Vor kurzem hab ich mir zusammen mit einem Bekannten mit Bahn&Rad die diversen infrastrukturellen Neuerungen auf der Mariazellerbahn etwas genauer angesehen. Es ging zunächst per Rad von St. Pölten nach Ober Grafendorf, dann per Bahn nach Wienerbruck und zurück nach Winterbach. Von dort wieder mit dem Rad bis Kammerhof und dann mit dem Zug zurück nach St. Pölten.
Nachstehend einige Impressionen:
Der "Ötscherbär" (fährt an Wochenenden in der Saison) nahe St. Pölten:
Neue EK-Sicherungsanlage in Nadelbach:
Baustelle für einen Notausgang aus dem Pummerrsdorfer Tunnel der GZU (Güterzugumfahrungs) St. Pölten:
Der ehemalige Bf Schwadorf wird als Betriebsausweiche reaktiviert:
Neuer Schnellfahrabschnitt der Mariazellerbahn - südlich und nördlich von Ober Grafendorf sowie im Gösingtunnel wird nun erstmals mit 80 km/h gefahren, einzelne weitere Abschnitte erlauben nun 70 km/h. Zuvor waren 60 km/h das höchste der Gefühle:
Bahnhof Ober Grafendorf nach dem Umbau:
Balise des künftigen Zugsicherungssystems:
Das Gleis der Krumpe - mal sehen, ob/wann hier wieder mal was fahren wird:
Die Steuerung der schon früher vorhandenen Lichtsignalanlage an dieser EK erfolgte seinerzeit manuell, in diesem Häusl:
Gegend irgendwo bei Winterbach:
Blick auf den Ötscher:
Wienerbruck-Josefsberg wurde zu einem Kreuzungsbahnhof ausgebaut:
Danach ging es zurück nach Winterbach:
Blick hinunter nach Laubenbachmühle:
Mit dem Rad ist man hier schneller, der Zug konnte daher bei der Einfahrt in Laubenbachmühle nochmal fotografiert werden:
Weitere Impressionen vom Betriebszentrum Laubenbachmühle:
Erneuerte Brücke zwischen Laubenbachmühle und Boding:
Hst Boding:
"Ötscherbär" in Frankenfels:
Einer der Bögen, wo dank verschweisster Schienen und sogenannter Sicherungskappen zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes (siehe
http://www.gleisbau-welt.de/site/material/sicherung_der_gleise.htm) künftig mit erhöhter Seitenbeschleunigung gefahren werden kann:
Die zulässige Geschwindigkeit kann durch solche Massnahmen meist um 5 km/h erhöht werden, also zB 45 statt 40 km/h. Das klingt nicht viel, aber in Summe kommt doch ein bissl was zusammen, wodurch dann irgendwann wieder ein anderes Fahrplankonzept mit geänderter Struktur der Kreuzungsbahnhöfe und kürzerer Gesamtfahrzeit möglich werden könnte.
V.a. im Talabschnitt bis Loich besteht in den Bögen zusätzlich noch ein Potential durch höhere Überhöhungen - bisher waren die Überhöhungen hier noch auf Rollwagenbetrieb ausgelegt, wodurch niedrigere Grenzwerte galten.
Bf Schwarzenbach a. d. Pielach:
Neue Oberbauform mit Y-Stahlschwellen:
Bahnhof Loich:
Zweiwegebaufahrzeug:
Zug mit Panoramawagen:
EK zwischen Schwerbach und Kirchberg a. d. Pielach:
Vorbeifahrt einer "Himmelstreppe":
https://www.youtube.com/watch?v=chDFwqaoTRQBf Kirchberg a. d. Pielach:
Erneuerte Brücke über die Pielach:
In Rabenstein kann man sich im Fluss erfrischen:
Bahnhof Rabenstein:
Zurück nach Wien ging es mit dem Radfahrer-"Erlebniszug" aus Passau:
Erneuert wurde auch schon der Bf Klangen, davon habe ich aber keine Fotos - wär eigentlich noch interessant gewesen, aber wir haben uns auf der Rückfahrt etwas zu viel Zeit gelassen und so sind wir bereits ab Kammerhof mit dem Zug gefahren. In Klangen wärs vmtl sehr knapp geworden.
Die übrigen Bahnhöfe sollen in den nächsten Jahren auch noch erneuert werden (breite 38cm Bahnsteige für barrierefreien Einstieg, Umbau der Gleiskonfiguration tlw. auch mit Achsversatz der Hauptgleise, sodass grad ein- und in die Ablenkung ausgefahren werden kann). Auch VZG-Verbesserungen sind mWn noch da und dort geplant v.a. dank weiterer technischer Sicherung von EKs und Optimierungen von Bögen (wie schon weiter oben angesprochen).
Provodnik