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Thema: Wachauerbahn (6354-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Wachauerbahn
Wachau: Gratistaxi ersetzte Linienbusse

Tausende Schüler durften wegen des Hochwassers früher heimfahren, Taxifahrer übernahmen kurzfristig die Aufgaben öffentlicher Busse.

Mit außergewöhnlichen Notmaßnahmen musste das Land NÖ am Freitag auf das Donauhochwasser reagieren: Weil die eingestellte Wachaubahn als flutsichere Strecke fehlte, bekamen erstmals alle Schüler von Krems bis Melk wegen Hochwassers frei. So konnten die Wachauer unter ihnen mit Sonderbussen in ihre Heimatorte fahren, ehe die Straße gesperrt wurde. Als am Abend noch dazu ratlose Pendler am Kremser Bahnhof eintrafen, nachdem die Wachaustraße blockiert war, übernahm das Land gar die Kosten für Taxifahrten übers Hinterland - als Ersatz für Linienbusse.

Die aktuelle Flut brachte reichlich Wasser auf die Mühlen jener, die die Wachaubahn zurück haben wollen. Sie war vor 100 Jahren flutsicher gebaut worden.

"Die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund war vorbildlich", lobte Landesschulratspräsident Hermann Helm. Er hatte etwa 8000 Schülern freigegeben, damit alle heim kamen.'

Aufregung herrschte dagegen Freitagabend am Kremser Bahnhof. Mit der gesperrten B 3 waren die Linienbusse gecancelt. Saßen die Pendler am Bahnhof fest? Flugblätter boten eine unerwartete Alternative: " Alle Fahrgäste für Destinationen in diesem Abschnitt werden gebeten, sich während der Zeit der Sperre falls möglich ein Taxi zu nehmen! Die Kosten für diese Fahrten werden vom Land Niederösterreich refundiert ", war darauf zu lesen

"Das ist irgendwie grotesk", meinte eine Frau aus Spitz. Roman Kermer, der sich zwar über das florierende Geschäft mit seinen Taxifahrten freute, gibt ihr Recht:
"Es wäre leichter, eine Lok einzuspannen und die Pendler mit dem Zug in die Wachau zu bringen."


Kollabiert


"Das Bussystem ist bei der ersten Gelegenheit kollabiert", ätzte der Spitzer SPÖ-Gemeinderat Markus Kritsch. Marko Spegel-Grünberger, Gründer der überparteilichen Plattform "Wachaubahn 2.0" sagt: "Alle Verantwortlichen und Experten - insbesondere die Vertreter des Landes NÖ und die Wachaubürgermeister - sind eingeladen, eine ernsthafte Diskussion über die langfristige Zukunft der Mobilität mit Bahn-Regelverkehr zu führen!"

Bahnlösung

NÖs Chef-Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka verspricht, dass es in Zukunft für den Katastrophenfall eine Bahnlösung geben wird. "Das Hochwasser hat uns diesmal aber zu früh erwischt. Wir sind noch in der Planungsphase. Wir brauchen für den Notfall einen Zug, einen Lokführer und eine Zugbegleitung jederzeit abrufbereit", erklärt Zibuschka. "Kurzerhand ist uns zum Glück die Taxivariante eingefallen", sagt Zibuschka; die hat seiner Ansicht nach gut funktioniert.

Das Schlimmste in Sachen Hochwasser ist überstanden. Die B 3 ist seit Samstag Nachmittag wieder offen.

quelle: http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/2065325.php
  • Zuletzt geändert: April 05, 2011, 15:59:57 von 4020er
Liebe Grüße
Martin

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Wachau: Gratistaxi ersetzte Linienbusse
Antwort #1
Gut, dass die unflexible Bahn endlich weg ist! :D

Zitat
Das Schlimmste in Sachen Hochwasser ist überstanden. Die B 3 ist seit Samstag Nachmittag wieder offen.

Na dann ist ja alles gut! :)

lg
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Wachau: Gratistaxi ersetzte Linienbusse
Antwort #2
Zitat
"Es wäre leichter, eine Lok einzuspannen und die Pendler mit dem Zug in die Wachau zu bringen."

Sogar die Bevölkerung vor Ort ist gescheiter als der Pröll!

Zitat
"Das Bussystem ist bei der ersten Gelegenheit kollabiert", ätzte der Spitzer SPÖ-Gemeinderat Markus Kritsch. Marko Spegel-Grünberger, Gründer der überparteilichen Plattform "Wachaubahn 2.0" sagt: "Alle Verantwortlichen und Experten - insbesondere die Vertreter des Landes NÖ und die Wachaubürgermeister - sind eingeladen, eine ernsthafte Diskussion über die langfristige Zukunft der Mobilität mit Bahn-Regelverkehr zu führen!"


