Styria-Mobile Forum

Allgemein => Graz => Thema gestartet von: Michael am März 09, 2008, 13:23:19

Titel: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 09, 2008, 13:23:19
Schwarz-Grün will den Anteil der sanften Mobilität in Graz in den nächsten fünf Jahren von 52 auf 60 Prozent erhöhen. Das Ziel ist im Regierungspakt fixiert, der Weg dorthin ist für Benzinbrüder schmerzhaft. Autofahren wird teurer und mühsamer:

Tarif-Erhöhung: Die Parkgebühr für Monats- und Jahrestickets in den Grünen Zonen soll um saftige 30 Prozent auf das Niveau der GVB-Zeitkarten erhöht werden. Das Monat kostet dann 32,50 statt 25 Euro, das Jahr 308 statt 240 Euro. Nach einer Evaluierung soll die Zone heuer ausgeweitet werden.

Busspuren-Offensive: An den wichtigsten Einzugsstraßen - St.-Peter-Hauptstraße, Heinrichstraße, Kärntner Straße (siehe Faktenbox) - sollen 25 neue, kräftig ausgeweitete Busspuren zu den Stoßzeiten den öffentlichen Verkehr beschleunigen. Auch Tramlinien bekommen an sieben Engpässen eigene Gleiskörper. Für Autos wird's enger, das Staurisiko steigt, auch weil Ampelschaltungen den ÖV noch stärker bevorrangen.

Weniger Parkplätze: Doch das ist nicht die einzige Attacke, wie Verkehrsplaner Martin Kroißenbrunner eingesteht: ,,Je näher es ins Zentrum geht, desto enger wird der Platz. Hier muss man für Gleiskörper und Busspuren wohl Parkplätze auflassen." Eine genaue Zahl eingebüßter Stellflächen liege noch nicht vor.

Eines ist klar: Bürgermeister Siegfried Nagl und Vize Lisa Rücker werden wohl nicht ins Abendgebet der Benzinbrüder eingeschlossen werden. Und: Jetzt heißt's umsteigen!


Die Kosten: Insgesamt geht es um die Erweiterung des Busspurennetzes um zwölf Kilometer. Die Kosten des Ausbauprogramms liegen bei fast 34 Millionen Euro, aufgeteilt auf Land und Stadt.

Die Routen: 25 neue Busspuren sollen Öffis schneller machen. In der Prioritätenliste ganz oben: Griesplatz, Brückenkopfgasse, Rösselmühlgasse, Kärntner Straße in mehreren Abschnitten, St.-Peter-Hauptstraße - Petrifelderstraße - Sternäckerweg, Hirtenkloster.

Eigene Gleiskörper: Dietrichsteinplatz bis Mandellstr. (Linie 3), Kaiser-Franz-Josef-Kai (4er, 5er), Münzgrabenstr./Kreuzung Moserhofgasse stadtauswärts (6er), Riesstr., Leonhardplatz/Riesplatz (7er).

Quelle: www.grazer.at


Eigene Gleiskörper in der Sparbersbachgasse. :D
Also mich freut es, das einige wirklich verwirklicht werden. Hoffentlich.
Aber was ist mit dem Schönaugürtel?
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 09, 2008, 13:32:40

Also mich freut es, das einige wirklich verwirklicht werden. Hoffentlich

100 % Zustimmung.

Zitat

Aber was ist mit dem Schönaugürtel?

Ich finde, dass die Tram am Schönaugürtel schon alleine aufgrund der Ampelschaltungen fast nicht behindert wird. Sicher kann es in der HVZ schon einmal zum einen oder anderen Stau kommen.
Aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort wesentlich besser als z.B am Dietrichsteinplatz, in der Münzgrabenstrasse oder am Schillerplatz/Plüdemanngasse.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 09, 2008, 13:36:33
Zitat
Ich finde, dass die Tram am Schönaugürtel schon alleine aufgrund der Ampelschaltungen fast nicht behindert wird.


Aber bei den Kreuzungen sehr wohl, wo es für die KFZ-Fahrer Linksabbiegespuren auf der Tramtrasse gibt.

