Umbaubericht gerne trotzdem.
Derzeitiger Stand:
Zuerst wurde der Vorbau vom Führerstand getrennt. Mit leichten Verbiegungen des Gehäuses bricht die Klebestelle ganz exakt. Meistens bleibt der Auspuff am Führerstand haften; den kann man allerdings mit einer Flachzange vorsichtig lösen. Es empfiehlt sich dabei eine weiche Zwischenlage [ein Futzerl von der Küchenrolle] zu verwenden, um keine Druckspuren von der Zange zu hinterlassen. Diese Schritte sind aber nur für diejenigen interessant, welche das Kleinbahn-Führerhaus als zu wenig detailliert empfinden. Für den beschrieben Fall wird ein Liliput-2060-Führerstandsgehäuse "geopfert", oder das 2060-Führerhaus mit den Fenstereinsätzen und den Windabweisern als Ersatzteil bestellt (was aber sehr schwierig sein dürfte?).
Dann werden am Vorbau die angespritzen seitlichen Handläufe an der Rundung vorsichtig entfernt. Zuerst mit einem sehr scharfen Bastelmesser und im Anschluss wird mit einer sehr feinen [Dreikant-] Schlichtfeile nachbearbeitet.
Wenn man den Motordeckel geöffnet darstellen möchte:
Am Vorbau wird der führerstandsseitige Motordeckel aufgebohrt und ausgefeilt. Von einem anderen 2062er-Gehäuse [das ist das zweite Opfer] wird derselbe Teil im Übermaß ausgeschnitten und spiegelverkehrt in die ausgefeilte Öffnung eingepasst und verklebt. Wenn die Verklebung gut ausgehärtet ist, kann man die beabsichtigte Öffnung aufbohren und so ausfeilen, dass die dargestellten Schiebeflächen des Motordeckels erhalten bleiben. Die noch sichtbaren Schnittstellen werden mit Kitt verspachtelt und mit Nassschleifpapier geglättet.
Wenn man das Führerhaus mit einer geöffneten Tür darstellen möchte:
Dazu braucht man eine Führerstandstür, die man entweder aus dem Abfall-Führerstand der Kleinbahnmaschine herausschneidet und auf das Aussenmaß abfeilt, oder dasselbe [wie im konkreten Fall] an einem weiteren Ersatzteil-Gehäuse einer Liliput-2060 macht. Dann wird am eigentlichen Führerstand - vom Türfenster ausgehend - die Türöffnung ausgefeilt und die bereits fertige Türe eingepasst. - Die offene Türe wird erst nach der Lackierung eingeklebt!
Für die 2062 der niedrigen Bauserie sind folgende Änderungen zum Kleinbahn-Modell beachten:
Wenn die Maschine um die 80-er Jahre eingesetzt werden soll, ist am Motorvorbau der dritte Scheinwerfer zu entfernen und das Gleiche ist auch am Liliputgehäuse [in der Ersatzteilbestellung] zu berücksichtigen. Mitte der 80er-Jahre wurden im Original alle Maschinen der Erstserie auf drei Scheinwerfer als Zugspitzensignal umgebaut und dieser Umbau ist wirklich sehr unterschiedlich erfolgt!
In Graz waren die Maschinen 21 bis 24 beheimatet und hatten abweichend zur Zweitserie [welche Kleinbahn im Modell dargestellt hat] einen vom Kleinbahn-Modell abweichenden "Kühlergrill" und auch die seitlich angebrachten Motorraumdeckel hatten völlig andere [und auch verschiedene] Luftschlitze. Dazu ist eine Ätzvorlage in Arbeit, womit auch dieses "Problem" als gelöst abzuhaken sein wird. Die 2062.24 hatte zB. nach einem Unfall am Kühlergrill zwei Rippen weniger, aber schon relativ früh ein Dreilicht-Zugspitzensignal. Zu dieser Zeit wurde auch am Auspuffrohr sehr viel herumexperimentiert, um bei Reisezügen die Abgase besser ableiten zu können. Bei vielen Maschinen wurde einfach nur das Auspuffrohr verlängert [wie beim beschriebenen Umbau], bei manchen wurde diese Verlängerung sogar verkleidet.
Der Antrieb:
Der robuste Kleinbahnantrieb hat zwar mit den Ballastgewichten eine ausreichende Zugkraft, jedoch ist bei einer zweiachsigen Lok die zuverlässige Stromabnahme das wichtigste Kriterium. Und genau hier sind zB. auf Weichenherzstücken und den kleinsten Verunreinigungen der Schienen stets ein "Liegenbleiber" vorprogrammiert. Da kann entweder nur ein Selbstbaugetriebe mit verbesserter Stromabnahne, oder ein [zugegeben] teures Austauschgetriebe Abhilfe schaffen. Der GEMEC hat sich für ein von SB zugekauftes Tauschgetriebe entschieden, das sich bei ausgiebigen Tests wirklich sehr gut bewährt hat. Warum also beim Getriebau zusätzliche Zeit vergeuden?
Zusammenfassung:
Derzeit sind wir also beim GEMEC mit dem Erstellen der notwendigen Ätzvorlagen beschäftigt und ich werde natürlich gerne über die nächsten Unbauschritte berichten.
LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.