Styria-Mobile Forum

Allgemein => Graz => Thema gestartet von: Martin am Juni 03, 2014, 10:13:53

Titel: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Martin am Juni 03, 2014, 10:13:53
Eine Anrainerin klagt an

Messerstechereien und Drogenhandel im Volksgarten: Eine Bewohnerin hält es nicht mehr aus und schreibt einen offenen Brief an die Politik.
Die Lage im Volksgarten ist eskaliert: Eine Anrainerin schrieb einen verzweifelten Brief an die Stadtpolitiker mit der Bitte, doch endlich etwas zu unternehmen

Sie wohnt seit 50 Jahren in Graz, in der Volksgartenstraße. Sie schreibt: "Der Volksgarten gegenüber war mein Garten, Spielraum, Lebensraum, Treffpunkt . . . Ein Ort der Sicherheit und Erholung." Aber nach den jahrelangen Vorkommnissen - Messerstechereien, Schlägereien, Drogenverkauf - reichte es ihr: "Drogendealer und Drogenabhängige bevölkern den Park, verfeindete Asylanten aus unterschiedlichen Kulturen tragen bis spät in die Nacht ihre Aggressionen aus. Ich habe es satt, habe die Nase voll, zuzusehen, wie ein Park, der für Kinder und Familien vieler Nationen eine Oase der Erholung und des Miteinander sein soll, immer mehr zum Drogenpark verkommt oder bereits verkommen ist. Und Sie ALLE schauen zu."

Mit diesem Brief, der der Kleinen Zeitung vorliegt, wandte sich die Anrainerin an die Politik. Die Antworten fielen laut den Aussagen der Anrainerin nicht wirklich zufriedenstellend aus: "Die Stadtpolitik sei nicht zuständig, hieß es, sondern das Land für die Asylanten. Und der Bund für die Polizeipräsenz. Die Stadt könne wenig bis nichts unternehmen." Sie sei davon überrascht gewesen. "Immerhin gibt es Gesetze, oder gelten die nicht mehr?" Die Stadtpolitiker machen für die Eskalation auch das Land verantwortlich. Für die Anrainerin ist es ein "Hilferuf" an die Politik. "Ich empfinde so eine Wut in mir. Ich habe einen Drogenkrieg vor der Haustüre. Und den jugendlichen Asylanten, die hier im Umfeld leben, wird keine Perspektive geboten." Seit 15 Jahren spitze sich die Situation zu. Jetzt sei es "unerträglich" geworden. "Ich gehe nicht mehr in den Park. Die dealen neben mir. Da wird nicht mehr hingeschaut. Deshalb eskaliert die Situation."
DIDI HUBMANN
#

Bankrotterklärung

Seit Jahren weiß man, was im Volksgarten passiert. Seit Jahren wird zugeschaut. Und seit Jahren werden die Anrainer vertröstet.
Jetzt ist einer Anrainerin der Kragen geplatzt. Sie hält es einfach nicht mehr aus, dass neben ihr mit Drogen gehandelt wird und ihre junge Tochter nicht einmal mehr in den Park gehen kann.
Es ist kaum zu glauben, dass man heute diesem Problem so machtlos gegenübersteht. Die Stadt sagt, das Land sei verantwortlich und tue nichts; das Land sagt, die Stadt müsse etwas unternehmen; und die Polizei erklärt Anrainern, dass man unterbesetzt sei.
Auch wenn Stadt, Land und Polizei ihr Bestes geben: Alle wissen, was los ist - und sie können nichts tun? Bitte auf wen kann man sich in dieser Stadt dann überhaupt noch verlassen?
Scheitert man hier, wäre das die Bankrotterklärung eines Systems, das den Menschen nicht mehr helfen kann. Aber wofür haben wir es dann?

Sie erreichen den Autor unter

didi.hubmann@kleinezeitung.at
DIDI HUBMANN

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3647420/anrainerin-klagt.story
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 13:06:22
Ein Leser-Kommentar bringt es m.E. auf den Punkt:

Wenn sich die Stadt wirklich nicht [da-]für zuständig fühlt, müsste sie schleunigst abgesetzt werden. Fühlt sie sich nur für nicht zu realisierende Projekte wie Murgondeln zuständig, aber einen Park könnens nicht überwachen? Nicht einmal das bringen sie zusammen? Was macht ihr Politiker eigentlich so den ganzen Tag?

Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 03, 2014, 13:19:40
Man muss da ein bisserl vorsichtig sein - unter uns gesagt, finde ich die Antwort der Stadt auch nicht wirklich hilfreich, ABER die Stadt hat keine Verfügungsgewalt über die Exekutive (ich habe keine Ahnung, ob da ggf. die Sicherheitswache was machen könnte). ALLERDINGS könnte sich die Stadt sehr wohl - sofern es sich tatsächlich um die erwähnten Probleme handelt - für entsprechende Sozialprojekte einsetzen bzw. diese organisieren.

Was mich aber wundert: wenn dort wirklich ein Drogenmarkt herrscht, warum macht man bei der Exekutive keine entsprechende Anzeige, dann muss die Polizei tätig werden?

W.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 13:48:03

Was mich aber wundert: wenn dort wirklich ein Drogenmarkt herrscht, warum macht man bei der Exekutive keine entsprechende Anzeige?


Was heißt hier "wirklich"? Dazu gibt es wohl Fakten zur Genüge!
Wen meinst Du mit "man"? - Den Bezirks-Otto? Das wäre wohl - in Kenntnis der Lage - irgendwie seine Bürgerpflicht, oder?

