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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Alternative Verkehrssysteme => Thema gestartet von: FlipsP am Februar 17, 2021, 20:09:40

Titel: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 17, 2021, 20:09:40
Morgen um 10:30 werden die Pläne zur U-Bahn Studie präsentiert. Die Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5938835/Um-62-Millionen-Euro_Graz-schreibt-15-neue-Strassenbahnen-fuer) streamt die Veranstaltung.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 17, 2021, 21:17:03
Morgen um 10:30 werden die Pläne zur U-Bahn Studie präsentiert. Die Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5938835/Um-62-Millionen-Euro_Graz-schreibt-15-neue-Strassenbahnen-fuer) streamt die Veranstaltung.

Das gebe ich mir ganz sicher - nicht!

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Februar 18, 2021, 06:47:02
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210218/GRAZ/article/6448203E-4441-4FB9-B9F0-A2A1A111C560

https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210218/GRAZ/article/25EB0B9B-9775-4FB0-8972-8DB66F5800C3

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Öffis Graz am Februar 18, 2021, 10:36:46
https://youtu.be/0VEbupEnIT8
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 10:49:00
Sollten diese U-Bahn-Träume so umgesetzt werden, fällt hws. der komplette Straßenbahnausbau weg (SW- und NW-Linie, auch die neue Linie 2 scheint dann obsolet zu sein). Wenn es ganz blöd kommt, ist auch die Linie 3 zur Krenngasse Geschichte (U-Bahn-Haltestelle Felix-Dahn-Platz. Bravo!

Die 40 zusätzlich ausgeschriebenen Niederflurtrams (zu den 15) werden dann zum Ersatz der für die Serie 500, 620 und 650 herangezogen.

Anstatt das eine System weiter auszubauen, schafft man sich ein zusätzliches System an. Hoffentlich wird dem Spuk nach der nächsten GR-Wahl ein Ende gesetzt - blöd ist halt wieder nur, dass alle sinnvollen ÖV-Projekte bis dahin entweder verzögert oder ganz abgesagt werden!

Wieder einmal werden die Reisezeitvergleiche auch nur von Punkt zu Punkt gemacht, nicht die Zugangszeiten zum Verkehrsmittel eingerechnet. Da wird wieder Äpfel mit Birnen verglichen, um dem p. t. Wähler Sand in die Augen zu streuen. Entscheidend sind ja wohl kurze Haltestellenabstände mit kurzen Zugangswegen. Eine U-Bahn bringt halt lange Haltestellenabstände und mit langen Zugangswegen.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: kroko am Februar 18, 2021, 11:03:48
Es ist echt zum Haareraufen. Endlich ist nach vielen Jahren das Theater mit der Gondel vorbei, geht's stattdessen mit einer U-Bahn los. Ich gehe jede Wette ein dass diese U-Bahn nie gebaut werden wird.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am Februar 18, 2021, 11:06:07
Wurden diese Verkehrsanalysenzahlen aus einer Glaskugel ausgelesen? Ich halte diese für sehr unrealistisch.
Und Ubahn Ost-West mit Haltestellen AVL und Lendplatz??? Das sind zu Fuß keine 300m.
Sehr lustig, dieser Livestream!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 18, 2021, 11:20:52
Schlimm finde ich, dass die wirklich als vernünftig geltenden Professoren Veit und Fellendorf dort stehen sie und die Metro anpreisen. Fallast macht sowieso das, was die Stadt möchte.

Hier geht es immerhin um 3,3 Milliarden (Also mindestens 1,1 Milliarden für die Stadt, bei einer Drittelfinanzierung). Was man mit dem Geld im Straßenbahnsektor machen könnte oder bei der S-Bahn.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: danihak am Februar 18, 2021, 11:36:22
Ich empfehle den Herrschaften der Stadt 14 Euro zu investieren. Da könnten sie Graz komplett mit U-Bahn zubauen ohne das es Auswirkungen hat.

https://store.steampowered.com/app/1134710/NIMBY_Rails/?l=german (https://store.steampowered.com/app/1134710/NIMBY_Rails/?l=german)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 18, 2021, 11:37:55
... Ich gehe jede Wette ein dass diese U-Bahn nie gebaut werden wird.

Ich hoffe, du behältst Recht!

Angesichts der Streckenführungen und der Haltestellenabstände frage ich mich, mit welcher Durchschnittsgeschwindigkeit diese "Mini-Metro" unterwegs sein wird.  ::) Das Wichtigste am Konzept ist allerdings, dass der Hilmteich endlich einen U-Bahn Anschluss bekommt.  :frech:

Sollten diese U-Bahn-Träume so umgesetzt werden, fällt hws. der komplette Straßenbahnausbau weg (SW- und NW-Linie, auch die neue Linie 2 scheint dann obsolet zu sein). Wenn es ganz blöd kommt, ist auch die Linie 3 zur Krenngasse Geschichte (U-Bahn-Haltestelle Felix-Dahn-PlatzBravo!

....
W.

Nicht nur die Linie 3! Der eine oder andere Linienast auch, wie z.B. der Westast der Linie 1. Möglicherweise ist das aber auch beabsichtigt. Schließlich ist z.B. so manch Wirtschaftskämmerern die Straßenbahn ein Dorn im Auge, da sie dem MIV Raum und oberirdische Parkplätze nimmt.  ::)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am Februar 18, 2021, 11:53:09
Hier gibt's den ganzen Spaß: https://www.holding-graz.at/metro
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: phil5 am Februar 18, 2021, 12:02:29
Wurden diese Verkehrsanalysenzahlen aus einer Glaskugel ausgelesen? Ich halte diese für sehr unrealistisch.
Und Ubahn Ost-West mit Haltestellen AVL und Lendplatz??? Das sind zu Fuß keine 300m.
Sehr lustig, dieser Livestream!

BBitte was haben die da geraucht - im Ernst jetzt? Mir kommt vor zu viel SimCity oder so gespielt nur sogar dort muss man af die Baukosten und Betriebskosten achten.... Haben die in der Nachfragesimulation alle Straßenbahnen rausgelöscht?
Die Linienverläufe sind alles andere als Zielführend, geschweige denn effizient und die Endpunkte sind auch meiner Meinung frei gewählt....
Alleine wenn ich mir die Linienverläufe so ansehe ergibt sich ja noch mehr sinnloses Gefahre, statt direkt mit der BIM- warum ist der Umweg der M1 über den Jako, wass soll da besser sein als beim 1er oder einer direkten (seit Jahrezehten geplanten) Linie 2 zum Griesplatz, mit wesentlich besser Oberflächenerschließung? 
Ebenso unbrauchbar ist der Verlauf der M1 nach Eggenberg zum UKH, parallel zur Linie 1 mit wesentlich geringerer Erschließungswirkung und dann der Umweg über den Jako vom Lendplatz (wo sich bei der Keplerbrücke doch ein Knoten anbieten würde) und dann wieder zurück zur UNI um dann wieder Richtung Süden ein S zum Berliner Ring (mit ca. 1,5km ohne Halt) zu ziehen?
Und über den Uni 1.er diskutiert man seit Jahrzehnten- einfach herrlich. :-D

Und wie geschrieben die M2 zerstört quasi jede Hoffnung ggü. der Straßenbahn nach Don Bosco und verläuft dann wieder nach Osten um im Nirwana in einem P&R Betonplatz zu enden....aber dafür wird es sicher kein Geld für längere Straßenbahngarnituren geben.

Was mich mir vorstellen kann, dort wo genügend Platz ist, eine Art Schnellstraßenbahn auf eigener Trasse oder Mini-U-Bahn wie in Linz umzusetzen aber diese U-Bahn Kritzeleien kann ich nicht ernst nehmen.

Lg Phil
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am Februar 18, 2021, 12:08:03
Bitte halten wir gemeinsam das heutige Datum fest:
18.02.2021
Sofern es mir möglich sein wird, werde ich in genau 10 Jahren hier an dieser Stelle daran erinnern.
Schauen wir mal, wieviele Kilometer U-Bahn es bis dahin tatsächlich geben wird.

(Foto-Quelle Holding Graz, Pressefotos zum Download, Stand v.18.02.2021: https://www.holding-graz.at/metro , Copyright: Strohecker Architekten/Newages)



Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 12:23:33
Wie gesagt, man kann über alles reden, aber hier wird eindeutig und ohne weitere Prüfung von Alternativen eine Lösung als das Allheilmittel präsentiert. Ich erinnere nur daran, dass es eine Studie gibt, die belegt, dass der Straßenbahnausbau am effizientesten für die Lösung der Verkehrsprobleme in Graz ist (aber nur, wenn man die Straßenbahn ausbaut und das nicht nur dauernd zerredet und verzögert).

Wenn man zumindest auch Visionen in puncto Straßenbahnausbau (auch Stadtgrenzen übergreifend), S-Bahn inkl. Ring und v. a. netzbezogen erarbeitet und "geprüft" hätte, aber das war ja wohl nicht das Ziel und dass da einige Herren mitarbeiten, deren Fähnchen sich ganz nach Windrichtung dreht, kommt noch dazu. Von Rückgrat (auch was die Vergangenheit betrifft) leider keine Spur, von Expertise und Fachwissen offenbar auch nicht wirklich. Da sollen sich einige ordentlich schämen!

Ansonsten eine klar parteipolitische Aktion - schön, dass der absolut ahnungslose, ehemalige Verkehrsstadtrat da natürlich auch mitmacht - der man hoffentlich wohl im Wahlkampf (KP, Grüne) den Garaus macht!

Vielleicht sollte man gleich einmal mit einer Volksbefragung drohen!

Nur so zum Nachdenken:  für die 3,3 Mrd. Euro bekommt man mehr als 150 km Straßenbahn (20 Mio/km) - bei der U-Bahn knapp 25 km inkl. Fahrzeuge (übrigens: ist geklärt, wo die Remise für die U-Bahn hinkommen soll? Gibt es Verbindungsstrecken zwischen beiden Linien? Was passiert, wenn das automatische System einmal ausfällt?).

Das schlimmste an der ganzen Sache ist ja, dass dieses "Projekt" an der gesamten Verkehrs- und Stadtplanung vorbei, in einer eigenen Gesellschaft. durchgeführt wird. Da sollte einmal der Stadtrechnungshof kontrollieren (der Stadtwerke/Holding-Aufsichtsrat ist dazu ja - mangels Potenz - nicht in der Lage) was da an Geld und Ressourcen möglicherweise hinausgeschmissen wird, die in den städtischen Ämtern dann fehlen. Alleine diese Präsentationen sind nicht ganz billig. Für den Tramausbau gibt es sowas nicht (für die Gondelprojekte - ein stranded investment - war das ja ähnlich).

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Walther am Februar 18, 2021, 13:02:16
Eine Frage ist die UBahn Wartungsfrei?
Finde hier in dem Konzept keine Remise.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am Februar 18, 2021, 13:41:04
Wer redet heute noch von U-Bahn?  :frech:

https://virginhyperloop.com/project/midwest/



Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 13:41:59
Angesichts der Streckenführungen und der Haltestellenabstände frage ich mich, mit welcher Durchschnittsgeschwindigkeit diese "Mini-Metro" unterwegs sein wird.  ::) Das Wichtigste am Konzept ist allerdings, dass der Hilmteich endlich einen U-Bahn Anschluss bekommt.  :frech:
Nein, das Wichtigste ist und bleibt, dass man so rege Aktivität vortäuschen kann, und dabei den weiteren Ausbau der Straßenbahn zum St. Nimmerleinstag verzögern kann. Nebenbei gilt es ein paar Gefälligkeiten unter Freunden für Posten und Studien zu gewähren und vielleicht als Nebengeräusch ein paar Grundstücke passend neuen Besitzern zuzuführen.
Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am Februar 18, 2021, 13:42:50
Noch ein netter Preisvergleich:
Metro Graz: 3,3 Mrd.
Semmering Basistunnel (inkl. Verspätungen/Teuerungen): 3,5 Mrd.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Torx am Februar 18, 2021, 13:47:13
Irgendwie fehlt mir da der Osten mit Andritz - St. Peter über die Universitäten (die drei Campusse der TU, und den der KF), denn dort würde es meiner Meinung nach noch am ehesten Sinn ergeben, das S-Bahn Streckennetz zu ergänzen. Wobei es natürlich ein Problem ist, dass die S-Bahn-Haltestellen irgendwo liegen.

Wenn man wirklich eine U-Bahn bauen will, sollte man aaber schon die Umlandgemeinden wie Sesiersberg usw. mitnehmen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 13:52:32
Hier der Bericht vom ORF: https://steiermark.orf.at/stories/3090694/ - klug wäre auch, da bei der Abstimmung mitzumachen, damit nicht die Pro-Stimmen die Deutungshoheit bekommen.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am Februar 18, 2021, 14:02:42
Wenn man wirklich eine U-Bahn bauen will, sollte man aaber schon die Umlandgemeinden wie Sesiersberg usw. mitnehmen.
Problem ist, da wird die Bevölkerungsdichte tendenziell auch nicht höher. Wobei der Unterschied (Seiersberg ohne Pirka: ~1000 EW/km²) zu anderen Bereichen in Graz außerhalb des "imaginären Gürtels" in den Bezirken 1-6 nicht wahnsinnig hoch ist - dank der Zersiedelung in Graz.

Das ganze wirkt eben wie eine politische Auftragsplanung (no na), es fehlt der Vergleich mit anderen ernsthaften Alternativen. Achja, zu den Betriebskosten hab ich auch nichts gefunden. Wobei eine Vollautomatisierung natürlich schon nett wäre, vorausgesetzt man ist dann nicht zu geizig und dreht den Takt weiterhin verfrüht runter.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 222 am Februar 18, 2021, 14:23:16
Auch die Krone berichtet:

https://mobil.krone.at/2345574

https://mobil.krone.at/2345262


Ihre Meinung zählt: Was halten Sie von der U-Bahn? Stimmen Sie ab auf steirerkrone.at oder schreiben Sie uns einen Leserbrief!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Zachi am Februar 18, 2021, 14:39:21
Derzeit stimmen glatt 68% für ,,Ja es ist sinnvoll".
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 18, 2021, 14:43:35
Das Desaster fängt schon damit an, dass die Studie um zwei Tage zu spät vorgestellt wurde.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 18, 2021, 14:46:40
3,3 Milliarden. Ich hoffe die Metro stirbt an Unfinanzierkeit.

Aber so lange der Innovationskönig an der Spitze nicht ausgetauscht ist, wird sich nichts ändern.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: stef610 am Februar 18, 2021, 14:48:57
Wieviele Kilometer Straßenbahn samt den dazugehörigen Fahrzeugen und der nötigen Infrastruktur könnte man um 3,3 Milliarden kaufen?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 18, 2021, 14:58:59
Bei ca 15-25 Mio Euro pro Kilometer ungefähr 132 bis 220 km.

Es ist ja gar nicht schlecht was die MUM da gemacht hat. Man vergleicht die Straßenbahn mit der Metro und Seilbahn und sieht: Okay, so dämlich wie in Graz Straßenbahnstreckwn errichtet werden, ist eine Meteo schneller.

Nur, dass die Metro auf den Kilometer 130 Mio kostet und die Straßenbahn nur 15-25 Mio ist dabei irgendwie untergegangen. Irgendwie habe ich sowieso das Gefühl, dass die MUM meint Geld wäre im Überfluss vorhanden.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am Februar 18, 2021, 15:07:33
3,3 Milliarden. Ich hoffe die Metro stirbt an Unfinanzierkeit.
Wird auch so sein, aber zuerst werden noch ein paar Mille versenkt, bevor jemand auf Idee kommt, dass man die geliehenen Milliarden auch zurück zahlen wird müssen!
Wieviel hat AVL eigentlich gesponsert, um in der Utopie genannt zu werden? Magna beschäftigt mehr als doppelt bis dreifach so viele Leute, wäre es da nicht sinnvoller den Süden zuerst an die Schiene anzuschließen, wo doch bald auch Amazon dort seine Lager aufschlagen wird? Und was ist mit der Andritz AG mit den knapp 1500 Angestellten, verdient die nicht auch einen direkten U-Bahn-Anschluss?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 18, 2021, 15:28:18
Linie 1 von Eggenberg - Laudongaase und der 7er von Jako bis LKH könnte man mit der M1 einstellen denn mit irgendwas muss man die Metro füllen!

Und man könnte mit einer M3 Murpark - Messe - Jako - Andritz auch weitere Tram Strecken einstellen!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 18, 2021, 15:32:21
Eines vorweg: Ich bin der Meinung, dass ein Ausbau der bestehenden Verkehrssysteme (Straßenbahn, S-Bahn) bis zur Kapazitätsgrenze sinnvoller ist, als ein neues einzuführen!


Aber ich versuche einmal nüchtern, nur die U-Bahn an sich zu betrachten (ohne auf andere/bessere Alternativen einzugehen).
In erster Linie schafft man es wirklich vorbildlich die wichtigen Informationen bereitzustellen. Es sind die Routen mit den Haltestellen bekannt, es gibt Renderings, es gibt ein Video, es gibt bei der Holding einen eigenen Websitenbereich zur U-Bahn.

Die Öffentlichkeitsarbeit ist wirklich vorbildlich! Stellt euch vor, man würde so auch die Straßenbahnprojekte (und auch andere Öffi-Projekte) präsentieren!


Die Linienführung der M2 finde ich recht brauchbar. Vernünftige Endstationen und auch die Route unterwegs ist nicht schlecht. Man schafft Verknüpfungspunkte zur S-Bahn, der Jakominiplatz bleibt selbstverständlich Umsteigeknoten (für Direktfahrten nach Gösting ohne Umweg hat man eh die S-Bahn). Nur bei der Endstation P&R Webling wäre es vielleicht gut die Station zwischen S-Bahn und P&R mit Aufgängen zu beiden zu situieren. Dann wäre eine weitere S-Bahnstation angebunden, anstatt Graz-typisch ein paar Meter entfernt vorbeizufahren.

Die Linie M1 ist ein bisschen seltsam. Eggenberg/UKH ist gut gewählt, auch die Route über Lendplatz ist nicht schlecht als Ergänzung zur Straßenbahn in der Annenstraße. Die Führung östlich vom Jakominiplatz verstehe ich aber nicht ganz. Ich würde vom Felix-Dahn-Platz direkt zum LKH fahren. Die KF Uni könnte man auch mit der M2 anbinden (statt Geidorfplatz).
Bei der Weiterführung vom LKH zum Berliner Ring frage ich mich, ob sich das mit dem langen Abstand ohne Haltestelle auszahlt.
(Beim Berliner Ring merkt man wieder ein Graz-typisches Problem der Schreibweise. In den Renderings wird es fälschlicherweise zusammen geschrieben.)


Aber wie einige bereits geschrieben haben, wird wohl auch leider der Plan dabei sein ein paar Straßenbahnäste zu ersetzen. Meiner Meinung nach sollte man erst mit der U-Bahn beginnen, wenn die Straßenbahn an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Das ist in Graz noch lange nicht der Fall.
Auch die Länge der Garnituren ist seltsam 30m? (Ok, mit Doppeltraktion dann 60m). Aber zahlt sich das aus? Die neuen Straßenbahnen werden sogar länger als die U-Bahn-Wagen sein.
Zur Finanzierung: Es wird ja davon ausgegangen, dass der Bund 50% zahlt und das Land auch fleißig fördert. Da kann man sich das natürlich für die Stadt schönrechnen.

Mich würde die Rolle von Fellendorf und Veit (beides ja sehr gute Experten) interessieren und wie die tatsächliche Meinung von ihnen aussieht. Nur weil sie beteiligt waren, heißt das ja nicht, dass sie unbedingt der Meinung sind, dass das exakt so umgesetzt gehört. Es kann auch sein, dass sie nur ihre einzelnen Aspekte hatten, die sie für die Studie bearbeitet haben.
Dafür müsste man sowieso wissen, wie die Aufgabenstallung lautete. ,,Ein U-Bahnnetz erarbeiten" oder ,,U-Bahn als Alternative prüfen".

Wulf Schubert (ein sehr guter Tunnelbau-Spezialist) wird wohl nur die Machbarkeit der Tunnel in der Grazer Geologie bewertet haben.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 15:44:33
Derzeit stimmen glatt 68% für ,,Ja es ist sinnvoll".
Na gut, es ist halt auch die Krone... Die Umfrage zum Ausbau der Fußgängerzonen würde dort wohl auch eher anders ausgehen als in einer realen Befragung.
Und man darf nicht vergessen, die meisten Leute kennen ja keine Fakten, nur die Weihrauch-Propaganda. Die hören: "wir wollen den ÖV ausbauen" und denken sich: supa!

Was mich da noch interessieren würde ist, wie man mit diesen Linien die vielen Pendler, die ja explizit genannt werden, mit der U-Bahn am Auto abholen will - nur der 1 P&R in Webling ist halt schon etwas dürftig - und wenn man dort wirklich ein solches P&R-Monster hinbauen würde, um alle PKW-Einpendler aus allen Richtungen zu erfassen, dann hätten wir auf den Zulaufstrecken wohl massive Kapazitätsprobleme...
Zudem würde ich die Endstation von Webling P&R bis Puntigam verlängern, dann wäre auch die Koralm/Südbahn und die NVD angeschlossen, kann ja sein, dass jemand von dort in den Westen will....

Was mich aber schon etwas kritisch die Ernsthatigkeit hinterfragen lässt ist die Tatsache, dass in allen Berechnungen der Straßenbahnausbau als die am wenigsten effiziente Maßnahme angenommen wurde, die Murseilbahn z.B. den Modal Split stärker zum ÖV verschoben hätte als der Ausbau der Straßenbahn. Vielleicht habe ich da eine "rosarote Brille" auf, aber ich wüsste nicht, wo die zusätzlichen Fahrgäste bei der Murseilbahn herkommen sollten, die mit einer NW/SW/Uni-und zus. Süd- bzw. Südost-Linie nicht gewonnen werden könnten. Da stellt sich mir schon die Frage, welche Ausbauprojekte man für den Vergleich genommen hat. Weil, z.B. Reininghaus- und Smartcity werden natürlich den Modal Split nicht verbessern, die erschließen Verkehrsbedürfnisse, die zuvor nicht da waren. Selbiges mit dem Ausbau der Linien 1 und 5, man erhöht die Kapazität der Strecke, aber neue Kunden wird man damit nicht wirklich generieren.

Da wäre wohl eher seriös zu berechnen gewesen: wie wirkt sich 1 Mrd. € investiert in diverse Verkehrssysteme auf den Modal Split aus?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 4020er am Februar 18, 2021, 15:56:39
Der Kosten-Nutzenfaktor von 3,9 ist schon sehr gut. Wenn es nur danach geht, müsste man die U-Bahn eigentlich sofort bauen.

Was ich sehr vermisse ist die Gegenüberstellung der Alternativen. So wie das präsentiert wurde, fehlen Bezugswerte. Es wurde ja davon gesprochen, dass das 2-Metrosystem den Modal Split des ÖV von 20% auf 29% erhöhen soll und den Kfz-Verkehr um 7-8%(?) verringern soll, während ein Ausbau der Straßenbahn nur 22% ÖV-Anteil bzw 2%(?) Kfz-Reduktion bringt. So formuliert spricht das natürlich sehr für die U-Bahn. Fraglich ist aber, was man unter Straßenbahnausbau versteht. Sind damit nur die Süd- und Nordwestlinien gemeint? Es ist ja völlig klar, dass ein viel schnelleres und dichter verkehrendes System mehr Fahrgäste anzieht.

Aber was ist die preisliche Relation? Ich kann nicht ein 3,3 Mrd. € Projekt mit den "paar" hundert Millionen des derzeit geplanten Straßenbahnausbaus vergleichen. Um eine sinnvolle Aussage daraus zu machen müsste man sich ansehen, wie gut man mit dem Budget der U-Bahn anderweitig eine Reduktion des Kfz-Verkehrs bzw. eine Erhöhung des ÖV-Anteils im Modal Split erreichen kann. Mit dem massiven Ausbau und einer Beschleunigung des bestehenden Straßenbahnnetzes sowie Investitionen in Geh- und Radwege kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Ziele nicht viel kostenschonender erreicht werden können.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 18, 2021, 16:07:49
Irgendwie fehlt mir da der Osten mit Andritz - St. Peter über die Universitäten (die drei Campusse der TU, und den der KF), denn dort würde es meiner Meinung nach noch am ehesten Sinn ergeben, das S-Bahn Streckennetz zu ergänzen. Wobei es natürlich ein Problem ist, dass die S-Bahn-Haltestellen irgendwo liegen.

Wenn man wirklich eine U-Bahn bauen will, sollte man aaber schon die Umlandgemeinden wie Sesiersberg usw. mitnehmen.


Das wird die M 3, ab 2040. Wenn A. Solymos die Planung vorantreibt.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Firehawk am Februar 18, 2021, 16:26:39
Also laut Präsentation sind die Kosten über 60 Jahre 6,7 Mrd. Zu den Errichtungskosten kommt noch Finanzierung dazu, da sind wird beim günstigsten Modell laut Studie (1% 60 Jahre) bei 4,4 Mrd. Errichtung finanziert. Bleiben noch 2,3 Mrd. Betriebskosten für 60 Jahre. Jetzt rechnet ich noch mit 2% Inflation pro Jahr auf diesen Wert um fair zu sein dann sind wir bei 20 Mio. pro Jahr zu heutigen Kosten (arithmetisch wären es 37 Mio.)

Was kann man sonst so für 20 Mio. betreiben? Schon etwas teuer, die Murgondel wurde mit 6 Mio. angepriesen.

Wie hoch sind denn zur Zeit die Betriebskosten? Laut Holding Bilanz sind die Ausgaben für "Betrieb von Verkehrseinrichtung" 54 Mio. pro Jahr. Ist da noch mehr dabei als ÖPNV?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: VarioRunner am Februar 18, 2021, 18:36:44
Zitat
Es ist ja gar nicht schlecht was die MUM da gemacht hat. Man vergleicht die Straßenbahn mit der Metro und Seilbahn und sieht: Okay, so dämlich wie in Graz Straßenbahnstreckwn errichtet werden, ist eine Meteo schneller.
Dir ist aber schon klar, das diese Machbarkeitsstudie eine Auftragsarbeit war? Das Ergebnis ist doch zuvor festgestanden, und nur darauf baut das Machwerk auf.
Das Konstrukt MUM2030+ wurde einst nur zu dem Zweck gegründet, jedes städtische Planungs- und Verkehrsbüro umgehen zu können. Und die Holding buttert Geld hinein ... realiter für nix, wie auch der Rechnungshof mehrmals meinte!  :boese:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Schampuskrampus am Februar 18, 2021, 19:03:39
Die Idee der U-Bahn ist ja an sich nicht neu, WKO Graz-Obmann Günther Steiner, Stadtrat Strobl und InIn-Obmann Walter Hirth wollten damals schon eine U-Bahn.
Damals scheierte es an den hohen Kosten bzw. am angeblich harten Gesteins des Schloßberges welches bis weit unter die Innenstadt reicht.

Kosten, Kosten, Kosten, es ist egal was die U-Bahn kostet, sie ist eine Investition in die Zukunft, für folgende Generationen und für die Umwelt. Hätten die Stadtväter in Wien nicht die U-Bahn beschlossen, wie sehe es heute in der Bundeshauptstadt aus?

Hätten sich die grazer Stadtväter nicht dafür entschieden das Flussbett der Mur tiefer zu graben......wer kennt den Pegelstanderinnetungsstein nicht in der Mariahilferstraße?

 Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: danihak am Februar 18, 2021, 19:09:44
Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!

Jap, sie kostet viel und die beiden Striche auf der Landkarte haben sicher einen extremen Verkehrswert. Manche bauen Statuen um sich ein Denkmal zu setzen, in Graz wird es halt eine Mini Metro.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 18, 2021, 19:15:13
Die Öffentlichkeitsarbeit ist wirklich vorbildlich! Stellt euch vor, man würde so auch die Straßenbahnprojekte (und auch andere Öffi-Projekte) präsentieren!
Ergänzung dazu noch: Auch auf Facebook und Instragram macht die Holding Graz über ihre Accounts fleißig Werbung. Für die Straßenbahnverlängerungen ist man da immer sehr zurückhaltend.

Hätten die Stadtväter in Wien nicht die U-Bahn beschlossen, wie sehe es heute in der Bundeshauptstadt aus?
[...]
Es ist egal was es kostet, einzig und allein zählt der Nutzen und die Entlastung!
Stimmt! Wenn der Nutzen passt, sind die Kosten zweitrangig!
Aber man hätte einfach noch viele andere Maßnahmen, die weitaus günstiger sind und einiges bringen. In Wien gab es damals schon ein sehr großes Straßenbahnnetz, Verdichtungen im Zentrum kaum möglich. Da MUSS man sogar eine Stufe weiter gehen und ein neues System einführen. In Graz ist die Situation anders.


Nagl hat heute gesagt, dass man sich beim Straßenbahnausbau und Busverkehr sehr bemüht hat, aber an die Grenzen stößt.
Hm... Ja, in den letzten paar Jahren hat man sich tatsächlich bemüht und mit Reininghaus, Smart City und Innenstadtentlastung doch einige wichtige Straßenbahnkilometer und die Ausschreibung für neue, lange Straßenbahnen in die Wege geleitet. Aber ,,sehr bemüht" ist doch etwas übertrieben. Der Teil, dass man ,,an die Grenzen" stößt, ist sowieso aus der Luft gegriffen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 19:31:14
Die Öffentlichkeitsarbeit ist wirklich vorbildlich! Stellt euch vor, man würde so auch die Straßenbahnprojekte (und auch andere Öffi-Projekte) präsentieren!
Ergänzung dazu noch: Auch auf Facebook und Instragram macht die Holding Graz über ihre Accounts fleißig Werbung. Für die Straßenbahnverlängerungen ist man da immer sehr zurückhaltend.

