahn werden viel höhere Maßstäbe angesetzt...
  • Zuletzt geändert: April 29, 2013, 12:43:33 von Viator

Re: München
Antwort #23

Aber wie sollen geringere Radsatzlasten erreicht werden?

Mit einem anderen Fahrzeugkonzept wie die GTXN-Familie, die aktuell von Siemens (Avenio) und Solaris (Tramino) angeboten wird. Oder mit längeren Fahrzeugen, die eine bessere Gewichtsverteilung ermöglicht hätten.

Re: München
Antwort #24


Aber wie sollen geringere Radsatzlasten erreicht werden?

Mit einem anderen Fahrzeugkonzept wie die GTXN-Familie, die aktuell von Siemens (Avenio) und Solaris (Tramino) angeboten wird. Oder mit längeren Fahrzeugen, die eine bessere Gewichtsverteilung ermöglicht hätten.


Im Prinzip richtig, allerdings ist man halt manchesmal mit der Fahrzeuglänge beschränkt - rund um 30 m ist halt bei den meisten Betrieben schon noch Standard.

Und da sind wir wieder beim Kern der Diskussion - 100%ige Niederflurigkeit hat (offensichtlich) noch ihren (technischen) Preis, ist aber mMn ein absolutes MUSS, es gibt ja noch immer zahlreiche Straßenbahnbetriebe, die auf 70%ige Niederflurigkeit setzen - da hat man zwar normale Drehgestelle, dafür aber ungünstige Einstiegsverhältnisse in den A- und B-Teilen haben bzw. nur über Stufen im Wageninneren erreichbar und für eine ungünstige Besetzung des Fahrzeugs sorgen. Das ist mMn auch nicht "Das Gelbe vom Ei".

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 4010
Re: München
Antwort #25


Aber wie sollen geringere Radsatzlasten erreicht werden?

Mit einem anderen Fahrzeugkonzept wie die GTXN-Familie, die aktuell von Siemens (Avenio) und Solaris (Tramino) angeboten wird. Oder mit längeren Fahrzeugen, die eine bessere Gewichtsverteilung ermöglicht hätten.


Oder den Škoda 15T, der 100 % NF mit Drehgestellen bietet.

Re: München
Antwort #26

Oder den Škoda 15T, der 100 % NF mit Drehgestellen bietet.


Cityrunner oder Flexity hat ja auch Mini-Drehgestelle (bis auf die Grazer Version) ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 4010
Re: München
Antwort #27


Oder den Škoda 15T, der 100 % NF mit Drehgestellen bietet.


Cityrunner oder Flexity hat ja auch Mini-Drehgestelle (bis auf die Grazer Version) ...


Na ja, zwischen Jakobsdrehgestellen und ausdrehbaren Fahrwerken wie Flexity oder Avenio ist schon noch etwas ein Unterschied.

Re: München
Antwort #28

Na ja, zwischen Jakobsdrehgestellen und ausdrehbaren Fahrwerken wie Flexity oder Avenio ist schon noch etwas ein Unterschied.


Natürlich, zumal das Jakobsdrehgestell schon Jahrzehnte immer wieder technisch verbessert wurde und die Mini-Drehgestelle halt eine relativ neue Entwicklung sind ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: München
Antwort #29

Na ja, zwischen Jakobsdrehgestellen und ausdrehbaren Fahrwerken wie Flexity oder Avenio ist schon noch etwas ein Unterschied.

Ich habe zum Thema Niederflur, Fahrwerke & Drehgestelle ein interessantes PDF der TU Kaiserslautern mit dem Titel "Leichtbau bei Schienenfahrzeugen- eine Bestandsaufnahme" gefunden! Auch "Graz" kommt auf der Seite "NF-Fahrzeuge: Multigelenker" vor!