Re: Neugestaltung Plüddemanngasse
Antwort #5 –
Wirklich viel würde sich durch diesen Plan nicht ändern, die veranschlagten Änderungen sind auch recht sinnlos bzw. lösen kaum ein Problem.
Das sehe ich anders.
Die zusätzliche Busspur wird wohl von mehr Radfahrern benutzt werden als von Bussen, denn genau auf diesem Abschnitt fährt gerade mal eine einzige Buslinie, das ist schon ein echter Luxus. Vor allem ist es auch recht sinnlos, da die Busspur weder vor noch nach diesem Abschnitt fortgesetzt wird, der Rest der Plüddemanngasse bzw. St. Peter Hauptstraße ist schlicht zu eng dafür.
Dort fährt "eh" nur die Linie 63 alle 10 Minuten mit Gelenkbussen, eine der wichtigsten, aber verspätungsanfälligsten Linien im Netz, die den Hauptbahnhof und die Universität mit dem Schulzentrum St. Peter verbindet mit ca. 10.000 Fahrgästen (oder auch schon mehr) pro Tag.
Entscheidend ist nicht die Linienanzahl, sondern die Wichtigkeit der Linie. Die stadtauswärtige Busspur ist längst fällig und wird dazu noch von Regionalbussen benutzt (die sollen ja auch durchaus auch pünktlicher verkehren). Damit die Linie überhaupt einigermaßen funktioniert (und wir sprechen hier von Verspätungen von 10 Minuten und mehr) fahren sowieso schon zusätzliche Busse (Fahrplanstabilität). Und wenn auch Radfahrer die Busspur benutzen, ist das ja ein Ziel der Maßnahme (Umweltverbund).
Insofern erscheint es fragwürdig die Parkplätze dafür aufzulassen, die sind ja bekanntlich sowieso Mangelware. Wären diese nicht auch noch gebührenfrei, würde man sich das in der Stadtregierung wohl dreimal überlegen.
Wieso ist das fragwürdig. Eine Straße ist grundsätzlich zum Fahren da und erst in zweiter Linie zum Parken (beim zweiten Punkt magst du aber richtig liegen ...). Trotzdem die stadtauswärtige Busspur, die lange gefordert wurde, ist notwendig!
Das mit dem Linksabbiegeverbot ist schlicht Quatsch, daran hält sich bei der McDonalds-Ausfahrt schon keiner. Sowas klappt eigentlich nur, wenn die Richtungsfahrbahnen baulich getrennt sind, und das wird man hier wohl kaum machen.
Das sich sicherlich kein Quatsch, sondern wird helfen, dass der Verkehr flüssiger sein kann. Bauliche Abtrennung scheint es teilweise zu geben. Und für die Einhaltung der Verkehrsregeln ist bekanntlich die Polizei zuständig (etwas nicht umzusetzen, nur weil es hie und da nicht eingehalten wird, ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders ...)
Alles in Allem ist der gesamte Plan für die Tonne, schade um das Geld. Kommt einem vor als ob Eustacchio diese Geschichte aus reiner Langeweile macht, sonst passiert ja in der Stadt nicht viel, außer den Großprojekten die schon vor seiner Zeit abgemacht waren.
Bin mir nicht sicher, ob das wirklich von Eustacchio kommt, da sind wohl die Ämter dahinter, weil der Mann ja sonst nix macht (das mit der "Grünen Welle" hat nicht funktioniert, was aber alle vorher gewusst haben). Jede Beschleunigungsmaßnahme für den ÖV ist sinnvoll, noch sinnvoller sind konzertierte Beschleunigungsmaßnahmen, damit wird der ÖV pünktlicher und damit attraktiver und verringert somit den Autoverkehr.
Zugegeben, ich wüsste auch nicht wie man die Situation hier verbessern könnte, außer einfach weniger Autos in die Stadt zu lassen.
Reduktion ist das richtige Mittel, nicht Parkplätze an jeder Ecke und wenn, kostenpflichtig, ein attraktives ÖV-Netz, gute Fahrradinfrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten im eigenen Quartier etc. pp
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)