Naja, die Straßenbahnstrecken plant ja die Stadt und die Holding muss sie dann betreiben - jetzt ist ja umgekehrt: die Holding plant was und wir allen dürfen es dann zahlen! Da kann man schon ordentlich Werbung machen, zumal dass, was da präsentiert wurde ja eigentlich nur einmal PR-Gag i. w. S. ist. Geplant und genau kalkuliert ist noch nix, eine Projektidee, die jetzt FPÖVP durch die Welt tragen werden (v. a. der "Fachmann" und ehemalige Verkehrsstadtrat Eustacchio - der ja sonst in der seiner politischen Karriere nix zusammenbringt als eine schöne Politikerpension vom Nixtun!)

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 18, 2021, 19:32:47
Der Teil, dass man ,,an die Grenzen" stößt, ist sowieso aus der Luft gegriffen.

Der ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern wird absichtlich von ÖVP Seiten so verbreitet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 19:34:59
Der ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern wird absichtlich von ÖVP Seiten so verbreitet.

Die Grenzen liegen ganz woanders (nicht nur in den Köpfen) - sieht man ja auch beim Thema Bundesanwaltschaft, die jetzt plötzlich ein Thema ist, weil die Justiz "angeblich" nicht funktionieren würde. Die ÖVP richtet es sich halt auf allen Ebenen und das Wahlvolk fällt drauf rein bzw. lässt von solchen Politikern wie Kurz und Nagl um den Finger wickeln ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Februar 18, 2021, 19:42:06
Dass die M2 nicht in Puntigam endet hat den Grund, dass dort laut Erhebungen kein Fahrgastpotential vorhanden sei. - Ich kann mir das zwar gar nicht vorstellen, aber so ist es nun.

Die Remise soll entweder bei der Auster oder beim Hauptbahnhof kommen.

Was die Tiefe der Stationen betrifft, sollen diese in 10 - 20 Meter Tiefe sein mit Ausnahme von Mayffredigasse und AHP. Diese werden tiefer liegen, wie auch die M2 am Jako weil diese natürlich unter der M1 durch muss.

Verbindungsgleis (Betriebsgleis) soll es eines zw. Eggenberg und Gösting geben.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: just4fun am Februar 18, 2021, 19:53:10
Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.

Gut dass es genug Leute gibt die mehr Weitblick haben, wenns nach euch ginge hätten wir heuet in Wien wohl auch keine U-Bahn damit die heilige Strassenbahn, die ja laut der Masse hier das einzige echte Verkehrsmittel ist, U-Bahn, O-Busse, Busse sind ja alle pfui, nur ja auf ewig besteht.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 18, 2021, 19:59:59
Dass die M2 nicht in Puntigam endet hat den Grund, dass dort laut Erhebungen kein Fahrgastpotential vorhanden sei. - Ich kann mir das zwar gar nicht vorstellen, aber so ist es nun.
Gehen wir einmal davon aus, dass das ganze umgesetzt wird... Wenn man hier unbedingt ein bisschen bei einem Millardenprojekt sparen will (sooo viel kann es aufs Gesamtprojekt gerechnet nicht sein), wäre es zumindest gut, wenn man die Linie 5 von Puntigam nach Webling verlängert.

Besser wäre es allerdings, wenn man die U-Bahn direkt zur S-Bahnstation verlängert. Aber wir sind ja in Graz - bei der Smart City-Linie sieht man ja auch wieder beim Wasserturm, dass man keine möglichst kurzen Umsteigewege zur S-Bahn haben will.

Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.
Das Problem ist halt, dass die Verkehrssysteme in Graz nur gegeneinander ausgespielt werden. Normal macht man es so, dass man ein neues System einführt, wenn die bestehenden an ihre Grenzen stoßen. (Sonst zahlt sich die neue Infrastruktur mit anderen Fahrzeugen, anderen Werkstätten, anderem Personal etc. nicht aus.) In Graz stößt die Straßenbahn nicht an ihre Grenzen. Die U-Bahnlinien sind sogar so geplant, dass sie offenbar Neubaustrecken der Straßenbahn ersetzen. Für die Straßenbahn sind aber Fahrzeuge, Werkstätten und Personal vorhanden und müssen nur ein bisschen erweitert werden.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: just4fun am Februar 18, 2021, 20:06:46
Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.
Das Problem ist halt, dass die Verkehrssysteme in Graz nur gegeneinander ausgespielt werden. Normal macht man es so, dass man ein neues System einführt, wenn die bestehenden an ihre Grenzen stoßen. (Sonst zahlt sich die neue Infrastruktur mit anderen Fahrzeugen, anderen Werkstätten, anderem Personal etc. nicht aus.) In Graz stößt die Straßenbahn nicht an ihre Grenzen. Die U-Bahnlinien sind sogar so geplant, dass sie offenbar Neubaustrecken der Straßenbahn ersetzen. Für die Straßenbahn sind aber Fahrzeuge, Werkstätten und Personal vorhanden und müssen nur ein bisschen erweitert werden.

Was ist schlecht daran wenn man die Linie 7 durch eine U-Bahn ersetzt? Sicherlich kostets mehr, aber für die Fahrgäste ist es ein signifikanter Gewinn an Zeit. Ausserdem muss man irgendwann einmal anfangen etwas neues zu bauen, ansonsten hätten wir jetzt noch Pferdestrassenbahnen und Kutschen statt Strassenbahn & Bus.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Michael am Februar 18, 2021, 20:24:38
So negativ finde ich die gezeigten Varianten nicht. Klar gibt es einige Halte mit wenig Stationsabstand, die fallen da halt leider negativ auf. Man sollte aber bedenken, wo dann auch die Aufgänge sind. Ich gehe mal davon aus, dass diese sich dann an den Stationsenden befinden werden. Bei Doppelgarnituren (60m) könnten die Zugänge mitsamt den Zwischengeschoßen schon etwas auseinanderliegen.

Was die teilweise wirre Streckenführung betrifft:
Bitte einmal die Streckenführung gedanklich ausblenden und sich nur auf die Haltepunkte fokussieren...

Universität - Hauptbahnhof sieht von der Streckenführung unsinnig (no na) aus, aber neun (9!) Minuten Fahrzeit! Das schafft nicht mal der Bus. Ok, bei den Busspuren die zwischenzeitlich errichtet wurden, geht es flotter ist aber doch keine Konkurrenz zur U-Bahn. Zumal der Bus immer noch im Straßenverkehr mitläuft.

Klar, kann man dieses geplante Netz nicht mit jenen von größeren Städten vergleichen.

Solange das Straßenbahnnetz mit einer künftigen U-Bahn nicht schrumpft, kann es nur besser werden.
Ich persönlich hätte die westlichen Linienäste vertauscht, das man vom P&R Webling schnell und ohne umsteigen zum LKH kommt.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 18, 2021, 20:25:08
Was ist schlecht daran wenn man die Linie 7 durch eine U-Bahn ersetzt? Sicherlich kostets mehr, aber für die Fahrgäste ist es ein signifikanter Gewinn an Zeit.

Genau. Das ist die berühmte Milchmädchenrechnung. Die Fahrzeit mag schneller sein, aber die gesamte Reisezeit mit Sicherheit nicht (längere Haltestellenabstände, Weg in/aus dem Untergrund, längere Umsteigewege). Nicht umsonst wird international ein gewisses Potential für das sinnvolle Betreiben einer U-Bahn angegeben, von dem wir in Graz (auf diesen Relationen) weit weg sind.

Zitat
Ausserdem muss man irgendwann einmal anfangen etwas neues zu bauen, ansonsten hätten wir jetzt noch Pferdestrassenbahnen und Kutschen statt Strassenbahn & Bus.

Ich möchte aber nicht, irgendetwas Neues auf Teufel komm raus haben, sondern etwas SINNVOLLES und FINANZIERBARES. Die 3,3 Mrd. Euro sind jetzt nicht das Problem, selbst wenn der Bund 50 % und das Land nochmals 30 % bezahlen würde, blieben für die Stadt immer noch knapp 700 Mio. an Investitionskosten (dafür bekommt man 35 km Straßenbahn), die Betriebskosten noch nicht einmal eingerechnet, die sicherlich einmal deutlich höher sind als bei der Tram (Beleuchtung, Lifte, Rolltreppen etc. pp).

Irgendwie macht das ganze grundsätzlich einfach keinen Sinn - da rede ich noch nicht einmal von der Linienführung, z. B. warum in Puntigam z. B. noch nicht einmal zum NVK fährt und/oder zur zukünftigen Bahnhaltestelle Seiersberg (wenn es schon um das Abfangen von Pendlerströmen gehen soll).

Bitte nicht von den schönen Büdeln einlullen lassen, sondern auf die FAKTEN schauen!

Solange das Straßenbahnnetz mit einer künftigen U-Bahn nicht schrumpft, kann es nur besser werden.

Das glaubst du ja selbst nicht, dass das keine Auswirkungen auf die Straßenbahn haben würde (das wird ja heute nicht erzählen wollen - und nicht umsonst kam gestern die Meldung bezüglich Ausschreibung der 15 zusätzlichen Fahrzeuge). Einen weiteren Ausbau wird es nicht geben (wer soll das dann bezahlen), der eine oder andere Ast wird wegfallen (Krenngasse, UKH) und die Investionen weiter zurück gefahren werden. Alles andere ist eine trügerische Hoffnung, weil dann einfach die normative Kraft des Faktischen sprechen wird (und da werden die Herren Malik, Nagl und Eustacchio auch nix dran ändern können - aber Hauptsache das Verkehrsdenkmal  wurde gebaut!).

Und du sagst es eh ganz richtig: mit relativ kostengünstigen Beschleunigungsmaßnahmen kann auch der Oberflächenverkehr reüssieren - nur da muss man halt beim MIV eingreifen. So geht der ÖV jetzt unter die Erde und oben dürfen die Autos schön weiter unbehelligt herumfahren. Um das geht*s doch und darum ist doch der Herr Vizebürgermeister so begeistert! Die fahrplanmäßige Zeit zwischen Uni und Hauptbahnhof liegt bei 12 Min. und dies ohne Gang in und aus dem Untergrund (kommt also auf dieser kurzen Relation nicht wirklich zum Tragen).

Und das hier ist ja die Bestätigung, dass alle große Tramausbauprojekte (wo ja z. T. geplant wird aktuell), bei der Umsetzung der U-Bahn-Idee obsolet wären (Zitat aus der Kleinen Zeitung):

Zitat
Drei Tramlinien müssten nicht gebaut werden
Die bestehende S-Bahn sei als Zubringer für die Metro-Pläne aber entscheidend - und müsse auch weiter forciert werden. Verzichtbar sind aber die im nächsten Tram-Paket geplanten Linien Südwest, Nordwest und die Zweier-Ringlinie. Die Innenstadtentflechtung via Neutorgasse und Tegetthoffbrücke, die das Nadelöhr Herrengasse entlasten soll, wird jedenfalls umgesetzt.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 18, 2021, 20:33:16
Mein Vorschreiber der Post #143 hat seinen NN sehr treffend gewählt, passender Vorstellungstermin wäre der vorgestrige Dienstag gewesen.  Die Linienführungen der beiden Strecken sind trotz der Expertenfeder wohl mehr oder weniger Sandkastenspiele, die die dringenden Bedürfnisse eines Grazer Netzes trotz der schon vorläufig hohen Kosten leider nicht berücksichtigen. Im Westen (Eggenberg) und im Osten (St. Leonhard/Ragnitz) kann Graz durch die topographische Lage nicht mehr wachsen. Der Raum Eggenberg-Lend ist überdies künftig mit vier Tramlinien schon sehr gut erschlossen. Das künftige Weichbild der Stadt liegt im Südosten, Süden und Südwesten. Neue, attraktive und leistungsfähige Linien müssten daher links der Mur die Bereiche Messendorf, Raaba, Gössendorf, Hausmannstätten und Fernitz  sowie rechts der Mur Straßgang, Seiersberg, Pirka und Premstätten erschließen. Beides leisten die beiden Metro-Linien nicht. Die Kosten sind überdies viel zu niedrig angesetzt (drei Mur-Unterquerungen), die Planungs-und Bauzeit viel zu kurz angenommen. Vergleiche mit dem Semmeringtunnel sind, was die Bauzeit, die Streckenlänge und die Kostenentwicklung betrifft, sehr aussagekräftig und zutreffend. Kosten und Bauzeit sind offensichtlich absichtliche Verniedlichungen, um die Menschheit nicht zu schockieren. Durch die Haltestellenabstände, lange Fußwege und Umsteigenotwendigkeiten bringen die angegebenen kurzen Fahrzeiten nur für Direktfahrer einen Vorteil. Mit derartigen Kosten darf keine Substituierung bestehender Linien erfolgen, sondern müssen Bereiche erschlossen werden, die bisher keine attraktive Verbindung aufweisen, Der Ausbau des Tramnetzes muss daher unbeschadet der zu erwartenden Diskussion um diese angedeutete und völlig ungewisse Megainvestition zügig weiter geführt werden.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 18, 2021, 20:44:45
Was ist schlecht daran wenn man die Linie 7 durch eine U-Bahn ersetzt?
Nichts. Aber wieso willst du die Linie durch eine U-Bahn ersetzen, wenn man auch mit längeren Straßenbahnen fahren könnte, die mit entsprechendem Willen auch nicht im Stau stehen und wo man kürzere Wege zu den Haltestellen hat?

Man kann die Linie 7 gerne durch eine U-Bahn ersetzen. Aber erst, wenn man sonst Kapazitätsprobleme hat, die sich nicht lösen lassen. Derzeit ist das nicht der Fall. Das wird erst in 20-30 Jahren der Fall sein. Natürlich kann man schon vorher dafür planen, aber man sollte dafür nicht den jetzt nötigen Ausbau der bestehenden Systeme verzögern.

Ausserdem muss man irgendwann einmal anfangen etwas neues zu bauen, ansonsten hätten wir jetzt noch Pferdestrassenbahnen und Kutschen statt Strassenbahn & Bus.
Stimmt! Aber deine Beispiele gehen in eine andere Richtung. Beim Sprung von der Pferdestraßenbahn zur Straßenbahn hat man genau geschaut, dass man kein neues System einführt, sondern ein bestehendes verbessert.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 20:50:30
Der Teil, dass man ,,an die Grenzen" stößt, ist sowieso aus der Luft gegriffen.

Der ist nicht nur aus der Luft gegriffen, sondern wird absichtlich von ÖVP Seiten so verbreitet.
...und ist in seinen Ansätzen mutwillig herbeigeführt: wer hat sich denn vehement gegen längere Straßenbahnen mit mehr Kapazität gewehrt? Das wäre sogar schon bei 1/3 der Variobahnen optional ab Werk so gewesen. Wer blockiert denn die Innenstadtentlastung, so dass dichtere Intervalle nicht mehr möglich sind? Wie schaut es denn aus mit den XXL-Bussen, welche ja schon längst auf unseren Straßen quasi als Straßenbahn-Vorläufer vor allem in den Südwesten und Norden verkehren sollten?

Dass man dann in der Studie meint, die Straßenbahn in Graz ginge nicht mehr auszubauen, weil eben die Wagen bereits voll seien, weil über die Kreuzung beim Eisernen Tor nicht mehr Wagen drüber passen etc, das zeigt ja nur, dass man ganz bewusst jede andere Lösung, jeden anderen Ansatz ausgeklammert hat.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Moderator1 am Februar 18, 2021, 21:03:03
Auch in der heutigen ZIB 2 soll heute übrigens ein Beitrag zu den Grazer U-Bahn Plänen kommen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 21:06:37
Was ist schlecht daran wenn man die Linie 7 durch eine U-Bahn ersetzt?
Nichts. Aber wieso willst du die Linie durch eine U-Bahn ersetzen, wenn man auch mit längeren Straßenbahnen fahren könnte, die mit entsprechendem Willen auch nicht im Stau stehen und wo man kürzere Wege zu den Haltestellen hat?
Machen kann man viel, und mit dem nötigen Geld noch umso mehr - dennoch wird nicht alles Sinn machen, nur weil es Geld kostet. Da murkst man 8 Jahre an einer Gleissanierung nach Mariatrost herum, weil das Geld hinten und vorne fehlt, und dann soll man eine bestehende funktionierende Linie ohne Mehrwert unter die Erde vergraben?
Ich denke, dass da dann vielleicht die Prioritäten doch etwas falsch gesetzt werden würden...

Endlich gibts mal wirklich gute Ideen und Pläne für die Grazer Zukunft, und hier im Forum sind nur Suderanten unterwegs. Ein Armutszeugnis für eine Plattform die eigentlich für öffentliche Mobilität sein sollte.

Gut dass es genug Leute gibt die mehr Weitblick haben, wenns nach euch ginge hätten wir heuet in Wien wohl auch keine U-Bahn damit die heilige Strassenbahn, die ja laut der Masse hier das einzige echte Verkehrsmittel ist, U-Bahn, O-Busse, Busse sind ja alle pfui, nur ja auf ewig besteht.
Man kann, wenn man will, auch als Lösung des Verkehrsproblems eine Autobahn von der Kreuzung Peter-Tunner-Gasse/Wiener Straßae zur Kreuzung Waltendorfer Hauptstraße/Plüddemanngasse bauen, ohne jegliche störende Abfahrt dazwischen, flott, Hochlage, herrlich!
Wird etwas kosten, klar, aber es wird bestimmt auch Leute geben, die das benutzen. Soweit, so gut. Nur: ist es sinnvoll? Löse ich damit die Probleme, oder schaffe ich mir neue (fehlende Kapazität an den Streckenenden) ?
Nur, weil jemand Ideen/Visionen hat, heißt es noch lange nicht, dass diese auch vernünftig, machbar und sinnvoll sind.

Wenn ich da an ein Straßenbahn/Stadtbahnsystem denke, dass in diesem Volumen etwa um 200km ausgebaut werden könnte, dann wäre zumindest jede Gelenkbuslinie in Graz auf Straßenbahn umgestellt, zusätzlich gäbe es wohl Linien nach Gratkorn, Lieboch, Unterpremstätten, Werndorf, Dörfla/Fernitz, Grambach/Hausmannstätten, Hart/Autal/LaHö.
Vermutlich würde man den einen oder anderen Kilometer auch mal in Tieflage bauen, oder z.B. in der Kärntnerstraße gar die PKW in die Tiefe legen, um oben Platz für die Menschen zu machen (Gehweg, Rad-Highway, Tram), die Außenäste wären wohl locker auf 80 oder 100km/h trassiert und somit auch flott in den Reisezeiten. Nun, ich denke, dass ein solches System bei gleichen Kosten wohl deutlich mehr Anreize schaffen würde... Aber ok, beides ist unrealistisch, seine wir doch einfach froh, wenn wir uns in Graz noch Leuchtmittel für die Straßenbeleuchtung leisten können, weil das entspricht halt eher der budgetären Realität,
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Walther am Februar 18, 2021, 21:24:23
Irgentwie summt mir die ganze Zeit ein Lied im Kopf.

https://www.youtube.com/watch?fbclid=IwAR3iIF8wJtCjvA4BWL1T5UK1HbGKjuItgDndxM73o8NLyGn-Yjr3T7WGicU&v=053VQxl-Ol4&feature=youtu.be

Sorry das musste jetzt sein.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Moderator1 am Februar 18, 2021, 22:08:48
Auf Puls 24 gibt es ein Interview mit dem Bürgermeister bezüglich U-Bahn (ca. 12 Minuten):

https://www.puls24.at/video/nagl-ueber-u-bahnprojekt-fuer-graz-menschen-lassen-autos-dann-vielleicht-endlich-stehen/short
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 18, 2021, 22:25:51
Bin gespannt wie die Ministerin auf die Metro Pläne reagiert.

Auf Puls 24 gibt es ein Interview mit dem Bürgermeister bezüglich U-Bahn (ca. 12 Minuten):

https://www.puls24.at/video/nagl-ueber-u-bahnprojekt-fuer-graz-menschen-lassen-autos-dann-vielleicht-endlich-stehen/short

Hat der Nagl heute viele Auftritte in den Medien.  ;D  ;D

Meine Meinung zur Metro, ich halte nichts davon, man sollte das Tram Netz ausbauen, Einen S-Bahn Citytunnel ähnlich wie Leipzig könnte ich mir in Graz schon vorstellen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 18, 2021, 22:54:51
Auf Puls 24 gibt es ein Interview mit dem Bürgermeister bezüglich U-Bahn (ca. 12 Minuten):

https://www.puls24.at/video/nagl-ueber-u-bahnprojekt-fuer-graz-menschen-lassen-autos-dann-vielleicht-endlich-stehen/short
Dass er sich dabei selbst nicht verschluckt... ::)
"Das politische Hickhack soll endlich enden, darum brauchen wir konkrete Lösungen, den großen Wurf!"
Ah ja - wer hat denn letztlich immer gebremst und wollte jede noch so sinnbefreite Alternative testen? Hat nicht Nagl 2011 die SW-Linie mit Inbetriebnahme 2018 angekündigt? Welche Partei, welcher Koalitionspartner hat ihn bisher daran gehindert?

"Die Leute wollen flanieren, wollen ihre Stadt zurück" - ah ja, und darum muss der ÖV unter die Erde, damit dem IV oben genug Platz bleibt?

"Wir haben so viele Einpendler..." - und die U-Bahn würde ihnen nebst dem P&R in Webling genau was bringen? Parken in der grünen Zone und dann umsteigen?

Aber, das schlimmste: das geht bei der Mehrheit unfiltriert durch!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: flow am Februar 18, 2021, 23:02:07
Sehr schön zusammengefasst.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 19, 2021, 06:43:20
Prof. Knoflacher zerlegt das U-Bahn-Projekt. Die Reisegeschwindigkeit bewegt sich im Fahrradbereich. 25 m UB oder 250 m Tram?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Öffis Graz am Februar 19, 2021, 07:56:03
Prof. Knoflacher zerlegt das U-Bahn-Projekt. Die Reisegeschwindigkeit bewegt sich im Fahrradbereich. 25 m UB oder 250 m Tram?

https://steiermark.orf.at/stories/3091006/
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 08:20:03
Prof. Knoflacher zerlegt das U-Bahn-Projekt. Die Reisegeschwindigkeit bewegt sich im Fahrradbereich. 25 m UB oder 250 m Tram?

Ist ja auch logisch, z. .T. muss der Haltestellenabstand geringer sein, das Netz ist klein und die Linien relativ kurz. So ein System kann erst auf längere Strecken bzw. innerhalb von großen Systemen (= größere Städte) seine Vorteile ausspielen.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Walther am Februar 19, 2021, 08:27:08
Das Problem hast du ja auch schon bei der Strassenbahn. Wo teilweise ohne Sinn und Verstand Haltestellen gesetzt wurden, dadurch wird auch diese Künstlich verlangsamt. Denn auch wenn keiner Aus oder Einsteigt. Muss der Fahrer die Haltestelle langsam durchfahren.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 08:30:34
Das Problem hast du ja auch schon bei der Strassenbahn. Wo teilweise ohne Sinn und Verstand Haltestellen gesetzt wurden, dadurch wird auch diese Künstlich verlangsamt. Denn auch wenn keiner Aus oder Einsteigt. Muss der Fahrer die Haltestelle langsam durchfahren.

Ja, kann sein, dass man hin und wieder durchfahren muss (v. a. im Schwachlastverkehr). Einzige wirkliche Notwendigkeit zur Änderung sehe ich eigentlich nur in der nördlichen CvH.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Walther am Februar 19, 2021, 08:33:52
Line 7, Handelstrasse - Johann Haidenstrasse
Linie 1 Wagnesweg - Waldhof
Linie 5 Plachelhof
Linie 3 Rechbauerstrasse/Mandelstrasse

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 08:39:34
Line 7, Handelstrasse - Johann Haidenstrasse
Linie 1 Wagnesweg - Waldhof
Linie 5 Plachelhof
Linie 3 Rechbauerstrasse/Mandelstrasse

Das sind z. T. Haltestellen, die auf Wunsch von Fahrgästen nach langem Kampf eingerichtet wurden.  Die Hst. Rechbauerstraße hat beispielsweise ein ganz anderes Einzugsgebiet als die Hst. Mandellstraße.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 09:33:59
Linie 1 Wagnesweg - Waldhof
Naja, also da würde ich eher Wagnesweg auflassen und Rettenbach sowie Waldhof belassen - dafür muss aber zuerst die Strecke ausgebaut werden, weil im Moment wird Wagnesweg noch als Ausweiche gebraucht. Die Haltestellen liegen jeweils 190m auseinander, danach wären es 380m, was akzeptabel wäre. Dazu eine Schranke am Wagnesweg, damit man zügig durchfahren kann, und gut ist's.

Übrigens, wem die schönen bunten Bilderl der U-Bahnstationen bekannt vorgekommen sind - richtig. Sie stammen aus dem selben Büro wie die Bilder der Bienenstockgarage...
Naja, war ja eigentlich kaum anders zu erwarten, oder? Wie ist das so in Graz? Der eine, und dann der andere, und dann haben beide saubere Hände?  :pfeifend:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: kroko am Februar 19, 2021, 09:44:04
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran dass es durch die U-Bahn zu signifikanten Fahrzeitverkürzungen kommen würde, insbesondere auf der West-Ost Achse. Für häufige Relationen wie Hbf - Innenstadt wird die etwas schnellere Fahrgeschwindigkeit der U-Bahn dadurch kompensiert dass man typischerweise weiter in die Station runter und dann wieder rauf gehen muss. Insgesamt geht's da um einige wenige Minuten Zeitunterschied, und auch bei der Kapazität ist wenig Unterschied - offenbar sind extra-kurze U-Bahn-Garnituren geplant, weil längere Garnituren sich nicht rentieren.

Wenn's einem schon um ein paar Minuten Fahrzeitgewinn geht, könnte man den Autoverkehr konsequenter aus dem Weg der Straßenbahn räumen.

Was ein Park&Ride am Berliner Ring (der einzige Ort der von der West-Ost Achse neu erschlossen würde) bringen soll weiß ich übrigens auch nicht - scheint mir für ein P&R völlig deplaziert.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: VarioRunner am Februar 19, 2021, 09:49:12
Zitat
"Das politische Hickhack soll endlich enden, darum brauchen wir konkrete Lösungen, den großen Wurf!"
Ah ja - wer hat denn letztlich immer gebremst und wollte jede noch so sinnbefreite Alternative testen? Hat nicht Nagl 2011 die SW-Linie mit Inbetriebnahme 2018 angekündigt? Welche Partei, welcher Koalitionspartner hat ihn bisher daran gehindert?
Nun, das Argumentieren hat er von seinen Kumpanen in der Bundesregierung geimpft bekommen. Dort ist die konkrete Lösung: es bemühen "Beschuldigte" auch alle möglichen Leute, mittels eidesstattlicher Erklärungen zu irgendwelchen Sachen Stellung zu nehmen. Und dem Partner der Regierung wird die Entscheidung über eine Meinung leicht gemacht, indem private Prozesse plötzlich zu Ende gehen. So ein Zufall aber auch! :boese:
Zitat
Was ein Park&Ride am Berliner Ring (der einzige Ort der von der West-Ost Achse neu erschlossen würde) bringen soll weiß ich übrigens auch nicht - scheint mir für ein P&R völlig deplaziert.
Was in die Studie hineinbestellt wurde, kommt auch vor. Da ist doch die Sinnhaftigkeit nebensächlich. Erinnert sich niemand an das von Autos überquellende Parkhaus in Fölling? ...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 19, 2021, 10:25:52
BM Gewessler will eher den Ausbau bestehender Öffi-Systeme fördern, als die Mini-Metro. Der U-Bahn wird allerdings keine totale Absage erteilt:   https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5939476/Daempfer-fuer-Grazer-UBahnIdee_Ministerin-Gewessler-setzt-auf-Tram
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 10:35:14
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran dass es durch die U-Bahn zu signifikanten Fahrzeitverkürzungen kommen würde, insbesondere auf der West-Ost Achse. Für häufige Relationen wie Hbf - Innenstadt wird die etwas schnellere Fahrgeschwindigkeit der U-Bahn dadurch kompensiert dass man typischerweise weiter in die Station runter und dann wieder rauf gehen muss. Insgesamt geht's da um einige wenige Minuten Zeitunterschied, und auch bei der Kapazität ist wenig Unterschied - offenbar sind extra-kurze U-Bahn-Garnituren geplant, weil längere Garnituren sich nicht rentieren.

Wenn's einem schon um ein paar Minuten Fahrzeitgewinn geht, könnte man den Autoverkehr konsequenter aus dem Weg der Straßenbahn räumen.

Was ein Park&Ride am Berliner Ring (der einzige Ort der von der West-Ost Achse neu erschlossen würde) bringen soll weiß ich übrigens auch nicht - scheint mir für ein P&R völlig deplaziert.
Generell nimmt diese Streckenführung keine Rücksicht auf Pendler - ein P&R beim Berliner Ring würde wohl nur Sinn machen, wenn man einen Ostring baut, Raaba/Berliner Ring/Stifting/Mariatrost und eben dort ein großes P&R baut. Aber, macht das Sinn, will man das? Meiner Meinung nach eher nicht. Auch sonst stellt sich die Frage nach dem praktischen Nutzen: Andritz-Hasnerplatz hinunter unter die Erde, Geidorfplatz wieder hinauf und zu Fuß zur Uni? Nein, da steige ich doch besser Keplerbrücke um und fahre direkt Tür zu Tür. Und dieses Beispiel lässt sich für viele andere Relationen fortsetzen.
Ich bin dienstlich mehrmals die Woche in Wien und fahre die Relation Meidling/Westbahnhof/Neubaugasse mit U6/U3 - die Fahrt dauert für die 4km um die 20 Minuten - das ist exakt gleich lange, wie mich die Fahrt mit dem 7er von St. Leonhard zum HBF kostet, die mit der U-Bahn zurückgelegte Strecke entspricht dabei der Relation Odilieninstitut-HBF. Die U-Bahn hat auf dieser Strecke inkl. Ein/Ausstiegshaltestelle ganze 7 Stationen, die Straßenbahn 13. Womit ist der potentielle Fahrgast also besser bedient bzw die Stadt besser erschlossen?
Ich denke, dass man mit weit weniger Geld weit mehr bewegen könnte, wenn man sich nur endlich dazu überwinden könnte ::) 
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: whz am Februar 19, 2021, 10:39:46
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran dass es durch die U-Bahn zu signifikanten Fahrzeitverkürzungen kommen würde, ....)