Vielleicht hat "man" einfach Angst davor, daß der SPÖ-Pavillion im selbigen Park ein Fall für die Grazer Berufsfeuerwehr werden könnte? - Man weiß es nicht.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 03, 2014, 13:52:54
Mein Lieber, ich kenne die Fakten dort nicht, insofern bin ich mit eindeutigen Aussagen ein bisserl vorsichtig.

Und wer eine Gesetzesverletzung sieht, ist eigentlich verpflichtet eine Anzeige bei einer Sicherheitsdienststelle zu machen - das gilt auch für die Briefschreiberin - und dann MUSS die Exekutive einschreiten. Soll jetzt schon der Herr Bürgermeister oder ein Bezirksrat dies für die Bürger übernehmen?

W.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 14:02:23

Was mich aber wundert: wenn dort wirklich ein Drogenmarkt herrscht, warum macht man bei der Exekutive keine entsprechende Anzeige, dann muss die Polizei tätig werden?


Was mich auch noch beschäftigt ist: Wie lange ist eine anonyme Anzeige bei der Polizei wirklich anonym?
Da ist es vielleicht wirklich kein Wunder, wenn da von den Betroffenen keine Anzeigen erstattet werden, weil man unter Umständen ja auch bedroht werden könnte. Und daß die Händler und deren Hintermänner dabei keine langen Faxen machen, dürfte eigentlich bekannt sein. - Nur dürfte dies im Anschluß wirklich sehr schwer nachweisbar zu sein und sich mit der Zeit im Sande verlaufen .....
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Linie5 am Juni 03, 2014, 14:06:50
Also, dass Afghanen und Tschetschenen sich nicht wirklich grün sind sollte mittlerweile in ganz Graz bekannt sein. Da reichen oft Kleinigkeiten und irgendeiner von denen tickt völlig aus. Die haben (so leids mit tut das schreiben zu müssen) eine ganz neue Form der Gewalt nach Österreich gebracht, die es hier vor sagen wir 15,20 Jahren wohl noch nicht gegeben hat!

Da gabs genug Fälle in der Vergangenheit, Anfang 2013 eine Massenschlägerei mit knapp 30 Personen!! im Bereich Annenstraße, oder im September 2013 wurde ein Lokal in der Reitschulgasse völlig verwüstet.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Immanuel Cunt am Juni 03, 2014, 14:10:14
Anbei ein aktuelles Bild aus dem Volksgarten, das die dortigen Zustände zeigt. Wer den Dealer findet, gewinnt eine Reise nach Rom [1] ...  ;)

lg, IC

[1] Fußreise mit Selbstverpflegung
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 03, 2014, 14:27:56
Aber wir sind nicht in Afghanistan oder Tschetschenien, insofern muss man in Österreich nicht zum Mittel der anonymen Anzeigen greifen.

Wie in allen diesen Fällen - das Bild ist ambivalent: es wird diesen Drogenmarkt durchaus geben, es wird gewaltbereite Ausländer geben, wie es auch gewaltbereite Inländer gibt - aber eben auch das Gegenteil!

W.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 14:51:15

Also, dass Afghanen und Tschetschenen sich nicht wirklich grün sind sollte mittlerweile in ganz Graz bekannt sein. Da reichen oft Kleinigkeiten und irgendeiner von denen tickt völlig aus.


Dagegen sind die Konflkte zwischen Albanern und Serben schon fast als "harmlos" zu bezeichnen!
DAS ist wirklich eine völlig neue Form der ungezügelten Gewalt, die über uns hereinbricht und worauf unsere Polizei so gut wie gar nicht vorbereitet worden ist! Ganz im Gegenteil: Anstatt mit mehr Personal auf die neuen "Herausforderungen" reagieren zu können, werden von der Politik kontraproduktiv Posten eingespart! Kein Wunder also, wenn sich heute Polzeibeamte zu recht überfordert und frustriert fühlen.

Da wird mitunter einer Anzeige wegen Lärmbelästigung gleich gar nicht mehr [wegen Geringfügigkeit?] nachgegangen, oder einfach nur mehr milde belächelt, weil´s ja einfach gar nicht mehr anders zu schaffen ist (?). Die Polizeipräsenz in den Stadtbezirken mittels Steifen gibt es scheinbar gar nicht mehr, weil vor nicht all zu langer Zeit wurde ich noch spät nachtens als helmloser Beifahrer eines Mopeds, wie ein Schwerverbrecher behandelt. Angesichts dieser Tatsache sehne ich heute die damals üblichen Polizeipraktiken wieder herbei!

Früher hat man bei einer eher harmlosen Geschichte einfach das zuständige Wachzimmer angerufen, heute ist man fast dazu gezwungen bei jeder Lappalie gleich den Notruf zu wählen. WER macht denn so etwas? - Sogesehen breitet sich bei der Bevölkerung das Gefühl aus, nur mehr bei absoluten Schwerverbrechen die Polizei anrufen zu dürfen. Dadurch hat man die Distanz zum Bürger nur noch künstlich erhöht!
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 03, 2014, 16:04:41
Es gibt durchaus Delikte, die von Amts wegen verfolgt werden, das braucht man keine Anzeige. Das Problem aber mit den Kleindealern ist, daß es nach einer Amtshandlung keinen Grund zu einer Inhaftierung gibt: inländischer Wohnsitz etc. Das bedeutet, daß es zu einer Anklage der Staatsanwaltschaft kommen muß, und ob die bei diesen Kleindelikten etwas unternimmt, möchte ich doch bezweifeln. Problematisch ist allerdings, daß es immer wieder einmal zu Gewaltdelikten kommt. Die allerdings meistens von den Abhängigen ausgeht, um Geld für den Kauf zu haben. Und die dann auch festgenommen und angeklagt werden.
Zum Anderen ist die Polizei eher daran interessiert, die Szene im Griff zu behalten. Sie greift schon ein, wenn etwas überhand gewinnt.
Allerdings frage ich mich schon auch, worum Herr Eustacchio halbseitige Inserate in der "Krone" für die Sicherheitswache schalten läßt, die offensichtlich nur alte Muatterl vom Taubenfüttern abhalten kann und sonst für nix gut ist.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 16:06:16

Aber wir sind nicht in Afghanistan oder Tschetschenien, insofern muss man in Österreich nicht zum Mittel der anonymen Anzeigen greifen.