Apropo Schillerplatz/Plüddemanngasse
Da hatte man ja auch schon Gedanken, die Spur zur Endstation in den Park einzurücken und die stadteinwärtige
auf einem eigenen Gleiskörper zu führen. Allerdings wird es diese Variante wohl sehr schwierig haben, da wohl einige
Bäume gefällt werden müssen.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 09, 2008, 13:53:38
Die Linksabbieger stören NICHT!!! (wenn die Ampelschaltungen funktionieren und das tun sie meist)
Schönaugürtel Richtung Osten - Linksabbiegespur in dei Schönaugasse: Wenn die Bim in der HSt Neuholdaugasse steht, wird die Ampel für die Linksabbieger bereits auf Grün geschaltet und die Kreuzung freigemacht.
Schönaugürtel Richtung Westen - Linksabbieger in die Neuholdaugasse: Diese Ampel ist normalerweise, wenn die Tram in der HSt Neuholdaugasse steht, für den gesamten restlichen Verkehr auf Rot gestellt.


Am Schillerplatz gab es schon vor 20 Jahren diese Idee, aber die Umweltschützer haben das bis dato verhindern können.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 09, 2008, 13:56:41
Kommt eher drauf an, wie stark der Verkehr ist.

Zitat
Wenn die Bim in der HSt Neuholdaugasse steht, wird die Ampel für die Linksabbieger bereits auf Grün geschaltet und die Kreuzung freigemacht.

Das wusste ich nicht.

Zitat
Am Schillerplatz gab es schon vor 20 Jahren diese Idee, aber die Umweltschützer haben das bis dato verhindern können.

Mit den Grünen in der Regierung wird das wohl auch nichts werden. :-\
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: CaptnFuture am März 10, 2008, 15:33:04

...der Weg dorthin ist für Benzinbrüder schmerzhaft. Autofahren wird teurer und mühsamer ... Für Autos wird's enger, das Staurisiko steigt, auch weil Ampelschaltungen den ÖV noch stärker bevorrangen... Weniger Parkplätze: Doch das ist nicht die einzige Attacke, ... nicht ins Abendgebet der Benzinbrüder eingeschlossen werden.

Wahnsinn, der unobjektivste Artikel, den ich seit langem gelesen hab >:( Nach dem "Flächendeckendes WLAN wird uns alle töten"-Artikel von letzter Woche ein neuer Tiefschlag für das Niveau des Grazer. Und beide Artikel sind vom ehemaligen Kleine Zeitung Schreiberling Bernd Hecke, kein Wunder, dass der zu diesem Schmierblatt gewechselt ist...

Zitat

Und: Jetzt heißt's umsteigen!

Mit diesem Abschlussatz will er den Artikel wohl noch irgendwie rausreißen.

Zitat

Eigene Gleiskörper in der Sparbersbachgasse. :D

Naja, zwischen Dietrichsteinplatz und Mandellstraße. Am Hauptproblem des 3ers, den Gleisparkern, wird das leider nix ändern.


Ich finde, dass die Tram am Schönaugürtel schon alleine aufgrund der Ampelschaltungen fast nicht behindert wird.

Aha, damit gibst du eher das Bild wider, das ich auch hab. hubtertat meint hier (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,1231.msg10463.html#msg10463) aber was anderes. Aber wie gesagt, ich kenn den Schönaugürtel bei Stoßzeit nicht.

MfG, Christian
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 10, 2008, 17:12:03

Die Linksabbieger stören NICHT!!! (wenn die Ampelschaltungen funktionieren und das tun sie meist)
Schönaugürtel Richtung Osten - Linksabbiegespur in dei Schönaugasse: Wenn die Bim in der HSt Neuholdaugasse steht, wird die Ampel für die Linksabbieger bereits auf Grün geschaltet und die Kreuzung freigemacht.


Aufgrund meiner Beobachtung gibt es immer wieder Probleme, weil aufgrund der Ampelschaltung, z. B. bei einer entgegenkommenden Straßenbahn, das leider nicht funktioniert. Auch ansonsten ist es eher zufällig, dass man dort problemlos (sprich: ohne anzuhalten) weiterkommt.

Zitat

Schönaugürtel Richtung Westen - Linksabbieger in die Neuholdaugasse: Diese Ampel ist normalerweise, wenn die Tram in der HSt Neuholdaugasse steht, für den gesamten restlichen Verkehr auf Rot gestellt.


