Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (63) hat gestern viel Fahrt aus seinem "Projekt Spielberg neu" herausgenommen: "Steigt einer der Investoren aus, lässt's sich auf keinen Fall machen." Volkswagen hat aber offensichtlich schon abgewunken. Jetzt ist es ja nicht so, dass Dietrich Mateschitz bereits endgültig die Geduld gerissen wäre. Erst heute vor einer Woche war er selbst wieder am einstigen Österreichring. Und als Dienstag im Spielberger Wirtschaftszentrum auf Initiative der Plattform "Pro Spielberg" zwei Stunden hitzig diskutiert wurde, ließ sich der Red-Bull-Chef telefonisch auf dem Laufenden halten. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung meinte Mateschitz gestern auch: "Wenn ich daheim in der Steiermark helfen kann, wird mein Bemühen immer ein sehr großes sein. Aber . . ."
Projekt hängt an seidenem Faden. Genau dieses Aber ist es, welches auch das "Projekt Spielberg neu" bereits vor einem UVP-Urteil nur noch an einem mehr als seidenen Faden hängen lässt. "Es geht darum, dass auch unsere Partner am Ball bleiben. Und da sehe ich derzeit ein hohes Maß an Risiko", wurde Mateschitz dann sehr schnell sehr viel deutlicher.
Es geht um die optimale Auslastung. Denn, so Mateschitz unmissverständlich, würde einer der geplanten Investitionspartner von Red Bull (VW bzw. Audi, Magna, KTM) von Bord gehen, dann könne man "das Projekt auf gar keinen Fall machen". Primär gehe es laut Mateschitz nämlich überhaupt nicht um die Kosten für die Errichtung der Anlage (etwa 150 Millionen Euro), sondern um deren optimale Auslastung. "Sonst haben wir dort oben eine Geisterstadt, mit der kein Mensch etwas anfangen kann. Mit abspringenden Investoren würde dem Projekt sein gesamtes Fundament entzogen werden."
Volkswagen hat offensichtlich abgewunken. Zum Zeitpunkt des Gespräches mit der Kleinen Zeitung wusste Mateschitz aber noch nichts davon, dass Spielberg für VW-Boss Martin Winterkorn "kein Thema" mehr ist. Von den drei großen Investoren neben Red Bull hat der wohl wichtigste Partner offensichtlich schon die Reißleine gezogen. "Nein, wir haben daran kein Interesse, für uns ist das kein Thema mehr und vom Tisch", bestätigte Martin Winterkorn, der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen AG, der Kleinen Zeitung in einem Gespräch.
Gespräch mit Mateschitz. Siegfried Wolf, CEO von Magna International, wird in den nächsten Tagen mit Didi Mateschitz ein Gespräch führen. "Derzeit sind wir weder pro noch kontra. Aber natürlich würden wir Volkswagen dahinter brauchen."
KTM-Boss unruhig. Unruhig ist Stefan Pierer geworden. "Auch wir haben schon gut 200.000 Euro in die Planung investiert, jetzt ist unsere Geduld bald erschöpft", so der KTM-Boss, der nicht mehr lange warten will. "Wir brauchen endlich eine klaren und gesicherten Beschluss und einen Zeitplan. Wir haben auch andere Möglichkeiten und schauen uns schon in Spanien etwas an."
GERALD POTOTSCHNIG UND GERHARD NÖHRER
Quelle:
www.kleine.atNaja, ich weiß nicht, was es da zum Sagen gibt - Das ganze ist versaut - Der Abriss der alten Rennstrecke - Man sollte sich als Steirer dafür schämen, das wir unfähige Politiker haben.
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