Danke, ich finde, Du hast das Wesentliche sehr gut auf den Punkt gebracht  :one:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 10:50:02
Ich glaube ehrlich gesagt nicht daran dass es durch die U-Bahn zu signifikanten Fahrzeitverkürzungen kommen würde, insbesondere auf der West-Ost Achse. Für häufige Relationen wie Hbf - Innenstadt wird die etwas schnellere Fahrgeschwindigkeit der U-Bahn dadurch kompensiert dass man typischerweise weiter in die Station runter und dann wieder rauf gehen muss. Insgesamt geht's da um einige wenige Minuten Zeitunterschied, und auch bei der Kapazität ist wenig Unterschied - offenbar sind extra-kurze U-Bahn-Garnituren geplant, weil längere Garnituren sich nicht rentieren.

Wenn's einem schon um ein paar Minuten Fahrzeitgewinn geht, könnte man den Autoverkehr konsequenter aus dem Weg der Straßenbahn räumen.

Was ein Park&Ride am Berliner Ring (der einzige Ort der von der West-Ost Achse neu erschlossen würde) bringen soll weiß ich übrigens auch nicht - scheint mir für ein P&R völlig deplaziert.
Generell nimmt diese Streckenführung keine Rücksicht auf Pendler - ein P&R beim Berliner Ring würde wohl nur Sinn machen, wenn man einen Ostring baut, Raaba/Berliner Ring/Stifting/Mariatrost und eben dort ein großes P&R baut. Aber, macht das Sinn, will man das? Meiner Meinung nach eher nicht. Auch sonst stellt sich die Frage nach dem praktischen Nutzen: Andritz-Hasnerplatz hinunter unter die Erde, Geidorfplatz wieder hinauf und zu Fuß zur Uni? Nein, da steige ich doch besser Keplerbrücke um und fahre direkt Tür zu Tür. Und dieses Beispiel lässt sich für viele andere Relationen fortsetzen.

Das Thema Pendler wird da eigentlich überhaupt nicht beachtet (nur behauptet).  Große P+R-Häuser (also mit mehreren tausend Parkplätze, nicht mehreren hundert) sind a) eigentlich nicht mehr State-of-the-Art und b) überhaupt nur peripher (!) bei Großstädten mit mehreren Zulaufstraßen sinnvoll (also wenn irgendwo bei Gratkorn, Knoten Ost, Knoten West/Schwarzl o. ä.)  In Gösting sehe ich z. B. keinen Platz dafür und es gibt mit der Wiener Straße faktisch einen einzigen großen Zulauf (dazu ist es faktisch schon zentrumsnahe, dort fahren die meisten einfach weiter). Dort mehrere tausend Fahrzeuge in der Frühspitze abzuwickeln brächte der gesamten Verkehr im Norden von Graz zum Erliegen, eine S-Bahn-Stadion wäre wohl weit sinnvoller ...

Es kann also dort nur eine kleinere Anlage sein, wobei die Platzfrage auch noch zu klären wäre. Die Lösung wäre die Führung von SPNV über die Stadtgrenzen hinaus bzw. die Anbindung des Stadtzentrums und wichtiger Subzentren (LKH, Uni etc.) an das Eisenbahnnetz. Und das würde trotz Milliardeninvestionen mit der U-Bahn-Idee nicht passieren, sondern eine rein innerstädtische Lösung bleiben (mit etwas Anknüpfungspunkten zu P+R).

Ich weiß auch nicht, warum gerade Eggenberg und die Ragnitz als Endpunkt gewählt hat, weil dort einerseits schon Schienenanbindung besteht und andererseits die Stadt selbst seinerzeit die Tramanbindung abgesagt (und dies mit der kurzen 7er-Verlängerung ins Stfitingtal letztlich einzementiert) hat. Warum nicht der Südosten (auch Stadtgrenzen übergreifend) bearbeitet wurde, ist nicht zu verstehen (dort kommen die Einpendler her).

W.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 222 am Februar 19, 2021, 11:03:43
Auf Puls 24 gibt es ein Interview mit dem Bürgermeister bezüglich U-Bahn (ca. 12 Minuten):

https://www.puls24.at/video/nagl-ueber-u-bahnprojekt-fuer-graz-menschen-lassen-autos-dann-vielleicht-endlich-stehen/short
Dass er sich dabei selbst nicht verschluckt... ::)
"Das politische Hickhack soll endlich enden, darum brauchen wir konkrete Lösungen, den großen Wurf!"
Ah ja - wer hat denn letztlich immer gebremst und wollte jede noch so sinnbefreite Alternative testen? Hat nicht Nagl 2011 die SW-Linie mit Inbetriebnahme 2018 angekündigt? Welche Partei, welcher Koalitionspartner hat ihn bisher daran gehindert?

"Die Leute wollen flanieren, wollen ihre Stadt zurück" - ah ja, und darum muss der ÖV unter die Erde, damit dem IV oben genug Platz bleibt?

"Wir haben so viele Einpendler..." - und die U-Bahn würde ihnen nebst dem P&R in Webling genau was bringen? Parken in der grünen Zone und dann umsteigen?

Aber, das schlimmste: das geht bei der Mehrheit unfiltriert durch!

Deshalb umso wichtiger,  Kommentare und Leserbriefe schreiben!!! Damit es auch bei den Leuten ankommt!
 :)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 11:47:28
Was soll das denn eigentlich für ein System werden? Irgendwie finde ich, dass ein klassisches Rad-Schiene System viel zu wenig innovativ für eine Planung des UuvBmaZ (Umstriebigsten und visionärsten Bürgermeisters aller Zeiten) wäre. Da wäre Gummirad, Luftkissen oder Magnetschwebebahn wesentlich innovativer, und natürlich mit Spannungsversorgung via Akkus, weil eine konventionelle ortsgebundene Stromzufuhr ist langweilig, das haben zig andere schon zuvor gemacht..
Oder, wie wäre es mit einer Untergrund-O-Bahn? Gute Kontaktr zu Mercedes hätte man ja nach wie vor.
Ach ja  und in 5 Jahren werden wir dann überlegen, ob wir dieses System nicht doch als Hyperloop umrüsten wollen.. 
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Belmarduk am Februar 19, 2021, 12:07:36
Die U-Bahn in Graz ist schon überfällig

Es haben etliche kleinere Städte und sehr viele geringfügig grössere Städte auch U-Bahnen

Wobei ich hätte an der Streckenführung noch etwas gefeilt - der Süden und Südosten ist schlecht erschlossen

Was ist dieser Wiener "Verkehrs-Experte" für ein ..sorry.. Depp ?!

Wohin will man die zusätzlichen Strassenbahn-Linien hinzaubern ?!
War der jemals schon einmal überhaupt in Graz ??!!

Wenn wir diese Chance jetzt vertun passiert wieder 20 Jahre nichts... - es ist nur eine Frage der Zeit bis in Graz eine U-Bahn gebaut werden MUSS - Fakt ist so geht das nicht weiter - in 10 Jahren haben wir sonst einen endgültigen Verkehrs Kollaps 

Man kann jetzt zu Hr Nagl stehen wie man will - Fakt ist, auch wenn nicht alles optimal bisher war, unter ihm geht was weiter seitdem er Bürgermeister ist !

Die letzten 50 Jahre hatten wir sonst eh nur unnötige Blockierer und Schläfer als BGM, die es schafften, dass die Stadt nicht nur stagnierte, sondern auch schon schrumpfte...

Fakt ist, Graz wächst stark und es muss etwas passieren ( unter anderem auch die Metro Graz ) - wem das nicht passt soll nach Kapfenberg oder Voitsberg ziehen...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am Februar 19, 2021, 12:16:21
Bei französischen Straßenbahnen ist der Haltestellenabstand in der Regel größer als bei der geplanten Metro. Mit einem gezielten Straßenbahn-Ausbau (Eigentrassen, Bevorrangung) ließe sich eine höhere Reisegeschwindigkeit erreichen als bei einer Metro, wo lange Wege von/zu den unterirdischen Haltestellen erschwerend hinzu kommen.
Wenn man eine schnelle Stadt-Durchquerung haben möchte, dann sollte man sich die S-Bahn-Tunnel in Leipzig und Genf zum Vorbild nehmen, ergänzt durch ein optimiertes Straßenbahn-Netz.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 222 am Februar 19, 2021, 12:32:10
Auch Standard und Presse berichten heute:

https://www.derstandard.at/story/2000124290695/braucht-graz-eine-u-bahn

https://www.derstandard.de/story/2000124288061/graz-koennte-2030-eine-u-bahn-bekommen

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am Februar 19, 2021, 12:39:46
Die U-Bahn in Graz ist schon überfällig

Es haben etliche kleinere Städte und sehr viele geringfügig grössere Städte auch U-Bahnen

Wobei ich hätte an der Streckenführung noch etwas gefeilt - der Süden und Südosten ist schlecht erschlossen

Was ist dieser Wiener "Verkehrs-Experte" für ein ..sorry.. Depp ?!

Wohin will man die zusätzlichen Strassenbahn-Linien hinzaubern ?!
War der jemals schon einmal überhaupt in Graz ??!

Jetzt würd's mich aber interessieren, was genau an den Aussagen von dem Experten nicht stimmt.

Mit der Reisegeschwindigkeit hat er vermutlich recht, wobei da echte Zahlen natürlich interessant wären.

Platz für neue Straßenbahnen ist absolut vorhanden. In engen Gegenden kann man ja sehr wohl auch eine Straßenbahn teilweise unterirdisch fahren lassen. Noch immer um ein vielfaches billiger als eine U-Bahn.
Wie einige hier schon erwähnt haben, kann man mit den angegebenen Kosten für 25km U-Bahn auch 150-200km Straßenbahn bauen.


Ich bin prinzipiell nicht gegen eine U-Bahn. Ich finde diese Linienführung aber mehr als schlecht. Linien die das bestehende System ergänzen wären halt deutlich sinnvoller. Und für solche Linien sollten dann U-Bahn, S-Bahn und Alternativen verglichen werden. Sonst vergleicht man halt immer Äpfel mit Birnen.

Und auch mit U-/S-Bahn müsste man das Straßenbahnnetz ausbauen und vor allem beschleunigen. Da gibt's noch extrem viel Luft nach oben, und die sollte man endlich nutzen.

Wenn man sich dagegen nicht so wehren müsste, würde es nicht immer "Straßenbahn oder U-Bahn" heißen, sondern "Wie ergänzen sich Straßenbahn und U-Bahn am besten". Das wäre mMn ein besserer Ansatz.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 12:40:05
Was ist dieser Wiener "Verkehrs-Experte" für ein ..sorry.. Depp ?!
Gar keiner, er hat es einfach sachlich auf den Punkt gebracht.
Man kann jetzt eine U-Bahn bevorzugen, eine Seilbahn, Bussysteme oder eben die Straßenbahn. Jedes System hat seine Besonderheiten, Stärken und Schwächen. Hätte Graz nicht schon ein hochwertiges, kapazitätsstarkes Verkehrsmittel, dessen Potential noch lange nicht erschöpft ist, so wäre vermutlich eine solche Metro tatsächlich anzudenken, auch wenn das System schwer bis unfinanzierbar ist.

Außerdem sollte man dann schon auch eine ernsthafte Studie machen und nicht so eine Wischi-Waschi Alibi Planung, die mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert, wo munter Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Oder meinst du, dass der Vergleich eines 200 Mio Invests mit einem 3300 Mio Invest seriös ist? No na wird die höhere Summe auch mehr Nutzen bringen, wäre schlimm wenn nicht. Bloß ist die Frage, wo wäre der Nutzen bei gleicher Summe größer?

Und ehrlich, ich sehe da keinen Nutzen außer zusätzlichen Umstiegszwängen. Wer sollte zB von Andritz am Hasnerplatz oder auch erst Jakominiplatz in die U-Bahn umsteigen, wenn ich mit dem 41er direkt und schneller mein Ziel erreiche?
Was hat der Göstinger davon, dass er zwar eine Station hat, dort aber erst wieder hin fahren muss weil die Linie genau gar nicht die eigentlichen Verkehrsströme bedient?

Und letztlich: ja, es ist eine Jahrhundertchance, nämlich eine für die Stadt und Holding, den ÖV so nachhaltig wie noch nie zu schaden, denn nach Errichtung wäre kein Geld für nicht anderes mehr da, das Umland weiterhin nicht erschlossen, und die Pendler würden weiter stauen. Das wäre besser als alle Bemühungen um eine unattraktive Dienstleitung der letzten Jahre zusammen...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am Februar 19, 2021, 12:50:07
Hier noch zwei Fernsehbeiträge  vom ORF:
https://tvthek.orf.at/profile/Steiermark-heute/70020/Steiermark-heute/14082494/Graz-soll-Metro-bekommen/14861924
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14082457/Studie-zu-Grazer-U-Bahn-vorgelegt/14862044

Was man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
"Wir haben in den letzten Jahrzehnten uns unglaublich bemüht durch Investitionen in Straßenbahn und Busse die Qualität des ÖVs zu verbessern und zu beschleunigen, nur stoßen wir letzten Endes jetzt auch an Grenzen."
...aber er meint ja auch dass die Pendler "mit den Bundesbussen" nach Graz kommen


Bei ca 15-25 Mio Euro pro Kilometer ungefähr 132 bis 220 km.

Bitte nicht ganz ernst nehmen, aber diesen Spaß wollte ich mir nicht nehmen lassen. So sähen etwa 140km Neubaustrecke aus. Da könnte man schon fast die Busse abschaffen und hätte nicht weniger als 13 Umlandgemeinden erschlossen. Sahnehäubchen ist natürlich die Strecke zur Schöcklseilbahn ;D
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am Februar 19, 2021, 12:55:06


Bei ca 15-25 Mio Euro pro Kilometer ungefähr 132 bis 220 km.

Bitte nicht ganz ernst nehmen, aber diesen Spaß wollte ich mir nicht nehmen lassen. So sähen etwa 140km Neubaustrecke aus. Da könnte man schon fast die Busse abschaffen und hätte nicht weniger als 13 Umlandgemeinden erschlossen. Sahnehäubchen ist natürlich die Strecke zur Schöcklseilbahn ;D


Das Bild muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Nimm ein Viertel davon und das geht sich alles als Ustrab aus  ;)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 13:00:57
Was man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:
"Wir haben in den letzten Jahrzehnten uns unglaublich bemüht durch Investitionen in Straßenbahn und Busse die Qualität des ÖVs zu verbessern und zu beschleunigen, nur stoßen wir letzten Endes jetzt auch an Grenzen."
T'schuldigung, aber das muss jetzt sein: die Anstrengungnwar fast so hart wie die mit Diarrhoe am Klo zu sitzen und abzusondern. Der Output war in etwa ähnlich,  und wie passend, das meiste was bewerkstelling wurde ist halt nicht einem große  Masterplan entnommen sondern ist irgendwie "passiert".
Aber, man kann sagen was man will: er ist ein Profi, ein jeder andere würde bei solchen Worten wohl aus Scham erröten oder zumindest verschmitzt grinsen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am Februar 19, 2021, 13:56:29
Bei diesen Investitionssummen sollte man sich vielleicht auch wieder so ein System anschauen:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6751.msg186820.html#msg186820 (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,6751.msg186820.html#msg186820)

Angelehnt daran könnte man sich auch eine U-Bahn-Variante anschauen. In Kombination mit den geplanten Straßenbahnausbauten deutlich effektiver als das Konzept vom Herrn Nagl, würde ich sagen. Kostenmäßig sind wir da vermutlich in einer ähnlichen Größenordnung
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 15:37:27
Schon sehr interessant, ein Projekt, dass vorbei am Gemeinderat, von einem im Besitz der Stadt stehenden Unternehmen (bzw. einer Gesellschaft davon) "geplant" wurde, wird dann in einem offiziellen Medium der Stadt präsentiert (immerhin gibt es auch ein paar Worte zum Tramausbau): https://www.graz.at/cms/beitrag/10365503/8106444/BIG_Spezial_Die_Metro_fuer_Graz.html

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 19, 2021, 15:48:51

Es ist doch immer das gleiche Muster: vor den Wahlen verspricht Herr Nagl etwas, und das wird nicht eingehalten. Seit 3 Jahren sollte die SW- und NW-Linie fahren. Hier im Forum nachzulesen. Und: Frau Gewessler gibt ihm kein Geld, Herr Blümel auch nicht, der hat andere Sorgen.

Und mit wem will er nächstes Jahr koalieren? Mit Eustacchio alleine wird sich das nicht ausgehen. Eine Dreierkoalition Schwarz-Rot-Braun Blau? Neuwahlen?

Aber vielleicht geht sich ja für Herrn Nagl eine Mini-Metro am Felix Dahn Platz aus, nur so, nur zum spielen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 16:04:49
Aber vielleicht geht sich ja für Herrn Nagl eine Mini-Metro am Felix Dahn Platz aus, nur so, nur zum spielen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass das Potential der Grottenbahn auch noch nicht erhoben wurde, da geht bestimmt auch noch was  :P

Vielen Dank für deine Zusammenfassung, das trifft die Lage wohl ziemlich genau!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 19, 2021, 19:06:20
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?


Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 20:17:34
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Und wieder wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Nicht die - angeblich enge - Innenstadt ist Schuld am Verkehrschaos, sondern der MIV. Es ist leider ziemlich schockierend, wie sich hier ein ehemaliger Verkehrsaktivist verbieten muss (oder soll). Diverse Vergleichsfahrten haben bewiesen, dass das Rad (nicht nur) im innerstädtischen Verkehr absolut konkurrenzfähig gegenüber MIV und ÖV ist. Gerade im Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr wird das Rad an Bedeutung gewinnen. Im Ruhrgebiet wird beispielsweise ein ganze Radautobahn gebaut, wo z. T. Leute 30, 40 oder 50 km mit dem Rad anreisen (ähnliches gibt es natürlich in Holland). Mit einem Elektrofahrrad sind auch höhere Geschwindigkeiten locker möglich - da wurden mMn nach von den alten weißen Herren in der Expertenrunde einige neue Trends verschlafen ...


Zitat
Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?

Schweigen, was sonst? Allenfalls wäre noch ProBIM oder Fahrgast in die Bresche gesprungen ...

Zitat
Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.

Wenn man will, aber: wenn der Herrgott ned wü, nutzt des gar nix ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 20:48:47
Auf den Social Media-Kanälen der Holding Graz gibt es nun ein Video ,,Metro Faktencheck", bei dem Andreas Solymos auf ein paar Aussagen von Knoflacher eingeht.

Wie weit wären wir, wenn man so etwas auch bei jeder Aussage gegen die Straßenbahn gemacht hätte?


Ich kann mich nur wiederholen: Die Öffentlichkeitsarbeit für die Metro ist wirklich sehr gut, professionell und vorbildlich!
Da sieht man, was alles mit entsprechendem Engagement möglich wäre.
Das stimmt - und zum Faktencheck kann ich nur sagen: nicht falsch, aber halt auch lange nicht richtig (sinngemäß widergegeben).
- warum sollten alle künftigen Strab-Linien nur durch die (überlastete) Innenstadt geführt werden?
- es gibt keinen Platz auf unseren Straßen mehr (doch, man will ihn nur nicht umverteilen)
- Kosten neuartiger Systeme sind nicht vergleichbar mit alten Systemen - naja, die Auflagen wurden eher nicht weniger....
- Geschwindigkeit Fahrrad nur für kurze Strecken, über die Stadtgrenze keine Alternative -  naja, und die Metro bringt über die Stadtgrenze genau was?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 19, 2021, 21:30:25
Unklar bleibt auch, sind die 36 km/h die reine durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit oder die Reisegeschwindigkeit von Haustür zu Haustür sind? Die durchschnittliche FAHRTgeschwindigkeit bei deutschen U-Bahn-Betrieb liegt ungefähr in diesem Bereich (z. T. darunter). Die Reisezeit wird wegen der längeren Zu- und Abwägung doch deutlich geringer sein.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 19, 2021, 21:47:30
Es ist ja die Rede davon, dass die U-Bahn 80 km/h Höchstgeschwindigkeit hat und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h unterwegs ist.

Also wird die U-Bahn (das Fahrzeug) von Endstation zu Endstation mit durchschnittlich 36 km/h unterwegs sein. Die Zeit der Fahrgäste für den Zugang und die (kurze) Wartezeit ist da sicher nicht eingerechnet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 21:56:16
Wobei ich sagen muss, dass ich den Fahrzeiten auch nicht so ganz glauben kann. Vielleicht bin ich U3 bzw U6 geschädigt, wo Stationsaufenthalte oft mal 2 Minuten dauern können, aber wenn man sich das so anschaut, meist nur 1 Min Fahrzeit von Station zu Station inkl. Aufenthalt ist schon knapp bemessen. Das wird ev bei Buslinine auf Außenästen so geplant, wo regelmäßig durchgefahren wird, aber sonst? Wenn an diesen 27 Stationen wirklich künftig 50% der derzeitigen Fahrgäste Ein- bzw Aussteigen wollen, dann braucht das wohl länger.
Ich kenne das sonst nur aus Turin bzw Mailand (M5), wo es autonome U-Bahnen und recht kurvige Streckenführungen gibt. Da sind die Fahrgastzahlen eher bescheiden, die Geschwindigkeit ebenso.

Und,  noch so ein Fall, der mir selbst auch negativ in Erinnerung ist (vom Gesamtnetz her):
https://www.fairkehr-magazin.de/archiv/2016/fk-6-2016/2016-6-titel/6-2016-u-bahn-nuernberg/?fbclid=IwAR0Sc26eOEKS6Ei7UKjbZKy9J97nVZCYDw9E2Y4ea-qfsRPF8Yiu6vfpECI
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am Februar 19, 2021, 22:28:39
Was soll das denn eigentlich für ein System werden? Irgendwie finde ich, dass ein klassisches Rad-Schiene System viel zu wenig innovativ für eine Planung des UuvBmaZ (Umstriebigsten und visionärsten Bürgermeisters aller Zeiten) wäre. Da wäre Gummirad, Luftkissen oder Magnetschwebebahn wesentlich innovativer, und natürlich mit Spannungsversorgung via Akkus, weil eine konventionelle ortsgebundene Stromzufuhr ist langweilig, das haben zig andere schon zuvor gemacht..
Oder, wie wäre es mit einer Untergrund-O-Bahn? Gute Kontaktr zu Mercedes hätte man ja nach wie vor.
Ach ja  und in 5 Jahren werden wir dann überlegen, ob wir dieses System nicht doch als Hyperloop umrüsten wollen.. 

Angeblich soll ja tatsächlich etwas ähnliches vorgesehen sein: https://de.m.wikipedia.org/wiki/V%C3%A9hicule_automatique_l%C3%A9ger
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 19, 2021, 23:54:18
Naja, dann.... Turin hat 60m Stationen, das würde ja genau passen, und VAL ist ja von Siemens, wie passend (auch wenn nichts davon aus Graz kommt).
Na, das wird ein Spaß, der Fahrkomfort in Turin ist ja eher - naja, nahe am Translohr.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: kestrel am Februar 20, 2021, 00:57:54
Naja, dann.... Turin hat 60m Stationen, das würde ja genau passen, und VAL ist ja von Siemens, wie passend (auch wenn nichts davon aus Graz kommt).
Na, das wird ein Spaß, der Fahrkomfort in Turin ist ja eher - naja, nahe am Translohr.

Die VAL "Fahrwerke" für Turin und Rennes kamen aus Graz.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 20, 2021, 07:13:55
Auf die einfach zu verstehenden Argumente Prof. Knoflachers, die gegen den Bau eines 4. Systems in Graz sprechen, reagiert man heute seitens der Stadt mit Verärgerung und Verwunderung und spricht ihm jede wissenschaftliche Fundierung ab.
Fakt ist, dass mit den viel zu niedrig angegebenen Kosten eine Tramlinie ersetzt und der Ausbau des Tramnetzes verhindert werden sollen. Mit Fahr- und Bauzeitangaben, die völlig unrealistisch sind, werden die Menschen getäuscht und irritiert und sämtliche Regionen des südlichen Umlandes von Graz, die das künftige Weichbild ausmachen, erfahren trotz der exorbitanten Kosten keine Verbesserung ihrer Verkehrsanbindung.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 20, 2021, 08:20:59
Schreibit einfach alle Leserbriefe, z. B. an: leserforum@kleinezeitung.at - am besten mehrfach: kurz, prägnant, die Argumente auf mehrere Leserbriefe aufteilend ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: tramfahrer am Februar 20, 2021, 09:08:22
Auf die einfach zu verstehenden Argumente Prof. Knoflachers, die gegen den Bau eines 4. Systems in Graz sprechen, reagiert man heute seitens der Stadt mit Verärgerung und Verwunderung und spricht ihm jede wissenschaftliche Fundierung ab.
Das ist dasselbe, was in der Corona-Krise gemacht wird. Alle Leute, die nicht ins herrschende politische System passen, werden systematisch abmontiert.
<ironie>Ich schlage daher vor, Herrn Prof. Knoflacher zukünftig als "sogenannten Professor" oder "U-Bahnleugner" zu bezeichnen, besonders in der derzeitigen "entscheidenden Phase", um anderen Meinungen und Argumenten mit emotionalen, inhaltslosen Floskeln etwas entgegenzusetzen und die U-Bahn-Maßnahmen durchzusetzen.</ironie>
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 222 am Februar 20, 2021, 09:35:03
Schreibit einfach alle Leserbriefe, z. B. an: leserforum@kleinezeitung.at - am besten mehrfach: kurz, prägnant, die Argumente auf mehrere Leserbriefe aufteilend ...

W.

Am besten auch an:

steirer@kronenzeitung.at

LG 222

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ironix am Februar 20, 2021, 10:01:10
Fakt ist, dass mit den viel zu niedrig angegebenen Kosten eine Tramlinie ersetzt und der Ausbau des Tramnetzes verhindert werden sollen. 
Was heißt eine - das sind gleich drei. Südwest-, Nordwest- und Unilinie. Einmal mehr ist Stillstand auf Jahre in der Grazer Verkehrspolitik vorauszusehen. Jeder Cent, der in dieses Projekt fließt, ist hinausgeworfen.
Der Holding Faktenchek ist ein absoluter Witz, denn der MIV ist nirgendwo auf Stein gemeiselt. - Im Gegenteil - eine Abkehr vom MIV würde der Stadt Graz viel mehr bringen. Und die gekauften Experten sagen natürlich genau das, wofür sie bezahlt kriegen.  :'(
Ein Trauerspiel in mehreren Akten.  :boese:
Zuerst bildet man am Gemeinderat vorbei so eine Gesellschaft, stattet sie mit finanziellen Mitteln > 1.000.000 € aus und jetzt geht man zu den anderen Fraktionen und versucht mit Schulterklopfen diesen Schwachsinn durchzusetzen. Am lustigsten dabei ist die SPÖ. - Während die Stadtpartei eindeutig NJET sagt, zeigt der LH-Stv und Verkehrs- bzw Finanzreferent keine große Abneigung gegen das Projekt, wenn es ihm nicht zuviel kostet.
Das Ganze gehörte schnellstens gestoppt und alle finanziellen Mitteln in den Ausbau der Sanften Mobilität gesteckt und zwar in jene, die den Menschen ihre Stadt von den Blechtrümmerln befreit und sie so den Bürgern wieder zurückgibt!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 20, 2021, 10:02:42
Naja, dann.... Turin hat 60m Stationen, das würde ja genau passen, und VAL ist ja von Siemens, wie passend (auch wenn nichts davon aus Graz kommt).
Na, das wird ein Spaß, der Fahrkomfort in Turin ist ja eher - naja, nahe am Translohr.


In einem Nebensatz wurde erwähnt, daß die Mini-Metro auf Gummiradeln färhrt. Das bedeutete wohl, daß die Murunterfahrungen und der Anstieg zum  Bahnhof zu steil für Schienenfahrzeuge wären.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 20, 2021, 10:06:49
Und die gekauften Experten sagen natürlich genau das, wofür sie bezahlt kriegen. 
Ein Trauerspiel in mehreren Akten



Das ist eine dumme Unterstellung.

Den Experten wurde die Frage gestellt, ob eine Metro in Graz machbar wäre. Und das haben sie beantwortet.
Die Frage nach der Sinnhaftigkeit wurde nicht gestellt.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Februar 20, 2021, 10:13:28
Metro - BIG

https://www.graz.at/cms/dokumente/10363620/722efc61/BIG_Metro_barrPAC.pdf
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am Februar 20, 2021, 11:05:22
Das wichtigste wäre nun als nächsten Schritt die Finanzierung zu klären, ob Stadt+Land 1,7 Mrd. Euro aufbringen können und der Bund sich mit 50% beteiligen würde. Zu klären sind auch die dann jährlich anfallenden Betriebskosten. Wird das nicht geklärt, dann haben wir eine lange Diskussion, die den Tram-Ausbau bremsen wird.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Firehawk am Februar 20, 2021, 11:12:06
Zur Untermauerung hat die Holding gleich noch eine Umfrage durchgeführt. Eigentlich auch komplett sinnlos da nur Sympathie abgefragt wurde sowie "Wenn es eine U-Bahn gibt, fahrst du dann damit?". Kosten oder Alternativen kommen nicht vor.

