Re: S 81 - Trofaich
Antwort #25 –
Leobener Opposition fordert versprochene S-Bahn bis Trofaiach
"Kleine Zeitung" vom 18.11.2016
Seite: 30 Ressort: Leoben Leoben
2015 hatte Landesrat Jörg Leichtfried dem Ausbau der S-Bahn bisTrofaiach ,,höchste Priorität" gegeben. Unter Nachfolger Lang ist das Projekt verschwunden, was die Opposition erzürnt.
Von Raimund Heigl
Im Oktober 2015 präsentierte der damalige Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) das Konzept für den Ausbau der Schnellbahn in die Obersteiermark. Damals war neben den Linien S8 (bis Unzmarkt) und S9 (bis Mürzzuschlag) auch die S81 von Leoben bis Trofaiach Nord projektiert. ,,Die bahnmäßige Erschließung des Vordernberger Tals hat höchsten Stellenwert", stand in der Aussendung.
,,Der jetzige Verkehrslandesrat Anton Lang ist komplett von diesem Projekt abgerückt, statt die Bahn auszubauen, ist von einem ,Bahnersatzkorridor', also von Bussen, die Rede", ärgert sich KPÖ-Landesrat Werner Murgg, der gemeinsam mit den Vertretern von FPÖ, ÖVP und Grünen vor die Presse trat, um sich dagegen zu wehren.
Der Leobener FPÖ-Vizebürgermeister Daniel Geiger kritisierte, dass die SPÖ-Bürgermeister der Region sich nicht trauen würden, gegen die Landeslinie aufzutreten, Reinhard Lerchbammer (ÖVP) erinnerte an die einstimmigen Resolutionen der Gemeinderäte Leoben und Trofaiach, die für die S-Bahn stimmten. Grünen-Vertreter Horst Klampfl trat dafür ein, dass man Infoveranstaltungen für die Bevölkerung abhält.
Karl Rinnhofer vom Verein Fahrgast erläuterte die mögliche Umsetzung der Bahnlinie. Die elektrifizierte Trasse sei vorhanden, es müssten lediglich neue Haltestellen (ein genaues Konzept liegt vor) gebaut werden, damit die Leute nahe an ihren Wohnsiedlungen einsteigen könnten. Die Adaptierungen sollen acht Millionen Euro kosten. ,,Im Raum Mureck/Bad Radkersburg werden gerade 20 Millionen Euro in einen Neubau investiert, das Übelbacher Tal wird ebenfalls in die S-Bahn eingebunden. Warum macht man das mit den fast 40.000 Menschen im obersteirischen Zentralraum nicht?", fragt Rinnhofer.
Verkehrslandesrat Anton Lang verwies auf Anfrage der Kleinen Zeitung darauf, dass es nächsten Freitag in Trofaiach ein Pressegespräch geben werde. ,,Dort werden gemeinsam mit den Bürgermeistern die besten Lösungen für die Region präsentiert."