Von der Polizei muß auch heute noch jeder anonymen Anzeige nachgegangen werden!

Gottseidank gibt es dieses Recht auch noch im Rechtsstaat Österreich. Das hat überhaupt nichts mit "verpetzen" oder "verleumden" zu tun, sondern schützt den Anzeigenden vor den möglichen Repressalien des vermeintlichen Rechtsbrechers. Warum gibt es derart viele anonymen Anzeigen im Bereich der Wirtschaft und der Poltik? - Nur dem materiell Unbemittelten soll diese Form der Anzeige unter "dem gewissen Vorbehalt" nicht nachgegangen werden? Daher darf mMn. eine heutige anonyme Anzeige nicht geich ins Licht der "damaligen" faschistischen Rechtsbeugung (im 3. Reich) gerückt werden!

Für den "Otto-Normalverbraucher" ist es heutzutage fast unmöglich eine anonyme Anzeige zu machen. Da sickert in den meisten Fällen irgend etwas durch. Was schützt dann den Anzeigenden wirklich vor den möglichen Repressalien der vermutlichen Straftäter, die er pflichtbewußt zur Anzeige brachte? In der heutigen Rechtssprechung düfte das Risiko der Ausforschung eines anonymen Anzeigers durch den Beklagten wirklch viel zu hoch sein!
Daher tut das auch niemand mehr und schweigt einfach ...
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 03, 2014, 17:03:26

Allerdings frage ich mich schon auch, worum Herr Eustacchio halbseitige Inserate in der "Krone" für die Sicherheitswache schalten läßt, die offensichtlich nur alte Muatterl vom Taubenfüttern abhalten kann und sonst für nix gut ist.


Diese Partei lässt uns doch ganz generell im Glauben, mit solchen Maßnahmen (= Sicherheitswache) würde die Sicherheit (angeblich) erhöht werden. Ist alles nur Wahlpropaganda und dient der Wählermaximierung. Also Lüge!


Daher tut das auch niemand mehr und schweigt einfach ...


Nicht böse sein - dann darf man sich auch nicht wundern ...

W.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 18:02:25

Nicht böse sein - dann darf man sich auch nicht wundern ...


Ich sicha nix böse auf Dich!   Von mir aus: Du darfst Dich wundern.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Linie5 am Juni 03, 2014, 18:27:28
Die Drogendelikte lass ich extra jetz mal außen vor, aber solche Bandenkriege wie sie in letzter Zeit vor allem zwischen Afghanen und Tschetschenen in Graz vorkommen (nicht nur im Volksgarten) brauch ich hier überhaupt nicht. Da muss wirklich mit aller Härte vorgegangen werden, um das zu unterbinden! Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das allen verantwortlichen Leuten hier bewusst ist. Gab ja erst vorletzten Sonntag wieder eine Messerstecherei, wo laut Zeitung angeblich ein weggenommenes Getränk der Auslöser gewesen sein soll. Hallo geht's noch? ::) ::)

Wenn diese Leute schon wegen diesen Kleinigkeiten so austicken (und das kriegt man ja mit, wenn man regelmäßig Zeitung liest) wird man sich dreimal überlegen, ob man da eine Anzeige wegen Drogendelikten gegen jemand dieser Kultur tätigt. Die Furcht vor Repressalien ist für mich da durchaus begründet. Zudem zeigt das Beispiel mit dem Lokal im letzten September sehr gut, dass die in der Lage sind innerhalb kürzester Zeit viele Leute aufzutreiben. Einer flog aus dem Lokal raus, und kam knapp 20 Minuten später, mit 30 Mann!!!!! als Verstärkung zurück.

Tut mir leid, diese Zustände will ich in Graz einfach nicht sehen!!!
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 03, 2014, 18:45:17
Jetzt wollen wir aber nicht unsere lieben einheimischen Fußball Hooligans vergessen!
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 03, 2014, 18:52:01

Die Drogendelikte lass ich extra jetz mal außen vor, aber solche Bandenkriege wie sie in letzter Zeit vor allem zwischen Afghanen und Tschetschenen in Graz vorkommen (nicht nur im Volksgarten) brauch ich hier überhaupt nicht. Da muss wirklich mit aller Härte vorgegangen werden, um das zu unterbinden! Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das allen verantwortlichen Leuten hier bewusst ist.


Absolute Bestätigung! - So ist es.


Jetzt wollen wir aber nicht unsere lieben einheimischen Fußball Hooligans vergessen!


