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Thema: Die Themse-Gondel (3700-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Die Themse-Gondel
Spektakuläre Ausblicke über die Stadt

Seilbahn statt Megabrücke: In London sollen die Gäste der Olympischen Sommerspiele 2012 mit einer Seilbahn von einem Themse-Ufer zum anderen transportiert werden. Weil sich Anrainer und Umweltschützer vehement gegen den ursprünglichen Plan, den Bau einer sechsspurigen Brücke, gewehrt hatten, gab der Bürgermeister Boris Johnson nun den Bau der rund 50 Millionen Pfund (56,71 Mio. Euro) teuren Gondelbahn in Auftrag.

In rund 90 Metern Höhe wird die Bahn schon im nächsten Sommer über den Fluss schweben und die Fahrgäste in nur fünf Minuten von der O2-Arena südlich des Flusses zum ExCeL exhibition centre im Osten Londons bringen. Auch nach dem sportlichen Großereignis soll die Anlage selbstverständlich weiter genutzt werden. Einerseits sollen damit Stadtviertel besser erschlossen werden, auf der anderen Seite könnten die Gondeln mit der spektakulären Aussicht über London zur Touristenattraktion werden.

,,Es wird ein erhebendes Gefühl für Londoner und Besucher werden, unsere schöne Stadt zu entdecken. Gleichzeitig schaffen wir so eine dringend benötigte Flussquerung, die der Belebung des südlichen Stadtviertels helfen wird", erklärte Johnson gegenüber der ,,Daily Mail".



Rund einen Kilometer schweben die Gondeln quer über die Themse.

Neues Wahrzeichen für Londoner Skyline

In einer Stunde sollen so bis zu 2.500 Menschen über die Themse transportiert werden, wofür ansonsten gut 40 Busse notwendig wären. Auf einer Länge von fast einem Kilometer werden 34 Gondeln eingesetzt, die jeweils zehn Menschen Platz bieten. Die 90 Meter hohen Stützpfeiler werden einem berühmten Wahrzeichen der Stadt, dem London Eye, Konkurrenz machen. Deutlich überragt werden beide Bauwerke allerdings vom im Bau befindlichen Wolkenkratzer Shard London Bridge, der bei seiner Fertigstellung nach jetzigem Stand mit 310 Metern nach dem Moskauer Mercury City Tower zweithöchste Gebäude Europas sein wird.

Kritik erntete Johnson vonseiten der Labour-Abgeordneten der Stadt, etwa von John Biggs, der erklärte, die Seilbahn könne kein Ersatz für eine Brücke sein. ,,Ich bestreite nicht, dass es eine fantastische Attraktion sein wird, aber die Seilbahn ist keine ernsthafte Lösung für die wahren Transportprobleme der Gegend. Und sie ist schon gar nicht das, was wir wirklich brauchen: eine neue Straßenverbindung über den Fluss."



Pro Stunde transportieren die Gondeln bis zu 2.500 Passagiere.

Kosten seit ersten Entwürfen verdoppelt

Auch die Liberaldemokraten äußerten ihre Bedenken. ,,Der Bürgermeister muss nun endlich Farbe bekennen und dazu Stellung nehmen, warum sich die Kosten für die Seilbahn, die 2010 mit 25 Millionen Pfund (28 Mio. Euro) angegeben wurden, mittlerweile auf prognostiziert das Doppelte belaufen", erklärte Caroline Pidgeon, die Vorsitzende der Partei. Zudem hätte der Bürgermeister lange betont, dass die Finanzierung und Betreibung der Seilbahn ausschließlich durch Privatinvestoren erfolgen solle. Doch nun hieß es, die Finanzierung erfolge durch Transport for London (TfL), die eine städtische Gesellschaft ist.

Die Gondelbahn soll, wie Mitte April bekanntgegeben wurde, von der internationalen Bau- und Consultingfirma Mace, die auch schon für die Konstruktion des London Eye zuständig war und derzeit auch am Shard London Bridge Tower baut, errichtet werden. ,,Mace wurde als Baufirma ausgesucht und soll die Seilbahn mindestens die ersten drei Jahre betreiben", erklärte der Bürgermeister in einer Aussendung. Designed wurde das Großprojekt von den Londoner Architekten Wilkinson Eyre.

Folgen ,,Boris-Gondeln" auf ,,Boris Bikes"?

Es ist nicht das erste alternative Verkehrskonzept, das die Unterstützung des Londoner Bürgermeisters findet. So hat Johnson im letzten Jahr ein Citybike-Konzept eingeführt, das großen Anklang findet. Tausende nutzen täglich die Leihräder, die ihren Spitznamen auch dem Bürgermeister verdanken: ,,Boris Bikes".


Quelle: ORF
Siehe auch: Bildergalerie

  • Stipe
Re: Die Themse-Gondel
Antwort #1
Und kann jemand bitte der Estag gleich sagen, dass die in London quer über und nicht längs entlang des Flusses bauen wollen und dass die Themse geringfügig breiter als die Mur ist? Danke.

  • Metro5
Re: Die Themse-Gondel
Antwort #2
Oder am besten gleich drauf sch... Es gäbe da nämlich irrsinnig wichtige Bimausbauten zu realisieren! Man kann sein Geld auch ohne deppate Gondeln investieren, gerade wenn so wenig da ist!!

Re: Die Themse-Gondel
Antwort #3
Da müssen´s aber Gas geben, die Londoner, damit die Gondel bis zum Beginn der Olympiade fertigt wird ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Die Themse-Gondel
Antwort #4

Wobei diese Gondel ihren Sinn hat. Kann man mit Graz sowieso nicht vergleichen...

Wem die Olympia-Baustellen in London interessieren -> http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=484358&page=122
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Die Themse-Gondel
Antwort #5
Pro Stunde transportieren die Gondeln bis zu 2.500 Passagiere.

In Graz war doch die Rede von 20.000 Fahrgäaste pro Stunde.  :lol: