Man kann auch alles schlecht reden... ist vor Baubeginn der Kastnergarage hier auch so viel gemotzt worden?
Na das sind aber schon 2 verschiedene Paar Schuhe, oder? Erstens gab es auch beim Kastner durchaus kritische Stimmen, und zweitens ist das eine ein privat finanziertes Projekt auf eigenem Grundstück und weitestgehend eigenem Nutzen, wogegen das Projekt am Eisernen Tor ja von der Stadt auf öffentlichem Grund ohne konkretem Nutzen (klar, parken, aber warum dort und nicht in einer der anderen bestehenden Garagen?) errichtet werden soll.
Wenn z.B. der Citypark seine Parkhäuser ausbaut, so soll er es getrost tun, kein Problem. Detto z.B. wenn die Betreiber des Steirerhofs (um geografisch nahe zu bleiben) ihre Garage ausbauen wollen - sollen sie tun, ist ja schließlich in ihrem Interesse und ihr Geld.
Aber warum sollte die Stadt solche Parktürme (bzw. Parklöcher) bezahlen, wenn es umliegend andere, nicht ausgelastete Garagen gibt, die Kundschaft der Innenstadtkaufleute definitiv kaum zu den Autofahrern zählt und der Verkehr im geplanten Projektareal eh schon jetzt stockt?
Warum sollte dieses Projekt von öffentlicher Hand unterstützt werden
*, wenn es ein ganz klares (Pseudo-)Lippenbekenntnis der Stadt gibt, den Modal Split weg vom PKW hin zur sanften Mobilität zu verschieben, wenn zeitgleich alle wichtigen ÖV-Projekte seit Jahren verschoben und abgesagt werden, andererseits permanent die MIV-Infrastruktut ausgebaut wurde und wird.
Also ehrlich, da passt finde ich schon grob was nicht zusammen - daher ein klares NEIN zu dem Projekt - soweit meine vielleicht etwas schräge Sicht der Dinge.
* Einzige Rechtfertigung wäre, wenn man das Projekt errichtet zeitgleich den Bereich Ring/Kaiserfeldgasse/Schmiedgasse von allen Parkplätzen säubert und so den Bürgern wieder Lebensraum zurück gibt. So ginge sich z.B. auch der Radweg am Ring aus. Dennoch wäre ich dann eher für solcherart Quartier-Garagen im Gründerzeit-Viertel, bei zeitgleicher Aufgabe der Parkplätze auf der Straße und Revitalisierung der zahlreichen Vorgärten, was optisch und stadtökologisch (Luftbelastung, Temperatur) durchaus sinnvoll wäre.