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Thema: Wiens kühle Straßen... (2729-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Wiens kühle Straßen...
Ein Projekt, welches den städtischen Wärmeinseleffekt im Bereich einiger Straßenzüge vermindern soll, startet:

Sprühnebel, keine Autos: Kühle Straßen starten

Die Hitze ist bisher ausgeblieben, doch vergangene Sommer haben gezeigt: Großstädte sind Hitzepole. Seit heute sorgen 22 ,,Coole Straßen" in der ganzen Stadt für Erfrischung an heißen Tagen.

An 45 Tagen wurden im vergangenen Sommer in Wien über 30 Grad gemessen. Um hier Linderung zu schaffen, richtete die Stadt die sogenannten Coolen Straßen im gesamten Stadtgebiet ein. Sie sollen ,,ein sommerliches Wohnzimmer" sein, sagte die dafür verantwortliche Stadträtin Birgit Hebein (Grüne).

Bis zu fünf Grad weniger

Die Straßenabschnitte wurden im ganzen Stadtgebiet verteilt. Für Autos herrscht es ein temporäres Fahr-, Halte- und Parkverbot. Dafür gibt es nun Sprühnebelduschen, der Asphalt ist heller und weist so die Wärme besser ab. Zudem gibt es viel Grün und, wo es möglich war, Brunnen und Wasser. Laut Stadt könne man in solchen Straßen die Umgebungstemperatur um bis zu fünf Grad senken, wie eine klimatische Studie zeige.

Im Sommer 2019 wurden erstmals drei solcher Coolen Straßen eingerichtet: in der Kleistgasse im dritten, der Hardtmuthgasse im zehnten und der Hasnerstraße im 16. Bezirk. Die sozialwissenschaftliche Evaluierung ergab laut Angaben der Stadt Wien, dass 92 Prozent der befragten Anrainerinnen und Anrainer für eine Wiederholung der Aktion gewsen seien.

Auf Basis der Wiener Hitzekarte

Wie überall im öffentlichen Raum sind coronavirusbedingt die Mindestabstände zu anderen Personen einzuhalten. Pro Straße wird es außerdem jeweils zwei Betreuerinnen oder Betreuer geben. Die 22 Standorte wurden auf Basis der Wiener Hitzekarte in Abstimmung mit den Bezirken ausgewählt. Diese Karte zeigt, an welchen Orten in der Stadt es besonders heiß ist. Sie enthält auch Angaben zur Bevölkerungsstruktur und zeigt so, wo viele Kinder und ältere Personen leben, die besonders an den Folgen hoher Temperaturen leiden - mehr dazu in Hitzepole in der Stadt.


Hitzekarte zeigt, welche Bereiche in Wien besonders betroffen sind:

Quelle: Stadt Wien (energie.wien.gv.at), ECOTEN, OpenStreetMap

In sechs Bezirken keine kühlen Straßen

Lediglich in Landstraße, Simmering, Hietzing, Döbling, Brigittenau und Donaustadt sind keine Coolen Straßen vorgesehen, weil teils keine Einigung mit der Bezirksvorstehung gefunden wurde - mehr dazu in Bezirke gegen kühle Straßen. Folgende Straßenabschnitte wurden ausgewählt und sind bis auf wenige Ausnahmen, die etwas später folgen, ab sofort ,,cool":

    1., Börsegasse 7-9, Nebenfahrbahn
    2., Alliiertenstraße Nr. 5-7 (voraussichtlich ab 29. Juni 2020)
    2., Karmeliterplatz - Kirchenvorplatz
    4., Waltergasse zwischen Schaumburgergasse und Graf-Starhemberg-Gasse
    5., Pannaschgasse Nr. 5 - 7
    6., Christian-Broda-Platz
    7., Kandlgasse Nr. 45-47 einschließlich Schulvorplatz (im August 2020)
    8., Schlesingerplatz
    9., Servitengasse Nr. 9 sowie Grüntorgasse 19a und 19b von Grünentorgasse bis Porzellangasse
    9., Spittelauer Platz
    10., Hardtmuthgasse von Alxingergasse bis Herzgasse
    12., Wolfganggasse Nr. 19-21
    14., Meiselstraße von Beckmanngasse bis Hustergasse
    15., Markgraf-Rüdiger-Straße / Burjanplatz zwischen Alberichgasse und Burjanplatz 3 (ab 29. Juni 2020)
    16., Hasnerstraße Nr. 52-56 (Haymerlegasse bis Habichergasse)
    17., Dornerplatz
    18., Staudgasse zwischen Vinzenzgasse und Klostergasse
    23., Putzendopplergasse Nr. 2-4

Vier sollen dauerhaft bestehen bleiben

Nur vier der 22 coolen Straßen sollen dauerhaft bestehen bleiben - die Phorusgasse in Wieden, die Goldschlagstraße in Penzing, die Pelzgasse im 15. Bezirk und die Franklinpromenade in Floridsdorf. In diesen Straßen gilt allerdings kein Fahr-, Halte- und Parkverbot. Die anderen Standorte werden nach dem Sommer wieder aufgelassen. Letzer Tag ist der 20. September.


Quelle: https://wien.orf.at/stories/3054210/