Daraus wird dann: "Demnach würden sich die Menschen in Graz und Umgebung deutlich für den Bau aussprechen." (https://steiermark.orf.at/stories/3091179/)

https://files.orf.at/vietnam2/files/stm/202107/801472_fh_final_bevlkerungsbefragung_metro_holding_graz_februar_2021_801472.pdf
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: tramfahrer am Februar 20, 2021, 11:49:01
Tolle Suggestivfragen:
Zitat
Neben Straßenbahn-und Busverbindungen ist auch der Bau einer Metro im Gespräch, die schnell und unterirdisch ihre Gäste befördern soll.
Alternativ hätte man gleich fragen können:
"Es soll schon eine Metro gebaut werden, gell?"

Außerdem die erste Frage kann auch auf Elektrotaxis bezogen sein.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am Februar 20, 2021, 12:04:50
Oh Wunder! Kaum setzt man eine große PR-Maschinerie in Gang, gibt es auch eine größere Zustimmung. Auf der Facebook-Seite der Holding Graz etwa, wurde ja in den letzten 2 Tagen in zig Postings beschrieben, wie toll die Metro sein wird. Wenn man eine kritische Anmerkung macht, wird immer mit den gleichen vorgefertigten Standardsätzen geantwortet. Eine kritische Auseinandersetzung mit etwaigen Alternativen findet erst gar nicht statt. Im Vergleich dazu, ist das Promoten für die Straßenbahn schwach. In einem einzigen Post widmet man sich den neuen Straßenbahnfahrzeugen, die ,,Projektseite" für die Straßenbahnlinie nach Reininghaus ist schwach, für die Verlängerung zur Smart City sucht man vergeblich nach einer Projektseite. Man sieht eben, was in Graz wirklich wichtig ist.  :pfeifend:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 20, 2021, 13:45:31
Ganz ehrlich, mittlerweile bin ich der Meinung, man sollte es einfach tun! Es bringt ja eh nix, unter Nagl wird es nie einen sinnvollen, stadtgrenzenübergreifenden ÖV-Ausbau geben, dafür aber eine teure Schnapsidee nach der anderen. Tun wir's, jammern kann man dann danach wenn man den Kater hat und feststellt, dass im ÖV gar nix mehr geht, weil das Geld, das davor schon nicht da war, jetzt noch mehr fehlt.
Dann hat es Nagl wenigstens in die kollektive Erinnerung der Grazer geschafft, vermutlich noch weit vor Scherbaum, und mit etwas Glück findet sich dann zusammen mit dem Land sogar ein Betreiber für einige ÖV-Linien, auf denen es dann sogar um eine möglichst gute Dienstleistung geht, nicht um bestmögliche Fahrgast-Schikane wie bei der Holding.
Langfristig kann es also wirklich ein Gewinn sein...

Nur so als Anregung: die Fahrzeit Ragnitz-HBF ist mit dem eher suboptimalen 58er 33 Min in West- bzw. 30 Min in Ostrichtung samt Stehzeit in Leonhard. Es gibt Kurse ohne Stehzeit, die fahren diese "Kreuz und Quer-Linie" in 25 Min. Berliner Ring-HBF wäre etwa 20 Min mit der U-Bahn. Ragnitz-Berliner Ring 5 Min, Umsteigen 5 Min, 20 Min Fahrzeit -> 30 Min plus Weg an die Oberfläche. Wo ist da der Zeitvorteil? Rechtfertigt das ein Investment von 3300 Mio?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Februar 20, 2021, 19:08:20
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am Februar 20, 2021, 19:39:40
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)
Da werden die Betriebskosten explodieren (>Reifenverschleiss). In Lausanne wählte man eine Gummi-Metro, weil die Maximalsteigung zwölf Prozent beträgt. Die U-Bahnwagen laufen unruhig im Vergleich zu einem reinen Schienensystem.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 20, 2021, 20:01:26
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)
Da werden die Betriebskosten explodieren (>Reifenverschleiss). In Lausanne wählte man eine Gummi-Metro, weil die Maximalsteigung zwölf Prozent beträgt. Die U-Bahnwagen laufen unruhig im Vergleich zu einem reinen Schienensystem.
Ist in Turin nicht anders, eine Schunkelei und Hüpferei sondergleichen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 20, 2021, 20:10:06
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)

VAL-(Mini-)Metro, wie schon 1998 ....

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 20, 2021, 20:11:47
Zitat
Nur so als Anregung: die Fahrzeit Ragnitz-HBF ist mit dem eher suboptimalen 58er 33 Min in West- bzw. 30 Min in Ostrichtung samt Stehzeit in Leonhard. Es gibt Kurse ohne Stehzeit, die fahren diese "Kreuz und Quer-Linie" in 25 Min. Berliner Ring-HBF wäre etwa 20 Min mit der U-Bahn. Ragnitz-Berliner Ring 5 Min, Umsteigen 5 Min, 20 Min Fahrzeit -> 30 Min plus Weg an die Oberfläche. Wo ist da der Zeitvorteil? Rechtfertigt das ein Investment von 3300 Mio?

Dann frag ich mich woher dier große Metro Zeitverteil gibt, denn man muss immer die Ebenen wechseln.

Und mit 58 + 7 ist man wenn man einen guten Anschluss hat eh noch etwas flotter.

Was soll ich sagen von mir zum Hbf bin ich mit der Tram/Bus auch flott am Hbf da bringt mir die Nagl Metro eher wenig, eine Bustrasse und später eine Tramlinie 2 zum Hbf (Geidorfplatz <> Hbf) würde sicher noch die eine oder andere Minute gut machen,
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 20, 2021, 23:52:01
Das sinnloseste am ganzen Projekt ist die Linienführung. Teilweise werden schon relativ gut bestehende Verbindungen nochmals geschaffen, andererseits bleiben die südlichen Entwicklungsbereiche mit Ausnahme des P&R-Platzes in Webling ohne jede Berücksichtigung. Damit wird im Falle der Realisierung dieser beiden Linien keine Reduzierung der Pendlerströme, die sich tagtäglich in den Ausfallsstraßen in Richtung Südosten, Süden und Südwesten wälzen erreicht werden. Dazu müssten die zwei Linien die Destinationen Gösting - Zentrum - Raaba - Hausmannstätten - Fernitz einerseits und Berlinerring - Universität - Zentrum - Seiersberg  - Pirka - Premstätten andererseits mit entsprechenden P&R-Knoten gleichsam als X-Netz verbinden, wobei aus Kostengründen eine teilweise Führung an der Oberfläche angebracht ist. Die Kompetenz der hochlöblichen Experten ist daher wirklich zu hinterfragen und Herrn Prof. Knoflacher ist für sein klar verständliches und vernichtendes Urteil für diese offensichtliche Fehlplanung sehr zu danken. Die weiteren Aspekte wie Fahrzeiten, Kostenentwicklung und Bauzeit sind ebenfalls Botschaften, die kaum realistisch sind. 
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 21, 2021, 10:11:26
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)


Siehe Antwort 99
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Thomas am Februar 21, 2021, 12:42:21
Ich sehe mehrere Probleme:

Die Vorschläge binden die Umlandgemeinden in keinster Weise mit ein, somit wird der Pendeldruck in Graz via MIV nicht niedriger, die Problematik des oftmaligen Umsteigens und somit des höheren Zeitaufwands bleibt für die anderen jedenfalls bestehen.

Nicht verständlich ist mir etwa auch, warum man die Mini-Metro von Webling nach Gösting führen will - hier ist für die meisten ein Umsteigezwang am Jakominiplatz zu erwarten. Und der "direkte" Weg der M2 ist zeitlich ohnehin nicht attraktiv. Aber wahrscheinlich musste zwei Punkte (Webling/Gösting) anvisiert werden und wurden "zufällig" verbunden.

Mein Vorschlag:
Man müsste  die Kategorien "S-Bahn" und Regionalzüge trennen und S-Bahn-Züge als Verstärker zwischen zB Gratkorn/Hart bzw. bis Lieboch/Kalsdorf führen, sodass es zu maximal 10 min Intervallen kommt - eh klar, deutlicher Ausbau der Strecken notwendig) Auch sollte im Sinne einer Beschleunigung möglicherweise nur die S-Bahn alle Stationen anfahren...
Häufigere Zugverbindungen ersetzen natürlich größtenteils die Regionalbusse, die dann aber in der Region, also zB zwischen Gratkorn/Judendorf/Gratwein häufiger als Bindeglied zu den Bahnhöfen im Einsatz sein sollten -->letzte Meile).

Außerdem: (Eigentlich) jede  S-Bahn und jeder Regionalzug sollte unterirdisch über Jakominiplatz (***) geführt werden ohne aber - zumindest in der Hauptverkehrszeit - am HBF einen Taktknoten abzuwarten. Das bedingt natürlich neue "Endziele" wie beispielsweise von Norden kommend etwa Raaba (S12) /Hart bei Graz (S13), Hausmannstätten :-) (S14).



Und dann kann man sicherlich noch überlegen, wie man schnell wachsende Gegenden wie den Südwesten oder "alteingessene" wie Uni/LKH besser an dieses System anbinden könnte.

LG
Thomas
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 21, 2021, 13:17:04
Wahrscheinlich hat die inoffizielle Vorgabe an die Ersteller der Studie wie folgt gelautet: Ergänzt mir (uns) meine (unsere) schon im Zuge der Murgondel angekündigte Metrolinie Eggenberg - LKH um eine weitere Linie, die den Bau der Tramlinien SW, NW und Keplerstraße - Uni entbehrlich macht! Traurig ist, dass auch der von mir bisher sehr geschätzte DI. Andreas S. diesen Schmafu mittragen, ja sogar verteidigen muss. Es ist nur zu hoffen, dass die notwendigen anderen Geldgeber und andere politische Mitbewerber diesen zur Verringerung des täglichen Pendlerstroms wenig geistreichen Mega-Coup von Nagl (laut oe24) durchschauen und dafür kein Geld bereitstellen. Die Devise muss lauten: Tramnetz und S-Bahn-Angebot optimieren, wobei für beide Syteme auch neue (auch unterirdische) Linienäste ins Auge gefasst werden müssten (z.B. Tramlinie 2 im Teilbereich Hbf. - Lendplatz oder S-Bahn Raaba - Grambach - Hausmannstätten - Fernitz). Eine Gummiradler-Metro in der vorgestellten Form macht Graz jedenfalls nicht zukunftsfit.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Moderator1 am Februar 21, 2021, 13:43:29
Es gäbe teils kritische Stimmen aus Bund und Land:

https://www.google.com/amp/s/kurier.at/amp/chronik/oesterreich/heftige-kritik-an-den-grazer-u-bahn-plaenen/401194340
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 21, 2021, 14:00:45
Wahrscheinlich hat die inoffizielle Vorgabe an die Ersteller der Studie wie folgt gelautet: Ergänzt mir (uns) meine (unsere) schon im Zuge der Murgondel angekündigte Metrolinie Eggenberg - LKH um eine weitere Linie, die den Bau der Tramlinien SW, NW und Keplerstraße - Uni entbehrlich macht! Traurig ist, dass auch der von mir bisher sehr geschätzte DI. Andreas S. diesen Schmafu mittragen, ja sogar verteidigen muss. Es ist nur zu hoffen, dass die notwendigen anderen Geldgeber und andere politische Mitbewerber diesen zur Verringerung des täglichen Pendlerstroms wenig geistreichen Mega-Coup von Nagl (laut oe24) durchschauen und dafür kein Geld bereitstellen. Die Devise muss lauten: Tramnetz und S-Bahn-Angebot optimieren, wobei für beide Syteme auch neue (auch unterirdische) Linienäste ins Auge gefasst werden müssten (z.B. Tramlinie 2 im Teilbereich Hbf. - Lendplatz oder S-Bahn Raaba - Grambach - Hausmannstätten - Fernitz). Eine Gummiradler-Metro in der vorgestellten Form macht Graz jedenfalls nicht zukunftsfit.

Danke, dass ist alles auf den Punkt gebracht.

Es ist eine Projektidee, die nur dazu da ist, den weiteren Straßenbahnausbau zu verhindern, damit weiterhin der MIV ungestört fließen kann(FPÖVP-Klientel!), mit wenig verkehrlichem Wert und immens hohen Kosten!

Da wird mir "angepassten" Argumenten und öffentlichem Geld dem p. t. Wahlvolk ordentlich Sand in die Augen gestreut!

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 21, 2021, 14:20:08
Ein S-Bahn Citytunnel wo man zahlreiche S-Bahnlinien durch die Grazer Innenstadt führen würde wäre sicher sinnvoller als diese Metro und ein Anschlussknoten kann am Hbf für den REX geben, aber dafür bräuchte man auch einen Ausbau der Zulaufsstrecken auszubauen.

Mit der direkten Führung der S-Bahnen würden die Fahrzeiten in die Grazer City siicher deutlcih sinken und man könnte neue direkte Verbindugnen ins direkte Umland schaffen und mit einen guten Tramnetz könnte man die Fahrgäste dann gut verteilen und das Busnetz ergänzt das Ganze.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am Februar 22, 2021, 17:19:03
Der Metro Faktencheck #2: Kurt Fallast, Geschäftsführer PLANUM: www.youtube.com/watch?v=QNeifAgTbME (https://www.youtube.com/watch?v=QNeifAgTbME)

Bei Minute 1:18 antwortet Fallast auf die Frage "Die Metro fährt genau dort, wo derzeit Straßenbahn-Projekte geplant sind. Fragt sich, ob die Entlastungsstrecke überhaupt noch kommt?" im wesentlichen, dass keine Parallelführungen von neuen Straßenbahnlinien und Metro angedacht sind.

Hat er die Frage falsch verstanden und nur mit dem von Nagl gewünschtem Nicht-Bau von SW- und NW-Linie geantwortet, oder plant die MUM im ÖVP-Auftrag auch die Entlastungsstrecke/Innenstadtentflechtung noch abzusagen?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 22, 2021, 19:27:22
In der heutigen Kleinen steht übrigens, dass die Metro mit Gummirädern unterwegs sein soll...  ::)
Da werden die Betriebskosten explodieren (>Reifenverschleiss). In Lausanne wählte man eine Gummi-Metro, weil die Maximalsteigung zwölf Prozent beträgt. Die U-Bahnwagen laufen unruhig im Vergleich zu einem reinen Schienensystem.


Die Linie 2 war ursprünglich eine Zahnradmetro.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am Februar 22, 2021, 19:29:12
@7jgt: Da muss man dagegen halten, dass die Kapazität der Straßenbahn mit der Innenstadt-Entlastungsstrecke mitsamt den neuen Linien 16 und 17 sowie längeren Fahrzeugen ab dem Jahr 2024 deutlich erhöht werden kann. Bei der Metro hingegen würde es mindestens 10 Jahre dauern, bis ein erster Abschnitt in Betrieb gehen würde. Die Metro würde zudem wenig zu den vom Rechnungshof geforderten Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung beitragen, die Staus an der Oberfläche würden sich nicht verringern. Siehe dazu auch https://www.derstandard.at/story/2000124361396/u-bahn-plaene-in-graz-von-hinten-aufgezaeumt (https://www.derstandard.at/story/2000124361396/u-bahn-plaene-in-graz-von-hinten-aufgezaeumt)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 22, 2021, 19:57:27
Eben, und das Straßenbahnnetz könnte man so z.B. im 2-Jahresrhythmus ausbauen und stufenweise Verbesserungen erfahren, nicht nochmals 10 Jahre warten (wenn es 10 wären...), um dann auf einmal einen Effekt zu haben.
z.B. könnte man (wohlgemerkt: könnte!) 2025 die NW-Linie bis Fröbelpark, 2026 bis Gösting eröffnen, die SW-Linie bis 2025 ab Reininghaus und 2027 dann Lückenschluss via Don Bosco, 2028 dann die Linie 2, und dann würde es wohl weiter gehen: von Liebenau Richtung Fernitz bzw. Hausmannstätten (ev. mit P&R-Haus beim Himmelreichtunnel), von Andritz weiter, in Mariatrost weiter, alternative Routen im Zentrum um den Jakominiplatz zu entlasten, etc. etc.etc. - wohlgemerkt: könnte!
 
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am Februar 22, 2021, 20:17:40
@Stefan 4076: Ich würde das eh nicht gutheißen. Bei mir läuten nur die Alarmglocken, wenn die Holding in ihrem "wir versuchen - mehr schlecht als recht - Argumente zu entkräften"-Video so eine Frage stellt. Liegt hier nur eine Verwechslung zwischen Innenstadtentflechtung und SW/NW/2er vor (diese Linien sollen ja nach MUM-Vision durch die Metro "ersetzt" - jedenfalls weiter verzögert, auch wenn die Metro letztendlich nicht kommt - werden), oder gibt es weitergehende "Pläne", zumindest von Seiten Nagl-ÖVP und Konspiranten?

Bisher kommuniziert das offizielle Graz ja nach wie vor die Innenstadtentflechtung mit Betriebsbeginn Herbst 2024 (jüngst hier (https://www.graz.at/cms/beitrag/10365470/8106610/Graz_investiert_in_Bim_und_Bus.html)). Das also auch daran gearbeitet wird, die Innenstadtentflechtung zu sabotieren, wäre mir neu.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 22, 2021, 21:33:44
Bisher kommuniziert das offizielle Graz ja nach wie vor die Innenstadtentflechtung mit Betriebsbeginn Herbst 2024 (jüngst hier (https://www.graz.at/cms/beitrag/10365470/8106610/Graz_investiert_in_Bim_und_Bus.html)). Das also auch daran gearbeitet wird, die Innenstadtentflechtung zu sabotieren, wäre mir neu.
Man könnte immerhin argumentieren, dass man mit der Realisierung besser auf den U-Bahn Bau wartet, der ja angeblich 2024/25 starten soll, und die Strecke gleich in einem Zug realisiert. So ganz nebenbei denke ich, dass die Baustelle am Jakominiplatz wohl auch kein ganz leichtes Unterfangen sein würde...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: phil5 am Februar 22, 2021, 22:32:39
Der Metro Faktencheck #2: Kurt Fallast, Geschäftsführer PLANUM: www.youtube.com/watch?v=QNeifAgTbME (https://www.youtube.com/watch?v=QNeifAgTbME)

Bei Minute 1:18 antwortet Fallast auf die Frage "Die Metro fährt genau dort, wo derzeit Straßenbahn-Projekte geplant sind. Fragt sich, ob die Entlastungsstrecke überhaupt noch kommt?" im wesentlichen, dass keine Parallelführungen von neuen Straßenbahnlinien und Metro angedacht sind.

Hat er die Frage falsch verstanden und nur mit dem von Nagl gewünschtem Nicht-Bau von SW- und NW-Linie geantwortet, oder plant die MUM im ÖVP-Auftrag auch die Entlastungsstrecke/Innenstadtentflechtung noch abzusagen?

Was bekommt er dafür, dass er sich so hinstellen lässt?
Spricht halt nicht für Kompetenz...P&R Webling und der Berliner Ring sind auch nicht gerade Einzugsbereiche die eine Metro rechtfertigen, aber der Flughafen (gut der liegt schon etwas außerhalb) nicht....na ganz sicher voll durchdacht...und dass die Straßenbahnprojekte dadurch nicht kommen, war jedenfalls von Begin an klar.

Ich schätze Herrn Fallast sehr, aber hier macht er sich eher zum Kasperl...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 22, 2021, 22:37:35
Der werte Herr ist sozusagen der Haus- und Hofverkehrsexperte des Herrn Bgm.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 22, 2021, 22:45:44
Fallast war früher bitte die Speerspitze der "Sanften Mobilität"  - auch mit der VÜP Ost (also Straßenbahnausbau statt Ostgürtel Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre), GIVE etc. - aber der ist natürlich Verkehrsplaner und kein Politiker. Knoflacher ist dann eher schon der Homo Politicus, der sich auch positioniert und gewagte Thesen aufstellt.

Deshalb wird man sich so jemanden, wie den Knoflacher, nicht so ein Team holen, sondern eher den Typen Fallast, fachlich gut, aber keiner, der jetzt sich da irgendwie positioniert (sagt er ja selber - "Egal ob Straßenbahn oder U-Bahn, Hauptsache ÖV" - im Grunde nicht falsch, aber natürlich käme von ihm öffentlich nie eine Positionierung o. ä.). Es ist ja eben kein expliziter Vergleich zwischen System untersucht worden, sondern EIN System (jedenfalls von dem, was man offiziell zu lesen bekommt).

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 22, 2021, 23:05:07
Wenn man aber die letzten Jahre zurückdenkt, dann sieht man, dass Fallast meist der erste war der entweder von sich aus die Projekte des Bgm gutgeheißen hat oder gar Projekte geplant hat. Neutral ist da mMn schon lange nichts mehr.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 23, 2021, 08:32:25
Der werte Herr ist sozusagen der Haus- und Hofverkehrsexperte des Herrn Bgm.


Es ist die Fa. Planum mit Geschäftsführer Fallast, die beauftragt wird. Und wenn man ihre verschiedensten Arbeiten sieht, ist sie durchaus international gefragt. Es einfach so darzustellen, als wäre Fallast ein Hunderl an der Leine des Bürgermeisters, ist doch a bissi degoutantt.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 23, 2021, 08:36:09
Wenn man aber die letzten Jahre zurückdenkt, dann sieht man, dass Fallast meist der erste war der entweder von sich aus die Projekte des Bgm gutgeheißen hat oder gar Projekte geplant hat. Neutral ist da mMn schon lange nichts mehr.


Und zwar welche?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am Februar 23, 2021, 08:53:46
Keine Förderungen für Nagl's TEP*!
Nach dem vernichtenden Urteil von Prof. Knoflacher ist auch der Aufschrei der Umlandbürgermeister im Süden von Graz ein klares Zeichen dafür, dass das von Nagl bestellte TEP* nicht akzeptiert wird, da es kaum Lösungen zur Linderung des Pendlerproblems und damit auch für die Luftgüte bringt. Daher darf es dafür weder Landes- noch Bundesgelder geben. Den erstellenden Experten sei mitgeteilt, dass ein zusätzliches Verkehrssystem, das nur neue Umsteigeschikanen bringt und aus einer Tram-Ersatz-Linie und einer gekünstelten Tram-Verhinderungs-Linie mit zwei Murunterquerungen besteht, nicht der Weisheit letzter Schluss zur Lösung der Grazer Verkehrsproblematik sein kann.
*TEP = Tram-Ersatz-Projekt oder Tram-Einstellungs-Projekt
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Vitus am Februar 23, 2021, 09:53:39
Keine Förderungen für Nagl's TEP*!
N............. Daher darf es dafür weder Landes- noch Bundesgelder geben.

Meines Wissenstand ist der, daß es nur Bundesförderung gibt, wenn Straßenbahnlinien über die Stadtgrenzen hinaus gebaut werden.
Daher gab es bisher auch keine derartige Förderung für Graz. Alle Verlängerungen bzw. Neubauten blieben innerhalb der Stadtgrenzen.
Ich glaube auch, daß die angesagte Mini-Metro in Graz nie verwirklicht wird, allein schon aus Kostengründen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 23, 2021, 09:54:37
Der werte Herr ist sozusagen der Haus- und Hofverkehrsexperte des Herrn Bgm.


Es ist die Fa. Planum mit Geschäftsführer Fallast, die beauftragt wird. Und wenn man ihre verschiedensten Arbeiten sieht, ist sie durchaus international gefragt. Es einfach so darzustellen, als wäre Fallast ein Hunderl an der Leine des Bürgermeisters, ist doch a bissi degoutantt.


Wie du das findest ist mir eher egal. Da ich ihn doch persönlich ein wenig kenne, habe ich mir meine Meinung gebildet. Ich will ihn ja als Verkehrsexperten gar nicht schlecht reden (habe ich auch nicht getan), aber er springt halt ,,sofort" für den Bgm in die Bresche, egal ob sein Büro dafür beauftragt ist oder nicht und auch egal, um welche Projekt es sich handelt.

Verstehe ich auch. Die Hand die einen füttert...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 23, 2021, 10:46:14
Meines Wissenstand ist der, daß es nur Bundesförderung gibt, wenn Straßenbahnlinien über die Stadtgrenzen hinaus gebaut werden.
Daher gab es bisher auch keine derartige Förderung für Graz. Alle Verlängerungen bzw. Neubauten blieben innerhalb der Stadtgrenzen.

Das ist mW der gesetzliche Ist-Zustand (deshalb auch in Innsbruck "Regionalbahnen" über die Stadtgrenze hinaus). Wien ist ein Sonderfall, weil Bundesland und deshalb mit eigenem Steuerrecht (Dienstnehmerabgabe) und daraus ist die 50 % Förderung des Bundes gekommen.

Das Land hat für Graz sich an den Kosten der Straßenbahnunterführung Hauptbahnhof/Nahverkehrsdrehscheibe bzw. beim (aktuellen) Bim-Paket finanziell beteiligt.

BM Hofer wollte so etwas wie eine Nahverkehrsmilliarde für die Städte einführen (war ja schon einmal im Zuge der Gondelgeschichte Thema), Gewessler will so etwas Ähnliches, setzt aber wohl mehr auf "Nachhaltigkeit". Insgesamt wäre ein Finanzierungssystem für städtische Verkehrsprojekte mit entsprechender Beteiligung von Bund und Ländern nach deutschem Vorbild für Österreich sinnvollst (aber mit verkehrlichen Vorgaben, keine Phantasieprojekte, Netzwirkung etc.).

Sinnvoll, dass sich die Umlandgemeinde melden: https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5940819/Kritik-von-Buergermeistern_Graz-darf-den-Verkehr-nicht-allein-planen

Ich habe schon länger vorgeschlagen, dass es eine regionale Planungsgesellschaft benötigt (von Land gemanagt), um bei Verkehrsprojekten (v. a. beim ÖV) Synergien zu bekommen bzw. welche zusammen umzusetzen (z. B. 5er-Verlängerung nach Seiersberg, Überlandtram/Stadt-Regionalbahn Graz-Südost). Diese Einigelung auf die Stadtgrenzen bringt nix und diese U-Bahn-Idee zementiert das nur noch mehr ein.

Und letztlich wären Stadtgrenzen übergreifende Schienenprojekte (a la Innsbruck bzw. alte Stadt-Regional-Bahn-Idee) halt auch aus Sicht der Finanzierung überlegenswert. Aber da hört man ja leider seit Jahrzehnten nix, weil das halt ideologisch nicht genehm ist (merkt man ja auch hier in der Diskussion, wo es dann nur um Begrifflichkeiten geht bzw. um die Herstellung eigentlich künstlicher Probleme ...).

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 23, 2021, 10:59:42
Ich habe schon länger vorgeschlagen, dass es eine regionale Planungsgesellschaft benötigt (von Land gemanagt), um bei Verkehrsprojekten (v. a. beim ÖV) Synergien zu bekommen bzw. welche zusammen umzusetzen (z. B. 5er-Verlängerung nach Seiersberg, Überlandtram/Stadt-Regionalbahn Graz-Südost). Diese Einigelung auf die Stadtgrenzen bringt nix und diese U-Bahn-Idee zementiert das nur noch mehr ein.

Und letztlich wären Stadtgrenzen übergreifende Schienenprojekte (a la Innsbruck bzw. alte Stadt-Regional-Bahn-Idee) halt auch aus Sicht der Finanzierung überlegenswert. Aber da hört man ja leider seit Jahrzehnten nix, weil das halt ideologisch nicht genehm ist (merkt man ja auch hier in der Diskussion, wo es dann nur um Begrifflichkeiten geht bzw. um die Herstellung eigentlich künstlicher Probleme ...).
100% Zustimmung! Unterm Strich könnte es somit für die Stadt so z.B. günstiger sein, die NW-Linie nicht nur bis Gösting, sondern gleich bis Gratkorn zu bauen... (dies ist jetzt nur exemplarisch zu sehen, denke, dass da im Süden größeres Potential wäre...)
Und ja, nachhaltiger wäre es den ÖV (und generell die Infrastruktur) als Großraum zu denken und planen, anstatt stur auf längst veraltete Gemeindegrenzen zu schauen.
Der Bus-Korridor Graz Südost ist da eine löbliche Ausnahme....

---- Ergänzung----

Ein Blick nach Essen zeigt, wie man den umgekehrten Sachverhalt auch sehen kann: dass man im Zentrum neue Straßenbahnstrecken baut, da diese ggü. der U-Bahn leicht erreichbar sind und das Stadtbild positiv verändern! In Graz sind wir halt bloß 50 Jahre hinten....
Essen (https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/neue-strassenbahn-essen-100.html)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TMK am Februar 23, 2021, 11:42:11
Meines Wissenstand ist der, daß es nur Bundesförderung gibt, wenn Straßenbahnlinien über die Stadtgrenzen hinaus gebaut werden.
Daher gab es bisher auch keine derartige Förderung für Graz. Alle Verlängerungen bzw. Neubauten blieben innerhalb der Stadtgrenzen.

Offenbar sieht das unsere Verkehrsministerin nicht so eng. Sie sagt zum ORF (https://steiermark.orf.at/stories/3090694/), man sei mit dem Land Steiermark in guten und weit fortgeschrittenen Gesprächen zu den Ausbauplänen der Grazer Straßenbahn...
Da wirds wohl auch um die Finanzierung gehen.
Viele Grüße
TMK

P.S. Die Umfrage auf dieser Seite zeigt mittlerweile schon einen Überhang der MUM-Skeptiker (42% zu 21% + 37%)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 23, 2021, 11:44:33
Unterm Strich könnte es somit für die Stadt so z.B. günstiger sein, die NW-Linie nicht nur bis Gösting, sondern gleich bis Gratkorn zu bauen... (dies ist jetzt nur exemplarisch zu sehen, denke, dass da im Süden größeres Potential wäre...)

Das glaube ich ganz generell nicht ...

Zitat
Und ja, nachhaltiger wäre es den ÖV (und generell die Infrastruktur) als Großraum zu denken und planen, anstatt stur auf längst veraltete Gemeindegrenzen zu schauen.