Ja, das ist zwar auch ein Problem, aber die sind zum Glück nicht tagtäglich da.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: zweitervondrei am Juni 03, 2014, 21:43:28

Die Drogendelikte lass ich extra jetz mal außen vor, aber solche Bandenkriege wie sie in letzter Zeit vor allem zwischen Afghanen und Tschetschenen in Graz vorkommen (nicht nur im Volksgarten) brauch ich hier überhaupt nicht. Da muss wirklich mit aller Härte vorgegangen werden, um das zu unterbinden! Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass das allen verantwortlichen Leuten hier bewusst ist. Gab ja erst vorletzten Sonntag wieder eine Messerstecherei, wo laut Zeitung angeblich ein weggenommenes Getränk der Auslöser gewesen sein soll. Hallo geht's noch? ::) ::)


Glaubst Du wirklich, dass daran die "Ausländer" schuld sind. Ich denke mal, dass es die Medien sind die Deine Angst schüren.
Schlägereien und Messerstechereien gab es in Graz immer schon. Früher ist halt nicht jeder gleich zur Polizei gerannt und damit gab es auch keine Zeitungsmeldung darüber. Am Griesplatz war das im Milieu quasi schon guter Umgangston den Gegenüber mal zu klopfen oder zu stechen, dafür gab es dann Respekt von den Anderen und tags darauf einen Grund es zurückzuzahlen. Die Ärzte hatten ein Nebeneinkommen und wenn es gar zu arg wurde hat der Hr. Inspektor mal llautstark seinem Unmut Luft gemacht - fertig.
Heute landet jeder Sch... in den Medien (Qualitätsjournalismus) und man fühlt sich eben unsicher.

Da die klassischen Hotspots immer weniger werden und das Bürgertum dort hinzieht weil es hipp ist in einem aufstrebenden Bezirk zu wohnen kummuliert sich die Gewalt eben an immer weniger Stellen und die werden als Gefahrenzone wahrgenommen.

Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 04, 2014, 01:59:38

Glaubst Du wirklich, dass daran die "Ausländer" schuld sind. Ich denke mal, dass es die Medien sind die Deine Angst schüren.


Oh ja! Da herrscht Krieg.
Und glaube mir: Jeder, der sich´s leisten kann, zieht von dort gerne weg.
Und es ist dort noch weitaus schlimmer, als es die Medien berichten. - Wohnst Du dort? Ich hoffe nicht.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 12, 2014, 19:48:14
Auch als dringlicher Antrag der tapferen Recken um den Ex Waldorfschüler Mag. Armin Sippel wurde heute zu Recht abgelehnt. Man schlug vor, den ganzen Volkspark einzuzäunen und ab 22:00 zuzusperren. Warum nicht dann auch den Stadtpark? Und für die Fahrradfahrer eingezäunte Radwege schaffen. Und warum nicht wieder eine Stadtmauer bauen? Und eine fact finding mission nach Israel starten, das derzeit die größten Erfahrungen im Mauerbau hat.
Ach ja, gleichzeitig wollen die tapferen Schneiderleins eine eigene Stadtpolizei - natürlich mit entsprechender Änderung der Bundesgesetze.
Die FPÖ war auch die einzige Fraktion, die dem zustimmte (no na).

LG! Christian
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: StefanTiran am Juni 13, 2014, 23:34:48
Das eigentliche Problem, und das vermisse ich in dieser Diskussion, ist doch, dass in Graz Menschen leben, denen aus rein ideologischen Gründen jede Zukunftsperspektive verwehrt wird. Und gemäß dem Grundsatz, wenn man Menschen wie Kriminelle behandelt, werden sie sich auch wie Kriminelle verhalten, sieht eben auch die Wirklichkeit aus. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist es, den Menschen, die hier leben, zu ermöglichen einer Arbeit nachzugehen, Eigentum zu erwerben und eine Familie zu gründen, andernfalls werden sie immer am Rande der Gesellschaft leben. Und alleine schon auf Grund der historischen Verantwortung darf Österreich gegenüber Menschen, die hier Zuflucht suchen, nicht geizig sein.

Liebe Grüße,
Stefan
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Tw 222 am Juni 14, 2014, 08:19:36
Klingt gut, ist aber völlig unrealistisch, da wir dann zum weltweit attraktivsten Zielland für Millionen Armutsmigranten werden würden.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: just4fun am Juni 14, 2014, 08:25:07
Selbst schuld wenn man in der Gegend lebt, was will man erwarten?

Das ist so wie wenn man sich einen aixam kauft und dann jammert dass man damit nicht auf Autobahnen fahren darf und auf Bundesstrassen ständig überholt wird.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: StefanTiran am Juni 14, 2014, 11:09:59

Klingt gut, ist aber völlig unrealistisch, da wir dann zum weltweit attraktivsten Zielland für Millionen Armutsmigranten werden würden.


Es ist vollkommen klar, dass man nicht von heute auf morgen anfangen kann, Menschen anständig zu behandeln, oder Rechte, die man selbst einfordert auch anderen zuzustehen. Und es ist ebenso vollkommen klar, dass ein Land, das in Sachen Wohlstand auf Platz 14 von 104 ist[1] nicht im Alleingang damit anfangen kann. Aber vielleicht kann man sich mit anderen Ländern zusammenschließen und in einem überschaubaren Zeithorizont beginnen, Ideen der Nächstenliebe umzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, würde ich dies als ein großes Versagen der Regierungen ansehen.

Einer Installation von Videokameras in den Parkanlagen von Graz stimme ich jedenfalls nicht zu.

Liebe Grüße,
Stefan

[1] http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/517546/index (http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/517546/index)
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 14, 2014, 11:17:57

Klingt gut, ist aber völlig unrealistisch, da wir dann zum weltweit attraktivsten Zielland für Millionen Armutsmigranten werden würden.


Schwachsinn. Was hat uns WC Strache vorgejammert, daß mit der Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in die EU wir von Verbrechern aus diesen Ländern überrollt werden - und wo sind die? Zum Anderen solltest du lernen, Begriffe zu unterscheiden: es gibt Asylwerber und Asylanten. Und dann gibt es noch die Illegalen. Und um die geht es hier. Im Übrigen herrscht in Österreich eine sehr restriktive Flüchtlingspolitik. Man denke nur an die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen, die so groß von der Innenministerin angekündigt wurde - und was ist daraus geworden? Nix, absolut nix.