Am besten wäre es, wenn man dieses dumme Buskonzept wieder abschafft und die Bahn wieder fahren lässt mit neuen Zugmaterial und verbesserter Bahninfrastruktur, dürfte wohl auf langer Sicht zukunftsweisender sein als so ein Buskonzept, welches sich von selbst auflöst.
LG TW 581

  • 4010
Re: Wachau: Gratistaxi ersetzte Linienbusse
Antwort #3

Gut, dass die unflexible Bahn endlich weg ist! :D


Die ist ja noch nicht weg. :'( Hätte man aus der Trasse einen Radweg gemacht, hätte man darauf mit dem Bus fahren können!

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Wachauerbahn
Antwort #4
Lange Zeit war unklar, wer die "Museumszüge" ab 16. 4. 2011 auf der Wachauer Bahn führt (die NÖVOG ist kein EVU). Nun ist klar, dass die WLB das übernehmen wird. Zum Einsatz kommen 2 Schlieren (wieder ein reiner Schlierenzug :D ), Tfz ist noch unbekannt.

lg
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-Gustavo Petro

  • 4010
Re: Wachauerbahn
Antwort #5

Lange Zeit war unklar, wer die "Museumszüge" ab 16. 4. 2011 auf der Wachauer Bahn führt (die NÖVOG ist kein EVU).


Wobei man ein EVU nur für die Einfahrt in den Bahnhof Krems braucht, oder? Schließlich ist die Wachauer Bahn nun nur mehr eine Anschlußbahn...

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Wachauerbahn
Antwort #6
Jap, die Wachauer Bahn ist nur mehr eine AB. Wofür man ein EVU braucht weiß ich nicht, ich hab mich mit dem Eisenbahngesetz noch nicht auseinandergesetzt (gerade einmal die ersten 3 Paragraphen durchgelesen...), aber ich könnte mir vorstellen, dass man zum Personentransport nach Eisenbahngesetz generell ein EVU sein muss.

lg
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-Gustavo Petro

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Wachauerbahn
Antwort #7
In aktuellen Werbungen für die Wachauerbahn ist zu lesen: "Im Januar 2010 beschlossen die ÖBB, die 36 km lange (.....) Strecke zwischen Krems und Emmersdorf aufzugeben - ein Verlust, den das Land Niederösterreich nicht einfach hinnehmen wollte....."

Einfach nur eine bodenlose Frechheit.
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-Gustavo Petro

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Wachauerbahn
Antwort #8
Zitat
Einfach nur eine bodenlose Frechheit.


Pröllistan - Das Land der kreativen Wahrheit.  :boese:
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Wachauerbahn
Antwort #9
Hochwasser in der Wachau: Land Niederösterreich beauftragt VOR und NÖVOG mit dem Führen von Ersatzzügen

Verkehrslandesrat Karl Wilfing: Die Wachaubahn springt für Buslinien in der Region ein - Auf Öffis ist Verlass!

Aufgrund des aktuellen Donau-Hochwassers wird die BH Krems voraussichtlich ab Sonntag, 2. Juni die Wachau für den Straßenverkehr sperren. ,,Auch die Buslinien der Region sind von dieser Sperre betroffen. Daher habe ich seitens des Landes NÖ den VOR und die NÖVOG beauftragt, mittels Bahnverkehr auf der Wachaubahn Ausweichmöglichkeiten zu finden", informiert Verkehrslandesrat Karl Wilfing in einer ersten Reaktion. Der Busverkehr durch die Wachau wird mit Betriebsschluss am Abend des 1. Juni bis auf weiteres eingestellt.

Betroffen ist der vom Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) organisierte Linienbusverkehr der Linien WL1 und WL2 und der Radtramper WL 1A. Um den öffentlichen Regionalverkehr aufrechterhalten zu können, haben die Verantwortlichen von VOR und NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H.) sofort eine unbürokratische Lösung vereinbart: ,,Wie vom Land NÖ beauftragt, springen bis auf weiteres die Züge der Wachaubahn als 'Busersatzverkehr' ein", so NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll. Als Anschluss an die Wachaubahn wird zwischen Emmersdorf Bahnhof und Melk Bahnhof seitens der Firma Zuklin ein Shuttleverkehr in Betrieb gesetzt.

Wichtig für die Fahrgäste: Die Fahrausweise der Verkehrsverbünde VOR und VVNB sind ab Sonntag Betriebsbeginn bis auf weiteres auch auf der Wachaubahn und im Shuttledienst Emmersdorf - Melk gültig.

,,Für uns steht im Vordergrund, die Menschen in der Region schnell zu unterstützen. Mit dieser Lösung können wir Mobilität auch während eines Hochwassers in der Wachau gewährleisten", so Wilfing.