Die verkehrliche Komponente ist die entscheidende, der Verkehr macht ja nicht an den Stadtgrenzen halt. Hier passiert politisch/planerisch einfach zu wenig, v. a.  bezogen auf ÖV-Projekte.

Zitat
Ein Blick nach Essen zeigt, wie man den umgekehrten Sachverhalt auch sehen kann: dass man im Zentrum neue Straßenbahnstrecken baut, da diese ggü. der U-Bahn leicht erreichbar sind und das Stadtbild positiv verändern! In Graz sind wir halt bloß 50 Jahre hinten....

Das hat in Essen aber eher pragmatische Gründe: der Stadtbahntunnel, in dem auch die Straßenbahn verkehrt ist an seiner absoluten Kapazitätsgrenze, um noch Angebotsverbesserungen durchzuführen ist die einzige Möglichkeit oberirdisch zu fahren (es ist letztlich eh eine Reaktivierung). Sicher absolut positiv, zumal auch die Neubaustrecke Beitz-Boulevard damit zusätzlich angeschlossen wird (und in weiterer Folge - hoffentlich - zumindest ein Neubaugebiet. Außerdem ermöglicht die Strecke weitere Linienführungen, u. a. kann damit die, jetzt nicht bediente Innenstadtbetriebsstrecke (also die Verlängerung der "Neubaustrecke", östlich des Rathaus, die jetzt nur als Zufahrt zum Betriebshof Stadtmitte dient) auch wieder mit planmäßigem Verkehr bedient werden.

Man sieht, relativ kleine Maßnahme, große Wirkung ...

Offenbar sieht das unsere Verkehrsministerin nicht so eng. Sie sagt zum ORF (https://steiermark.orf.at/stories/3090694/), man sei mit dem Land Steiermark in guten und weit fortgeschrittenen Gesprächen zu den Ausbauplänen der Grazer Straßenbahn...
Da wirds wohl auch um die Finanzierung gehen.

Da wird es fast ausschließlich um die Finanzierung gehen - wie ich schon schrieb, gab es ja schon unter BM Hofer einen Vorstoß und Gewessler setzt das jetzt fort. Die Gesetzeslage (also der Automatismus) ist freilich (noch?) eine andere, aber jeder BM darf/kann ja sein Geld auch anders ausgeben.

Jedenfalls klingt Gewesslers Ansatz vernünftig und es wenn ein Angebot gäbe mit dem Land hinsichtlich Tramausbau für die Jahre 2023/24 ff, da wäre das natürlich eine herbe Niederlage für den BM und seinen Vize und müsste eigentlich zum sofortigen Rücktritt der beiden führen. Die Frage ist halt, inwieweit sie diese Gespräch Bund - Land irgendwie torpedieren können (sind ja unterschiedliche politische Coleurs).

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 23, 2021, 12:04:54
Unterm Strich könnte es somit für die Stadt so z.B. günstiger sein, die NW-Linie nicht nur bis Gösting, sondern gleich bis Gratkorn zu bauen... (dies ist jetzt nur exemplarisch zu sehen, denke, dass da im Süden größeres Potential wäre...)

Das glaube ich ganz generell nicht ...

Ich denke es kommt drauf an. Zahlt der Bund nur bei Strecken über Stadtgrenzen zu dem Streckenabschnitt ab der Stadtgrenze, oder zur gesamten Strecke?
Wenn ich als Beispiel eine Neubaustrecke vom Schulzentrum nach Raaba Bahnhof nehme. Würde der Bund für die gesamte Strecke 50 % zahlen oder nur für den Abschnitt der hinter der Grenze Graz/Raaba liegt? Für ersteren Fall könnte es sich schon auszahlen, ,,ein paar Meter weiter" zu bauen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 23, 2021, 12:25:49
Presche,

Verstehe ich auch. Die Hand die einen füttert...


1. Bresche

2. Welche Großaufträge hat denn die Fa. Planum von der Stadt Graz erhalten, daß die Firma nur davon leben könnte?

3. Mich etwa kennst du garnicht und maßt dir trotzdem ein Urteil an.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 23, 2021, 12:29:34
Ich denke es kommt drauf an. Zahlt der Bund nur bei Strecken über Stadtgrenzen zu dem Streckenabschnitt ab der Stadtgrenze, oder zur gesamten Strecke?
Wenn ich als Beispiel eine Neubaustrecke vom Schulzentrum nach Raaba Bahnhof nehme. Würde der Bund für die gesamte Strecke 50 % zahlen oder nur für den Abschnitt der hinter der Grenze Graz/Raaba liegt? Für ersteren Fall könnte es sich schon auszahlen, ,,ein paar Meter weiter" zu bauen.

Recherchiere doch einmal in Innsbruck,, das weiß ich nicht ...

Es gibt ja das Tram- und das Regionalbahnkonzept, was da wie finanziert wird, kann ich nicht sagen. Nehme an, es werden nur die Strecken sein, die wirklich Stadtgrenzen übergreifend sind, (die Regionalbahnen nutzen ja auch Straßenbahnstrecken), ev. dann auch noch den Fuhrpark (oder Teile davon) - das ist ja im Prinzip dieses Privatbahnengesetz, dass da zur Anwendung kommt, wenn ich nicht irre.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 23, 2021, 14:54:07
Presche,

Verstehe ich auch. Die Hand die einen füttert...


1. Bresche

2. Welche Großaufträge hat denn die Fa. Planum von der Stadt Graz erhalten, daß die Firma nur davon leben könnte?

3. Mich etwa kennst du garnicht und maßt dir trotzdem ein Urteil an.

1. Danke!
2. von Großaufträgen habe ich nicht geschrieben.
3. Ich Urteile über dich als den User, der deine Beiträge verfasst. Außerdem kenne ich dich (wenn auch nur sehr flüchtig), was mir aber meine Meinung wieder bestätigt hat.
Wir müssen das aber nicht weiter ausführen.


Ich denke es kommt drauf an. Zahlt der Bund nur bei Strecken über Stadtgrenzen zu dem Streckenabschnitt ab der Stadtgrenze, oder zur gesamten Strecke?
Wenn ich als Beispiel eine Neubaustrecke vom Schulzentrum nach Raaba Bahnhof nehme. Würde der Bund für die gesamte Strecke 50 % zahlen oder nur für den Abschnitt der hinter der Grenze Graz/Raaba liegt? Für ersteren Fall könnte es sich schon auszahlen, ,,ein paar Meter weiter" zu bauen.

Recherchiere doch einmal in Innsbruck,, das weiß ich nicht ...

Es gibt ja das Tram- und das Regionalbahnkonzept, was da wie finanziert wird, kann ich nicht sagen. Nehme an, es werden nur die Strecken sein, die wirklich Stadtgrenzen übergreifend sind, (die Regionalbahnen nutzen ja auch Straßenbahnstrecken), ev. dann auch noch den Fuhrpark (oder Teile davon) - das ist ja im Prinzip dieses Privatbahnengesetz, dass da zur Anwendung kommt, wenn ich nicht irre.

W.

Müsste ich mal näher ansehen, aber ich denke, dort wechselt an der Grenze nur die Finanzierung zwischen Land/Stadt, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Ich werde es nachlesen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Februar 23, 2021, 18:41:45
Wir müssen das aber nicht weiter ausführen.
Das wird auch gut sein, das ist OT.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 23, 2021, 21:44:26
Die Linie 2 sollte doch möglichst auch über die Hbf fahren etwa Eggenberg - Hbf - Lendplatz - Keplerbrücke - Uni - LKH wäre eine nette Querverbindung und wäre sicher nicht viel langsamer als die M1.  ;D  ;D
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 24, 2021, 13:14:13
Das sagt Wikipediia zur Mini Metro:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: phil5 am Februar 25, 2021, 09:10:19
Hallo zusammen!

Hier sind die besten Videos zur Minimetro zu finden
https://www.holding-graz.at/holding-graz/news/faktencheck-videos-metro-graz.html

Die Videos erinnern eher an eine schlechte Auflage von "Starmania" als die ernst gemeinte Aussage von Verkehrsexperten. Zum Teil wirken die Personen so wie wenn hinter der Kamera jemand mit vorgehaltener Waffe steht.
Auch die Argumente an sich sind nicht überzeugend und so wirken auch die Personen.

Alleine die Antwort auf die 1. Frage im Video vom Slymos, dass man um ein viel mehr Strßaenbahn bauen könnte ist ein Schmankerl und lässt einem das Geimpfte ausfsreigen- an der Oberfläche ist einfach kein Platz mehr (außer für den MIV und Nagls Immo-Mafia-Projekte.)- alleine das Zeigt schon die rückständige Denkweise des Clubs der Seniorverkehrsplaner...

lg Phil

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 25, 2021, 14:52:16
Kleine Zeitung  (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5942604/Gemeinderat-Graz_75000-Euro-an-PRKosten-fuer-die-Grazer-MiniMetro)
75.000€ für die Präsentation und Werbekampagne für die Metro bisher... Sauber!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Februar 25, 2021, 15:04:34
Langsam kommen sogar bei der Kleinen Zeitung negative Artikel zur Metro. Ob das nicht ein Schuss ins Knie von bestimmten Personen war? (Hoffentlich)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am Februar 25, 2021, 15:33:35
Ich bin ja gespannt ob die Faktenchecker hier auch noch irgendwann auftauchen werden ;D

Von den 75.000 € bin ich gar nicht so erschreckt. Dabei dürften aber vermutlich die "in house"-Positionen nicht enthalten sein (Achtzigzehn, Social Media der Holding etc.)

Gestern gab es in der Kleinen auch ein selbstüberzeugtes Nagl-Interview, u.a. mit Aussagen wie "Das Trau­ri­ge ist, dass wir in den letz­ten Jah­ren Hun­der­te Mil­lio­nen Euro für das Tram­netz aus­ge­ge­ben haben, sich aber der Modal Split nicht ver­än­dert." und "Ich werde mich für mei­nen Ge­stal­tungs­wil­len nicht ent­schul­di­gen."
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210224/GRAZ/article/66CB67F6-47CB-4DDE-A9F9-2577703424BA

Heute rechnet Walter Brenner dagegen vor, das die Metro gut das Doppelte kosten könnte:
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210225/GRAZ/article/B1083D44-17BE-45A4-BA4C-2D1258A4B626

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Februar 25, 2021, 15:41:20
alleine das Zeigt schon die rückständige Denkweise des Clubs der Seniorverkehrsplaner...
Von Fallast hab ich ehrlich gesagt auch keine sehr gute Meinung.

Aber Veit und Fellendorf sind wirklich sehr, sehr gute Experten! Die Wissen genau, was sie machen.
Ich kenne die beiden (und auch Fallast) auch durch Vorlesungen im Studium. Veit geht da auf den städtischen Verkehr nur am Rande ein. Das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft hat halt mit städtischem Verkehr nicht sooo viel zu tun. Wird auch nur für die technische Seite (Trassierung - Radien, Steigungen) und für die Kapazitätsrechnungen zuständig gewesen sein.
Das Hauptaugenmerk des Instituts liegt logischerweise bei der ,,großen" Eisenbahn. Aber selbstverständlich werden dort auch die restlichen spurgeführten behandelt.

Mit städtischem Verkehr hat vor allem Fellendorf vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen zu tun. Dort beschäftigt man sich sehr viel mit der Aufteilung der Verkehrsflächen und den verschiedenen Verkehrsmitteln in der Stadt. Auch die Planung von Linienführungen und Fahrgastströmen ist dort angesiedelt.
In den Vorlesungen ist aber definitiv kein Hang zur autogerechten Stadt erkennbar. Sogar im Gegenteil! Mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer etc. ist da sogar wesentlich. Auch der ÖV kommt nicht zu kurz.
(Man kann sogar über aktuelle Entwicklungen einiges erfahren.)

Aus dem Grund hat es mich auch sehr überrascht, dass die beiden Herren sich so für die (politische) PR-Kampagne hergeben. Die machen sicher nichts, was nicht Hand und Fuß hat und ihrem internationalem Ruf schaden kann!

Mich würde da wirklich sehr interessieren, wie genau die Fragestellung für das Erstellen der Studie ausgesehen hat.

Wenn es darum ging, die Machbarkeit einer U-Bahn zu prüfen, überrascht es mich gar nicht, dass das Ergebnis war, dass es möglich ist. Auch wenn es darum ging, ob eine U-Bahn wirtschaftlich Sinn macht, kann ich mir vorstellen, dass die Antwort ja ist.
Es ist nur die Frage, ob es andere Varianten gäbe, die noch mehr Sinn machen würden und wie detailliert diese laut Aufgabenstellung zu prüfen waren.

Leider ist es durch die aktuelle Situation schwer möglich ,,zufällig" in ein Gespräch mit den Herren zu kommen und nebenbei ein bisschen über die Studie zu plaudern und dabei womöglich ein paar Hintergründe zu erfahren.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: il_treno am Februar 25, 2021, 19:00:30
Naja der Auftrag scheint klar für eine U-Bahn in Graz gewesen zu sein und kein Vergleich mit konkreten Tramausbauprojekteen und/oder S-Bahn, Überlandtram etc. Das gewünschte Ergebnis wurde daher auch geliefert und der blaue Koaltionspartner hat auch sein ok gegeben, weil kaum Parkplätze verloren gehen.
Nachdem der wichtigste Punkte die Finanzierung fehlt, darf man davon ausgehen, das jetzt wieder jahrelang diskutiert wird und in ein paar Jahren die nächste Diskussion über den Öffiausbau stattfindet Glaube nicht das neue Finanzierungsquellen (Nahverkehrsabgabe, Erhöhung der Parkgebühren, Stellplatzabgaben etc) eingeführt werden.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Moderator1 am Februar 25, 2021, 20:46:54
Auf jeden Fall sorgen die Pläne insgesamt für sehr viel Diskussion - auch die ÖH der Uni Graz meldete sich dazu zu Wort:

https://www.google.com/amp/s/www.ots.at/amp/pr/OTS_20210225_OTS0016/
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 25, 2021, 21:05:59
Auf jeden Fall sorgen die Pläne insgesamt für sehr viel Diskussion - auch die ÖH der Uni Graz meldete sich dazu zu Wort:

https://www.google.com/amp/s/www.ots.at/amp/pr/OTS_20210225_OTS0016/
In diesem Zusammenhang ist es ja schon wirklich fast nicht mehr ironisch sondern schon bitter sarkastisch, dass die operativ kostenneutrale Umlegung der Linie 1 zur Uni unter anderem mit dem Argument abgewürgt wurde, dass die Studenten eh 4 Monate im Jahr Ferien haben und nicht da sind, die Umlegung also keinen Sinn macht.
Ah ja, aber 2 Metro-Linien, mit 2 Stationen (Geidorfplatz & Uni), das rechnet sich.... :one:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 26, 2021, 00:09:11
Bei der Kleinen Zeitung gibt es einen Artikel wo ein Experte meint die Metro Pläne würden 7 statt 3,3 Millarden € kosten.

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5942253/Experte-skeptisch_Kostet-die-Grazer-Metro-sieben-statt-33 (Kleine + Artikel)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am Februar 26, 2021, 08:06:03
Und veröffentlichen wollen Sie die Machbarkeitsstudie auch nicht. Seltsames Vorgehen, wenn ich alle Parteien ins Boot holen will.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 26, 2021, 08:35:48
Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5941593/Fahrplan-zur-Grazer-MiniMetro_Stadtchef-Nagl_Entschuldige-mich)
...und wieder einmal scheint das kleine Kind im Hr. Bürgermeister durchzugehen, anders lässt sich so eine Reaktion wohl nicht erklären.
"Ich entschuldige mich nicht für meinen Gestaltungswillen, bla bla, bla..." - naja, es wäre ja eher wegen dem Gestaltungs-Unwillen, der permanent mit utopischen Projekten zu kaschieren versucht wird. Und da das der Stadt schon massiven Schaden zufügt (finanziell, wie auch Zeitverlust bei wichtigen Projekten) wäre eine Entschuldigung oder besser eine Konsequenz daraus schon fällig.

Und der Vergleich mit dem bisherigen Straßenbahnausbau ist ja auch sowas von daneben, da frage ich mich wirklich, ob Nagl und Malik so unreflektiert sind und das selber glauben was sie so von sich geben, oder ob das einfach nur wieder als Ausrede verwendet wird um vom Komplettversagen abzulenken.
Was hätten diese Investitionen am Modal Split ändern sollen? Tieferlegung HBF? Umlegung Endstation LKH? Laudongasse? Liebenau? Puntigam? Sanierung Mariatrost? Anschaffung Variobahnen? Etc. etc. etc.
Einzig die Verlängerung der Linie 6 nach St. Peter hat bestimmt lokal (da kenne ich aber leine Zahlen)den Modal Split etwas verbessert, aber gesamt auf die Stadt ist es eben viel zu wenig um sich merkbar niederzuschlagen.
Und, was nicht vergessen werden sollte: Die Stadt ist in den letzten 15 Jahren um etwa 20% gewachsen, sollte der Modal Split gleich geblieben sein heißt das aber, dass man dennoch 20% mehr Fahrgäste transportiert, in einem Netz, dass schon davor an der Kapazitätsgrenze war. So what?
Solange man nicht die NW und SW-Linie baut, die Kapazitäten für mehr Passagiere aufstockt und in der Innenstadt ein paar zusätzliche Strecken baut wird sich am Modal Split kaum etwas bewegen, und erst wenn man den Mut hat größer zu denken (ein Wort, auf den Nagl ja normalerweise einen Daueranspruch anmeldet), einerseits die Straßenbahn (und Schnellradwege) bis über die Stadtgrenzen ausbaut und andererseits den IV durch bauliche Maßnahmen einschränkt, ja erst dann wird man so richtig eine Verschiebung feststellen. Da dürfte dann die Unterführung Josef Huber Gasse aber nicht einmal als Idee existieren, bzw. wenn als ÖV und Rad-Trasse und nicht mehr....
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 26, 2021, 09:17:23
Einzig die Verlängerung der Linie 6 nach St. Peter hat bestimmt lokal (da kenne ich aber leine Zahlen)den Modal Split etwas verbessert, aber gesamt auf die Stadt ist es eben viel zu wenig um sich merkbar niederzuschlagen.

Hier kennt wer die Zahlen nicht, der Modal Split hat sich doch in Richtung ÖV verändert in den letzten Jahren, nicht viel, aber wenn man endlich sinnvoll in den Straßenbahnausbau investieren würde, würde aus der Schwalbe endlich ein Sommer werden ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am Februar 26, 2021, 09:44:42
Außerdem fährt die Tram auf einigen LInien nun häufiger als früher, wurde ja alles durch die Beschaffung damals von der VB möglich und nun muss halt der nächste Schritt folgen und notfalls muss man unter die Erde gehen!

Ich würde einfach die S-Bahn massiv ausbauen diese verbindet Stadt und Land sehr gut und wenn man weiß das etwa alle 30 Minuten zuverlässig die S-Bahn kommt dann kommen auch die Fahrgäste.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am Februar 26, 2021, 09:57:46
Laut Stadtrat Riegler in der Kleinen Zeitung, hat die Stadt seit 2010 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert. Das wären also rund 120 Millionen pro Jahr. Wenn dieses Geld wirklich in den Ausbau investiert worden wäre, würde die Welt wohl anders aussehen! Da hat unser oberster Finanzer wohl Investition in den Ausbau mit Kosten zum laufenden Betrieb (absichtlich?) zusammengemischt?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 26, 2021, 10:03:35
Außerdem fährt die Tram auf einigen LInien nun häufiger als früher, wurde ja alles durch die Beschaffung damals von der VB möglich und nun muss halt der nächste Schritt folgen und notfalls muss man unter die Erde gehen!

Ich würde einfach die S-Bahn massiv ausbauen diese verbindet Stadt und Land sehr gut und wenn man weiß das etwa alle 30 Minuten zuverlässig die S-Bahn kommt dann kommen auch die Fahrgäste.
Wenn man bedenkt was alleine durch die relativ geringe Maßnahme Entlastungsstrecke möglich wäre (Intervallverdichtung, Netzstabilität)...

Ja, die S-Bahn sowie die Regionalbusse ins nähere Umland sollte  alle 30 Min fahren, das betrifft aber dann auch die Randzeiten und das Wochenende. Sonst prägt sich genau das in die Köpfe  von Gelegenheitsfahrern ein: fährt quasi eh nie...
Solche Leute wird man dann nie zum Umsteigen bringen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 26, 2021, 12:50:57
Laut Stadtrat Riegler in der Kleinen Zeitung, hat die Stadt seit 2010 1,2 Milliarden Euro in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert.

Was meint den "investiert"? Höchstwahrscheinlich ausgegeben und da wird sicher stimmen, weil alleine der VFV ja schon mehr als 50 Mio. Euro umfasst (da sind da auch bestimmte Infrastrukturmaßnahmen drinnen), dazu kamen halt die Ausbauten wie am Hauptbahnhof, LKH, sind die Neubaustrecken auch eingerechnet etc. pp - wobei natürlich auch Geld von Bund und Land für bestimmte Maßnahmen kommt.

Das ist die eine Seite.

Die andere ist aber ganze eine andere:

Es ist ja einstmals beschlossen worden, dass die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung direkt dem ÖV zufließen (Betriebskosten). Und diese Einnahmen wären dann ja eigentlich Durchlaufposten (ich schaue jetzt nicht nach, wieviel das pro Jahr ist, kann wer anderer machen ...), d h. belastet das Budget eigentlich nicht.

Es wäre daher schön, einmal eine ehrliche Rechnung präsentiert zu bekommen, als bloß eine großartig erscheinende Zahl, wo die tatsächlichen Ausgaben für Betrieb, Investition, Tarifverlustausgleiche (Verbund) mit der Herkunft des Geldes (Stadt, Land, Bund, EU, Parkraumbewirtschaftung) gegenüber gestellt wird.

Und dann reden wir weiter!

Diese Zahl dienst nämlich -  für sich betrachtet - zu nichts mehr als Volksverblödung!

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: ghr1960 am Februar 27, 2021, 10:35:31
Bin mir jetzt nicht sicher ob ich im richtigen Beitrag poste.

In der Kleinen Zeitung war ein Bericht über Varianten um den öffentl. Verkehr in Graz zu verbessern. Verkehrskonzept der SPÖ Graz (https://www.kleinezeitung.at/images/downloads/f/c/1/2021_verkehrskonzept_fuer_graz20210226144554.pdf)
Wurde hier im Forum ja auch schon an anderer Stelle diskutiert.

Meine Frage jetzt zu alledem: Soll man wirklich sehr viele Milliarden Euro vergraben wenn es möglich ist mit Alternativen sehr viel kostengünstiger, mit sehr viel weniger Aufwand, schneller weil einigem vorhanden Schienennetz fast den gleichen Effekt erzielen kann? OK das Konzept kommt von einer anderen Partei, das kann man doch nicht übernehmen! oder gar darüber ernsthafte Überlegungen anstellen.  ;D
Wollte ein Bild der Strecken aus dem Konzept hier einfügen, irgendwie kann ich das nicht. Ist aber über obigen Link ja zu sehen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am Februar 27, 2021, 11:35:06
Mit dem "vorhandenen Schienennetz" wäre ich vorsichtig. Was hilft es beispielsweise entlang der Schleppbahn in Richtung Rudersdorf eine S-Bahn zu führen, nur weil dort halt Schienen liegen? Das mag für den Güterverkehr vielleicht sinnvoll sein - liegen ja einige Gewerbebetriebe - entlang der Strecke. Aber was hat das mit einem sinnvollen Personenverkehr zu tun?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 27, 2021, 12:00:45
Die gesamte (politische) Diskussion dreht sich im Kreis.

Man hat sich vor geraumer Zeit auf den Ausbau der S-Bahn mit Verknüpfungspunkten und mehrfach auf den Ausbau der Straßenbahn verständigt. Leider ist gerade beim Tramausbau immer wieder durch politische Störfeuer (v. a. von Seiten der Bürgermeisterpartei und der Unfähigkeit seiner Koalitionspartner) nix weitergegangen. Und jetzt haben wir den Salat ...

Und logischerweise macht es wohl mehr Sinn, nicht unter die Erde zu gehen, wenn es oberirdisch günstigere Alternativen gibt ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am Februar 27, 2021, 12:15:54
Ministerin Gewessler betonte auf Anfrage des Kurier erneut, dass für sie der Ausbau der Straßenbahn Priorität habe. Nachzusehen auf (nach Minute 35): https://m.facebook.com/Gewessler/videos/2979177042319025/ (https://m.facebook.com/Gewessler/videos/2979177042319025/)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Februar 27, 2021, 14:02:59
Mit dem "vorhandenen Schienennetz" wäre ich vorsichtig. Was hilft es beispielsweise entlang der Schleppbahn in Richtung Rudersdorf eine S-Bahn zu führen, nur weil dort halt Schienen liegen? Das mag für den Güterverkehr vielleicht sinnvoll sein - liegen ja einige Gewerbebetriebe - entlang der Strecke. Aber was hat das mit einem sinnvollen Personenverkehr zu tun?
Als S-Bahn sehe ich dort auch kein Potential, und vor allem keine sinnvolle Nutzung von den möglichen Durchbindungen.
Was ich mir aber gut vorstellen kann wäre eine Nutzung der Trasse durch die Straßenbahn (das schmälere Profil würde wohl auch 2-Gleisigkeit erlauben), denn wenn das ehem. Ackern-Areal entwickelt wird, die Grundstücke beim Kraftwerk, und man auch vom Einzugsgebiet am anderen Ufer ausgeht (die Trasse wäre ja nahe am Puchsteg), so wäre zB eine Führung bis zum Lutz, von dort über die Karlauerstraße und Griesplatz durchaus interessant. Den Güteranschluss an die Gewerbebetriebe bzw Holding in Rudersdorf könnte man ja, ähnlich Bremen, als Anschlussbahn mit Mitbenutzung der Straßenbahntrasse realisieren.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am März 01, 2021, 23:31:45
Bund bei Grazer U-Bahn weiter verhalten

Der Bund zeigt sich bei einer möglichen finanziellen Beteiligung für den Bau einer U-Bahn in Graz weiterhin zurückhaltend. Verkehrs- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagte am Montag, sie kenne die Pläne bisher nur aus den Medien.

Seit die ÖVP-FPÖ-Stadtregierung die Machbarkeitsstudie für eine Mini-Metro in Graz vorlegte, wird in der Steiermark über Sinn und Unsinn der schwarz-blauen U-Bahnpläne diskutiert - mehr dazu in Graz soll Metro bekommen(17.2.2021), Experte: Metro für Graz ergibt wenig Sinn (18.2.2021) und Bevölkerung laut Umfrage für U-Bahn in Graz (19.2.2021).

Ohne finanzielle Hilfe des Bundes wird der 3,3 Milliarden Euro teure U-Bahn-Bau aber ohnehin wohl nur schwer umzusetzen sein. Die zuständige Verkehrs- und Klimaschutzministerin, die Grazerin Leonore Gewessler, will sich bezüglich einer möglichen finanziellen Beteiligung des Bundes an dem Projekt aber noch nicht in die Karten blicken lassen.

Ministerin sieht ,,raschen Handlungsbedarf"

Sie kenne die Machbarkeitsstudie bislang nur aus den Medien, so Gewessler am Montag bei einem Besuch in Graz. ,,Ich bin schon gespannt auf das Projekt, ich kenne es bis jetzt nur medial, ich werde es im Detail noch vorgestellt bekommen. Was mir aber wichtig ist, bei diesem Thema, wir haben einen raschen Handlungsbedarf. Das eint uns auch alle", so die grüne Ministerin.

Sie zog am Montag auch den Vergleich mit anderen Städten in der Größendordnung von Graz: ,,Viele Städte haben ganz unterschiedliche, auch teilweise konträre Verkehrskonzepte entwickelt. Deshalb bin ich ja in intensiven Gesprächen, mit dem Land, mit der Stadt, was ein großes Infrastrukturpaket betrifft."

Diskussion mit vielen Städten

Festlegen wollte sich Gewessler am Montag auch nicht, ob sie, um den Straßenverkehr zu reduzieren, andere Ideen, etwa den Ausbau von S-Bahn oder Straßenbahn für eher realisierbar hält: ,,Es geht nicht darum, was mir persönlich näher ist. Es geht darum, was ist die beste Lösung für den jeweiligen Kontext? Wir diskutieren ja mit vielen Städten und da schauen wir uns alle Projekte an", sagte die Ministerin.

Grund für den Graz-Besuch der Ministerin am Montag war die Präsentation eines Maßnahmen-Pakets der Technischen Universität Graz, die bis zum Jahr 2030, als erste Universität Österreichs, klimaneutral werden will. Mehr dazu ini TU Graz will in zehn Jahren klimaneutral sein.

Quelle: https://steiermark.orf.at/stories/3092823/
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 03, 2021, 06:50:02
Wieso sollte die Bundesministerin schon informiert werden? Die Metro ist ja noch kein offizielles Projekt der Stadt, wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es dazu noch keinen einzigen Beschluss.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am März 03, 2021, 08:16:54
Wieso sollte die Bundesministerin schon informiert werden? Die Metro ist ja noch kein offizielles Projekt der Stadt, wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es dazu noch keinen einzigen Beschluss.



Es ist ein Akt der Höflichkeit, daß die potentiellen Geldgeber informiert werden. Aber da Frau Gewessler ja eine  böse Grüne ist, braucht Herr Nagl auch nicht höflich sein.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Schampuskrampus am März 03, 2021, 10:08:37
Unglaublicher Schwachsinn, und hat überhaupt nichts mit dem Thema Raaberbahn zu tun......
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am März 03, 2021, 10:24:34
Unglaublicher Schwachsinn, und hat überhaupt nichts mit dem Thema Raaberbahn zu tun......



Ja eh. Und?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 03, 2021, 11:04:10
Wieso sollte die Bundesministerin schon informiert werden? Die Metro ist ja noch kein offizielles Projekt der Stadt, wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es dazu noch keinen einzigen Beschluss.

Es ist ein Akt der Höflichkeit, daß die potentiellen Geldgeber informiert werden. Aber da Frau Gewessler ja eine  böse Grüne ist, braucht Herr Nagl auch nicht höflich sein.

Darum soll jetzt jeder mit einer irrwitzigen Vision nach Wien zur Frau Bundesministerin? Die hätte nicht mehr viel Zeit für anderes.

Das war in Salzburg und Linz nicht anders. Es wird auf lokaler Ebene diskutiert und erst wenn man gemeinsam einen offiziellen Weg gefunden hat, geht man damit nach Wien.

Ganz normal. Höflichkeit hat damit nichts zu tun.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am März 03, 2021, 12:52:12

Ehe Schampuskrampus einen Herzkasperl kriegt: Martin oder Andreas, würdet ihr bitte diese 3 Beiträge zum Metro Faden umlegen.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 03, 2021, 20:30:16
Wieso sollte die Bundesministerin schon informiert werden? Die Metro ist ja noch kein offizielles Projekt der Stadt, wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es dazu noch keinen einzigen Beschluss.

Es ist ein Akt der Höflichkeit, daß die potentiellen Geldgeber informiert werden. Aber da Frau Gewessler ja eine  böse Grüne ist, braucht Herr Nagl auch nicht höflich sein.

Darum soll jetzt jeder mit einer irrwitzigen Vision nach Wien zur Frau Bundesministerin? Die hätte nicht mehr viel Zeit für anderes.

Das war in Salzburg und Linz nicht anders. Es wird auf lokaler Ebene diskutiert und erst wenn man gemeinsam einen offiziellen Weg gefunden hat, geht man damit nach Wien.

Ganz normal. Höflichkeit hat damit nichts zu tun.

Die wäre tagtäglich damit beschäftigt sich von irgendwelchen Stadtseilbahnprojekten berieseln zu lassen...evtl. würde Wolfurt dann einen Außenposten vom Infrastrukturministerium bekommen. :P
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: VarioRunner am März 04, 2021, 22:57:39
Zitat
Das war in Salzburg und Linz nicht anders. Es wird auf lokaler Ebene diskutiert und erst wenn man gemeinsam einen offiziellen Weg gefunden hat, geht man damit nach Wien.
Ein kleiner Unterschied ist zu beachten: in Graz wurde nicht einmal auf lokaler Ebene diskutiert. Die Studie wurde von einer internen Stelle einer Firma der Stadt Graz ohne öffentlichen Auftrag, sehr wohl aber mit öffentlichem Geld, gemacht.

Und das in doppelter Hinsicht:
- weder gibt es einen Gemeinderatsbeschluss zur Gründung der Institution namens "MUM2030+"
- noch gibt es einen Gemeinderatsbeschluss, der MUM2030+ den Auftrag zur Erstellung dieser "Machbarkeitsstudie" zu erteilen.

Die Holding Graz hat das alles ohne Auftrag gemacht und nicht wenig Geld, das für andere Dinge budgetiert war, einfach abgezweigt und dafür ausgegeben.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 04, 2021, 23:09:53
Genau das meine ich. Daher ist es auch klar, dass die Bundesministerin offiziell noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde, denn das geht einfach nicht ohne Gemeinderatsbeschluss.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am März 04, 2021, 23:13:45
Wieso sollte die Bundesministerin schon informiert werden? Die Metro ist ja noch kein offizielles Projekt der Stadt, wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es dazu noch keinen einzigen Beschluss.

Es ist ein Akt der Höflichkeit, daß die potentiellen Geldgeber informiert werden. Aber da Frau Gewessler ja eine  böse Grüne ist, braucht Herr Nagl auch nicht höflich sein.

Darum soll jetzt jeder mit einer irrwitzigen Vision nach Wien zur Frau Bundesministerin? Die hätte nicht mehr viel Zeit für anderes.

Das war in Salzburg und Linz nicht anders. Es wird auf lokaler Ebene diskutiert und erst wenn man gemeinsam einen offiziellen Weg gefunden hat, geht man damit nach Wien.

Ganz normal. Höflichkeit hat damit nichts zu tun.

In Linz ist die Stadt und das Land für das Projekt und jetzt möchte man auch den Bund ins Boot holen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 05, 2021, 08:33:19
Genau das schreibe ich doch. Der Bund wird jetzt erst ins Boot geholt. Zuerst wird man sich lokal einig und soweit ist Graz noch nicht!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: leonhard am März 05, 2021, 14:47:19
Heute in der Tageszeitung: "Die Presse"
leonhard
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 05, 2021, 16:11:45
Vielen Dank für die Scans! Eigentlich müsste man sagen, in Anlehung an Conchita Wurst's Sieg im Soncontest: jetzt baut's uns halt den Schaß...  ;D
Im Ernst, es wäre nett zu sehen wie der manische Großspurvisionär im Rathaus bleich wird und kalte Füße bekommt, denn ich wäre sehr dafür, dass er dann bei Finanzierungszusage bauen MUSS und selbst schauen muss, wie er die 1 Mrd auftreibt. Etwaige Mehrkosten sowieso....

In Turin wird seit 2018 die 2. VAL-Linie errichtet, 13,5km mit 21 Stationen, davon 2/3 oberirdisch auf einer alten Bahntrasse, um Kosten zu sparen. Dennoch kostet die Linie 3 Mrd Plus.

Und ja, es wird kein Personal für die Fahrzeige benötigt, dafür müssen in jeder Station Aufzüge betrieben werden, müssen die Stationen geputzt, beleuchtet, kontrolliert, geöffnet/geschlossen werden, es sind ausreichend Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen, etc etc etc.
Ob das alles so billig ist wie bemannter oberirdische Betrieb wage ich zu bezweifeln...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 08, 2021, 13:52:56

PRESSEINFORMATION

GRÜNER GEMEINDERATSKLUB

08.03.2021

 

Grazer Grüne fordern Veröffentlichung der Metro-Studie und Prüfung des S-Bahn-Rings

 

Die Grazer Grünen machen in Sachen S-Bahn-Ring ernst:

 

,,Wie im Gemeinderat am 25. Februar mit großer Mehrheit beschlossen, fordern wir eine seriöse Prüfung aller ÖV-Modelle. Es kann nicht sein, dass öffentliche Gelder ohne Maß und Kontrolle in die Bewerbung der Nagl-Metro fließen, während andere Konzepte wie der S-Bahn-Ring nicht geprüft werden und die von der Holding ausgearbeitete Studie noch nicht einmal veröffentlich wurde," so die Kritik des Klubobmanns der Grazer Grünen Karl Dreisiebner.

 

Die Grünen fordern volle Transparenz ein und bereiten einen Prüfantrag an den Stadtrechnungshof vor: ,,Sämtliche Ausgaben, die bislang in das Lieblingsprojekt des Bürgermeisters geflossen sind, müssen auf den Tisch und die Studie umgehend für alle Grazerinnen und Grazer zugänglich gemacht werden. Sollte die Stadt eine Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie weiterhin verweigern, werden wir umgehend rechtliche Schritte nach dem Umweltinformationsgesetz einleiten," so Dreisiebner abschließend
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 08, 2021, 16:08:44

PRESSEINFORMATION

GRÜNER GEMEINDERATSKLUB

08.03.2021

 

Grazer Grüne fordern Veröffentlichung der Metro-Studie und Prüfung des S-Bahn-Rings

 

Die Grazer Grünen machen in Sachen S-Bahn-Ring ernst:

 

,,Wie im Gemeinderat am 25. Februar mit großer Mehrheit beschlossen, fordern wir eine seriöse Prüfung aller ÖV-Modelle. Es kann nicht sein, dass öffentliche Gelder ohne Maß und Kontrolle in die Bewerbung der Nagl-Metro fließen, während andere Konzepte wie der S-Bahn-Ring nicht geprüft werden und die von der Holding ausgearbeitete Studie noch nicht einmal veröffentlich wurde," so die Kritik des Klubobmanns der Grazer Grünen Karl Dreisiebner.

 

Die Grünen fordern volle Transparenz ein und bereiten einen Prüfantrag an den Stadtrechnungshof vor: ,,Sämtliche Ausgaben, die bislang in das Lieblingsprojekt des Bürgermeisters geflossen sind, müssen auf den Tisch und die Studie umgehend für alle Grazerinnen und Grazer zugänglich gemacht werden. Sollte die Stadt eine Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie weiterhin verweigern, werden wir umgehend rechtliche Schritte nach dem Umweltinformationsgesetz einleiten," so Dreisiebner abschließend

Scheinbar müssen auch die Grünen einfach was "Neues" fordern. Statt sich auf Nordwest- und Südwestlinie sowie längere Straßenbahnfahrzeuge und dichtere Intervalle bei Querverbindungen und den bestehenden S-Bahn-Linien zu konzentrieren müssen auch hier irgendwelche Konzepte geprüft werden.
Spräche ja nichts gegen solche Prüfungen, aber bitte erst nachdem Südwest- und Nordwestlinie sowie längere Fahrzeuge beschlossen und ausfinanziert sind!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 08, 2021, 16:33:09
Ich sehe das anders: Der Bürgermeister sieht die Straßenbahn nicht als leistungsfähig, also müssten alternative Konzepte auch aus der Kategorie ,,Hirngespinnst" kommen.

Die Vision eines S-Bahnringes ist jedenfalls schlauer, als die Vision der Metro.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 08, 2021, 16:42:35
Was ist das für eine schiefe Optik?
Die Holding Graz macht am Gemeinderat vorbei eine solche Machbarkeitsstudie, die mit Riesen TAM-TAM präsentiert wird und man schafft es nicht einmal die detaillierte Studie herauszurücken. - Das sieht sehr komisch aus. - Wenn alles so toll ist wie präsentiert, sollte es damit doch kein Problem geben....
Eigentlich sollten das alle (Oppositions-) Parteien oder auch alle Bürger fordern.  ::) Schließlich ist das auch Steuergeld, das von den Naglpoleons mit beiden Händen hinausgeworfen wird.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am März 08, 2021, 16:48:28
Jedenfalls sind die ganzen Werbemaßnahmen, die indirekt/unter Vorwand Werbung für ÖVP und (ein bisschen) FPÖ machen und von der Holding - also aus öffentlichen Mitteln - bezahlt werden, höchst problematisch. (Am Sonntag war der Kurier mit acht Seiten Mantelwerbung für die Metro versehen, samt einer Doppelseite Interviews mit Eustacchio und Nagl - davon war fast die halbe Seite ein Nagl-Portrait...)

Das in Kombination mit der zurückgehaltenen Studie, die ja auch nie vom Gemeinderat oder dem Stadtsenat legitimiert wurde, ist ein sehr guter Punkt der Grünen und ich hoffe, es kann da genug Druck aufgebaut werden, dass es was bringt.

Über Metro, S-Bahn und sonstige Schnell- und Stadtbahnideen kann man diskutieren, wenn SW- und NW-Linie in trockenen Tüchern sind.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: tramfahrer am März 08, 2021, 16:56:00
Oje, jetzt hat man die Grünen am Futtertrog vergessen. Die E-Autos gibts für Grüninnen-Minister und -Ministranten und -innen nur in Wien.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am März 08, 2021, 16:57:46
Oje, jetzt hat man die Grünen am Futtertrog vergessen. Die E-Autos gibts für Grüninnen-Minister und -Ministranten und -innen nur in Wien.

Wie meinen? Mir erschließt sich der Kern dieser Aussage leider nicht.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ch. Wagner am März 08, 2021, 19:28:31
Wie meinen? Mir erschließt sich der Kern dieser Aussage leider nicht.



Der tramfahrer möchte wohl damit andeuten, daß er "Grüne" nicht mag.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am März 08, 2021, 21:05:00
Ja, ist auch so angekommen. Aber ich mag es halt, wenn polemischen Sätzen dann zumindest ein paar Argumente folgen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am März 09, 2021, 11:26:38
Weiß man eigentlich mehr über diese S-Bahn-Studie? Also welche Varianten da geprüfte werden usw?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 09, 2021, 13:05:03
Das ganze stinkt doch hinten und vorne. So ein Projekt ohne Beteiligung des Gemeinderates, ABER unter Ausnutzung städtischer Mittel und Einrichtungen - da fällt mir nur das Wort "Amtsmissbrauch" ein ...

Außerdem: es war ein taktischer Fehler, nicht auch andere Optionen zu überprüfen, so bleibt halt das Geschmäckle, dass man halt nix anderes macht als eine PR-Aktion für eine U-Bahn.

Und warum nix veröffentlicht wird, weil dort hws. Dinge drinnen stehen, die man der gewünschten Wählerschaft nicht zumuten möchte: die hohen Betriebskosten, möglicherweise sind die 3,3 Mrd. auch dort als unterste, optimistisch geschätzte Bausumme angeführt und vielleicht gibt es auch den einen oder anderen Hinweis, welche negativen Auswirkungen die U-Bahn hätte (in Bezug auf Weglängen bzw. Auswirkungen auf Tram- und Bus, Stichwort Einstellung Ast Krenngasse und Eggenberg).

Weiß man eigentlich mehr über diese S-Bahn-Studie? Also welche Varianten da geprüfte werden usw?

Meinst du die Dringliche? Da geht es aber nicht nur um die S-Bahn, sondern (wieder) um ein ganzheitliches Verkehrskonzept.

https://www.graz.at/cms/dokumente/10365445_7768145/d6f4deff/210225_dringliche.pdf

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 10, 2021, 11:19:42
In der Woche vom 10.03. (https://epaper.meinbezirk.at/webreader/index.html?edition=STMK%20Graz%20Stadt) findet sich prominent auf den Seiten 2 und 3 ein Artikel über das Thema U-Bahn und P&R.

Ehrlich, ich kann da aus den Schlussfolgerungen auch nicht ganz schlau werden. Ja klar, innerhalb des Verteilerkreises ginge sich ein P&R-Turm aus, mit meinetwegen 6 Etagen wie vorgeschlagen. Aber am Beispiel, dass die Pendler aus Voitsberg künftig nicht mehr über den Steinberg sondern über Mooskirchen/Autobahn in die Stadt fahren sollen und ab Webling die Metro benutzen sollen, erkenne ich absolut keine Visionen, keine Verbesserungen.
Wäre es nicht Ziel, die Pendler in Voitsberg schon auf die GKB zu bringen, die dann z.B. im 15 Minuten Takt nach Graz fährt? Gerne auch mit Eilkursen, damit man so sogar schneller als mit dem PKW ist? Es ist je jetzt nicht so, dass die Autobahn bei Webling zur Stoßzeit noch unendlich Kapazitäten hätte....
Und man rechnet also ab Webing mit etwa 60-70% auswärtiger Metro-Fahrgäste? Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass der 32er so gut wie gar nicht entlastet werden würde (was auch meine Einschätzung wäre).

In einer Ebene des Parkhauses wären, wenn man das mit den Rampen gut köst, wohl bis zu 500 Stellplätze möglich, wären auf 6 Ebenen 3000 Plätze - also deutlich größer als z.B. das P&R Erdberg mit 1800 Plätzen in Wien. Bloß, 3.000 Plätze auf 70.000 Pendler würde man auf den Straßen (außer den Zufahrtsstraßen zum P&R) wohl kaum spüren...
Und wenn die PKW immer mit 2 Personen besetzt wären, die Auslastung 100% betragen würde, dann wären das 6.000 Fahrgäste/Tag, bzw. 12.000 wegen hin und retour. Wenn das 60-70% der Auslastung sind frage ich mich ernsthaft, ob die 3,3 Mrd. in ein System mit etwa 10.000 Pers. Stundenleistung so gut angelegt sind.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am März 10, 2021, 12:11:35
Hm, die Linie 32 bewegt sich auf alle Fälle in diesem Bereich (12.000+ Fahrgäste/Tag), wie viele davon aus dem Abschnitt Don Bosco-Jakominiplatz kommen, weiß ich natürlich nicht. Gefühlt passiert der größte Abfall an Fahrgästen (vom Jakominiplatz kommend) bis Wagner-Jauregg-Straße - Wo man sowohl (gerade noch) per Fußweg (~600m) eine Metro-Station Webling erreichen, als auch weiterhin mit dem 32er bis Don Bosco fahren könnte.

Insofern wäre der M2-Abschnitt Webling bis Wetzelsdorf nur eine Entlastung für den 31er, der aber trotz reger Bautätigkeit in der Straßganger Straße nicht an den 32er herankommt, was Fahrgastzahlen betrifft. Die Haltestelle P+R Webling wird allerdings wirklich kaum von Anwohnern genutzt, insofern kann ich mir 60-70% Pendler "im ersten Abschnitt" (bis Straßganger Str.?) schon vorstellen.

Dass die Endstation Berliner Ring eine reine Serviceleistung für die dortigen Bewohner ist und durch die Bevölkerungsdichte niemals gerechtfertigt wird, aber auch nicht durch ein P+R "gerettet" werden kann, scheint Fallast ja auch klar zu sein. (Nach der Logik müsste man vom P+R Webling eine vollständig unterirdische Trasse bis zum Heidenreichring in Seiersberg bauen - sind jeweils ca. 3 km, sogar höhere Dichte...)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 10, 2021, 12:28:18
Dass die Endstation Berliner Ring eine reine Serviceleistung für die dortigen Bewohner ist und durch die Bevölkerungsdichte niemals gerechtfertigt wird, aber auch nicht durch ein P+R "gerettet" werden kann, scheint Fallast ja auch klar zu sein. (Nach der Logik müsste man vom P+R Webling eine vollständig unterirdische Trasse bis zum Heidenreichring in Seiersberg bauen - sind jeweils ca. 3 km, sogar höhere Dichte...)
Ich würde es jetzt weniger als Serviceleistung sehen, sondern eher als Stimmenfang in einem eher tiefschwarz geprägten Bereich mit etwas höherer Dichte. Und als Beifang könnten sich kurzzeitig die Immo-Preise heben, was natürlich bestimmt komplett unbeabsichtigt wäre, aber halt dem einen oder anderen unverhofft nutzen könnte. Weil, egal wie man zur U-Bahn steht, dieser Ast ins Nichts ab LKH ist wohl für jedermann ersichtlich unnötig.

Meine Nachbarin z.B. arbeitet am ReSoWi und fährt immer mit dem Auto zur Arbeit - auch wenn es zur Endstation Linie 58 nur 3 Min zu Fuß sind. Ich glaube kaum, dass sie danach mit dem Bus (oder gar PKW) bis Berliner Ring fährt, um dann die U-Bahn zur Uni zu nehmen und dann erst wieder ein Stück zu gehen (mit Umstieg in St. Leonhard hätte sie ja jetzt schon sowohl ans Nord- wie Südende des ReSoWi einen Anschluss).
Auch Radfahren kommt für sie nicht in Frage, da gibt's lieber nach der Arbeit 30 Min Power-Workout. Solche Leute gibt's aber genug, wo das einfach so in den Köpfen drinnen ist den PKW zu benutzen, dass das beste Angebot keine Änderung bewirkt.
Und solchen Leuten kann man dann nur das Autofahren etwas erschweren, zugunsten des Umweltverbunds, weil sich sonst eben nichts ändert.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 10, 2021, 12:31:35
Genau wegen solchen Leuten MUSS man das PKW fahren schwer und teurer machen. Sei es durch höhere Parktarife oder weniger Parkplätze/Parkspuren.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am März 11, 2021, 09:55:56
Genau wegen solchen Leuten MUSS man das PKW fahren schwer und teurer machen. Sei es durch höhere Parktarife oder weniger Parkplätze/Parkspuren.

Wenn man an den richtigen Punkten ansetzt, reicht es ja auch, den ÖV attraktiver zu machen, ohne MIV zu verschlechtern. Im Endeffekt muss ÖV deutlich besser als MIV sein, damit Leute umsteigen. Was "besser" in dem Sinn heißt, ist halt auch sehr subjektiv.

Ich bin auch der Meinung, dass man den MIV an vielen Stellen einschränken sollte (würde ja auch dem MIV was bringen, wenn weniger Leute selber fahren). Noch wichtiger ist es aber, ÖV auszubauen.

Wenn MIV dem Öffi-Ausbau im Weg steht: ÖV bevorzugen. Das sollte klar sein (in Graz ist das ja leider anders).
Aber das ganze wird halt auch sehr oft als "entweder MIV oder ÖV" dargestellt, obwohl das in so vielen Fällen gar nicht relevant ist. Außerhalb von der Innenstadt ist in Graz VIEL Platz...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 11, 2021, 10:18:15
Ich bin schon der Meinung, dass es dem MIV in Graz ,,zu gut" geht. Daher würde es nicht achaden, dem wenigstens ein paar Vorteile zu nehmen, statt zu geben.

Aber rigoros muss man den MIV natürlich nciht einschränken, nur eben den ÖV bevorzugen. Wenn ich also eine Busspur/Rasengleis in einer Straße haben möchte, dann sollte es keine Zweifel geben, dass dafür Parkplätze und eventuell auch zusätzliche Fahrspuren wegfallen. Im niederen Verkehrsnetz könnte man auch Gegenverkehrsstraßen zu Einbahnen umwidmen, um dem ÖV mehr Platz zu geben. Das würde auch das allgemeine Grazer Verkehrsproblem in Teilen lösen (Stichwort Schleichverkehr).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 12, 2021, 15:55:24
So schaut's aus in Oberösterreich: https://ooe.orf.at/stories/3094537/

Während hierorts einige von einer U-Bahn träumen, werden dort (wieder einmal) Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn es keine Tramlösung ist.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 12, 2021, 20:31:59
So schaut's aus in Oberösterreich: https://ooe.orf.at/stories/3094537/

Während hierorts einige von einer U-Bahn träumen, werden dort (wieder einmal) Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn es keine Tramlösung ist.

W.

Jetzt endlich, aber die Diskussionen ob Citytram, Stadtschnellbahn, Dreischienengleis, Vierschienengleis, nur Straßenbahn, nur O-Bus und was da alles immer wieder an "neuen", "besseren" Ideen gekommen ist, das war schon ein jahrzehntelanges Hick-Hack. Und auch sonst sollte einiges schon seit Jahren oder Jahrzehnten umgesetzt sein. Die Straßenbahn zum Pichlinger See, die dann Jahre später in einer ersten Etappe nur zur Hälfte (bis zu einem Industriegebiet auf halbem Weg zwischen Solar City und Pichlinger See) realisiert werden sollte, darüber hört man schon seit Jahren nichts mehr. Über die Verlängerung der Straßenbahn nach Nettingsdorf ist es auch ruhig geworden, ebenso wie die O-Bus-Verlängerung von Friedhof zur Trauner Kreuzung. Gleichzeitig baut man die Eisenbahnbrücke neu mit mehr Platz für Kfz, obwohl die Voest-Brücke ausgebaut wurde und auch im Westen eine neue Umfahrung für Kfz kommen soll. Der Grund warum die zweite Straßenbahnachse nicht kommt sollen ja auch die Kosten sein...verschwiegen wird dabei, dass eine oberirdische Variante gar nicht geprüft wurde, weil man keine Parkplätze zu opfern bereit ist. Sonst wäre das Projekt ja auch bei weitem nicht so teuer geworden.
Erfreulich, dass man sich jetzt auf Stadtbahn und O-Bus und 1-2-3-Ticket verständigen konnte, aber die Verkehrspolitik in Linz und Oberösterreich ist jetzt sicher nicht das Vorbild in Österreich. In Vorarlberg etwa wird jedes Kaff stündlich mit Bussen bedient. Davon kann Oberösterreich nur träumen!

Im städtischen Bereich scheint mir Innsbruck mittlerweile am progressivsten zu sein bezüglich Öffis (Straßenbahn und S-Bahn).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: phil5 am März 16, 2021, 12:33:28
So schaut's aus in Oberösterreich: https://ooe.orf.at/stories/3094537/

Während hierorts einige von einer U-Bahn träumen, werden dort (wieder einmal) Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn es keine Tramlösung ist.

W.

Also wie schon 38ger geschrieben hat, bei dem ganzem jahrzehntelangem Getue der Stadtpolitik, glaube ich an das Projekt in Linz erst drann wenn der erste Zug als Stadtbahn auf der neuen Strecke rollt....denn gebaut wurde ja schon mal was aber nie vollendet (Station unterm Krankenhaus).

@Graz: Den einzigen Nagel den man dort hat ist ein Sargnagel für den ÖV und ein schlauer Kopf schon gar nicht, aber womöglich traf ihm mal was am Kopf  (man möge mir den Sarkasmus verzeihen) :P

Lg Phil
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 18, 2021, 14:32:10
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn dieses Projekt wieder in der Versenkung verschwunden ist, es weitere tolle innovative Ideen zu prüfen gibt, wie wäre es z.B. damit? Bestimmt perfekt vom Reisekomfort, simpel in der Handhabung, für den Stadtverkehr wie geschaffen, und wenn man das dann mit alternativen Antrieben macht... ::)
Video (https://ifiplayer.ie/along-the-line/)

Ich empfehle Dampferzeugung mittels in Akkus gespeicherter Elektrizität  :P
Das sollte man unbedingt ernsthaft prüfen, bevor man gar auf die falschen, veralteten Technologien für die Zukunft setzt :ätsch:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 18, 2021, 15:44:22
Angeblich machen Bürger in Paris mobil gegen die VAL/Minimetro beim Flughafen Orly.
https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=9986.0
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 18, 2021, 23:04:49
Nicht die Bürger machen dagegen mobil, sondern der Verkehrsbetrieb will das immer schon tief defizitäre und mittlerweile veraltete Verkehrsmittel (aus den früher 90ern) abreißen, die Bürger wünschen aber stattdessen eine Modernisierung und Stationen auch am Weg zwischen dem Flughafen und der RER. Grundsätzlich ist unter anderem, dass in besagtem Bereich die RER selbst in der HVZ nur alle 30 Min verkehrt, die VAL also bessere Anschlüsse zu den anderen RER-Linien bieten sowie ab 2024 zur Metro 14 würde.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 19, 2021, 01:06:49
Nicht die Bürger machen dagegen mobil, sondern der Verkehrsbetrieb will das immer schon tief defizitäre und mittlerweile veraltete Verkehrsmittel (aus den früher 90ern) abreißen, die Bürger wünschen aber stattdessen eine Modernisierung und Stationen auch am Weg zwischen dem Flughafen und der RER. Grundsätzlich ist unter anderem, dass in besagtem Bereich die RER selbst in der HVZ nur alle 30 Min verkehrt, die VAL also bessere Anschlüsse zu den anderen RER-Linien bieten sowie ab 2024 zur Metro 14 würde.

Danke für die Klarstellung!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 19, 2021, 08:16:56
Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn dieses Projekt wieder in der Versenkung verschwunden ist, es weitere tolle innovative Ideen zu prüfen gibt, wie wäre es z.B. damit? Bestimmt perfekt vom Reisekomfort, simpel in der Handhabung, für den Stadtverkehr wie geschaffen, und wenn man das dann mit alternativen Antrieben macht... ::)
Video (https://ifiplayer.ie/along-the-line/)

Ich empfehle Dampferzeugung mittels in Akkus gespeicherter Elektrizität  :P
Das sollte man unbedingt ernsthaft prüfen, bevor man gar auf die falschen, veralteten Technologien für die Zukunft setzt :ätsch:
Naja für den Holding CEO würde sich ein Lufttaxi empfehlen. - Statt der Seilbahn könnte man ja Lufttaxis großzügig ausbauen und Bruce Willis würde sicher gemeinsam mit Milla Jovovich die Jungfernfahrt unternehmen. :)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am März 19, 2021, 10:37:28
Ich denke persönlich, nach Kosten von 20-30 Millionen Euro und der Absage der Metro im Jahr 2025 wird Nagl die Idee aufbringen, Hyperloops in Graz zu forcieren. Und versprechen, dass die Innenstadtentflechtung dann auch rasch umgesetzt werden könnte.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 19, 2021, 10:52:01
...dabei wäre das optimale Verkehrsmittel für ihn schon bereits Ende des 18. Jahrhunderts von den Gebrüdern Mongolfier erfunden worden. Gefüllt mit jeder Menge heißer Luft (die es ja inflationär gibt), dreht und richtet es sich auch immer nach dem Wind... :pfeifend:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am März 19, 2021, 15:40:24
Haha, sozusagen ein Populisten-Ballon! Großartig.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stefan 4076 am März 19, 2021, 19:43:22
So schaut's aus in Oberösterreich: https://ooe.orf.at/stories/3094537/

Während hierorts einige von einer U-Bahn träumen, werden dort (wieder einmal) Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn es keine Tramlösung ist.

W.

Jetzt endlich, aber die Diskussionen ob Citytram, Stadtschnellbahn, Dreischienengleis, Vierschienengleis, nur Straßenbahn, nur O-Bus und was da alles immer wieder an "neuen", "besseren" Ideen gekommen ist, das war schon ein jahrzehntelanges Hick-Hack. Und auch sonst sollte einiges schon seit Jahren oder Jahrzehnten umgesetzt sein. Die Straßenbahn zum Pichlinger See, die dann Jahre später in einer ersten Etappe nur zur Hälfte (bis zu einem Industriegebiet auf halbem Weg zwischen Solar City und Pichlinger See) realisiert werden sollte, darüber hört man schon seit Jahren nichts mehr. Über die Verlängerung der Straßenbahn nach Nettingsdorf ist es auch ruhig geworden, ebenso wie die O-Bus-Verlängerung von Friedhof zur Trauner Kreuzung. Gleichzeitig baut man die Eisenbahnbrücke neu mit mehr Platz für Kfz, obwohl die Voest-Brücke ausgebaut wurde und auch im Westen eine neue Umfahrung für Kfz kommen soll. Der Grund warum die zweite Straßenbahnachse nicht kommt sollen ja auch die Kosten sein...verschwiegen wird dabei, dass eine oberirdische Variante gar nicht geprüft wurde, weil man keine Parkplätze zu opfern bereit ist. Sonst wäre das Projekt ja auch bei weitem nicht so teuer geworden.
Erfreulich, dass man sich jetzt auf Stadtbahn und O-Bus und 1-2-3-Ticket verständigen konnte, aber die Verkehrspolitik in Linz und Oberösterreich ist jetzt sicher nicht das Vorbild in Österreich. In Vorarlberg etwa wird jedes Kaff stündlich mit Bussen bedient. Davon kann Oberösterreich nur träumen!

