Wir schreiben den 28.10.2012. Herbstdampf hätte es werden sollen, Winterdampf vom Feinsten wurde es im Endeffekt. Bereits am 29.9.2012 reiste 41 018 der DG (Dampflok-Gesellschaft München e.V.) zum Apflwanger Dampflokfest mit einem Sonderzug aus Deutschland an. Retour ging es an diesem Tag mit der ÖGEG-Schnellzugdampflok 01 533, weshalb 41 018 bis 28.10.2012 in Ampflwang verblieb. Am 26.10.2012 bespannte sie einen Sonderzug nach Budweis, am 28.10.2012 war die Rückfahrt nach Augsburg geplant. Es lag also nahe, diese Rückfahrt irgendwie fotografisch zu nutzen. Dem Einsatz von Alexander Loidl und der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Kooperation mit der RailCargo Austria ist es zu verdanken, dass aus der ,,normalen" Rückfahrt bis Braunau ein Fotogüterzug mit dieser Lok in Verkehr gesetzt werden konnte, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Mein Dank gilt natürlich auch der RailCargo Austria, der ÖBB Infra, dem Personal an der Strecke und nicht zu vergessen, dem Personal der 41 018, 1245.518 und 2050.05, ohne deren Einsatz solche Fahrten nicht zustande kommen würden. Nicht zu vergessen, die VOEST Alpine, welche sich mit der Entladung des Zuges extra beeilt hat.
Lange Rede kurzer Sinn, bereits am Vortag gab es auf der hauseigenen Strecke der ÖGEG zwischen Ampflwang und Timelkam Fotozüge mit WTK 4, bei denen ich aus zeitlichen Gründen nicht mitmachen konnte. Zur Nachtfotoaktion war ich dann aber mit User Schienenbus rechtzeitig in Ampflwang. An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön für die Mitfahrgelegenheit. Beginnen wir mit WTK 4 bei deren Personal ich mich ebenfalls für die Geduld bedanken möchte. Sie waren immerhing bereits den ganzen Tag bei schlechtestem Wetter mit der Maschine unterwegs.
Bereits am Tag konnte Alex Loidl ein Foto von der 042ger auf der Drehscheibe machen, welches er mir, mit weiteren Fotos, für diese Reportage freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
41 018, welche von Henschl & Sohn 1939 gebaut wurde, wurde für die Fotofahrten am nächsten Tag als 042 018-2 umbezeichnet. Im Ausbesserungswerk Braunschweig erhielt die Lok 1961 einen Neubaukessel mit Verbrennungskammer und gleichzeitig als vorletzte Maschine ihrer Reihe eine Ölfeuerung und ab 1968 mit der Umstellung auf die EDV-Nummern die Nummer 042 018-2. Ein paar interessante Sachen habe ich auch noch über diese Maschine gefunden. Die Maschine erreichte insgesamt eine Laufleistung von 2,9 Millionen Kilometer, was immerhin der 69fachen Erdumrundung entspricht. Im Schnitt verbrauchte die 41 018 pro 1.000 km 14 bis 16 Tonnen Kohle, nach Umstellung auf Ölfeuerung 14 bis 15 Tonnen Schweröl. Quelle:
http://www.dgm-41018.de/index.html
WTK 4 wurde in der Zwischenzeit noch mit Wasser befüllt.
Und frei nach dem Motto, das Licht geht aus, wir gehen nach Haus........
28.10.2012.
Ich konnte es nicht glauben - Schnee in Attnang-Puchheim. ÖGEG 1245.518 brachte den leeren Erzplanzug von Linz nach Koper bis Attnang-Puchheim.
Alex konnte den Zug bei der Durchfahrt in Breitenschützing fotografieren.
Ich machte ihn bei der Einfahrt in Attnang.
1245.518 kam in weiterer Folge ins Heizhaus.
Ab Attnang übernahm dann 41 018 (042 018-2) den Zug, welcher bis Braunau als SGAG 48483 verkehrte. Die Aufnahme zeigt den Zug kurz hinter Attnang-Puchheim. Bin neugierig, wann das Haus rechts neben der Lok einmal einen Außenputz bekommt. Angesichts der steigenden Heizkosten eigentlich ein Wahnsinn.
Die nächsten beiden Aufnahmen entstanden vor und nach der Haltestelle Wolfshütte, wobei ich jetzt zugeben muss, dass sie sich sehr ähnlich sehen. ;-)
Version von Alex, die rund 500 Meter hinter meiner zweiten Aufnahme entstand.
Wir befinden uns bereits beim ES Ottnang-Wolfsegg.
Hier die Version von Alex, ein paar Meter weiter hinter mir aufgenommen.
Hier wurde die Überholung durch einen Planzug abgewartet, danach gab es eine Scheindurchfahrt durch den Bahnhof.
Kurz nach dem Bahnhof Ottnang-Wolfsegg die obligatorische Fotostelle mit Blick auf Ottnang am Hausruck. Bei diesem Wetter gestalten sich natürlich Landschaftsaufnahmen etwas schwieriger als bei Schönwetter.
Etwas spitzer der Standort von Alex.
Herrlich dann die Rauchfahnen in Bruckmühl........
.... und auf der Höhe des ehemaligen ES Holzleiten, welches vor rund drei Jahren entfernt wurde.
Mit 685 Meter Seehöhe erreicht der Zug im Hausrucktunnel seinen Scheitelpunkt. Von nun an geht es, relativ gesehen, bergab.
Der Bahnübergang über die Tanzboden Bezirksstraße kurz vor Hausruck wird noch per Hand bedient.
Halt zum Wasserfassen in Hausruck.
Da beide Male die Feuerwehr Eberschwang die Dampflok mit Wasser befüllte, und ein Tank nicht reichte, wurde in der Zwischenzeit bis Eberschwang vor gefahren. Während dieser Zeit hatten die Florianijünger Zeit, ihren Tankwagen ein zweites Mal zu befüllen und in Eberschwang den Tender dann im Endeffekt voll zu machen.
Herrlich dann die Bögen in Oberbrunn kurz vor Ried im Innkreis.
Und weil es dort wirklich so schön war, noch eines von der gleichen Stelle.
Die Einfahrt in Ried habe ich dann mit der abgeschnittenen Dampffahne etwas verbockt. Naja, wer weiß, wie lange das Gütermagazin im Hintergrund noch stehen wird.
Die Einfahrt in Ried aus der Sicht von Alex.
In Mehrnbach kurz nach Ried gibt es dann noch einmal eine richtig schöne Steigung.
Nächst Neuratting sollten wir unser letztes schöne Winterdampffoto an diesem Tag machen.
Ein paar Meter weiter hinter uns die Version aus Neuratting von Alex.
Nicht auszudenken, hätte die Landschaft bereits ab Attnang-Puchheim so ausgesehen wie ab Gurten. Der Dampfzug wäre auf den Bildern in vielen Fällen gnadenlos abgesoffen.
Kurz nach Geinberg hat Alex den Zug wieder fotografiert. Die Kabel einer Hochspannungsleitung wurden in diesem Fall entfernt.
Nach Moosham fanden wir noch eine nette Stelle mit einem Naturtunnel.
Nächst Mühlheim fand Alex wieder eine nette Stelle.
Eine herrliche ,,Kellerstelle" hatte dann wieder Alex in Mining.
Kurz vor Braunau, in Hagenau, dann noch eine typische Herbstimmung.
Kurzfristig konnte mit dem gesamten Zug noch einen Nebenfahrt bis zum ES Simbach organisiert werden, wobei am Zugende bereits 2050.05 hing, die den Zug dann nach Braunau zurück gezogen hat.
Irgendwie musste unser Fotozug am 28.10.2012 nach Salzburg, wo ihn eine Lokomotive der ÖBB Produktion in weiterer Folge übernahm. Dies erledigte ab Braunau ÖGEG 2050.05. Sie brachten den Zug über Steindorf bei Strasswalchen und die Westbahn als SGAG 95635 nach Salzburg. In Braunau standen wir leider vor dem roten Bahnübergang, Alex war schneller ;-)
Einfahrt in Mauerkirchen.
Wir erwischen den Zug erst wieder in Uttendorf-Helpfau.
Zwischen Helpfau und Furth.
Bei der Einfahrt in Mattighofen.
Und beim Halt in Mattighofen.
In Munderfing wurde ein längerer Halt eingelegt. Die Zeit konnten wir nutzen, um beim Wirtn einen heißen Tee zu trinken. Doch zuvor wurde der Zug noch beim ES Munderfing bildlich festgehalten.
Nach der Teepause war sie da, die blaue Stunde. Wir hatten ja bereits Winterzeit und es war 16:50, als 95635 in Munderfing abfuhr.
Da es nach Munderfing recht ansteigt, konnten wir den Zug bei einer EK zwei Minuten später noch einmal fotografieren.
Vor Teichstätt fanden wir noch eine sehr nette Stelle.
Mit der Ausfahrt des 95635 aus Friedburg-Lengau möchte ich mich verabschieden.
LG
H.P.
PS: Bitte in weiterer Folge keine Diskussionen über 41/042 und einem Fotoplanzug in Österreich. Wir alle wissen, dass sie zu Österreich keinen Bezug hat, aber die Lok war seit einigen Wochen in Ampflwang und wurde am Sonntag eben wieder nach Augsburg rücküberstellt. Daher sind/waren der Veranstalter und die Teilnehmer nicht anspruchslos, sondern haben nur die Gunst der Stunde genutzt.
Thema: Winterdampf im Herbst (6799-mal gelesen)
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