Alte Hauptbrücke soll zurückkehren
Die Erzherzog-Johann-Brücke soll wieder wie früher aussehen - dazu will ein Grazer das historische Geländer an die Stadt verkaufen. 2002 gelang dieses Vorhaben nicht, jetzt wird es von FP-Stadtrat unterstützt.
Alexander Kossär (l.) mit Stadtrat Eustacchio
(http://static1.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/1/3/2/3591258/mh3700104apa726.jpg)
Foto © EderAlexander Kossär (l.) mit Stadtrat Eustacchio
Es war wohl der falsche Zeitpunkt, meint Alexander Kossär - damals im Jahr 2002, als er der Stadt Graz Teile des historischen Brückengeländers angeboten hat. Und Kopfschütteln erntete. "Alles hat sich auf das Kulturhauptstadtjahr konzentriert", so der Geschäftsführer des "Baumarkt Antiqua".
Nun nimmt der Grazer einen neuen Anlauf - und heute ist ihm Unterstützung gewiss: Geht es jedenfalls nach Alexander Kossär, so kehren die historischen Brückenteile wieder an ihren Bestimmungsort zurück.
1964 musste ja die einstige Konstruktion "aus verkehrstechnischen Gründen" einer neuen Brücke weichen. In einer Halle in Niederösterreich entdeckte und erwarb Kossär schließlich die lange Zeit verschollenen Teile - etwa 120 Laufmeter gusseisernes Geländer und Maskerone ("Fratzengesichter"). "Originalteile, vom Denkmalamt bestätigt".
All dies möchte er nun eben der Stadt verkaufen. Stimmt die einst kolportierte Summe von einer Million Euro? Kossär: "Nein, viel weniger! Außerdem möchte ich der Stadt entgegenkommen." Aus seiner Sicht sei dies schlicht ein Teil der Grazer Geschichte und sollte als solcher bestaunt werden. So denkt Kossär an eine Installation, bei der das alte Geländer vor das bestehende gestellt wird - quasi frei schwebend über der Mur (siehe links oben).
"Eine sinnvolle Idee, sofern sie ökonomisch und im Sinne der Konstruktion vernünftig ist", so Historiker Karl A. Kubinzky. "Zumal die aktuelle Brückenkonstruktion eher bescheiden ist."
Und auch FP-Stadtrat Mario Eustacchio zeigt sich von Kossärs Vorhaben angetan. "Ich werde ihn unterstützen und damit auch bei den Paktpartnern im Rathaus vorstellig werden."
Zur Geschichte der Brücke
Erste Darstellungen der Grazer Hauptbrücke, die jahrhundertelang die einzige der Stadt war, reichen bis ins Jahr 1361 zurück. Nach der Zerstörung durch ein Hochwasser 1827 wurde im Jahr 1845 die Franz-Karl-Brücke (eine Kettenbrücke) errichtet. 1891 folgte der Bau einer Eisenbrücke - deren Geländer musste letztlich 1964 einer "leistungsstarken Verbindung" vom Hauptplatz zur Annenstraße weichen.
Das gusseiserne Geländer wurde 1964 abgebaut.
Historische Aufnhahmen... (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=200215)
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/3591258/alte-hauptbruecke-soll-zurueckkehren.story
Super Idee,
dann wird die Brücke wieder so ähnlich aussehen.
Dafür ist Geld da?
Für eine günstigere Jahreskarte aber nicht?
Ganz klar, bei einer gümstigeren Jahreskarte besteht die Gefahr, dass viele Menschen zusätzlich mit Tram und Bus fahren und für die Verlängerung der CR´s und VB´s gibt´s natürlich keine finanziellen Mittel!
Typischer Aktionismus der Grazer Stadtpolitik.....
MfG SG220
Ist das jetzt ein Aprilscherz oder nicht?
Die Erzherzog-Johann-Brücke soll wieder wie früher aussehen - dazu will ein Grazer das historische Geländer an die Stadt verkaufen.
Ohne Widerlager, Mittelpfeiler und ohne Untergurt wird die Hauptbrücke niemals wie früher aussehen!
Nur das alte "Geländer" draufzusetzen würde einfach scheußlich ausschauen!
Das hätte man sich schon anno dazumal denken sollen, daß man hier ein Kulturdenkmal dem Autoverkehr opfert. Die schönste Grazer Brücke abzureißen war ein riesengroßer Fehler, der nicht durch ein einfach aufgesetztes Geländer wieder gut zu machen ist.
Super Idee,
dann wird die Brücke wieder so ähnlich aussehen.
Nein, die Brücke wird nicht mehr so aussehen, sondern wie eine 60er-Jahre-Bausünde der man zusätzliches unpassendes Zeug angehängt hat.