Im städtischen Bereich scheint mir Innsbruck mittlerweile am progressivsten zu sein bezüglich Öffis (Straßenbahn und S-Bahn).
Die Straßenbahn-Verlängerung von Traun nach Ansfelden-Kremsdorf (Nettingsdorf) ist seit einem halben Jahr in Planung. Für die Verlängerung der Linie 2 von der solarCity zum Pichlingersee wurden erste Baumaßnahmen ausgeführt, sie wird realisiert, wenn die S-Bahn im dichteren Takt fährt (die Planungen dafür sind im Laufen). Die Obus-Verlängerung zur Trauner Kreuzung wurde wegen zu geringer Verkehrswirkung zurückgestellt. Der erste Abschnitt der Linzer Stadtbahn soll im Jahr 2027 den Betrieb aufnehmen, die Fahrzeug-Ausschreibung läuft bereits.
In Innsbruck sind neue S-Bahn-Stationen im Bau, der Straßenbahn-Ausbau geht schleppender voran als angekündigt. Die Tram-Neubaustrecke ins O-Dorf ist nicht vorbildlich, die Reisegeschwindigkeit ist geringer als beim vorherigen Busverkehr. Die Tram wurde mutlos angelegt, die Prämisse war wohl den Autofahrern nur ja nichts wegzunehmen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 24, 2021, 19:54:51
Die komplette Studie ist nun online: https://issuu.com/holding_graz
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am März 24, 2021, 21:23:33
Ist doch voll cool! Die meisten Stationen sollen in offener Bauweise (= großes Loch) errichtet werden. Dazu zählen unter anderem: Jakominiplatz (!), LKH (Riesplatz), FH (direkt in der Eggenberger Straße) oder Geidorfplatz. Spannend auch die Haltestelle Reininghaus, die - natürlich auch in offener Bauweise - genau neben dem ehemaligen Denzel kommen soll, wo ab dem heurigen Jahresende die Straßenbahn fahren wird (die im Bericht aber gar nicht vorkommt!).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 24, 2021, 21:39:12
Kann das Ding irgendwer herunterladen und hier einstellen? Wäre sehr nett! Vielen Dank!

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am März 25, 2021, 05:13:17
Der Link ist in Antwort 209.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Variobahn am März 25, 2021, 06:27:12
Im Vergleich dazu legt Salzburg den Schwerpunkt auf die Einbindung der Region: https://www.s-link.at/ (https://www.s-link.at/)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am März 25, 2021, 07:42:10
Ich finde auch die Kostenkalkulation, sagen wir mal, ausbaufähig. Ist das so üblich in Studien oder gibt es da schon welche, wo das detailierter ausgeführt wird? Die stellen einfach mal eine Zahl in den Raum und aus.

Wenn mir ein Handwerker so einen Kostenvoranschlag macht frage ich nach, und da geht es meistens um etwas weniger als 3,3 Milliarden Euro.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 25, 2021, 08:03:32
Ist doch voll cool! Die meisten Stationen sollen in offener Bauweise (= großes Loch) errichtet werden. Dazu zählen unter anderem: Jakominiplatz (!), LKH (Riesplatz), FH (direkt in der Eggenberger Straße) oder Geidorfplatz. Spannend auch die Haltestelle Reininghaus, die - natürlich auch in offener Bauweise - genau neben dem ehemaligen Denzel kommen soll, wo ab dem heurigen Jahresende die Straßenbahn fahren wird (die im Bericht aber gar nicht vorkommt!).
Von den Verschandelungen am Hasnerplatz, Felix-Dahn-Platz, Opernring ganz zu schweigen.
Der lustigste Bauplatz ist jener bei der Remise III, der sich just dort findet, wo die ausgebaute Remise hinkommen soll.  ;D
Aber auch der Bauplatz beim Denzel ist super, weil sich dort nämlich der Gebrauchtwagenbereich des Autohändlers befindet, der nördlich der Wetzelsdorferstraße ja der Bim weichen musste.  :pfeifend:


Was die vorhandenen Linien bei den Stationen betrifft, hat das scheinbar auch irgendein Praktikant gemacht:
z.B.
Jakominiplatz: 30, 31 und 39 fehlen
Hasnerplatz: Linie 3 fehlt. (aber vll gibt es die ja nachher nicht mehr)  ::)
Bei mehreren Stationen kommt die nicht mehr existierende Linie 58 E vor....
und so weiter
und so weiter

Viel Lärm um nichts und - Papier ist, wie wir wissen, sehr geduldig!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 25, 2021, 08:21:48
Der Link ist in Antwort 209.

Danke, ja wusste ich schon. Konnte nur gestern die Datei mehrfach nicht herunterladen, jetzt hat es funktioniert.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 222 am März 25, 2021, 08:32:13
Heute in der Steirerkrone:

https://mobil.krone.at/2374122

Glg 222
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am März 25, 2021, 08:44:47
Der Link ist in Antwort 209.
Danke, ja wusste ich schon. Konnte nur gestern die Datei mehrfach nicht herunterladen, jetzt hat es funktioniert.
Gestern war der Download noch gesperrt. "The publischer chose not to allow downloads for this publication." wurde mir beim Klicken auf das Downloadfeld angezeigt.
Wurde offenbar erst in der Nacht/heute Früh freigeschaltet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: HGLF am März 25, 2021, 09:35:47
Und natürlich gibt's eine Teilstrecke der Straßenbahn, deren Einstellung die Studie empfiehlt
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: danihak am März 25, 2021, 09:57:23
Und natürlich gibt's eine Teilstrecke der Straßenbahn, deren Einstellung die Studie empfiehlt

Klar braucht den Platz der Schleife ja für die Haltestelle und Wagenhalle. Wobei die Studie wenige Seiten später auch von der Einstellung der Linie 7 zum LKH und später von der Kombilinie 1/11/7/17 spricht.



Was die vorhandenen Linien bei den Stationen betrifft, hat das scheinbar auch irgendein Praktikant gemacht:
z.B.
Jakominiplatz: 30, 31 und 39 fehlen
Hasnerplatz: Linie 3 fehlt. (aber vll gibt es die ja nachher nicht mehr)  ::)
Bei mehreren Stationen kommt die nicht mehr existierende Linie 58 E vor....
und so weiter
und so weiter

Viel Lärm um nichts und - Papier ist, wie wir wissen, sehr geduldig!

Die Linie 58E soll laut der Studie wieder eingeführt werden. Warum die dennoch drin ist obwohl alles andere von Stand her ca. Juni 2020 ist weiß ich auch nicht. Auch warum ich am Andreas Hofer Platz Anschluss an die Linien 6 und 7 habe ist mir ein Rätsel.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 25, 2021, 10:25:45
Super finde ich generell die Anmerkung zur Verkürzung der Linie 1: eine Führung über Georgigasse/Janzgasse oder Alte Poststraße (Gleise vorhanden!) Ist zu prüfen, alternativ kann bis Laudongasse zurückgezogen werden.  :banana:
Also wie jetzt? Den 1er in einer Schleife über Georgigasse/Janzgasse/Eggenberger Allee führen? Also als große Schleife in nur eine Richtung? Super Idee, dann teilt man mit der Metro die Stationen Auster und FH statt nur Auster, dafür schneidet man die Schulen in der Georgigasse und das Schloss Eggenberg sowie Askö-Stadion durch Auflassung der Haltestellen Schloss Eggenberg und Alt Eggenberg vom ÖV ab, weil in dem Bereich würde die Metro ja nicht halten. Klingt sehr wohl überlegt und sinnvoll...
Oder den 1er über Laudongasse und Alte Poststraße wenden? Wenn ja, wozu? Dann doch gleich Laudongasse
Oder ist gemeint die Linie 7 via Janzgasse, Georgigasse und Alte Poststraße zu führen? Super Plan um die Reisezeit künstlich zu verlängern, mit dem Mehrwert, dass die FH- Studenten weiter gehen müssen oder zwangsweise die U nehmen müssen.
Dass die empfohlenen Gleise in der Alten Poststraße so nebenbei alt und verschlissen sind, weswegen statt einer Sanierung ein Neubau auf alternativer Strecke vorgezogen wurde, ist nur ein weiteres Detail am Rande, so wie jenes, dass der östliche Strang seit einigen Tagen nicht mehr existiert und der westliche in den nächsten Wochen folgt. Aber, was sind das schon für unwichtige Details wenn man mit Hochglanz sinnbefreiten Traumsand um sich werfen darf.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 25, 2021, 11:02:29
Wenn man die FH Studenten zwingt die U-Bahn statt der Straßenbahn zu nützen, dann hat man auch mehr Fahrgäste in der Metro.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 25, 2021, 15:40:36
Super finde ich generell die Anmerkung zur Verkürzung der Linie 1: eine Führung über Georgigasse/Janzgasse oder Alte Poststraße (Gleise vorhanden!) Ist zu prüfen, alternativ kann bis Laudongasse zurückgezogen werden.  :banana:

Wie gesagt, dass die Strecke zum UKH (und hws. auch zur Krenngasse) mit dem Ubahnprojekt zur Disposition steht war ja von Anfang an klar, jetzt haben wir es Schwarz-auf-Weiß ...

Die Ubahn ist also ein Straßenbahn-Reduzierung-Projekt (ev. sogar perspektivisch mit den Hintergedanken der gänzlichen Abschaffung) ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 25, 2021, 19:45:09

Also wie jetzt? Den 1er in einer Schleife über Georgigasse/Janzgasse/Eggenberger Allee führen? Also als große Schleife in nur eine Richtung? Super Idee, dann teilt man mit der Metro die Stationen Auster und FH statt nur Auster, dafür schneidet man die Schulen in der Georgigasse und das Schloss Eggenberg sowie Askö-Stadion durch Auflassung der Haltestellen Schloss Eggenberg und Alt Eggenberg vom ÖV ab, weil in dem Bereich würde die Metro ja nicht halten. Klingt sehr wohl überlegt und sinnvoll...

Achtung! Die U-Bahnhaltestelle Schloss Eggengerg/Auster ist an der Kreuzung Schloßstraße / Georgigasse....
Siehe Seite 119 der Studie im Anhang.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 26, 2021, 10:48:34
Frage: Wenn man tatsächlich vom NVK Gösting eine Betriebsstrecke durch den Plabutsch bis zum UKH baut, was spräche dagegen den Abschnitt auch mit Passagieren zu befahren und somit den gebauten Kilometern wenigstens auch einen Nutzen zuzuführen? Ein Umweg von Gösting quer durch und um die Stadt, um dann im Zick-Zack-Kurs zum UKH zu mäandern kann ja wohl nicht Ziel eines solchen Investments werden? Und inwiefern verträgt sich eine VAL mit der Vollbahn?
Auch das Argument, dann man unterwegs (z.B. beim Geidorfplatz/Uni bzw. Jakominiplatz keine Verknüpfung der Linien realisieren kann, weil dies Betriebsfahrten generieren würde bzw. Kurzführungen, die die Fahrgäste über Gebühr verwirren würden: Ok, bitte ab sofort alle Kurse an den Endstationen enden lassen und als Dienstfahrt einziehen, wenn das so ein immenses Problem ist (oder, alternativ: man informiert die Fahrgäste  :frech:   ).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am März 26, 2021, 11:13:33
(oder, alternativ: man informiert die Fahrgäste  :frech:   ).
Daran scheitert es in Graz schon seit Ewigkeiten.
Störungen müssten deutlich schneller allerorts an die Fahrgäste weitergegeben werden: Via Stelen-Displays, in den Fahrzeugen via Display-Einblendungen, mittels Lautsprecherdurchsagen, auf der Internetseite der HGL, in diverse Apps und in Sozialen Netzwerken. Dazu müsste es vorgefertigte Texte geben, die nur noch zeitgleich durch einen einzigen Mausklick "veröffentlicht" werden müssten.
Rasche Informationsweitergabe an die Fahrgäste funktioniert in anderen Städten doch auch, warum nur in Graz so dermaßen schlecht?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Vitus am März 26, 2021, 14:40:05

Also wie jetzt? Den 1er in einer Schleife über Georgigasse/Janzgasse/Eggenberger Allee führen? Also als große Schleife in nur eine Richtung? Super Idee, dann teilt man mit der Metro die Stationen Auster und FH statt nur Auster, dafür schneidet man die Schulen in der Georgigasse und das Schloss Eggenberg sowie Askö-Stadion durch Auflassung der Haltestellen Schloss Eggenberg und Alt Eggenberg vom ÖV ab, weil in dem Bereich würde die Metro ja nicht halten. Klingt sehr wohl überlegt und sinnvoll...

Achtung! Die U-Bahnhaltestelle Schloss Eggengerg/Auster ist an der Kreuzung Schloßstraße / Georgigasse....
Siehe Seite 119 der Studie im Anhang.


Das Dokument hat aber nur 51 Seiten!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am März 26, 2021, 15:04:15
[...] Und inwiefern verträgt sich eine VAL mit der Vollbahn? [...]
Auf Seite 147 der Studie kann man interessanterweise lesen:

"Es ist der Einsatz eines konventionellen Eisenbahnlaufwerks - Stahlrad auf Stahlschiene - vorgesehen. Diese Lösung weist im Gegensatz zu ,,Gummirad-Metros" folgende Vorteile auf:

• Eine konventionelle Spurführung erlaubt konische Laufflächen und den Spurkranz einen ver-besserten Fahrzeuglauf bei gleichzeitig einfacher Konstruktion. Es sind keine Führungsräder und Notlaufräder wie bei der Gummirad-Metro erforderlich.

• Einfachere Konstruktionen führen zu deutlich geringeren Wartungskosten.

• Durch die geringe Reibung zwischen Rad und Schiene ergibt sich ein deutlich reduzierter Energiebedarf (genereller Vorteil der Eisenbahn) und damit geringere Betriebskosten.

• Die geringere Reibung reduziert gleichzeitig mögliche Längsneigungen und Beschleunigungen. Durch die für Graz vorgeschlagenen kurzen und damit leichten Fahrzeuge verlieren diese Nachteile an Bedeutung.

• Der Wegfall von Gummirädern reduziert zudem die Feinstaubbelastung."
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: scheurin am März 26, 2021, 15:26:50
Auf Seite 147 der Studie kann man interessanterweise lesen:

"Es ist der Einsatz eines konventionellen Eisenbahnlaufwerks - Stahlrad auf Stahlschiene - vorgesehen. Diese Lösung weist im Gegensatz zu ,,Gummirad-Metros" folgende Vorteile auf:

• Eine konventionelle Spurführung erlaubt konische Laufflächen und den Spurkranz einen ver-besserten Fahrzeuglauf bei gleichzeitig einfacher Konstruktion. Es sind keine Führungsräder und Notlaufräder wie bei der Gummirad-Metro erforderlich.

• Einfachere Konstruktionen führen zu deutlich geringeren Wartungskosten.

• Durch die geringe Reibung zwischen Rad und Schiene ergibt sich ein deutlich reduzierter Energiebedarf (genereller Vorteil der Eisenbahn) und damit geringere Betriebskosten.

• Die geringere Reibung reduziert gleichzeitig mögliche Längsneigungen und Beschleunigungen. Durch die für Graz vorgeschlagenen kurzen und damit leichten Fahrzeuge verlieren diese Nachteile an Bedeutung.

• Der Wegfall von Gummirädern reduziert zudem die Feinstaubbelastung."

 :lol: Feinstaub under der Erde? :banana:  Was für eine Doktorarbeit. Genial und sicher nicht plagiiert, darauf kommt echt sonst niemand. :o

Das man das überhaupt andenkt. Hmmm, unser Oberhäuptling will vielleicht vom UKH auf den Fürstenstand verlängern und weiter zum Thalersee, da ist die Steigung nicht unerheblich ;-)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 7jgt am März 26, 2021, 15:45:44
Naja, ohne Gummiräder gibt es keinen Gummireifenabrieb... Im Übrigen: Auch Stahl auf Stahl führt zu feinstem Abrieb, diese Eisenpartikel können genauso Feinstaub sein.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 26, 2021, 16:02:36
Was ist denn an einer Feinstaubbelastung unter der Erde so witzig?
Natürlich wird der Gummiabrieb auch zu Feinstaub und wenn diese nicht vorhanden ist, reduziert sich natürlich auch die Feinstaubbelastung.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: flow am März 26, 2021, 17:44:28
:lol: Feinstaub under der Erde? :banana:  Was für eine Doktorarbeit. Genial und sicher nicht plagiiert, darauf kommt echt sonst niemand. :o

https://www.theguardian.com/environment/2021/feb/10/subway-air-pollution-new-york-washington-dc
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Michael am März 26, 2021, 18:43:04
Ihr vergesst, dass die Verkehrsmittel auf der Schiene sehr wohl starke Feinstauberzeuger sind, nämlich der Bremssand.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am März 26, 2021, 19:17:19
Natürlich verursacht der Kontakt Stahlrad/Stahlschiene Abrieb (=Feinstaub) und auch der Bremssand verursacht Feinstaub.

ABER der verursachte Feinstaub ist trotzdem deutlich geringer als bei Gummireifen.


Deshalb:
Verkehrsmittel auf der Schiene = "Feinstauberzeuger" -> Aussage ist korrekt
Verkehrsmittel auf der Schiene = "starke Feinstauberzeuger" -> Aussage ist falsch

"Starke Feinstauberzeuger" bedeutet, dass man sich auf einen Vergleich mit einem anderen System bezieht. Wenn man nun das System Stahlrad/Stahlschiene mit einem anderen städtischen Verkehrssystem vergleicht, wird man es bei uns mit dem System Gummirad/Asphalt vergleichen. Gerade in diesem Vergleich ist das System Stahlrad/Stahlschiene kein starker Feinstauberzeuger.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 26, 2021, 20:19:33
Ihr vergesst, dass die Verkehrsmittel auf der Schiene sehr wohl starke Feinstauberzeuger sind, nämlich der Bremssand.

Feinstauberzeuger: Ja!

ABER:

,,starke" Feinstauberzeuger: Nein!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: scheurin am März 26, 2021, 20:35:47
Bezog sich auf die gesamte Überlegung Gummi oder nicht. Ich behaupte mal ersteres hat sich nicht durchgesetzt. Man scheint bei uns generell auf dem Experimentierpfad zu sein (Murgondel, Waserstoffantrieb, chinesische Elektrobusse) anstatt sich Bewährtem zuzuwenden (Strassenbahn, S-Bahn, Elektrifizierung).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 27, 2021, 08:18:39
Bezog sich auf die gesamte Überlegung Gummi oder nicht. Ich behaupte mal ersteres hat sich nicht durchgesetzt. Man scheint bei uns generell auf dem Experimentierpfad zu sein (Murgondel, Waserstoffantrieb, chinesische Elektrobusse) anstatt sich Bewährtem zuzuwenden (Strassenbahn, S-Bahn, Elektrifizierung).
Eh, und betreffend der Decarbonisierung der Busse gäbe es mMn Lösungen von der Stange, die funktionieren und sofort und zuverlässig eingesetzt werden könnten. Man Blicke z.B. nach Salzburg - O-Busse, die die letzten Kilometer mit Energiespeicher fahren. So hat man die teurere Infrastruktur nur dort, wo die hohe Frequenz diese auch rechtfertigt, ohne gleichzeitig hunderte Kilo extra Batterien für einen ganzen Tagesauslauf mitschleppen zu müssen. Kommt dann in der Erhaltung der Fahrzeuge und Fahrbahnen auch wesentlich billiger. Don-Bosco Zinzendorfgasse z.B., Fröbelpark-Elisabethinergasse, Griesplatz-Tändelwiese oder auch HBF-Geidorfplatz.
Damit wären schon einmal zahlreiche Linien für verhältnismäßig wenig Experimente umgerüstet, und Linien wie der 60er, 82er oder 48er wird man dann wohl batterieelektrisch betreiben.
Weil, wenn knapp 200 Busse in der Zeit 21:00 bis 5:00 in der Kärntnerstraße aufgeladen werden sollen, da wird man auch eine kräftige Zuleitung dereinst benötigen, das wird das vorhandene Netz nicht packen...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 27, 2021, 08:41:29
Der Obus hat ausgedient. Die Technik führt keiner mehr neu ein.
Wieso auch, wenn man dann erst wieder eBusse für einige Linien braucht?

200 Busse zu 200 kWh über 8 Stunden in der Nacht zu laden würde eine Leistung von ca 5 MW bedeuten (200 kWh X 200 Busse ist 40.000 kWh in 8 Stunden sind 5 MW) und das ist nicht so tragisch, tagsüber schafft es das Netz ja auch. Das Netz verträgt das am leichtesten, die Frage ist nur der Anschluss. Bei opportunity Charging (das man sinnvollerweise nutzen sollte) wird noch weniger Leistung benötigt.

Zum Vergleich: Das Murkraftwerk Puntigam ist auf 17,7 MW ausgelegt und es gibt Windturbinen mit 9 MW Leistung.

Und ob man einen Akku im Obus oder bei opportunity Charging mitführt, spielt dann keine große Rolle mehr.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: stef610 am März 27, 2021, 09:16:43
Aber 200 derartige Busse kosten locker so viel wie 400 Diesel-Busse.
Woher kommt das Geld für die Mehrkosten?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 27, 2021, 09:33:20
Noch! In 10 Jahren wird das anders aussehen.

Außerdem sind die Betriebskosten um einiges geringer. Man darf nicht immer nur die Anschaffungskosten betrachten.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am März 27, 2021, 10:31:30
Das Dokument hat aber nur 51 Seiten!

Sorry, hatte die falsche Datei erwischt...

Bitte sehr! Ist nur ein Dateilink - Kein Plus Artikel!

https://www.kleinezeitung.at/images/downloads/3/d/c/20210324_mum2030_endbericht_e0120210324172648.pdf
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am März 29, 2021, 02:15:25
Der Obus hat ausgedient. Die Technik führt keiner mehr neu ein.
Wieso auch, wenn man dann erst wieder eBusse für einige Linien braucht?


Verschiedene Busse braucht man so oder so, Citybus, Standardbus und Gelenkbus sind drei Typen, die nahezu jede größere Stadt besitzt. O-Busse machen dort Sinn, wo Solobusse nicht ausreichen, genügend Platz für eigene Busspuren oder behinderungsfreie Trassen ist und sich eine Straßenbahn realpolitisch nicht umsetzen lässt mittelfristig.

In Linz werden gerade zwei O-Bus-Linien errichtet, die unabhängig vom bestehenden O-Bus-Netz verlaufen werden.
2050 kann das schon sein, dass man auch trotz bestehender, bereits errichteter Oberleitungen keine neuen O-, sondern gleich e-Busse anschafft. Aktuell sind e-Busse aber einfach noch viel teurer als Dieselbusse und wohl auch als O-Busse, denn sonst würde man keine neuen Betriebe mehr errichten.
In der Hochsaison wurde der O-Bus ja auch nicht als Busersatz, sondern eher als Ersatz für die Straßenbahn hochgelobt, oder nicht?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am März 29, 2021, 07:07:38
Es werden heute auch keine neuen Obus Netze mehr errichtet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am März 29, 2021, 07:41:49
Es werden heute auch keine neuen Obus Netze mehr errichtet.
Was aber nicht unbedingt so bleiben muss - es gibt halt jetzt einen extremen Hype um Elektromobilität mit Speicher (ob Batterie, Kondesator oder H2), mal sehen wie das in 10 bis 20 Jahren aussieht. In Salzburg fahren noch 25 Jahre alte O-Busse, och denke kaum, dass man beinden Bussen mit Energiespeicher im selben Zeitraum mit 2 Generationen das aushängen findet (Verschließ am Speicher sowie an der Karosserie durch das viele zusätzliche Gewicht am Dach).
Es mag sich also unter realen Bedingungen dann herausstellen, dass das Aufhängen der Leitung unterm Strich doch billiger ist. Aktuell geht das wohl auch politisch nicht, weil dann wäre man ja viel zu wenig Visionär...  :pfeifend:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am April 01, 2021, 07:24:53
Wie die Kleine Zeitung (https://www.kleinezeitung.at/) in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, soll es bei der Metro zu ersten Umplanungen kommen:

Graz bekommt Rekord-Metro

Die geplante Metro in Graz soll ausgerechnet Pjöngjang den Rag ablaufen

,,Graz kann schon mit vielen Rekorden aufwarten, aber mit einer Metro, die noch nicht einmal gebaut wurde? Ja, Graz kann es!" Mit diesen Worten verkündete der als querdenkender Visionär und unermüdliche Macher von Graz bekannte Bürgermeister eine kleine, aber umso bedeutendere Planänderung bei der Metro an. Konkret geht es um die Station Geidorfplatz, welche näher ans Zentrum gelegt werden soll und somit auch für einen Weltrekord sorgen würde. Bisher galt die Metro von Pjöngjang als die weltweit am tiefsten liegende Metro, da einzelne Stationen, wohl auch unter dem Zivilschutzgedanken, bis zu 100m unter der Erde liegen. Bei der geplanten Routenänderung der M2 soll nun die Streckenführung vom Hasnerplatz bis zur Maiffredygasse in direkterer Führung näher ans Zentrum rücken, die Station am Geidorfplatz würde entfallen und stattdessen eine Station ,,Schlossberg/Zentrum" direkt unter dem Schlossberg zu liegen kommen.
,,Der Bereich um den Geidorfplatz ist ja mit der M1 und der Station Universität schon sehr gut erschlossen, mit dieser neuen Station können wir die Erreichbarkeit im Zentrum deutlich verbessern und zugleich einen Rekord und eine Touristenattraktion schaffen", so Nagl euphorisch. ,,Wenn wir die Station unter den Kasematten bzw. der Zisterne realisieren, dann haben wir nicht nur die ca. 25m Tiefe der üblichen Metrostationen, sondern nochmals die 120m vom Schlossberg dazu - diese knapp 150m würden den bisherigen Rekord um gut 50m übertrumpfen und dann wären wir über vermutlich Jahrhunderte unschlagbar! Außerdem wäre dies wohl die einzige Metro-Station weltweit, die man via Standseilbahn erreichen würde, was sich auch auf den Tourismus ausgesprochen positiv auswirken würde". Auf die Frage, ob das touristische Potential wohl mit jenem der Murgondel vergleichbar wäre wollte Nagl dann aber nicht näher eingehen und verwies auf eine mögliche zusätzliche Erschießung der Station mit einem Sessellift durch den Stollen der Grottenbahn, welcher gerade durch die Experten geprüft werde.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: SG220 am April 01, 2021, 08:07:16
April, April.....!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am April 01, 2021, 08:08:56
Es ist zwar April, aber unserem Bürgermeister hätte ich es zugetraut.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am April 01, 2021, 08:23:24
Das klingt doch einmal sinnvoll, einen Lift gibt es dort ja auch schon  :one:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am April 01, 2021, 08:45:48
Es ist zwar April, aber unserem Bürgermeister hätte ich es zugetraut.
Ja, eh - alleine wegen der vielen plausiblen fundierten Fakten, die er immer wieder über das Projekt ventiliert. Diese Woche war z.B. im "Mariatroster Bote" ein doppelseitiger Artikel über die Metro, wo der Bürgermeister Fragen beantwortet hat. Da war z.B. die Frage, ob nicht eine Teilweise U-Strab die bessere, zumindest billigere Lösung wäre - Antwort: in Graz ist eine U-Strab rechtlich und vor allem technisch nicht umsetzbar, da man für das Ab- und Auftauchen lange Rampen mit mehr als 500m benötigt, und dieser Platz dann auf den Straßen fehlt...  ::) 
Da frage ich mich aber, wie man es am HBF mit 120m bzw. in Andritz mit 140m schafft, weil das wären ja Rampen bis zum Annenhof bzw. bis zur Kreuzung Alte Poststraße....

Weiters wurde die Metro als große, überregionale Lösung gepriesen, weil sie die S-Bahn Stationen anbindet und Möglichkeiten für P&R ermöglicht, wodurch eben der Modal Split um 41% zugunsten ÖV geändert wird und täglich 400.000 PKW-km eingespart würden.
Eine Anbindung der Region sei aber mangels dichter Bebauung nicht weiter sinnvoll, weswegen z.B: in den Südosten keine Metro geplant sei.  (ah ja, und Berlinerring ist SOOOO dicht verbaut, und auf der Ragnitzstraße ist der Bus SOOO langsam....)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 22 am April 01, 2021, 12:06:37
Peinliche Antwort mit den 500 m.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am April 01, 2021, 12:53:33
Peinliche Antwort mit den 500 m.
Peinlich, aber manipulativ und somit zu erwarten...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am April 13, 2021, 13:33:38
Die Pandemie kostet der Stadt Graz nach Auskunft des Bürgermeisters mehrere hunderte Mio. Euro.

https://steiermark.orf.at/stories/3098950/

Hauptsache: Das U-Bahn-Projekt wird nicht abgesagt. Das ist nämlich, das Allerwichtigste für die Stadt.  ::)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: flow am April 13, 2021, 13:36:50
Ja, und als ob die Pandemie anderen Kommunen nicht vergleichbare Kosten aufzwingen würde. Mimimi.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am April 16, 2021, 16:46:00
Wenn dann so 2025 herum wegen der ganzen bösen bösen Verhinderer der Metrobau abgesagt wird, dann hätte ich da schon eine neue visionäre Lösung für den Herrn mit Büro am Hauptplatz...

