Ich weiß, dass ich mir mit dieser Meinung keine Freunde mache, aber ich finde das gut.
Zitat von: FlipsP am Dezember 03, 2020, 18:35:07Ich weiß, dass ich mir mit dieser Meinung keine Freunde mache, aber ich finde das gut.Nun, ob des Hauses kann man da gerne geteilter Meinung sein - ob der dahinter stehenden Methode aber wohl eher kaum.
@sanfte Mobilität: Graz hat eine sehr gut erhaltene alte Substanz und wird daher eher nicht gesichtslos werden.
[...] man sollte auch Neues schaffen lassen.
Zitat [...] man sollte auch Neues schaffen lassen.Aber bitte architektonischem Wert, nicht die Null-Acht-Fünfzehn-Architektur, die jetzt um sich greift (das hat nicht mehr mit der Grazer Schule zu tun).
ZitatZitat[...] man sollte auch Neues schaffen lassen.Aber bitte architektonischem Wert, nicht die Null-Acht-Fünfzehn-Architektur, die jetzt um sich greift (das hat nicht mehr mit der Grazer Schule zu tun).Dem kann ich wenig abgewinnen. Vor hunderten von Jahren war auch die Innenstadt 0815. der heutige Stil mag einem gefallen oder nicht. Er ist mMn aber genauso 0815 wie der Stil vor 50, 100 oder 150 Jahren.
Zitat[...] man sollte auch Neues schaffen lassen.Aber bitte architektonischem Wert, nicht die Null-Acht-Fünfzehn-Architektur, die jetzt um sich greift (das hat nicht mehr mit der Grazer Schule zu tun).
Zur Zeit ihrer Erbauung waren die Gebäude 0815, weil zu dieser Zeit alle Gebäude so aussahen. Gleich wie jetzt alle Gebäude ähnlich aussehen und auch in 30 Jahren alle ähnlich aussehen werden. Es ist also in jeder Zeit 0815. Das meinte ich.
Zitat von: FlipsP am Dezember 04, 2020, 13:30:22Zur Zeit ihrer Erbauung waren die Gebäude 0815, weil zu dieser Zeit alle Gebäude so aussahen. Gleich wie jetzt alle Gebäude ähnlich aussehen und auch in 30 Jahren alle ähnlich aussehen werden. Es ist also in jeder Zeit 0815. Das meinte ich. Da irrst du dich aber ganz gewaltig.Und du solltest einmal erklären, was du unter "vor hunderten Jahren" verstehst. Etwa Regierungszeit der Habsburger? Wenn du beispielsweise durch die Altstadt gehst, wirst du kein gleiches Haus finden. Und auch die Stadterweiterung nach der Schleifung des Glacis hat zu keiner Gleichmacherei geführt. Ja nicht einmal die Gemeindebauten sind gleich.Aber eben, mit offenen Augen durch die Stadt gehen, das liegt dir wohl nicht.
Und ich werde dir auch kein Buch empfehlen, wozu denn.
@FlipsP: Du kannst gerne deine Meinung haben, aber deine Aussagen zeugen leider von wenig Kenntnis oder Sachverstand. Es geht primär nicht um die Frage, wie ein Gebäude "aussieht", sondern welche architektonische Wert dahinter steht bzw. wie konkrete die Bauausführung ist. Logischerweise wurde in der Gründerzeit nach einem bestimmten Prinzip gebaut (und deshalb schauen - scheinbar -alle Häuser "gleich" aus). Das Prinzip ist aber das Wesentliche (und weniger das Aussehen).Ähnliches gilt - weniger "konzeptionell" - für Vorstadthäuser (wie eben das Girardihaus) und da sogar noch mehr, weil es einfach ein Zeuge einer bestimmte Epoche der Stadtgeschichte ist (die in vielen Bereichen schon verloren ist).
Sowas kann man natürlich wegwischen oder auch nicht. Es gibt in der Stadt Graz auch genügend Zeugen modernen Architektur (z. B. die Bahnhofshalle oder Kunsthaus oder Siedlung Nordbergasse nach den Prinzipien der Grazer Schule). Aber vieles, was so - "ähnlich" - aussieht, ist nicht gleich gute Architektur. Das ist dann halt der Unterschied. Ähnliches gilt ja auch für Bildende Kunst o. ä.Wie heißt es schön: Der Grad zwischen Kunst und Scheiße ist ein ziemlich schmaler ...
