Schladming hat in Kapstadt die Schi-WM 2013 zugesprochen bekommen. Mit zehn Stimmen vom FIS-Council, so klar ist noch nie eine Wahl ausgegangen. Als Dank verspricht Schladming "die beste Schi-WM aller Zeiten".

Die Anspannung im "Grand Ballroom" des Grand Westin in Kapstadt war förmlich zu spüren, als FIS-Präsident Gianfranco Kasper mit den Mitgliedern des FIS-Councils die Bühne betrat. Und das schon um 18.50 Uhr, früher als erwartet.

Nervosität. Die Schweißperlen standen einigen der Schladminger Delegation auf der Stirn. Teilweise aus Nervosität, teilweise wegen der hitzigen Luft im zu kleinen Saal. Als Gianfranco Kasper allen Kandidaten für ihre großartige Arbeit dankte, aber anmerkte, dass ein Rennen um die Weltmeisterschaften in den verschiedenen Kategorien "das vielleicht Schwierigste überhaupt ist, weil es keine Silber- und Bronzemedaille, sondern nur den Sieg gibt", nickten einige vehement, andere lächelten, vielleicht sogar gequält. Die Spannung im steirischen Eck wurde zusehends größer, als nacheinander die Austragungsorte der anderen Disziplinen bekannt gegeben wurden.

Großer Aufschrei. Um 19.01 Uhr sprach Kasper die entscheidenden Worte: "Die alpinen Schi-Weltmeisterschaften 2013 gehen nach...Schladming!" Der Aufschrei war groß, die Erleichterung ebenso. Landeshauptmann Franz Voves, der die 15-minütige Präsentation übernommen und glänzend absolviert hatte ("Obwohl ich nie mehr gedacht hätte, dass ich wieder so nervös bin wie vor wichtigen Eishockey-Spielen!"), herzte Hans und Elisabeth Grogl, die auch bei der dritten Kandidatur federführend waren. Überhaupt herzten sich alle und in den Jubel mischten sich Freudentränen. Es wurde getanzt, man sang: "Olé, Olé, Olé, Schladming!"

Zehn Stimmen. Endlich hatte es geklappt - und als dann das Abstimmungsergebnis auf der Videowall angezeigt wurde, blieb einigen vor Staunen der Mund offen: Erster Wahlgang: Cortina - 1 Stimme, St. Moritz - 1 Stimme, Vail/Beaver Creek - 4 Stimmen, Schladming - 10 Stimmen. So deutlich war noch nie ein Ort gewählt worden, seitdem das FIS-Council abstimmt. Und alle wussten, wem der Dank gebührte: Peter Schröcksnadel, der eine "taktische Meisterleistung" ablieferte, wie es Alpin-Direktor Hans Pum ausdrückte.

Keine Kandidatur. Schröcksnadel kam ans Podest und verkündete: "Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um euch zu danken. Und um euch mitzuteilen, dass ich nicht mehr für das FIS-Council kandidiere. Ich will mich um die WM 2013 in Schladming und den ÖSV kümmern!" Abermals Jubel und Applaus, aber auch ein gewisser Schock, der sich schnell wieder in Freude verwandelte. "Der Druck war enorm", sagte Hans Grogl, "bisher war klar, dass die Sportpolitik der Grund war, warum wir den Zuschlag nicht bekommen haben. Aber diesmal gab es keinen Grund mehr."

Nicht im Hintergrund. Am Ende war es die Goldmedaille, dank des "Opfers" von Schröcksnadel. Der wird sich aber auch in Hinkunft nicht im Hintergrund halten. Denn, wie Grogl versprach: "Mit seiner Hilfe wollen wir die WM zur besten aller Zeiten machen!"

Quelle: www.kleine.at


Na endlich. Zeit wurde es ja und wie ich finde, wurde die Entscheidung richtig getroffen.

Es freut mich für die Region und für die Steiermark, dass so ein wichtiges Ereignis wieder einmal nach Österreich vergeben wurde.
Immerhin sind wir die "Schi-Nation Nr. 1" 

Abgesehen von den wirtschaftlichen Impulsen, bin ich schon gespannt, wie es dann sportlich aussehen wird. Unsere "Speed-Queen" wird 2013 vermutlich nicht mehr dabei sein.

SG
G111

Unsere "Speed-Queen" wird 2013 vermutlich nicht mehr dabei sein.

Das zwar sicher nicht, aber vielleicht ein Comeback.