Solange man das nicht untersucht und getestet hat wäre es mMn schon fast fahrlässig, Geld in bekannte und bewährte Systeme zu stecken, könnte ja morgen schon veraltet sein... :banana:
WELT.de (https://www.welt.de/wirtschaft/article230295855/Elon-Musks-Tunnel-Teslas-sind-langsamer-als-das-Model-T-von-1908.html)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Moderator1 am April 28, 2021, 12:54:48
Auf Futter ist ein längerer Artikel zur Metro Graz erschienen welcher zuvor im Megaphon publiziert wurde:

https://futter.kleinezeitung.at/u-bahn-megaphon/amp/
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Mai 05, 2021, 10:12:10
In der Krone (https://www.krone.at/2405835) gibt's einen Artikel, dass die FPÖ eine parlamentarische Anfrage an BM Gewessler gestellt hat und wenig erfreut ist, dass es noch keine fixe Finanzierungszusage gibt:

FPÖ HAT NACHGEFRAGT
Grazer U-Bahn-Pläne: Chance auf Bundesgeld lebt


Bekommt Graz eine U-Bahn? In der Murmetropole setzte man große Hoffnungen in Verkehrsministerin Leonore Gewessler - weil sie eine Grüne und noch dazu eine Grazerin ist. Doch sie stieg erst einmal auf die Bremse. Weil sie die Pläne noch nicht im Detail kannte, wie sie erklärt. Die Prüfung sei jetzt im Laufen.

Nach der Präsentation der Grazer U-Bahn-Pläne wollten alle wissen, was Gewessler dazu sagt - der Bund soll ja ein Drittel der Kosten übernehmen. Was sie sagte, klang eher ablehnend: Ihr Fokus liege ,,auf dem Ausbau bestehender Systeme, der sich rasch umsetzen lässt", also auf Straßenbahn und S-Bahn.
Die FPÖ stellte daraufhin eine parlamentarische Anfrage an Gewessler - sie wollte wissen, was sie gegen eine U-Bahn hat ...
Pläne werden geprüft
Sie habe die Pläne zunächst nur aus den Medien gekannt, so Gewessler; inzwischen habe es einen Termin auf Beamtenebene gegeben. Sie habe den Auftrag erteilt, die Pläne zu prüfen.
Gewessler scheine ,,eher darum bemüht zu sein, keine Finanzierungszusagen zu treffen, anstatt zukunftsweisende Projekte zu unterstützen", kritisiert der Grazer Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ).

Ostbahn, GKB und Bim-Ausbau
Die Verhandlungen über die Elektrifizierung der Ostbahn, den Ausbau der GKB und den Bim-Ausbau in Graz stehen indes vor dem Abschluss. Gewessler: ,,Details werden voraussichtlich noch vor dem Sommer präsentiert."

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Mai 05, 2021, 11:19:04
Ostbahn, GKB und Bim-Ausbau
Die Verhandlungen über die Elektrifizierung der Ostbahn, den Ausbau der GKB und den Bim-Ausbau in Graz stehen indes vor dem Abschluss. Gewessler: ,,Details werden voraussichtlich noch vor dem Sommer präsentiert."
Das klingt doch gut! Vermutlich als Paket mit der Zusage des Landes für das 1-2-3 Ticket?

Dass sich die Bundesministerin nicht vorschnell dazu verleiten lässt, die Finanzierung eines Projektes zuzusagen, über das man sich im Geneinderat noch gar nicht einig ist, ist doch nur vernünftig!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am Mai 05, 2021, 11:33:45
Klar, dass das Vorgehen der FPÖ nicht gefällt. Aber noch weiß ja nicht einmal der Grazer Gemeinderat etwas Offizielles, wieso sollte es dann schon Zusagen vom Bund geben?

Erfreulich ist dagegen folgender Punkt:
Ostbahn, GKB und Bim-Ausbau
Die Verhandlungen über die Elektrifizierung der Ostbahn, den Ausbau der GKB und den Bim-Ausbau in Graz stehen indes vor dem Abschluss. Gewessler: ,,Details werden voraussichtlich noch vor dem Sommer präsentiert."

Ich vermute auch, dass das Teile aus dem Paket zur Zustimmung zum 1-2-3 Ticket ist. Ich tippe darauf, dass die Steiermark als nächstes Bundesland unterzeichnet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Mai 06, 2021, 21:35:27
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210506/GRAZ/article/56C21CB8-31B4-46A8-883B-853FFB736883
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 17, 2021, 20:26:06
Da bin ich ja gespannt: https://www.graz.at/cms/beitrag/10370559/8106610/Es_kommt_Bewegung_ins_Metro_Projekt.html

Immerhin kommen die ganzen Vorschläge/Ideen jetzt auch auf einen politischen Tisch - dass diese U-Bahn-Idee ohne Einbeziehung des Gemeinderates lanciert wurde, vergesse ich der FPÖVP-Koalition nie. Das war ein schweres, demokratiepolitisches Foul! Ich hoffe, dass sehen andere auch so ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: JohannesBeere am Mai 17, 2021, 23:03:19
Lustig, wie seitens der Stadtregierung und der Holding immer wieder nur von der Metro die Rede ist, der Rest wird komplett ausgeblendet.
Wo bleibt eigentlich der letzte Vorschlag der Neos/Steinbach (sogar im Gremium vertreten)? Wurde die Idee vergessen? Wäre nämlich ein weiteres Konzept, dass für die S-Bahn sprechen würde...
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 38ger am Mai 18, 2021, 00:07:44
Da bin ich ja gespannt: https://www.graz.at/cms/beitrag/10370559/8106610/Es_kommt_Bewegung_ins_Metro_Projekt.html

Immerhin kommen die ganzen Vorschläge/Ideen jetzt auch auf einen politischen Tisch - dass diese U-Bahn-Idee ohne Einbeziehung des Gemeinderates lanciert wurde, vergesse ich der FPÖVP-Koalition nie. Das war ein schweres, demokratiepolitisches Foul! Ich hoffe, dass sehen andere auch so ...

W.

Sehr interessant, das SPÖ-Konzept kannte ich gar nicht. Gefällt mir von den vorgestellten definitiv am Besten, der vollumfängliche Straßenbahnausbau.

Von den drei S-Bahn-Konzepten der Grünen, von einer Architektengruppen und den Neos fehlt das letztgenannte, welches mMn das sinnvollste und noch am realistischsten umsetzbare wäre.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: scheurin am Mai 18, 2021, 07:08:08
Sehr interessant, das SPÖ-Konzept kannte ich gar nicht. Gefällt mir von den vorgestellten definitiv am Besten, der vollumfängliche Straßenbahnausbau.

Das ist berreffend non-Strassenbahn auch am wenigsten ambitioniert, die S-Bahn der Mur entlang ist weiters nicht unbedingt das dichteste Siedlungsgebiet (änder sich vielleicht in 20 Jahren).

Strassenbahn interessant ja aber irgendwie nichts wahnsinnig anderes als eh schon bekannt ausser dem Gewurl bei Uni-Wifi. Es ergäben sich viele mögliche Ringe  :one:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Mai 18, 2021, 08:47:28
Sehr interessant, das SPÖ-Konzept kannte ich gar nicht. Gefällt mir von den vorgestellten definitiv am Besten, der vollumfängliche Straßenbahnausbau.
Das ist definitiv schon mal ein recht guter Ansatz für ein mögliches Netz in 15 Jahren, wenn wir dieses schaffen würden wäre dem ÖV in Graz schon sehr gedient.
Die Führung der einzelnen Linien ist jetzt jedoch nicht so sonderlich ausgereift und müsste wohl angepasst werden, es geht hier aber wohl primär darum, nur mögliche Strecken aufzuzeigen. Eine Anbindung des LKH einzig durch die Linie 2, somit ohne umsteigefreier Anbindung ins Zentrum, halte ich zB für sehr zweifelhaft, zumal bis zur Reiterkaserne dann einzig die Linie 1 die Fahrgastströme bewältigen müsste.
Absolut positiv: die Linie 2 wäre am HBF in den Westen durchgebunden! Die Linie 3 fährt über Elisabethinergasse zum Griesplatz.
Hinterfragenswert ist wohl auch die Doppelführung von 3 und 7 nach St. Peter, da dort definitiv nicht so viel Bedarf ist im Vergleich zum restlichen Netz, wo die Linien meist nur einzeln verkehren würden - hier wäre eine weitere Strecke Richtung Messendorf bis zur S-Bahn wohl wünschenswert, ist dort doch ein recht großes Wohngebiet weiterhin ohne hochrangigen ÖV-Anschluss.
Und soll der 7er in Wetzelsdorf wirklich verlegt werden, oder ist das nur schlecht eingezeichnet (Herberstein- statt Burenstraße)? Bzw wo soll denn der P&R-Platz hinkommen, zu dem die Linie unterirdisch verlängert werden soll? Dieser müsste wohl unterirdisch zwischen Steinbergstraße und Hangweg liegen  ??? .
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: AlternativeTransport am Mai 18, 2021, 23:01:02
Wo bleibt eigentlich der letzte Vorschlag der Neos/Steinbach (sogar im Gremium vertreten)? Wurde die Idee vergessen? Wäre nämlich ein weiteres Konzept, dass für die S-Bahn sprechen würde...

Das kommt noch. Werde eine allgemein Text hochladen und bis Freitag 28.05 eine ausführliche Text mit Längenschnitte und Querschnitte teilen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ragnitztal am Juni 06, 2021, 14:26:02
Der private U-Bahn Infoterminal, vor dem Haus Ragnitztalweg 32a, ist wieder vor einigen Wochen installiert worden.  :banana:  Diesmal ist das von offizieller Seite geplante Liniennetz ausgehängt.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Panther am Juni 06, 2021, 15:48:32
Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.  :sleep:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am Juli 31, 2021, 08:37:00
Heute in der Kleinen: (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/gemeinderatswahl/6015221/Das-Interview-zur-Wahl_FPOeChef-Eustacchio-winkt-ab_Nein-2035)

Das Interview zur WahlFPÖ-Chef Eustacchio winkt ab: ,,Nein, 2035 fährt in Graz keine U-Bahn"
FPÖ-Chef Eustacchio reizt das Verkehrsressort wieder. Es sei ein Fehler gewesen, es der KPÖ zu überlassen. Abtreten will er nur, wenn er aus der Regierung fliegt.  BEZAHLSCHRANKE
Selbst Eustacchio hat mehr Realitätssinn als Nagl - das sollte schon zu denken geben...

Und wenn Eustacchio der KPÖ das Verkehrsressort wieder wegnehmen möchte, dann zeugt das wohl nur davon, dass da so manches doch nicht so schlecht gemacht wurde, war das doch davor die ungeliebte heiße Kartoffel.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am Juli 31, 2021, 10:30:07
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210731/GRAZ/article/DD4BFDE9-122A-4902-A489-352ED3F0349C
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: AlternativeTransport am August 17, 2021, 09:19:15
Da bin ich ja gespannt: https://www.graz.at/cms/beitrag/10370559/8106610/Es_kommt_Bewegung_ins_Metro_Projekt.html

Immerhin kommen die ganzen Vorschläge/Ideen jetzt auch auf einen politischen Tisch - dass diese U-Bahn-Idee ohne Einbeziehung des Gemeinderates lanciert wurde, vergesse ich der FPÖVP-Koalition nie. Das war ein schweres, demokratiepolitisches Foul! Ich hoffe, dass sehen andere auch so ...

W.

Jetzt sind die anderen Vorschläge/Ideen diskutiert worden und ich darf davon erzählen. Wer will morgen Nachmittag 16:00 Zinsendorfgasse / Propeller kurzfristig vorbei schauen?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 17, 2021, 10:57:56
Interessieren würde es mich sehr! Aber leider kann ich morgen nicht...

Gibt es vielleicht die Möglichkeit anders an die Infos zu kommen? Gegebenenfalls per PN? 🤔
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: AlternativeTransport am August 17, 2021, 11:36:29
Zitat
Möglichkeit anders an die Infos zu kommen

Endbericht mit alles soll im Dezember fertig sein. Ich kann nur meine Extraarbeit teilen und ich stelle das demnächst online.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am August 17, 2021, 12:50:13
Endbericht mit alles soll im Dezember fertig sein. Ich kann nur meine Extraarbeit teilen und ich stelle das demnächst online.
Super, danke! :)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: PeterWitt am August 22, 2021, 22:13:32
Die Kleine (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/gemeinderatswahl/6023989/Vor-der-GrazWahl_Schuetzenhoefer-ist-fuer-Nagls-UBahn-wenn-Bund?parentid=8366898&act=2&isanonym=null#kommentar8366898) berichtet mal ausnahmsweise gratis (wohl als unabhängige Wahlhelferin)...

Kurzzusammenfassung: für Schützenhöfer macht die Metro Sinn, es wäre gut dies Idee gemeinsam zu Ende zu denken und sieht eine gute Chance auf Realisierung, wenn der Bund 50% der Kosten übernimmt.
Für die Murtalbahn gibt es kein Zukunftskonzept, da die Kosten für eine Systemumstellung, egal welcher Art, viel zu hoch und unfinanzierbar seien, da ja auch das Land zum Sparen verdonnert sei...

Ich denke, dass sich die Kosten/Fahrgast wohl die Waage halten würden, wobei die Murtalbahn halt wesentlich mehr Streckenkilometer/Fahrgast hat.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am September 02, 2021, 07:46:04
Es scheint weiter ohne Bezahlschranke zu funktionieren...

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6028324/Zwischenbericht-zur-UBahn_Jetzt-sind-nur-mehr-vier-grosse

Natürlich kann sofort mit der Metro begonnen werden, wenn schon mehr als 1 Mio. in die Planung investiert wurde. - Die anderen Projekte sind ohne große finanzielle Mittel gemacht worden. - Das ist wieder eine Story.  ::)
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am September 02, 2021, 07:49:14
Es soll offensichtlich die Metro durchgeboxt werden. Da ist nix mit ,,neutrale Expertengruppe". Es wird auch getrost auf eine Nutzenanalyse verzichtet, damit die Metro definitiv nicht schlecht dastehen kann.

Hoffentlich ist das ab 26.9 Geschichte (auch wenn die Hoffnung nicht zu groß ist).
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am September 02, 2021, 08:23:50
Was für eine Überraschung des 'Expertengremiums':
ÖVP-Metro super, alles andere bäh, Grüne ganz schlecht
Willkommen im Wahlkampf in Graz  :bier:
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: AlternativeTransport am September 02, 2021, 12:20:46
Was für eine Überraschung des 'Expertengremiums':
ÖVP-Metro super, alles andere bäh, Grüne ganz schlecht
Willkommen im Wahlkampf in Graz  :bier:

Ich hab jetzt dieser Zwischenbericht durchgelesen. Kein Experte hat es unterschrieben, sondern das Steuerungsgremium.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: ptg am September 02, 2021, 13:57:03
Was für eine Überraschung des 'Expertengremiums':
ÖVP-Metro super, alles andere bäh, Grüne ganz schlecht
Willkommen im Wahlkampf in Graz  :bier:

Ich hab jetzt dieser Zwischenbericht durchgelesen. Kein Experte hat es unterschrieben, sondern das Steuerungsgremium.
Zwei Konzepte wurden verworfen: "Mindestinhalte konnten nicht geliefert werden."
Also man hat sich gar nicht überlegt was hinter den Konzepten steht, sondern weil am Deckblatt eine falsche Bezeichnung gestanden ist oder nicht alles mit Zahlen (egal ob realistisch oder nicht wie bei den anderen) belegen konnte, weil man nicht die finanziellen Mittel und Zeit für eine umfangreichere Studie hatte, wurden die zwei Alternativen gleich verworfen.

"Bei einem reinen Tram-Ausbau wird kritisch angemerkt, dass die ,,vielen Verkehrsrestriktionen verkehrspolitisch schwer durchsetzbar" seien" - Alles ist super, was nicht den MIV einschränkt.
Der ÖVP-Zugang scheint zu sein: "Wenn wir eine U-Bahn bauen, brauchen wir nicht mehr so viel ÖV an der Oberfläche, also haben die Autos wieder mehr Platz."
Unter diesen Randbedingungen ist es illusorisch, dass plötzlich ein Haufen Autofahrer auf Öffis umsteigen werden.

Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: riggnix am September 02, 2021, 14:17:26
"Bei einem reinen Tram-Ausbau wird kritisch angemerkt, dass die ,,vielen Verkehrsrestriktionen verkehrspolitisch schwer durchsetzbar" seien"

Die ÖVP sagt also geradeaus, dass sie nicht wollen. "Politisch schwer durchsetzbar" heißt genau: "Die ÖVP will nicht".
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: AlternativeTransport am September 02, 2021, 18:28:22
Zwei Konzepte wurden verworfen: "Mindestinhalte konnten nicht geliefert werden."

Schreibt die Steuerungsgruppe in ihre Zwischenbericht. Ich hätte es anders formuliert. Alle Konzepten wurden auf ihre betriebliche und technische Machbarkeit untersucht und manche sind dann nicht mehr weiter untersucht bzw. entwickelt worden.


Zitat
Also man hat sich gar nicht überlegt was hinter den Konzepten steht,

Doch, hat man. Viele Ideen und Überlegungen von Konzepten finden sich wieder in anderen Konzepten. Die Konzepte sind nicht stillgestanden. Wenn es Schwächen bei Konzepten gab, wurde gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Ich hab genauso versucht, die anderen Konzepten besser zumachen.

Zitat
"Bei einem reinen Tram-Ausbau wird kritisch angemerkt, dass die ,,vielen Verkehrsrestriktionen verkehrspolitisch schwer durchsetzbar" seien" -

Schreibt die Steuerungsgruppe. Es geht um eine Systemwahl, es soll die Vorteile und Nachteil evaluiert werden und die notwendige Rahmenbedingungen für das jeweilige System ordentlich erklärt werden. Wenn Graz sich für "nur" Straßenbahn entscheidet, dann soll die Kapazitätsobergrenze, Kosten, Eingriffe im Stadtgefüge und Platzverbrauch ordentlich dokumentiert werden, sodass Graz weiß, wofür es sich entscheidet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am September 02, 2021, 19:44:06
Danke für die Korrektur und die Erläuterungen. Umso schiefer finde ich die Optik, dass es über dem vermeintlich unabhängigen Expertengremium noch eine nicht ganz so unabhängige Steuerungsgruppe gibt, die ihren Favoriten pusht und das dann als die "aktuellen Fakten und Erkenntnisse" (Zitat Malik) verkauft
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Martin am September 16, 2021, 00:31:54
Ein wohltuender Kommentar des ehem. Chefredakteurs der KLZ....

https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210916/GRAZ/article/D703CB92-38F3-4B17-9FC9-DE8766FE00A2
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am September 16, 2021, 09:40:14
Ein wohltuender Kommentar des ehem. Chefredakteurs der KLZ....
Ganz genau.
Es ist schon faszinierend, was sich der Bürgermeister einer Stadt mit jetzt schon 2 Milliarden Euro Schulden alles ungestraft erlauben kann. Die Planung einer Mini-U-Bahn reiht sich da in eine ganz beachtlich lange Liste an sehr teuren Luftschlössern ein!
Bezüglich: "Der Bür­ger­meis­ter kann be­ru­higt sei­nen fünf­ten Wahl­sieg er­war­ten." --> Noch ist die Wahl nicht erfolgt. Die Chance auf Veränderung an der Spitze lebt also noch immer, sofern genug Wahlberechtigte ihre Stimmen abgeben und eben nicht die ÖVP wählen. Aber wenn ich mich so umhöre, dann könnte es dieses Mal sogar passieren, dass die Gruppe der Nichtwähler als "Sieger" hervorgehen wird.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am September 16, 2021, 10:11:41
Aber wenn ich mich so umhöre, dann könnte es dieses Mal sogar passieren, dass die Gruppe der Nichtwähler als "Sieger" hervorgehen wird.

Die Gruppe war auch letztes Mal schon der Sieger mit ungefähr 43%.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Commanderr am September 16, 2021, 15:02:47
Die Gruppe war auch letztes Mal schon der Sieger mit ungefähr 43%.
Damit hast Du natürlich recht.
Das bedeutet aber auch, dass die ÖVP 2017 in Graz nur 21,37% aller möglichen (insgesamt Wahlberechtigten) Stimmen hatte, d.h. nur von rund 1/5 aller Grazer und Grazerinnen. Fast 80% davon haben die ÖVP demnach gar nicht gewählt und wollten damit Nagl auch nicht (bzw. nicht mehr) als Bürgermeister. Und daran können auch die überall abgedruckten "beschönigten, großen Zahlen" nichts ändern, d.h. wo nur die rund 57% der gültigen Stimmen herangezogen wurden, wodurch der falsche Eindruck entsteht, die ÖVP hätte zuletzt ganze 37,79% geschafft. Das entspricht eben NICHT der Wahrheit. Es waren eben nur knapp 21%, also rund um die Hälfte weniger!

Vielleicht findet sich ja ein reicher, saudischer Scheich, der einfach so aus Spaß unter Graz bis weit hinein in GU ein U-Bahn-Netz um zig Milliarden Euro bauen würde? Oder reichen dann die Beziehungen unserer Politiker dann doch nicht ganz so weit, wie sie es gerne hätten?
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am September 18, 2021, 07:44:39
Nagl baut Luftschlösser, du argumentierst mit Zahlenspielereien. In einer Demokratie zählen nur die, die wählen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 18, 2021, 08:43:34
Natürlich zählen in der einer Demokratie nur die, die abstimmen (siehe Brexit-Referendum), aber Nicht-Wähler sind sicher ein Zeichen dafür, dass es entweder kein Interesse oder kein bzw. wenig Vertrauen in Politk gibt.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Herr Huber am September 27, 2021, 09:06:59
Nach dem gestrigen Wahlergebnis der Gemeinderatswahl, bekommt das Stadtarchiv vermutlich diese U-Bahn Flatulenz, zur weiteren Abwicklung überantwortet.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: amoser am September 27, 2021, 09:20:49
Nach dem gestrigen Wahlergebnis der Gemeinderatswahl, bekommt das Stadtarchiv vermutlich diese U-Bahn Flatulenz, zur weiteren Abwicklung überantwortet.

Moment, zuerst dürfen noch die Experten und die willfährige Steuerungsgruppe dazu rülpsen....
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am September 27, 2021, 09:28:47
Nach dem gestrigen Wahlergebnis der Gemeinderatswahl, bekommt das Stadtarchiv vermutlich diese U-Bahn Flatulenz, zur weiteren Abwicklung überantwortet.

Moment, zuerst dürfen dazu noch die Experten und die willfährige Steuerungsgruppe dazu rülpsen....

Stimmt. Da jetzt aber eher weniger politischer Druck für die Metro kommen wird, wird sie sich auch erledigt haben.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 27, 2021, 11:53:05
Ich hoffe, dass die neue Rathaus-Mehrheit jetzt beim Tramausbau wirklich Nägel mit Köpfen macht, neben der Entlastungsstrecke auch bei der Südwestlinie zeitnah die entsprechenden Beschlüsse macht (und auch die anderen Projekte lt. Hüsler, als Nordwestlinie und neue Linie 2) verbindlich auf Schiene bringt.

Interessant wird, wie die Bremser und Querschießer aus der Holding (Malik & Co) jetzt agieren werden. Das könnte problematisch werden ...

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: TW 581 am September 27, 2021, 12:27:26
Die großen Metro Pläne sind wohl nun endgültig Geschichte!
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Stipe am September 27, 2021, 13:02:13
Den Thread kann man wohl schließen.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 27, 2021, 13:17:43
Den Thread kann man wohl schließen.
So weit würde ich nicht gehen. Von einer guten, neuen Regierung würde ich erwarten, dass die Varianten fertig miteinander verglichen werden und man dann eine Entscheidung trifft.

Aber in der derzeitigen Situation wächst die Hoffnung, dass es keinen politischen Druck für die Metro mehr geben wird, wodurch wirklich rein sachlich entschieden wird. Das Ergebnis wird dann wohl (hoffentlich) sein, dass man kein neues System einführt, sondern die bestehenden (Straßenbahn & S-Bahn) weiter ausbaut.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 27, 2021, 13:21:37
Aber in der derzeitigen Situation wächst die Hoffnung, dass es keinen politischen Druck für die Metro mehr geben wird, wodurch wirklich rein sachlich entschieden wird. Das Ergebnis wird dann wohl (hoffentlich) sein, dass man kein neues System einführt, sondern die bestehenden (Straßenbahn & S-Bahn) weiter ausbaut.

Wie oft willst du denn noch einen Systemvergleich machen.

Im städtischen Bereich wurde schon mehrfach die Straßenbahn als sinnvollstes Verkehrsmittel wissenschaftlich bestätigt. Da müss(t)en jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden. Was anderes ist es im Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr, da fehlt (neben der S-Bahn) noch Bausteine.

Aber: insgesamt weniger Studien, sondern mehr Umsetzung (auch dieses dauernde und teure Geteste beim Bus muss ein Ende haben ).

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am September 27, 2021, 13:51:44
Wie oft willst du denn noch einen Systemvergleich machen.

Der läuft ja bereits und den kann man schlecht abdrehen. Dann kommt erst recht Gegenwind.

auch dieses dauernde und teure Geteste beim Bus muss ein Ende haben

Auch das kann man in der Zeit, in der so ein Umbruch in der Antriebstechnik stattfindet, nicht einfach abstellen. Besser wäre es, wenn man sich eher schnell auf eine Technik festlegt.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: 5484 am September 27, 2021, 13:54:03
Vor einem knappen Monat galt der reine Straßenbahnaubau eben noch als politisch schwer durchsetzbar. Das hat sich nun völlig gedreht. Natürlich soll die Expertengruppe ihre Konzepte fertigstellen, eine Metro wäre aber wohl klar nicht mehr mehrheitsfähig.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am September 27, 2021, 13:59:46
Natürlich hätte man sich das ganze sparen können! Aber es ist nun so, dass der Vergleich schon seit mehreren Monaten läuft. Den würde ich schon solang laufen lassen, bis ein Ergebnis herauskommt.

Dann kann man eindeutig sagen, das und das bauen wir jetzt aufgrund des vom Vorgänger (bzw. politischen Gegner) angesetzten Variantenvergleich. (Und hat dadurch vielleicht sogar ein bisschen Rückhalt aus ÖVP/FPÖ Kreisen.)

Wenn man die weiteren Sitzungen der Experten einfach abdreht, wird man bei jedem Projekt Widerstand haben, da dann die Aussage kommt, dass man einfach irgendwas baut und nicht auf die Experten gehört hat.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 27, 2021, 20:56:49
Sorry, die U-Bahn war ein teurer Wahlkampfgag und sonst nichts, kann ja in der Form keine ernsthafte Alternative zum flächendeckenden Tramausbau sein. Es hat nur dazu gedient, dass in der Holding eine neue Firma gegründet werden konnte und sich Herr Malik freut, sonst nichts.

Ich sage es nochmals: beim Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr gibt es noch eine "Systemlücke", dort muss man ansetzen.

Im Magistrat gehören entsprechend ausreichende Planerstellen geschaffen, die Zusammenarbeit mit der Holding gebündelt (leider wurde ja ein Partei- und Dutz-Freund von ME noch schnell zum Verkehrsbetriebe-Chef, dort gehört endlich ein Fachmann vom Schlag eines Baltes o. ä. hin, damit der Laden endlich so funktioniert wie er soll und nicht dieses leblose Gebilde ist wie im Moment bzw. seit Jahrzehnten).

Das Land und die Umlandgemeinde gehören in ein Boot (Zweckgemeinschaft), bei Land, Bund und EU das entsprechende Geld mit Projekten abgegriffen und "aus die Maus". Diese ewige Heumrdiskutiererei. Die Verkehrsproblematik und deren Lösung muss aufgrund der gemachten Vorschläge (S-Bahn, Tramausbau) von der Tagespolitik entkoppelt werden und im allgemeinen Konsens vorangetrieben werden.

W.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: FlipsP am September 27, 2021, 21:03:59
Sorry, die U-Bahn war ein teurer Wahlkampfgag und sonst nichts, kann ja in der Form keine ernsthafte Alternative zum flächendeckenden Tramausbau sein. Es hat nur dazu gedient, dass in der Holding eine neue Firma gegründet werden konnte und sich Herr Malik freut, sonst nichts.

Ich sage es nochmals: beim Stadtgrenzen übergreifenden Verkehr gibt es noch eine "Systemlücke", dort muss man ansetzen.

Im Magistrat gehören entsprechend ausreichende Planerstellen geschaffen, die Zusammenarbeit mit der Holding gebündelt (leider wurde ja ein Partei- und Dutz-Freund von ME noch schnell zum Verkehrsbetriebe-Chef, dort gehört endlich ein Fachmann vom Schlag eines Baltes o. ä. hin, damit der Laden endlich so funktioniert wie er soll und nicht dieses leblose Gebilde ist wie im Moment bzw. seit Jahrzehnten).

Das Land und die Umlandgemeinde gehören in ein Boot (Zweckgemeinschaft), bei Land, Bund und EU das entsprechende Geld mit Projekten abgegriffen und "aus die Maus". Diese ewige Heumrdiskutiererei. Die Verkehrsproblematik und deren Lösung muss aufgrund der gemachten Vorschläge (S-Bahn, Tramausbau) von der Tagespolitik entkoppelt werden und im allgemeinen Konsens vorangetrieben werden.

W.

Im Prinzip geb ich dir Recht, aber wenn du mit Baltes den Chef der IVB meinst, dann bin ich nicht bei dir. Der ist nicht unbedingt jemand, den man als Vorbild nehmen sollte.
Titel: Re: Mini-Metro Graz - MUM 2030+
Beitrag von: Ahenobarbus am September 27, 2021, 21:35:15
Wie lange läuft denn der Vertrag vom Malik noch? Könnte man ihn denn nicht irgendwohin wegloben, wo er weniger Schaden anrichten kann?