LG! Christian
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Hubert Voller am Juni 14, 2014, 11:35:57

.. es gibt Asylwerber und Asylanten....

Wobei  der Begriff "Asylanten" hauptsächlich von rechtsstehenden Organisationen verwendet. Ich würde den Begriff  "anerkannte Flüchtlinge"oder "anerkannte Asylwerber" bevorzugen. Sonst gebe ich dir mit deinem Posting recht!

l.g. rellov
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Viator am Juni 14, 2014, 15:11:11

... dass in Graz Menschen leben, denen aus rein ideologischen Gründen jede Zukunftsperspektive verwehrt wird. Und gemäß dem Grundsatz, wenn man Menschen wie Kriminelle behandelt, werden sie sich auch wie Kriminelle verhalten, sieht eben auch die Wirklichkeit aus. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist es, den Menschen, die hier leben, zu ermöglichen einer Arbeit nachzugehen, Eigentum zu erwerben und eine Familie zu gründen, andernfalls werden sie immer am Rande der Gesellschaft leben. Und alleine schon auf Grund der historischen Verantwortung darf Österreich gegenüber Menschen, die hier Zuflucht suchen, nicht geizig sein.



Darf ich ganz freundlich zu diesen so rasch herbeigeholten, vielleicht noch etwas präzisierbaren Thesen ein paar Fragen stellen? Bitte:

1.: Welchen Menschen in Graz genau wird etwas "verwehrt", was wiederum andere angeblich einfach bekommen?
2.: Exakt welche sind diese "rein ideologischen Gründe"?
3.: Wer genau verwehrt "Menschen in Graz" "jede Zukunftsperspektive"?
4.: "Jede Zukunftsperspektive" verwehrt zu bekommen, heißt also genau WAS?
5.: Bitte um Beispiele für das "Wie-Kriminelle-behandelt-werden". Wie wird ein sogenannter "Krimineller" denn regelmäßig behandelt?
6.: Bitte um eine Definition für das Schlagwort "Rand der Gesellschaft".

7.: Gibt es nicht bereits eine einigermaßen durchdachte,  mit Realitätssinn entwickelte und demokratisch beschlossene, allgemein gültige, verbindliche Rechtslage für die Modalitäten, einer Arbeit nachzugehen oder für den Eigentumserwerb?

Österreich hat also eine "historische Verantwortung", mit der es zu etwas erpressbar sein soll? Welches Land hätte denn etwa weniger oder vielleicht keine  historische Verantwortung? Gibt es diesbezüglich möglicherweise ein Ranking und wenn ja, wer nimmt sich das Recht, ein solches aufzustellen?
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Linie5 am Juni 14, 2014, 17:10:08


Schwachsinn. Was hat uns WC Strache vorgejammert, daß mit der Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in die EU wir von Verbrechern aus diesen Ländern überrollt werden - und wo sind die?


Wohl den Geldtransporterüberfall letzte Woche in Oberösterreich verschlafen oder? ::) Oder die zig Juweliersüberfälle in Wien. Das sind die besten Beispiele für den Kriminaltourismus den es natürlich sehr wohl gibt.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Ueberfall-auf-Geldtransporter-nach-17-Stunden-geklaert;art4,1403798

Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Viator am Juni 14, 2014, 17:24:32


Wohl den Geldtransporterüberfall letzte Woche in Oberösterreich verschlafen oder? ::) Oder die zig Juweliersüberfälle in Wien. Das sind die besten Beispiele für den Kriminaltourismus den es natürlich sehr wohl gibt.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Ueberfall-auf-Geldtransporter-nach-17-Stunden-geklaert;art4,1403798



Erstens waren das sicher einheimische Fußball-Hooligans und -Innen!  ;)

Zweitens waren die Geldtransporter-FahrerInnen sicher im "falschen" Viertel unterwegs und die JuwelierINNeN arbeiten ebenso im "falschen" Viertel. Erst an solchen Orten fahren bzw. leben und dann sich aufregen wollen?! Nicht mit uns! Absolut selbst schuld, keineFrage!  :hammer: Vielleicht brauchen die JuwelierINNeN aber auch nur einen Kursus in Umfairteilung...

Ganz sicher wäre auch das gesamte Volksgarten-Problemchen mit Pflichtkursen in Umfairteilung und Willkommenskultur für alle (bornierten) AnrainerInnen im Handumdrehen in Luft aufgelöst.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 14, 2014, 17:31:15
Nein, habe ich nihct verschlafen. (Ich denke eher an die echten Österreicher Unterweger,Fuchs, Fritzl ,...)
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Linie5 am Juni 14, 2014, 17:40:51
Ein Verweis auf unsere natürlich vorhandenen schwarzen Schafe löst die Volksgartenproblematik aber auch nicht. Die Grazer Stadtpolitik macht mir da aber leider nur den Eindruck komplett ratlos zu sein. Und die grüne Rücker ist in dieser Angelegenheit offenbar auf Tauchstation gegangen. Das ist die einzige Grazer Spitzenpolitikerin, von der ich dazu noch keine Stellungnahme gelesen habe.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: StefanTiran am Juni 14, 2014, 17:54:36
Offensichtlich hat gestern ein bekannter Grazer Stadtpolitiker, mit dem ich sonst nicht zu oft einer Meinung bin, den selben Vorschlag publik[1] gemacht. Dies war mir zum Zeitpunkt meines Postings nicht bewusst.

