Nächster Coup: Schloßbergbahn landet in Seiersberg
Nächster Coup: Schloßbergbahn landet in Seiersberg
Alte Garnitur wird noch im Mai vor dem Einkaufszentrum aufgestellt - direkt neben dem Uhrturmschatten.
Die alten Wagen wurden 2004 aus dem Dienst genommen.
Wer dachte, die alte Grazer Schloßbergbahn würde die letzte Ausfahrt namens Museum nehmen, war auf dem Holzweg. Teilweise zumindest. Denn von jenen beiden ehrwürdigen Wagen, die 2004 neuen Garnituren Platz machen mussten, wird bloß einer im Tramwaymuseum aufgestellt.
Rampenlicht. Der zweite rote "Flitzer" kommt schon demnächst wieder an die frische Luft - und damit wohl auch wieder ins Rampenlicht: "Ja, wir haben den zweiten Wagen an die Shoppingcity Seiersberg verkauft", bestätigt Antony Scholz, Direktor der Grazer Verkehrsbetriebe (GVB), auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Der Clou: Die alte Schloßbergbahn wird direkt neben dem Uhrturmschatten aufgestellt, der seit Jahren das Einkaufszentrum vor den Toren von Graz schmückt.
Schloßberg. Nagelneue Bahn-Garnituren, bestückt mit Panoramadächern, bremsten ja vor vier Jahren die alten Wagen aus. Diese hatten immerhin seit 1961 Tag für Tag den Schloßberg bezwungen - 43 Jahre später mussten sie weichen. Allein, aus Kostengründen wurde das Untergestell in die neuen Wagen eingebaut. "Wir wollten nicht, dass ein historisches Gut, das nicht nur allen Grazern dermaßen ans Herz gewachsen ist, einfach von der Bildfläche verschwindet", betont nun Martin Klein, einer der Eigentümer der Shoppingcity Seiersberg. Auch wenn die Initiative von den Grazer Verkehrsbetrieben ausging - "für uns war klar, dass wir hier zuschlagen, da die Bahn ja auch inhaltlich optimal zu unserem Uhrturmschatten passt", so Klein.
Einkaufszentrum. Schon im Mai wird der alte Wagen der Schloßbergbahn, der nun noch einmal überholt und mit einem neuen Untergestell ausgestattet wurde, beim Einkaufszentrum aufgestellt. Auf einem schrägen Fundament, direkt neben dem Uhrturmschatten. "Tagsüber wird man reingehen können, in der Nacht wird der Wagen zugesperrt. Dafür aber beleuchtet", heißt es seitens der Shoppingcity. Ach ja: Den Kaufpreis wollen beide Seiten nicht verraten. "Millionen waren's nicht, eher ein kleinerer Betrag", heißt es bloß.
MICHAEL SARIA
quelle:kleinezeitung.at
Liebe Grüße
Martin