Güterverkehr: Springt Lokalbahn für ÖBB ein?

Da der Schienen-Gütertransport auf der Ennstalstrecke von der ÖBB-Tochter Rail Cargo immer mehr ausgedünnt wird, soll jetzt die Salzburger Lokalbahn einspringen. Verhandlungen laufen, die Politik muss aber mithelfen.  
       
Weniger Züge, höhere Preise

Die Rail Cargo hat gerade auf der Ennstalstrecke das Angebot immer mehr ausgedünnt und gleichzeitig die Preise deutlich erhöht. Darunter leiden vor allem holzverarbeitende Betriebe und die Anrainer. Denn weniger Güter auf der Bahn bedeuten mehr Lastwagen auf der Straße.

Die Rail Cargo will aus wirtschaftlichen Gründen nur Waren für komplette Güterzugsgarnituren transportieren. Ladungen für einzelne Waggons würden sich nicht rechnen. Diese Vorgangsweise ärgert Unternehmen und Politiker im Ennspongau.  
   
ÖBB "nimmt Verantwortung nicht wahr"

Auch für Landes-Verkehrsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) stellt sich die Frage, "wozu wir noch eine im Eigentum der Republik stehende ÖBB brauchen, wenn sie ihre volkswirtschaftliche Verantwortung nicht wahrnimmt und im Grunde genommen die Bevölkerung, die Anrainer, die Unternehmen die Zeche dafür zahlen, dass die strukturellen Kostennachteile, die die ÖBB haben, zum Nachteil des Landes umgelegt werden."  
   
Lokalbahn soll besseres Angebot schaffen

Jetzt soll die Salzburger Lokalbahn in die Bresche springen. Sie soll das wiederholen, was ihr bei der Pinzgaubahn gelungen ist: Ein für die ÖBB verlustreiches Bahnangebot wirtschaftlich auf die Beine zu bringen.

"Das ist für die Lokalbahn dann letztendlich auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit", weiß auch Haslauer, "Ich glaube, dass eine stärkere Verankerung der Lokalbahn im Gütertransport eine gute Sache ist, das Unternehmen auch absichert. Aber es muss sich natürlich auch rechnen."  
         
Verhandlungen sollen bald beendet sein

Geplant ist, noch in dieser Woche die Verhandlungen abzuschließen. Wichtiger Punkt ist dabei die konkrete Zusammenarbeit zwischen Rail Cargo und Lokalbahn beim Sammeln und Verteilen der Güter.

Haslauer will aber noch mehr: "Da bedarf es auch eine politischen Lösung, damit das nicht im Fiasko endet." Deshalb wird beim nächsten Treffen der neun Landesverkehrsreferenten Mitte Mai ein Thema ganz oben auf der Tagesordung steht: Rail Cargo und ÖBB.

Quelle: ORF Salzburg

Und der Öblarner Sammler mit der Lokalbahn-V100?  


Oder gehts doch nur um eine Bedienung von Mandling (und damit der Salzburger Seite der Ennstalstrecke) mit einer Verlängerung des Kaindlzuges?
Immer wieder nett zu lesen, wieviele "handfeste" Informationen sich in einem solchen ORF-Artikel verbergen.