Liebe Grüße,
Stefan

http://steiermark.orf.at/news/stories/2652397/ (http://steiermark.orf.at/news/stories/2652397/)
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Viator am Juni 14, 2014, 18:18:01
Ja, unser NAGL von Gottes Gnaden! Es geht nichts über Seinen Scharfsinn, die Dinge beim Namen zu nennen und die Probleme der Menschheit beim Schopf zu packen!

Erst die einmalige, ruhmreiche Idee Seiner Exzellenz mit den Gondelbahnen über den Köpfen der Menschen.
Und jetzt geruht Er auch noch plötzlich, Sich nach jahrelangem, ignorantem Wegschauen seitens der Stadt, der jahrzehntealten Forderung nach Arbeitserlaubnis für Asylwerber anzuschließen...

Vivat, lang lebe unser guter Siegi I.!
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: just4fun am Juni 14, 2014, 18:21:25



Wohl den Geldtransporterüberfall letzte Woche in Oberösterreich verschlafen oder? ::) Oder die zig Juweliersüberfälle in Wien. Das sind die besten Beispiele für den Kriminaltourismus den es natürlich sehr wohl gibt.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Ueberfall-auf-Geldtransporter-nach-17-Stunden-geklaert;art4,1403798



Erstens waren das sicher einheimische Fußball-Hooligans und -Innen!  ;)

Zweitens waren die Geldtransporter-FahrerInnen sicher im "falschen" Viertel unterwegs und die JuwelierINNeN arbeiten ebenso im "falschen" Viertel. Erst an solchen Orten fahren bzw. leben und dann sich aufregen wollen?! Nicht mit uns! Absolut selbst schuld, keineFrage!  :hammer: Vielleicht brauchen die JuwelierINNeN aber auch nur einen Kursus in Umfairteilung...

Ganz sicher wäre auch das gesamte Volksgarten-Problemchen mit Pflichtkursen in Umfairteilung und Willkommenskultur für alle (bornierten) AnrainerInnen im Handumdrehen in Luft aufgelöst.


Geh komm, verzieh dich mit deinen rechten Freunden am besten den nächsten Keller und bleib dort. Dort sieht wenigstens keiner wenn ihr euren Arm hebt...
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Moderator01 am Juni 14, 2014, 18:48:37
So meine Herren, ab jetzt bitte wieder ein normales Gesprächsklima.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: StefanTiran am Juni 14, 2014, 19:07:28
Ich habe mir kurz überlegt, ob ich mich auf das Kreuzverhör mit Viator einlasse, mich letztendlich aber dagegen entschieden. Es ist wahr, dass meine Argumente präziser hätten ausfallen können, allerdings bin ich kein Experte im Fremdenrecht, und ich halte meine Argumente für ausreichend, um meine Meinung zu begründen. Wenn jemand meint, dass hier irgendwelche Fakten fehlen, so darf sie/er diese gerne selbst in die Diskussion einbringen und versuchen, ihre/seine Argumentation damit zu unterstützen.

Und weil das Wort "Willkommenskultur" gefallen ist, möchte ich noch kurz auf folgenden Beitrag von Felix von Leitner verweisen: http://blog.fefe.de/?ts=ad93c09e (http://blog.fefe.de/?ts=ad93c09e)

Liebe Grüße,
Stefan
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Viator am Juni 14, 2014, 20:46:01
Lieber Moderator01,

danke für deinen mahnenden Zwischenruf. Allerdings bin ich mir nicht bewusst, jemanden aus dem Forum beleidigt oder persönlich angegriffen zu haben. Natürlich würde ich mich in so einem Falle jederzeit entschuldigen.


... verzieh dich mit deinen rechten Freunden am besten den nächsten Keller ...


Aber den guten "just4fun" möchte ich schon fragen, wo er denn seinen Humor gelassen hat. Auch wenn man nur "just 4 fun" schreibt, sollten einem keine Verbal-Entgleisungen passieren! Dafür versuchst du deinen Gegenüber in irgendwelche politischen Richtungen einzuschablonieren, weil du das Argumentieren nie gelernt hast. Wünschst du mich das nächste Mal dann gleich in ein Anhaltelager? Aber bitte, Sachlichkeit war deine Stärke bisher ja sowieso eher nicht.
Erstellt am: Juni 14, 2014, 19:54:54

Ich habe mir kurz überlegt, ob ich mich auf das Kreuzverhör mit Viator einlasse, mich letztendlich aber dagegen entschieden. Es ist wahr, dass meine Argumente präziser hätten ausfallen können,
Liebe Grüße,
Stefan


Lieber StefanTiran,

wollte dir nicht zu nahe treten.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Cerberus2 am Juni 15, 2014, 08:13:57


.. es gibt Asylwerber und Asylanten....

Wobei  der Begriff "Asylanten" hauptsächlich von rechtsstehenden Organisationen verwendet. Ich würde den Begriff  "anerkannte Flüchtlinge"oder "anerkannte Asylwerber" bevorzugen. Sonst gebe ich dir mit deinem Posting recht!
l.g. rellov


Ich halte Gedanken über verwendete Begriffe für nicht weiterführend. Die Buchstabenfolge "A, S, Y, L" ist heute einfach negativ besetzt, weil in diesem Zusammenhang einfach Probleme gibt. Ein Erklärungsversuch dafür ist die EuphemismusTretmühle (http://de.wikipedia.org/wiki/Euphemismus-Tretmühle (http://de.wikipedia.org/wiki/Euphemismus-Tretmühle)).

