Ein kleiner Nachtrag von meinem letzten Besuch in Budapest vor ca einem Monat. Auf dem Programm stand u.a. ein Ausflug mit dem Nachwuchs zur Zahnradbahn auf den Széchenyi-hegy (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwabenbergbahn (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwabenbergbahn)). Der erste Teil der Fahrt verlief normal, doch im Bereich Varoskút, kurz vor dem Ziel, wurde die Garnitur kurzfristig gewendet und die Fahrgäste auf den SEV verwiesen. Der Fahrer murmelte etwas von Entgleisung und da war natürlich klar: Das schau ma uns an ... ;D
Und tatsächlich, nach der nächsten Kurve war schon die havarierte Garnitur des Gegenzugs zu sehen, wie auch die Hilfsmannschaft, die bereits mit den Vorbereitungen zum Eingleisen begonnen hat. Das talseitige Drehgestell des Triebwagens stand komplett im Schotter. Die Garnitur wurde mittels eines Stahlseils am Abrollen gehindert (vmtl. müssen zum Eingleisen die Bremsen gelöst werden, damit sich das Zahnrad in die Zahnstange fügen kann). Das betroffene Fahrzeugende wurde dann mittels hydraulischer Hebeböcke angehoben und die entgleisten Achsen auf Stahlplatten gesetzt, um sie dann mit Winden horizontal zu verschieben (Stahl auf Stahl rutscht ganz gut). Danach wurde nochmal angehoben und die Platten entfernt. Das Absenken ins Gleis war dann wegen des Zahnrads noch ein bischen eine Futzlerei, aber nach rd. eineinhalb Stunden war das Werk vollbracht und die Hilfsmannschaft, auch aufgrund der Hitze, entsprechend geschlaucht.
Insgesamt lief das ganze (inkl SEV) recht routiniert ab, dürfte also öfter vorkommen. Für technisch Interessierte wars jedenfalls eine interessante Abwechslung. :)
lg, IC