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Thema: Eisenerz: Abrisszange macht für die Zukunft Platz (1913-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Eisenerz: Abrisszange macht für die Zukunft Platz
Seit dieser Woche wird in Eisenerz abgerissen. Damit ist der Startschuss zum lange vorbereiteten Rückbau der Erzbergstadt erfolgt. 

Die Staubwolke ist unübersehbar. Dort, wo noch vor Wochen Schüler aus und ein gingen, klaffen mehrere große Löcher. Die Abrisszange leistet schnelle Arbeit, Mauern bröckeln, fallen in sich zusammen. Da wird zugepackt und schon ist ein Stockwerk nach dem anderen in Kleinteile zerlegt.

Bald nur noch Erinnerung. Die Bauruine, einst der Zubau der Knabenhauptschule der Stadtgemeinde Eisenerz, wird zusehends kleiner und weniger. Von dem imposanten Bau, der 1950 fertig gestellt wurde, bleibt bald nur noch die Erinnerung. Damals, vor 57 Jahren, waren viele Bauarbeiter damit beschäftigt, das Gebäude hochzuziehen. Ein einziger Kranführer sorgt jetzt für 3000 Tonnen Bauschutt. Wahrscheinlich ist er sich gar nicht bewusst, dass er Historisches leistet: Der Zubau gleich an der B 115, der Eisenbundesstraße, ist das erste Gebäude in Eisenerz, das die Vision von Umbruch-Aufbruch auch weithin sichtbar macht. Es ist das erste Gebäude, das im Rahmen des Projektes "re-design Eisenerz" abgerissen wird.

Wenn eine Stadt abnimmt. Eisenerz will nämlich abspecken - und das ganz offiziell. Was jahrelang bei Land und Bund ungehört blieb, ist seit knapp dreieinhalb Jahren auf Schienen. Der im Februar 2007 gegründete Trägerverein "Wohnen 2021 Eisenerz" kümmert sich um die Umsetzung. Und so ist die Heimatstadt des Erzbergs auf dem besten Weg, sich auf eine Größe gesundzuschrumpfen, die für die 5500 Einwohner lebenswert ist. Die Stadt, die Infrastruktur für 12.000 Menschen bietet, hatte in den vergangenen Jahren zunehmend Probleme, diese Infrastruktur zu finanzieren.

Sanfte Umsetzung. Und noch ein Faktor kommt hinzu: Die Verantwortlichen wollen den Tourismus rund um und mit dem Erzberg festigen. Das funktioniert aber nicht, wenn im Ort Ruinen und nicht genutzte Häuser stehen. Die Direktive der Verantwortlichen, allen voran Landesbaudirektor Gunter Hasewend, der im März 2004 zum Gesamtkoordinator für Eisenerz bestellt wurde, lautet: sanfte Umsetzung. Schließlich müsse die Bevölkerung den Rückbau ihrer Stadt mittragen. Die Mittel dafür kommen großteils vom Land. Erst kürzlich hat Landeshauptmann Franz Voves für die kommenden vier Jahre zusätzliche vier Millionen Euro zugesagt. Die Eisenerzer selbst scheinen gewillt zu sein, das "Projekt Zukunft" anzugehen. Für acht weitere Gebäude liegen Abrissansuchen vor. "Wir wollen die Imagekorrektur von einer sterbenden Stadt zu einer schönen Wohnstadt schaffen", bringt es Thomas Iraschko, Leiter der Wirtschaftsabteilung, auf den Punkt.

JOHANNA BIRNBAUM

Quelle: www.kleine.at


Eisenerz mag zwar ein schönes Örtchen sein, ist mir aber zu weit von einer größeren Stadt entfernt (Graz) - Kein Wunder, dass die Bevölkerungszahlen zurückgingen - Am Erzberg wird ja auch nicht mehr unter Tage gebaut.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile