Parken in Graz: 2,2 Millionen Mehreinnahmen durch Grüne ZonenZufriedene Bilanz: Insgesamt flossen im vergangenen Jahr über 16,6 Millionen Euro aus den Blauen und Grünen Zonen in den Stadtsäckel.
Gratis-Parken seit der Grünen Zonen kaum noch möglich
Die einen, die Grazer Stadtpolitiker, allen voran Säckelwart Wolfgang Riedler (SPÖ) und Verkehrs-Stadtrat Gerhard Rüsch (ÖVP), freut's natürlich, die anderen, das sind die vielen Parkplatz suchenden Autofahrer, verständlicherweise weniger. Letztere haben aber im vergangenen Jahr immerhin über 16,6 Millionen Euro an die Grazer Stadtkasse abgeliefert, zum Teil als Gebühren, zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aber auch in Form von Strafgeldern.
Dickes Plus. Obwohl die Umsetzung der neuen Zonenregelung mit der räumlichen Ausweitung und Einführung der Grünen Zonen erst im Sommer (Juni bis August) des Vorjahres erfolgte, kann sich die Steigerung bei den Einnahmen sehen lassen. Bei den Parkgebühren konnte man ein Plus von 1,5 Millionen Euro im Vergleich zu 2006 verzeichnen und bei den Strafgeldern kamen über 650.000 Euro mehr herein. Die Einnahmen aus den Gebühren betragen insgesamt 11,6 Millionen Euro, aus den Strafen immerhin knapp fünf Millionen Euro.
Voranschlag übertroffen. Die Einnahmen sind stärker gewachsen als vorher angenommen. So hat man die im Budget für 2007 veranschlagte Summe von 10,2 Millionen Euro aus den Parkgebühren gleich um 1,4 Millionen überschritten. "Das ist nicht zuletzt ein Zeichen dafür, dass die Grünen Zonen von den Bewohnern, aber auch den Pendlern überraschend schnell und gut angenommen wurden", zieht Gottfried Pobatschnig, der Leiter des Referates für Parkraumbewirtschaftung, zufrieden Bilanz.
Viel Arbeit. Über mangelnde Arbeit konnten sich die Mitarbeiter des Referats im vergangenen Jahr nicht gerade beklagen. So wurden 2007 über 11.000 Ausnahmegenehmigungen für Bewohner in den Parkzonen ausgegeben, im Jahr davor waren es lediglich 6091. Pobatschnig: "Der Ansturm war deshalb so groß, weil Tausende ihre Bewilligung für die Blauen in die billigeren für die umgewandelten Grünen Zonen eintauschten oder eben für die neuen Grünen Zonen beantragten."
Exekutionswesen. Selbst übernommen hat das Parkgebührenreferat Mitte vorigen Jahres auch das Exekutionswesen. Damit erklärt der Referats-Chef auch die exorbitante Zunahme (plus 117 Prozent) der Aufforderungen zum Ersatzarrest in der Bilanz. Die Zahl der Fälle stieg von 5800 im Jahr 2006 auf 12.600 im Vorjahr. Pobatschnig: "Da haben wir wohl viele Fälle aus der Vergangenheit aufgearbeitet."
Gefängnis. Wie jedes Jahr gab es auch im vergangenen Jahr einige Parksünder, die absolut nicht in die Geldbörse greifen wollten oder konnten und stattdessen den einen oder anderen Tag im Gefängnis verbrachten. Pobatschnig: "Das waren genau 276 Straffälle, die so um die 45 Personen betrafen."
HANS ANDREJ
quelle: kleinezeitung.at
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Wenn nur der Rubel stimmt.
Unter der Verlängerung der Zonen bis 20 Uhr leiden z.B. viele Gastronomen, denen bleiben die Gäste aus. Aber das sind halt Einzelschicksale.
SG
Grazer111