Informationen
Details zum Sonderfahrplan des Hochwasserverkehrs auf der Wachaubahn finden Sie im Internet unter www.noevog.at sowie unter www.vor.at. Für telefonische Nachfragen steht das NÖVOG Infocenter (täglich 7:00-17:30 Uhr) unter 02742/ 360 990-99 zur Verfügung.

Verkehrsverbund Ost-Region (VOR): Besser unterwegs
Als ältester und größter Verkehrsverbund Österreichs vereint VOR seit 1984 Schienenverkehrs- und Busverkehrsunternehmen zu einer Tarifgemeinschaft für rund 2,7 Mio. Einwohner. Auf einer Fläche von 8.841 km2 verkehren im VOR rd. 900 Linien, die ca. 11.500 Haltestellen in Wien, Niederösterreich und Burgenland bedienen. Jährlich nützen über 979 Mio. Fahrgäste die vielfältigen Öffi-Angebote auf einer Linienlänge von 8.362 km. Die Aufgaben des VOR können unter den vier Begriffen "informieren, verbinden, unterstützen, bewegen" zusammengefasst werden. Das Leistungsspektrum reicht von Fahrplan- und Tarifkoordination, der Planung von Verkehrskonzepten und der Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen bis zur Beauftragung von Verkehrsunternehmen. VOR ist auch über die Ostregion hinaus als Impulsgeber und Ansprechpartner für intelligente Mobilität bekannt.

NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H.)
Die NÖVOG betreibt das Wieselbus System sowie Wieselbahnen. Wachaubahn, Waldviertelbahn und Reblaus Express werden während der Sommersaison als touristische Bahnen betrieben. Die Mariazellerbahn verkehrt täglich und transportiert sowohl Pendler als auch Touristen auf der Strecke Mariazell - St. Pölten. Die Schneebergbahn bringt im Sommer Gäste auf den höchsten Berg Niederösterreichs. Schneeberg Sesselbahn und Gemeindealpe Mitterbach bieten sowohl Wanderern im Sommer als auch Schifahrern im Winter ein vielfältiges Angebot.
Rückfragehinweis:
NÖVOG
Mag. Brigitta Pongratz ¦ Leiterin Marktkommunikation ¦NÖVOG
Telefon: +43/2742 360 990-13 ¦ Mobil: +43/676 566 2413
Internet: www.noevog.at ¦ www.facebook.com/noevog ¦ www.facebook.com/gemeindealpe
VOR
Georg Huemer¦Mediensprecher¦ VOR
Tel.: +43(0)1 955 55-1512¦Mobil: 0664 609 55-1512¦Email: georg.huemer@vor.at
Internet: www.vor.at


Quelle: http://www.noevog.at/de/default.asp?tt=NOEVOG_R88&id=88667

Re: Wachauerbahn
Antwort #10
Fahren da jetzt 5 Zugpaare täglich?

Heißt das etwa dass dort nun planmäßig auch nur 5 Buspaare verkehren oder hat man ganz einfach nur eine Garnitur verfügbar?

Ich kann mich erinnern, dass es bei der Einstellung des Regelbetriebs geheißen hat, dass es durch den Busersatz zu keinen Verschlechterungen kommt, und die Bahn ist da noch im Stundentakt (tlw. Halbstundentakt) gefahren....

  • bann
Re: Wachauerbahn
Antwort #11

Fahren da jetzt 5 Zugpaare täglich?

Heißt das etwa dass dort nun planmäßig auch nur 5 Buspaare verkehren oder hat man ganz einfach nur eine Garnitur verfügbar?



Ja, die NÖVOG bietet "bis auf weiteres" fünf Zugpaare täglich an.
Nein, die Busse verkehren zwischen Krems, Emmersdorf und Melk täglich im Stundentakt. Es dürfte einfach am Rollmaterial fehlen, denn obwohl der Schienenbus nach einigen Versuchen anscheinend endlich aus eigener Kraft gefahren ist, wird es bis zum Fahrgasteinsatz noch dauern. Immerhin scheitert ein Straßenersatzverkehr diesmal nicht an der Bürokratie.

Re: Wachauerbahn
Antwort #12
Warum mietet man nicht ähnlich wie beim Wachau-Marathon eine oder zwei ÖBB-Garnituren an, um einen Stundentakt zu gewährleisten?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • bann
Re: Wachauerbahn
Antwort #13
Weil das einerseits zusätzlich kostet, andererseits auf die Schnelle auch nur sehr schwer möglich ist. Immerhin fährt irgendetwas, ich bin daheim b.a.w. von der Außenwelt abgeschnitten, weil Bahn und Bundesstraße gesperrt sind- von einem SEV über die Autobahn habe ich nichts.