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Thema: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie (5006-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Ärzte und Kages rufen um Hilfe für die Finanzierung des maroden Chirurgie-Turms der Grazer Uni-Klinik.


Verwundert entdeckten Passanten am Samstag eine Aufschrift an der Fassade des Chirurgie-Turms der Universitätsklinik in Graz. In Riesenlettern prangt darauf "Help" - ein stummer Hilfeschrei. Nächste Woche wollen die Chirurgen in einer Pressekonferenz auf dem Hubschrauberlandeplatz am Dach des Baus diesem Appell eine Stimme geben.

Hilferuf. Der Hintergrund der Aktionen ist leicht erklärt. Es ist, was es ist: ein Hilferuf an den Bund, der für die dringend notwendige Generalsanierung des 70er-Jahre-Baus immer noch keine Mittel zugesichert hat. Seit Jahren ist klar, der baufällige Chirurgie-Komplex muss runderneuert werden. Erst heuer war er ja unfreiwillig in die Schlagzeilen gekommen, als eine Fäkalabflussleitung platzte und den OP-Bereich "flutete".

298 Millionen Euro. "Das Land hat inzwischen eine Sonderfinanzierung angekündigt, aber das Finanzministerium steigt immer noch nicht in konkrete Verhandlungen ein", kritisiert Kages-Vorstand Ernst Hecke. 298 Millionen Euro koste die Sanierung, die in Etappen rund 15 Jahre in Anspruch nehmen werde. Die "Rettung" des Turms ist Teil des Gesamtpaketes "LKH 2020", das 1,2 Milliarden Euro kostet und auch die Blutbank, die Radiologie und die Zahnklinik umfasst.

"Wortspende". Das Konzept der Initiative "Help", die für die Rettung des Turmbaus ja auch Unterschriften sammelt, stammt vom steirischen Medienkünstler Richard Kriesche, der es unentgeltlich erstellt hat. Das Riesenplakat ist also buchstäblich Kriesches "Wortspende" an das Klinikum und die Kages. 

Quelle: www.grazerwoche.at


Wieso nicht gleich komplett neu bauen? - Soll ja schliesslich eine Erweiterung kommen, die kann man dann in der
Zwischenzeit als Provisorium dienen lassen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #1


Von außen kann man sich nicht beschwerden - Ok, von dieser Entfernung zumindest. ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
LKH Graz soll Traumazentrum bekommen
Antwort #2
Am LKH Graz soll in Kooperation mit dem Bundesheer ein Traumazentrum entstehen. Für das neue Zentrum ist ein Neubau notwendig, ebenso soll das bestehende Chirurgiegebäude saniert werden, erklärten die Verantwortlichen. 
    
    
    Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
Wird ein Mensch durch Unfälle im Verkehr, Haushalt, Freizeit oder bei der Arbeit schwer verletzt und liegen mehrere lebensgefährliche Verletzungen vor, spricht man von einem "Polytrauma". Grundgedanke des geplanten Traumazentrums ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit von unterschiedlichsten Fachdisziplinen und Abteilungen. 
    
    Zubau und Sanierung
Das Zentrum sei in den Gesamtplänen der chirurgischen Bereiche inkludiert. Zunächst soll der zehngeschossige Zubau erfolgen, dann die längst fällige Sanierung der bestehenden Chirurgie. 
    
    
    Bund und Land sollen sich Kosten teilen
Das Land Steiermark habe den Plänen bereits zugestimmt, der Bund noch nicht. Die Gesamtkosten von 600 Millionen Euro sollen sich Bund und Land nämlich teilen, so Franz Walter, Rektor der Medizinuni. KAGES-Vorstandsdirektor Ernst Hecke ist optimistisch, dass auch der Bund Geld zusagt - die Dringlichkeit habe sich erhöht. 
    
    Militärmedizinischer Bereich mit 30 Betten
Der militärmedizinische Bereich im geplanten Neubau soll 30 Betten umfassen, das kostet 9,2 Millionen Euro, so Hecke. Wie dieser Bereich konkret aussehen soll, werde aber erst entschieden. 
    
    
    "Chirurgenkongress" in Graz
Am "Chirurgenkongress" in Graz werden von Mittwoch bis Samstag rund 1.500 Teilnehmer erwartet. Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit in Traumazentren stellen auch virtuelle Chirurgie und Telemedizin, Traumabehandlung und Akutchirurgie Schwerpunktthemen dar. 
    
    
    Präsentation einer künstlichen Hand
Unter anderem wird eine künstliche Hand präsentiert, die Wissenschafter am Forschungszentrum Karlsruhe entwickelt haben; 2002 wurde an der Universität Heidelberg erstmals ein Mensch mit dem Prototypen ausgestattet. 