"Zigeuner" darf man (wer auch immer auch dieser "man" ist) nicht mehr sagen. Es gibt aber doch einige Berichte aus Deutschland (und auch aus Österreich), dass Roma illegal öffentliche und private Grünflächen sowie Häuser okkupieren und dort Ihren Dreck hinterlassen. Wohlgemerkt nicht alle Roma, sondern vielleicht nur ein sehr sehr kleiner Teil davon. Aber der Begriff hat dadurch jetzt schon eine negative Bedeutung - vielleicht darf "man" in ein paar Jahren auch nicht mehr "Roma" sagen.

Vor Jahren gab es einmal einen Bericht über die Schwierigkeit, in gewissen Regionen des Burgenlands Arbeit zu bekommen und dass die Leute dort beschwerlich täglich nach Wien pendeln. Als Beispiel wurde die Geschichte eines Mannes gebracht, der auf einem der Wiener Müllplätze als Gemeindebediensteter arbeitet, und ich glaube, dieser Mann war Roma. Nur: Durch sein ordentliches Verhalten als normaler Gemeindebediensteter, der täglich einen beschwerlichen Arbeitsweg nach Wien auf sich nimmt, um dann abends wieder zu seiner Familie in sein Haus im Burgenland zurückzukehren, wird er nicht als Roma wahrgenommen und damit auch nicht negativ.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 15, 2014, 11:29:29

Nur: Durch sein ordentliches Verhalten als normaler Gemeindebediensteter, der täglich einen beschwerlichen Arbeitsweg nach Wien auf sich nimmt, um dann abends wieder zu seiner Familie in sein Haus im Burgenland zurückzukehren, wird er nicht als Roma wahrgenommen und damit auch nicht negativ.


Aha, wenn brav am Mistplatz arbeitet, ist man kein Zigeuner mehr. Vielleicht sollten dann auch die Neger dort arbeiten, damit sie keine Neger mehr sind.
Noch zu den Rumänen: die Fa. Siemens (als eine von vielen) eröffnet eine Zweigstelle in Rumänien. Dort werden höchst qualifizierte Fachkräfte angestellt, natürlich zu rumänischen Bedingungen. Dann kommen sie für ein paar Monate nach Deutschland, um zu arbeiten, natürlich zu rumänischen Bedingungen. Es wird also im großen Stil das gemacht, was Herr Dogoudan mit seinem Bistropersonal macht, auf eine ganz miese Art ausbeuten. Das ist halt die Moral der feinen Leute. Oder wenn man sich anschaut, wie feine brave Grazer Bürger Ausländer in bessere Abbruchhäuser pfercht und dafür weit überhöhte Mieten kassiert, dann weiß man wieder wer die Guten sind. Auf diese Art sind die Ghettos für die Gastarbeiter entstanden, über die man sich jetzt das Maul zerreißt.

"Das Gesetz in seiner majestätischen Gleichheit verbietet den Reich wie den Armen unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen". Anatol France erhielt 1921 den Nobelpreis, seine Werke worden vom Vatikan auf den Indx gesetzt.

LG! Christian
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Cerberus2 am Juni 15, 2014, 12:25:09


Nur: Durch sein ordentliches Verhalten als normaler Gemeindebediensteter, der täglich einen beschwerlichen Arbeitsweg nach Wien auf sich nimmt, um dann abends wieder zu seiner Familie in sein Haus im Burgenland zurückzukehren, wird er nicht als Roma wahrgenommen und damit auch nicht negativ.


Aha, wenn brav am Mistplatz arbeitet, ist man kein Zigeuner mehr.


Nein. Wenn man am Mistplatz arbeitet, wird man als Mitarbeiter am Mistplatz angesehen. Wenn man in einer Großgruppe ein Feld eines Bauern oder einen Park verwüstet und verdreckt, wird man als Störenfried und Drecksau wahrgenommen. Ersteres ist zumindest neutral belegt, zweiteres extrem negativ. Und die Wahrnehmung erfolgt unabhängig von den Bezeichnungen, die sich irgendwer dafür ausdenkt oder meint, anderen auferlegen zu müssen. Das war der Inhalt meines Beitrags.


Vielleicht sollten dann auch die Neger dort arbeiten, damit sie keine Neger mehr sind.


Der Arzt, der meine Tochter letztens im SMZ Ost (Wien) behandelt hat, war Neger. Er benahm sich wie ein Arzt, war sauber und gepflegt wie ein Arzt, und hatte offensichtlich auch die Kenntnisse eines Arztes. Er wurde von mir wahrgenommen - als Arzt.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: zweitervondrei am Juni 15, 2014, 20:05:17
Unlaengst am Spielplatz:
Mein Sohn borgt dem kleinen Mohammed sein Sandschauferl. Dann kommt der kleine Kevin und nimmt sie ihm weg. Mohammeds Papa scheint zu zögern. Daraufhin erlaube ich mir einzugreifen und den Sacherverhalt darzustellen und muss mich von Kevins Mama aufs wüsteste als linkslinker Gutmensch beschimpfen lassen weil "die Ausländerxindl sich ihnen nicht benehmen kennan" und "sou an wia sie brauchma a grad no der wos de vateidigt". Mama nimmt Kevin und ruft noch die Tochter "Antschela" und zieht schimpfend ab. Xenophopie schreib ich mal den weniger gebildeten und  Erzkonservativen sowie den "schlagenden" zu.

Ps: Mohammeds Papa ist studierter Germanist und Philosoph, Mohammed besucht einen bilingualen Kindergarten und spricht Deutsch, Englisch und Französisch und wird vielleicht mal Kevins Chef. ;-)
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 16, 2014, 10:10:03

und muss mich von Kevins Mama aufs wüsteste als linkslinker Gutmensch beschimpfen lassen


Antschelas und Kevins Mama is definitiv a blede Funzn. Und ich hätte ihr das so auch gesagt, weil sie es sonst nicht vesteht.

