Machbarkeit der S-Bahn ist weiter in Schwebe
Noch gibt es keinen Endbericht der Machbarkeitsstudie "S-Bahn Ober-steirischer Zentralraum". Es wird aber weiter daran gearbeitet.
Bereits mit einiger Spannung warten Interessierte auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie "S-Bahn Obersteirischer Zentralraum", die von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder an das Grazer Verkehrsplanungsbüro Markus Frewein in Auftrag gegeben wurde. Ein Fachbeirat trifft sich seit Mai des Vorjahres regelmäßig zu Sitzungen, um eine Machbarkeitsstudie auszuarbeiten, in die viele Parameter einfließen und in der betriebswirtschaftliche sowie volkswirtschaftliche Aspekte breiten Raum haben. Auch in den vergangenen Tagen hat es Sitzungen des Fachbeirates gegeben, und Insider haben mit einem Endergebnis der Studie gerechnet.
Fachbeirat. Im Fachbeirat vertreten ist auch der Verein Fahrgast mit dem Trofaiacher Experten Karl Rinnhofer, der auf Anfrage der Kleinen Zeitung folgendes mitteilt: "Es gibt noch keinen Endbericht. Wir können nur von einem Zwischenbericht sprechen. Die nächste Sitzung wird es in etwa einen Monat geben", so Rinnhofer. Die Arbeit der vergangenen Monate sei zwar sehr konstruktiv gewesen und man habe wissenschaftlich exakt gearbeitet, doch sei diese Materie sehr, sehr komplex.
Interessen. "Es gilt viele Parameter zu bedenken", so Rinnhofer. Außerdem gebe es unterschiedliche Interessenslagen. "Und man möchte auch noch die S-Bahn im Süden beobachten, wie sie sich entwickelt", erklärt Rinnhofer. Wenngleich er zu bedenken gibt, dass es Zeit wäre, schnell und zügig zu handeln. "Denn es hat keinen Sinn, die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben. Vor allem im Hinblick auf den Zustand der Bahntrasse. Wenn die Bahn zurückgestuft wird auf reinen Güterverkehr, dann hätte die S-Bahn keine Zukunftsperspektive mehr", mahnt Rinnhofer.
Endbericht. Es werde aber noch einige Zeit dauern, bis man zu einem Endbericht komme, den man Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder vorlegen könne. Was jetzt auch verhängnisvoll sei, sei die zu lange Trägheit in den Regionen bezüglich dieses Themas gewesen. "Die S-Bahn hätte Potenzial, ob es allerdings tragfähig genug und betriebswirtschaftlich zu rechtfertigen ist, ist schwierig zu sagen. Hier sind mutige Schritte notwendig. Man müsste beispielsweise auch die Zubringer optimieren. Hier müssen sich auch Gemeinden einbringen, die bisher noch kaum öffentliche Verkehrsmittel haben. Es muss ein ganzheitliches Konzept werden", ist Rinnhofer überzeugt. Und der Verein Fahrgast appelliert auch an die Gemeinden: "Die Region muss begreifen, dass sie ohne S-Bahn in die Marginalisierung schlittert", so Rinnhofer.
Weitere Sitzungen. Die weitere Vorgangsweise des Fachbeirates werden eben weitere Sitzungen sein, in denen die bisher gebrachten Einwände behandelt werden sollen. Man müsse sich einig werden, wo das Endziel und wo die zeitliche Perspektive für die Umsetzung liege.
ANDREA SEEBACHER
quelle: kleine.at
Liebe Grüße
Martin