Quelle: http://steiermark.orf.at/stories/194648/


Zuerst dazu bauen und dann den Altbestand sanieren? Wieso nicht gleich ein komplett neues Gebäude, wenn das jetzige Haus schon baufällig sein soll.  ::)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #3
Wo willst die Patienten hintun wenn der Chirugieturm abgerissen wird bevor ein zumindest ähnlich grosser Neubau fertiggebaut ist ;) Vielleicht in der Leichenhalle zwischenlagern ;D


  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #4
LKH-West?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #5
Bei der berüchtigten Statik eine Möglichkeit ein paar zukünftige Pensionisten weniger zu haben ;D
Im Ernst, 1:0 für dich ;)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #6
Zitat
Bei der berüchtigten Statik eine Möglichkeit ein paar zukünftige Pensionisten weniger zu haben


;D ;D

Zitat
Im Ernst, 1:0 für dich


Danke, aber wir müssen hier keinen Wettbewerb veranstalten.  ;D ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Sanierung Grazer Chirurgie erhält Unterstützung vom Bundeskanzler
Antwort #7
Alfred Gusenbauer attestierte bei Besuch an der Universitätsklinik "erhebliches Gefahrenpotenzial".


Seit dem Vorjahr weisen Betreiber des Universitätsklinikums Graz immer wieder auf die baulich "katastrophalen" Zustände am Klinikum - insbesondere der Chirurgie - hin: Am Freitag überzeugte sich Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) nun selbst bei einem Besuch in der steirischen Landeshauptstadt. Das Anliegen der Verantwortlichen sei berechtigt, erklärte Gusenbauer. In der kommenden Woche soll es Gespräche mit Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) geben, der am 29. Juni selbst nach Graz kommt.

Gefahren. Der Bundeskanzler sicherte seine Unterstützung zu: Die Lage in der Chirurgie berge erhebliches Gefahrenpotenzial in sich, so Gusenbauer bei einer Pressekonferenz mit dem steirischen Gesundheitslandesrat Helmut Hirt (S), Chirurgie-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Hecke, Vorstandsdirektor der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes). "Man weiß nicht, wann wieder ein Rohr bricht", meinte Gusenbauer im Hinblick auf einen Zwischenfall im Vorjahr: Durch einen Abflussrohrbruch und einem folgenden Stromausfall war im März 2006 ein OP-Zentrum samt Intensivstation außer Betrieb gesetzt worden.

Tickende Bombe. Im Gespräch mit Hahn sei zu klären, ob man die notwendigen Mittel aus dem ordentlichen Ressortbudget aufbringen könne oder eine Sonderfinanzierung notwendig sei. Gusenbauer gab zu bedenken, dass nach einer raschen Entscheidung noch immer eineinhalb bis zwei Jahre bis zum Baubeginn vergehen könnten. Das Zeitfenster von rund zwei Jahren sei eine "tickende Bombe", erklärte Tscheliessnigg. Als Chirurg - "die üblicherweise optimistisch sind" - habe er jedenfalls eine vorsichtige Projektzusage herausgehört. Das Projekt ist übrigens laut Gusenbauer deshalb Aufgabe von Bund und Land, weil es sich um eine Universitätsklinik handelt.

Quelle: www.kleine.at


Zeit wird´s. Aber man spricht immer von einem Neubau - Also was jetzt? Totaler Neubau oder Sanierung? Abgesehen jetzt vom geplanten Militärtrakt, der ja auch angeschlossen wird.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Grazer LKH: Im Notfall keine Hilfe
Antwort #8

Notstand am Grazer Klinikum: Weil kein Bett frei war, wurde Schwerverletzter abgewiesen. Wiener Ärzte als Lebensretter.

Der Alptraum jedes Patienten wurde für einen jungen Oststeirer in der Nacht zum vergangenen Dienstag wahr: Nach einem schweren Verkehrsunfall hatte sich der Zustand des 23jährigen Monteurs Andreas P. verschlechtert, ein Einriss der Hauptschlagader bedrohte sein Leben. P. sollte deshalb vom Marienkrankenhaus Vorau in die Intensivstation der Grazer Herzchirurgie verlegt werden.

