Die Jünger folgten ihrem DJ-Guru

Zigtausende strömten trotz schlechtem Wetter zum Open Air von David Guetta. Während Guetta mit seinem Privatjet am nahegelegenen Flughafen landete, tanzten sich seine Fans bereits warm.

Das Wasser stand teilweise knöchelhoch nach heftigen Regengüssen am frühen Abend, ...

Ein Popstar muss schon ganz spezielle Qualitäten haben, damit sich Zigtausende Menschen für ihn bei herbstlichen Temperaturen und im Regen stundenlang die Füße in den Bauch stehen. David Guetta scheint diese spezielle Anziehungskraft jedenfalls zu haben. Immerhin kamen, wie von Veranstalter Klaus Leutgeb erhofft (wir berichteten), tatsächlich Zigtausende zum großen Open Air des französischen Star-DJs ins Schwarzl-Freizeitzentrum in Unterpremstätten bei Graz. Und die feierten den Meister der Plattenteller ordentlich.
Stimmung trotz Platzregens

Der Stimmung tat sogar anfänglicher Platzregen keinen Abbruch. Während Guetta mit seinem Privatjet am nahegelegenen Flughafen landete, stellten sie sich einfach in der Tiefgarage unter oder tanzten sich zu den Klängen der DJs, die als Anheizer fungierten, warm. Und das über mehrere Stunden. Immerhin war der Auftritt ihres Stars erst für 23.30 Uhr angesetzt.

Im trockenen VIP-Bereich entging übrigens ein weiteres bekanntes Gesicht der österreichischen Charts den rauen Bedingungen. Dort machte es sich Gerry Friedle alias DJ Ötzi gemütlich.
ANDREA STANITZNIG

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/grazumgebung/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=31519&_vl_backlink=/steiermark/2445595/juenger-folgten-ihrem-dj-guru.story



ÖPNV maßig war das Konzert allerdings das totale Disaster:

Das einzige öffentliche Verkehrsmittel welches ab 19:00 (in etwa mit einem Stundentakt) Richtung Schwarzl verkehrte war dieser Bus !!!  




Zur Freude aller Taxifahrer gab es weder irgendeinen Shuttle-Service noch war die Post in der Lage wenigstens einen 12m Bus einzusetzen.


Bei der Anreise kam es zu umfangreichen Staus und die Autobahnabfahrt Schachenwald wurde teilweise von der Polizei gesperrt.
Da gab es leider auch keine eigene Verkehrsführung für Busse und Taxis...  

Bei der Rückreise spielten sich auf der A 9 extrem gefährliche Szenen ab, da die Leute teilweise bis auf die Autobahn liefen, um ein freies Taxi zu ergattern.
Wartezeiten von bis zu zwei Stunden auf ein Taxi mußten von den Konzertgästen in Kauf genommen werden.

War ja klar. Eigentlich sollte jeder Veranstalter dazu verpflichtet werden, für eine ordentliche An- und Abreise zu sorgen!

Taxiplätze auf der Autobahnabfahrt

Ich höre mir da lieber diesen Herrn am 29.9. im Wiener Konzerthaus an. Der  macht echte Musik, die dazu auch noch unerreicht gut ist...

http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,397.msg7966.html#msg7966

LG, E.

Geschmäcker sind halt gottseidank verschieden, obwohl ich den Hype auch nicht versteh. Naja hab ich nicht so überlaufene Konzerte - auch gut  

Aber fast bei jedem größeren Dorffest schafft man es mittlerweile Shuttlebusse anzubieten, normalerweise düften solche Veranstaltungen gar nicht genehmigt werden wenn es keine vernünftige öffentliche An- und Abreisemöglichkeit gibt.

... normalerweise düften solche Veranstaltungen gar nicht genehmigt werden wenn es keine vernünftige öffentliche An- und Abreisemöglichkeit gibt.

Zustimmung! Das wäre normalerweise selbstverständlich.

Genauso selbstverständlich wie jedes Jahr ein paar Mal die Herrengasse für irgendeinen Sch...* komplett gesperrt und kostenintensiver Ersatzverkehr betrieben wird.
Dabei könnten einige Veranstaltungen locker in die Schmiedgasse ausweichen und hätten bei einem gut funktionierendem Verkehrsmittel sogar noch größeren Zulauf.

* wie "Deadlocked" schon treffend bemerkt: = Geschmacksache

In der "Kleinen" gibts heute auch wieder einen Artikel, aber wiederum ohne ein Wort über das Chaos nach dem Konzert.
Warum das wohl so ist?  
Sonst wird doch auch über jeden Schmarrn berichtet.



Gut aufgelegt war nicht nur der DJ

Mehr als zwei Stunden beschallte David Guetta Freitagnacht den Grazer Süden, obwohl er am Mischpult oft beschäftigungslos wirkte.

Landung im Privatjet, Polizeieskorte samt Blaulicht, rund 25.000 jubelnde Fans. DJ David Guetta beging seinen Kurzbesuch in der Landeshauptstadt für einen Superstar standesgemäß. Und sogar wenn es um das leibliche Wohl geht, war für den Franzosen nur das Beste gut genug. Bei einem gemütlichen Abendessen im Hotel Wiesler, wo er sich vor seinem Auftritt im Schwarzl-Freizeitzentrum in Unterpremstätten entspannte, wollte er ein Achterl Rot. Das Problem: Er verlangte eine Flasche Wein, die mindestens 400 Euro kostet. Da Rebensaft in dieser Preisklasse aber nicht im Hotelkeller lagerte, musste der Wein extra angeschafft werden. Der Preis zählt bei ihm eben. Leisten konnte er sich den Luxustropfen übrigens bedenkenlos. Laut Schätzungen hat er über 200.000 Euro für sein "Konzert" hinter dem Mischpult bekommen.

Nachdem unter anderem DJ Nico Provenzano die Menge bei Laune hielt, war es (fast pünktlich) um 23.43 Uhr so weit: Ohne große Effekte lief Guetta auf die Bühne, brüllte mit sympathisch französischem Akzent "Austria" und startete sein Set mit dem Kracher "Gettin' Over You". Die Fans, zwischen zehn und 45 Jahren, hüpften teils fast in Ekstase zu den wummernden Bässen mit - tanzen war in den engen Reihen unmöglich. Seine sechs Welthits platzierte der Pariser in regelmäßigen Abständen in den 137-Minuten-Auftritt. Dazwischen gab es ebenso eintönigen House-Leerlauf wie geglückte Remixes. Dass man bei Guetta das Gefühl hat, er versucht sich an den Turntables krampfhaft zu beschäftigen, während die Musik vom Band kommt, störte die Fans nur vereinzelt.

ANDREA STANITZNIG, CHRISTOPH STEINER

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2446576/gut-aufgelegt-nicht-nur-dj.story