LG! Christian
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Stipe am Juni 16, 2014, 15:28:37

...und wird vielleicht mal Kevins Chef. ;-)


Wirkt nicht so, als ob Kevin reelle Chancen auf einen Arbeitsplatz hat.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Empedokles am Juni 16, 2014, 15:55:48

"linkslinker Gutmensch"


Das sollte doch kein "Schimpfwort" sein! - Also ICH würde das eher als Kompliment auffassen, obwohl ich von diesem "Ideal" wahrscheinlich doch noch zu weit entfernt bin. Aber ... immerhin!


LG, E.    ;)
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Cerberus2 am Juni 16, 2014, 17:01:12


...und wird vielleicht mal Kevins Chef. ;-)

Wirkt nicht so, als ob Kevin reelle Chancen auf einen Arbeitsplatz hat.


Aber Mohammeds Papa als Germanist und Philosoph hat hier auch eher nur überschaubare Chancen - verglichen mit IT-Experten oder Kindergärtnerinnen ... :D
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ch. Wagner am Juni 16, 2014, 17:07:44
Das war auch keiner. Gesamt gesehen aber hat sich die Kronenzeitung mit ihren Exponenten Staberl und heute Jeannee "Verdienste" um die Verbreitung als Schimpfwort erworben. Und Herr Dichand hat das geduldet, ja sogar durch Veröffentlichung einschlägiger Leserbriefe gefördert. Und natürlich die rechten Recken unter WC. Strache und G. Grosz und seiner Heiligkeit E. Stadler. Sowie die, die noch heute meinen "Untam Hitla häts des ned gebm", "A so a glana Hitla miaßad wiada hea" oder "Domols wor ned Olles schlecht".

LG! Christian
Erstellt am: Juni 16, 2014, 17:05:13

mit IT-Experten oder Kindergärtnerinnen ...


Ach Gott, das neue akademische Proletariat der Bachelors.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: zweitervondrei am Juni 16, 2014, 20:42:58



...und wird vielleicht mal Kevins Chef. ;-)

Wirkt nicht so, als ob Kevin reelle Chancen auf einen Arbeitsplatz hat.


Aber Mohammeds Papa als Germanist und Philosoph hat hier auch eher nur überschaubare Chancen - verglichen mit IT-Experten oder Kindergärtnerinnen ... :D


Mohammeds Papa ist als Angestellter der Nationalbibliothek sicher nicht unterbeschäftigt.

BTW würde ich da auch noch einen Krankenpfleger aus Nigeria kennen. Der wartet seit 4 Jahren auf die Anerkennung seines Diploms als Mediziner. Die 4 Semester an der John Hopkins in den USA zählen scheinbar auch nicht (weltweit Nummer 3 unter den MedUnis). So hat er halt erstmal die Krankenpflegerschule mit Auszeichnung abgeschlossen und bemüht sich um eine Greencard da er in den USA dann sofort als Arzt arbeiten dürfte.

Im Grunde genommen braucht man aber nicht mal auf die Zuwanderer zu schauen. Ich kenne jemanden der in Österreich Jus  studiert hat und dann einen Master in Genf gemacht hat. Die Genfer Fachrichtung gibt es in Österreich kaum und die Anzahl der Bewerber ist daher eher gering. Leider haben die Recruiter noch nichts von dem Institut in Genf gehört obwohl es weltweit unter den Top 5 rangiert. Wird halt ein weiterer Brain Drain die Folge sein. Der klassische Österreicher schafft es halt nicht über den Tellerrand zu blicken geschweige denn über die Grenzen unseres Operettenstaates.

Hauptsache alle waren mal drei Wochen in Irgendwo und glauben dann Land und Leute bestens zu kennen.

Ich bin froh, dass im Kindergarten meines Sohnes eine Vielfalt an Nationalitäten vertreten ist und auch Englisch gesprochen wird. Zumindest hat er beim letzten Besuch in Graz nach 2 min begonnen mit dem Megaphonverkäufer zu spielen. Der nette Mann war ganz entzückt weil er sonst eher Kinder sieht die Angst haben vor dem "Schwarzen Mann".
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Ahenobarbus am Juni 19, 2014, 16:53:15

Xenophopie schreib ich mal den weniger gebildeten und  Erzkonservativen sowie den "schlagenden" zu.


Das sehe ich nur bedingt so. Xenophobie ist auch davon abhängig, ob man seine soziale Position durch "Neuankömmlinge" bedroht sieht (Arbeitsplatzkonkurrenz etc). Da Zuwanderer in Ö üblicherweise weniger qualifiziert sind, treten sie natürlich in Konkurrenz zu weniger qualifizierten Österreichern und deshalb sind letztere tendenziell auch eher ausländerfeindlich als gebildete Schichten. Jedoch: Vor einigen Monaten brachte Ö1 eine interessante Reportage über Deutschenfeindlichkeit in der Schweiz, die interessanterweise eher in der gebildeten Schicht verbreitet war, da diese die hochqualifzizierten deutschen Zuwanderer als Arbeitsplatzkonkurrenten erachtete.
Titel: Re: Volksgarten - Eine Anrainerin klagt an
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 24, 2014, 11:17:36
Na, also - die Polizei hat dort seit November verdeckt ermittelt und jetzt zugeschlagen - keiner soll sagen, die Exekutive würde da nichts machen: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3748559/polizei-hebt-drogenring-graz.story

W.