Erster Tag für die Ordnungswache: Noch sind die Beamten mit Ermahnungen ausgekommen, im Ernstfall wird aber gestraft. Die Kleine Zeitung präsentiert den Strafenkatalog.
Zugegeben, der Regen am Montagvormittag hat die Sache erleichtert. "Alles verlief ruhig", verkündete Andreas Köhler, Chef der neuen Ordnungswache. Die Premiere der Magistratler auf Streife darf als geglückt bezeichnet werden. Sie mussten nicht eingreifen, lediglich ermahnen. "Es gab einen ,aggressiven' Bettler, der zweimal aufgefallen ist. Aber sonst nichts, vor allem keine Strafen."
Strafenkatalog. Dass diese Strafen sich im Ernstfall durchaus im Geldbörsel bemerkbar machen können, zeigt der Strafenkatalog. Das Füttern von Tauben macht 30 Euro; das Wegwerfen einer Zigarettenkippe zehn; ein Verstoß gegen das Alkoholverbot am Hauptplatz oder in der Mondscheingasse kostet 30 Euro; das aggressive Betteln 35.
Beispiel "Wildpinkeln". Die Beamten werden Fingerspitzengefühl brauchen, das weiß Köhler. "Nehmen wir das Beispiel "Wildpinkeln". Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich mich laut johlend am Erzherzog- Johann-Brunnen erleichtere oder im Park hinter einem Busch." Die Möglichkeiten, die die 16 Beamten der Ordnungswache haben: Belehren, Ermahnen, eine Organverfügung ausstellen, eine Strafanzeige machen.
Schwerpunkt Zentrum. Der erste Tag zeigt für Köhler, dass seine Truppe den Sprung vom Sessel hinterm Schreibtisch auf die Straße geschafft hat. "Sechs von uns sind ja ehemalige Parkwächter, die das gewohnt sind. Die helfen uns in der Situation natürlich." Schwerpunktmäßig ist die Ordnungswache im Zentrum präsent, am Monatg wurden sie überhaupt von Beamten der Polizeiinspektion Schmiedgasse begleitet. Wenn die zwei neuen Dienstwagen, Hybrid-betriebene Citroen, eingetroffen sind, geht's aber auch in die äußeren Bezirke. "Denn auch dort gelten die selben Regeln", so Köhler.
GERALD WINTER
Quelle:
www.kleine.
Also, wenn ich mir den Strafenkatalog betracht (leider nur in der Druckausgabe), dann sind die Strafen relativ mild.