Kein Bett frei. Doch dort war kein einziges Bett mehr frei - schon gar nicht in der chronisch überlasteten Intensivstation. Der diensthabende Arzt arbeitete gerade im Operationssaal, zwischendurch musste er über die Aufnahme von P. "verhandeln". Der Patient wurde abgewiesen - nicht nur wegen Überfüllung, sondern auch, weil man den Fall als bloß "verschiebbare Dringlichkeit" bewertete. Die verzweifelten Eltern wandten sich an das Allgemeine Krankenhaus in Wien. Ergebnis: Dienstag früh wurde P. sofort per Rettungshubschrauber ins AKH verfrachtet. In einem vier Stunden dauernden Eingriff bekam er ein rohrförmiges Implantat, den so genannten "Stent" gesetzt. "Der Arzt hat gesagt, mein Sohn hätte die nächste Nacht nicht mehr überlebt", berichtet der geschockte Vater.

Turbulente Nacht. Über den genauen Verlauf der turbulenten Nacht gehen die Schilderungen weit auseinander. "In Graz hat man die Aufnahme konsequent verweigert", sagt der Vorauer Primararzt Jürgen Wutte. "Man hat uns gesagt, selbst wenn wir den Patienten vor die Tür stellen, wird er wieder zurück geschickt." Der Chef der Grazer Herzchirurgie, Karlheinz Tscheliessnigg, will das so nicht bestätigen: "Wir haben getan, was wir konnten. Aus unserer Sicht lag keine unmittelbare Lebensbedrohung vor." Dazu wurde eigens der renommierte Spezialist Peter Oberwalder, der Erfahrung aus den USA (Texas Heart Institute) hat, hinzugezogen.

"Raschest behandeln". Wieder anders schildert der Wiener Herzspezialist Werner Mohl die Lage: "Für uns war klar, dass so eine Verletzung raschest behandelt werden muss." Also eine Fehleinschätzung in Graz? Mohl hält sich zurück: "Wo gehobelt wird, fallen Späne. Es ist sicher sinnvoll, diesen Vorfall zu evaluieren." Für heute, Donnerstag, ist ein Gespräch mit allen Betroffenen geplant. Im Hintergrund dürfte auch ein Richtungsstreit der Forscher stehen. Während man in Graz eher zuwartet und dann operiert, wird in Wien sofort behandelt, aber statt der Operation eine Art Katheter - eben der "Stent" - verlegt.

Kapazitäts-Engpässe. Die eigentliche "Affäre hinter der Affäre" sind aber die untragbaren Kapazitäts-Engpässe an der Herzchirurgie in Graz. "Die Situation wird immer dramatischer, wir haben viel zu wenig Intensivbetten und Operationskapazitäten", sagt Tscheliessnigg. Statt 1400 Eingriffen pro Jahr schafft man nur 900, die restlichen Patienten werden in einer grotesken Mangelverwaltung nach Linz, Wels, Wien und Klagenfurt verschickt. Dies, obwohl man täglich bis 19.30 Uhr am laufenden Band operiert.

Viele Verschiebungen. Zusätzlich werfen Notfälle jede Planung über den Haufen. Gesetze Operationen werden bereits bis zu vier Mal verschoben, die Patienten werden in vier Dringlichkeitsklassen gereiht. Tscheliessnigg: "Was wir machen, ist Triage. Normalerweise gibt es das nur in Kriegs- und Katastrophenfällen. Bei uns ist es Alltag."

ERNST SITTINGER

Quelle: www.kleine.at


Das es schon so weit kommen musste. ::) Es wird einmal Zeit, das der Bund unter Druck gesetzt wird. Vielleicht aktiviert dieser Vorfall ja mal bei einigen Politikern das Hirn? >:(
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • kayjay
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #9
das projekt chirugie ist doch eh schon im laufen.
zumindest der Wettbewerb wird gerade ausgeschrieben.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #10
Aufgabenstellung:  Erlangung von baukünstlerischen Vorentwürfen für den Zubau Süd der Universitätsklinik für Chirurgie Graz und die Erlangung von Lösungsvorschlägen für die baukünstlerische Ausformulierung für das Gesamtprojekt Chirurgieblock (ausgenommen Altbau)

Quelle + genauere Infos: http://www.architekturwettbewerbe.at/competition.php?id=266


Ist der bestehende Teil der Chirurgie marode oder nicht?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #11
jedenfalls hässlich

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #12
Wenn es um die Fassade geht, dann bin ich da anderer Meinung.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • kayjay
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #13




Ist der bestehende Teil der Chirurgie marode oder nicht?


Da stand doch mal vor einiger Zeit in der Kleinen
" die statik" der chirugie ist "abgelaufen"
habe mich sehr amüsiert von dieser Schlagzeile.

ich glaube das Gebäude ist vom grund auf Sanierungsbedürftig.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Hilferuf der Grazer Chirurgen um Sanierung der Chirurgie
Antwort #14
 :hehe: :one:

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, weil ja vor nicht allzulanger Zeit die Außenfassade erneuert wurde. Wann war das?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile