Anhand eines Hauses am Eggenberger Gürtel erklärt:
http://www.grazwiki.at/Eggenberger_G%C3%BCrtel_40
Sehen kann man das bei noch vielen Gründerzeithäusern auf der Rückseite:
http://www.grazwiki.at/Andritzer_Reichsstra%C3%9Fe_48_%28Graz%29
D.h. heute merkt man das meist daran dass das Klo durch einen längeren Schaft verbunden ist und der Raum darunter oft ein Kammerl ist, das sich neben dem Balkon befindet und von der Kücher erreichbar ist.
D.h. heute merkt man das meist daran dass das Klo durch einen längeren Schaft verbunden ist und der Raum darunter oft ein Kammerl ist, das sich neben dem Balkon befindet und von der Kücher erreichbar ist.
So selten ist das aber auch nicht wie es der GrazWiki schreibt. Es muß in Graz noch hunderte Häuser mit derartigen Konstruktionen geben. Ich hab ja selber sowas in der Wohnung und im ,,Kammerl darunter" ist mein Badezimmer eingebaut ...
So selten ist das aber auch nicht wie es der GrazWiki schreibt. Es muß in Graz noch hunderte Häuser mit derartigen Konstruktionen geben.
z.B.: Haus Eckertstraße 53; ich werde versuchen ein Bild beizusteuern.
Sehr interessant - das war mir alles neu.
Haus Eckertstraße 53; ich werde versuchen ein Bild beizusteuern.
Am häufigsten sind die alten Einbauten noch in Eckhäusern erhalten, da lassen sich die isolierten Räume oft nicht ganz so einfach in die Wohnungen integrieren und bleiben dann als Abstellkammerln usw. übrig. Bei ,,geraden" Häusern geht das ja leichter.
Übrigens wurden die Fäkalien natürlich nicht in die Mur gekippt sondern zu Dünger und Alkohol verarbeitet. Früher war man halt noch nicht so fürs Wegwerfen. :pfeifend: Richtig ist allerdings, daß die Fässer gewaschen werden mußten, und das ging dann wohl tatsächlich in die Mur. Das passierte in der ,,Grazer Poudretteanstalt", der späteren Seifenfabrik (auch nicht weniger anrüchig ...) am Langedelwehr.
Stimmt, das Kammerl neben der Küche und der Lüftungsgang darüber zum Klo kommt eigentlich sogar häufig vor und ist noch bei einigen Häusern von außen gut erkennbar. Das Zimmer ist heutzutage manchmal als Bad genutzt (wenn sonst keine Möglichkeit in der Wohnung war), oder eben als Abstellkammer bzw. dann sogar als Speis.
Interessant finde ich übrigens auch die Kegelbahn im Keller. Private Kegelbahnen dürften anscheinend beliebt gewesen sein - nähe Dietrichsteinplatz hat sich jemand sogar eine in den Innenhof gestellt: http://www.grazwiki.at/M%C3%BCnzgrabenstra%C3%9Fe_4a
Bilder vom gestrigen Jakomini Spaziergang: Poudrettefabrik und Kegelbahn
Die Kegelbahn scheint sehr aufwändig restauriert worden zu sein, so was macht mir große Freude.
Stimmt, das Kammerl neben der Küche und der Lüftungsgang darüber zum Klo kommt eigentlich sogar häufig vor und ist noch bei einigen Häusern von außen gut erkennbar. Das Zimmer ist heutzutage manchmal als Bad genutzt (wenn sonst keine Möglichkeit in der Wohnung war), oder eben als Abstellkammer bzw. dann sogar als Speis.
Jo, das kenn ich zB aus der Morellenfeldgasse 36, da wird dieses hofseitige Kammerl hinter dem Klo als zweites Bad verwendet und ist von der Küche aus erreichbar. Sehr interessant das Ganze, vielen Dank.