Vollkommen richtig (außer, dass ich wenig Kenntnis oder Sachverstand hätte! Es gibt eben auch noch andere Meinungen, als die der ,,früher war alles besser"-Fraktion)! Eben weil es mehrere Gebäude dieser Art (wenn wir vom ,,Aussehen" wegkommen wollen) gibt, muss man nicht um jedes kämpfen. Es reicht, wenn definierte als Zeitzeugen gut erhalten bleiben.!
der heutige Stil mag einem gefallen oder nicht. Er ist mMn aber genauso 0815 wie der Stil vor 50, 100 oder 150 Jahren.
Es gibt für so ziemlich jede Zeit Zeitzeugen! Das muss aber nicht die ganze Stadt sein.
Jedwede Diskussion - zumindest zu diesem Thema - mit FlipsP ist sinnlos. Natürlich ist ein romanischer Dom allenthalben ziemlich ähnlich, ebenso ein gotisches, etc. Bauwerk. Nur: Die Details sind das überaus interessante. Kein Jugenstilbauwerk gleicht dem anderen, ja nicht einmal ein modernes. Man kann es einem Architekten/einer Architektin zuordnen, aber das war's dann schon.Du sinuierst, daß ich dich persönlich angreife: Das ist Blödsinn. Ich antworte auf deinen Beitrag.
Aber eben, mit offenen Augen durch die Stadt gehen, das liegt dir wohl nicht.
PS: zum Buch: wenn du mir 20,00 € überweist, bekommst du natürlich auch ein signiertes Buch. Ohne Portokosten.
Zitat von: FlipsP am Dezember 04, 2020, 18:21:29Vollkommen richtig (außer, dass ich wenig Kenntnis oder Sachverstand hätte! Es gibt eben auch noch andere Meinungen, als die der ,,früher war alles besser"-Fraktion)! Eben weil es mehrere Gebäude dieser Art (wenn wir vom ,,Aussehen" wegkommen wollen) gibt, muss man nicht um jedes kämpfen. Es reicht, wenn definierte als Zeitzeugen gut erhalten bleiben.!Ich habe da so meine Zweifel - es geht ja um nicht um die Frage, ob früher alles besser war oder nicht, sondern um die Frage, ob etwas kulturell bedeutend ist. Es gibt ja auch Gebäude aus der NS-Diktatur, die erhaltenswert sind, als Mahnmal o. ä. Das ist objektiv (!) bewertbar, genausogut, wie es klar bewertbar gute und schlechte Musik oder Literatur gibt, alleine wie Musik oder Literatur von der Struktur entsteht. Und das gleiche gilt natürlich für Architektur und die Baukunst.
Zitat von: FlipsP am Dezember 04, 2020, 11:23:45der heutige Stil mag einem gefallen oder nicht. Er ist mMn aber genauso 0815 wie der Stil vor 50, 100 oder 150 Jahren.Da gibt's einen ganz wesentlichen Unterschied: Der heutige Stil ist geprägt davon, dass die Arbeitszeit teuer ist und das Material billig. Das war früher genau umgekehrt. Außerdem war eine längere Nutzungsdauer geplant, heute werden ja Gebäude hingestellt die sich in 7 Jahren amortisiert haben.
Zitat von: FlipsPEs gibt für so ziemlich jede Zeit Zeitzeugen! Das muss aber nicht die ganze Stadt sein.Die Frage wäre: Was ist denn "die Stadt"? Graz hat früher nur die inneren Bezirke umfasst.St. Peter war seit dem 13. Jahrhundert ein eigenes Dorf, Baierdorf ebenso.Beides hat man mittlerweile so ziemlich ausradiert. Hat eine Gemeinde kein Recht mehr auf "Zeitzeugen" wenn sie eingemeindet wird?
Eben. Aber es gibt auch Gebäude die dann eben nicht kulturell bedeutend sind oder zu denen es geteilte Meinungen gibt. Das meine ich. Wie du sagst: Da gibt es mehrere Ansätze, wonach man das bewerten kann, oft ist es aber nur ,,es ist alt" und mir reicht das einfach nicht.
Wenn man alles erhalten würde, kann man die Nachverdichtung der Stadt vergessen. Die ist aber extrem wichtig.
Ich denke, den meisten ist es ziemlich egal, ob St. Peter oder Baierdorf Vororte waren, denn jetzt sind sie Stadtteile von Graz. Ob diese Stadtteile ein Recht auf Zeitzeugen haben oder nicht, will ich nicht beurteilen. Darum geht es auch gar nicht.