Nein, das stimmt nicht. Das war mal so (Pförtnerfunktion). Mittlerweile hat man meist parallel "Grün" für den Kfz-Verkehr und "Frei" für die Straßenbahn. Die Situation hat sich aber etwas gebessert, weil die Busse dort nicht mehr links abbiegen müssen.

Grundsätzlich wäre für beide Situation zumindest eine gesondere Linksabbiegespur neben der Gleistrasse mit Sonderphasen (sodass sich eben Tram und Kfz nicht in die Quere kommen) notwendigen. Bei der Schönaugasse müsste dafür entweder die Gleistrasse nach Norden verschoben werden und/oder das Eckhaus (Blumenhandlung) ganz oder teilweise abgetragen werden. Bei der Neuholdaugasse müsste man die Haltestelle stadtauswärts über die Kreuzung verlegen (Platz? Sinnvoll?), sonst gibt es da wenig Chancen.

Weitere Probleme sind sicher die Brücke im Allgemeinen (dort Stau es sich nämlich meistens und zwar in beiden Richtungen - leider hat man beim Bau auf die schon geplanten eigenen Gleiskörper verzichtet). Ich träume ja immer davon, dass man die Gleise auf der Brücke für die paar hundert Meter verschlingt und auf eine eigene Gleistrasse tut mit je zwei Fahrspuren pro Richtung, dann wäre dort die Situation einigermaßen optimal. Ich hab aber keine Ahnung, ob dafür tatsächlich der Platz reicht und ob die Brücke das überhaupt mitmacht. Aber da gibt es ja eh Fachleute in unserem Forum ...

Immer wieder problematisch ist auch die kurze Verschwenkung der Kfz-Spur zwischen Schönaugasse und Neuholdaugasse in Richtung Westen auf die Gleistrasse. Dort müssten halt der eine oder andere Baum gefällt und der eine oder andere Parkplatz aufgelassen werden. Dann gäbe es zwischen Schönaugasse und Neuholdaugasse einen eigene Gleiskörper in Richtung Westen. Das wäre schon ein großer Fortschritt. Ich denke, der komplett eigene Gleiskörper ist ein mittel- bis langfristiges Projekt, wenn halt irgendwann mal die Schienen ausgetauscht werden müssen, dann sollte man auf jeden Fall drüber nachdenken (passiert ja - hoffentlich - so auch im Bereich Herrgottwiesgasse/Karlauer Gürtel, wenngleich wohl erst nächstes Jahr).

Zitat

Am Schillerplatz gab es schon vor 20 Jahren diese Idee, aber die Umweltschützer haben das bis dato verhindern können.


Es gab richtig eine Variante durch den Park. Vielleicht kann man da auch eine Gleisverschlingung in Straßenmitte (eigener Gleiskörper) machen (würde zumindest die Baumschützer befriedigen), dafür müssten halt die Parker und (unter bestimmten Umständen) die Busspur dran glauben ...

Zitat

Wahnsinn, der unobjektivste Artikel, den ich seit langem gelesen hab  Nach dem "Flächendeckendes WLAN wird uns alle töten"-Artikel von letzter Woche ein neuer Tiefschlag für das Niveau des Grazer. Und beide Artikel sind vom ehemaligen Kleine Zeitung Schreiberling Bernd Hecke, kein Wunder, dass der zu diesem Schmierblatt gewechselt ist...


Einfach einen Leserbrief schreiben. Geht ganz einfach per Mail. Hab das auch schon gemacht. Je mehr das tut, desto mehr werden solche tedenziösen Berichte ad absurdum geführt.

Zitat

Naja, zwischen Dietrichsteinplatz und Mandellstraße.


... ist das durchaus notwendig, zumal die Ampel bei der Mandellstraße - die eigentlich die Straßenbahn bevorzugen sollte - dies im Moment zumindest nicht tut.

Zitat

Am Hauptproblem des 3ers, den Gleisparkern, wird das leider nix ändern.


Naja, ich gehe mal davon aus, wenn dort breitere Fahrzeuge (sprich: die Variobahn) eingesetzt werden sollen, sich was tun muss (z. B. Verschiebung der Gleisachsen), dann wir das Parken eh nur mehr auf einer Seite gestattet sein (gilt wohl für den ganzen Straßenzug bis zum Schillerplatz) und dieses Problem ist auch gelöst. Bin ja gespannt, wie die Situation in der Leonhardstraße etc. aussieht ...

W.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 10, 2008, 17:20:02
Ad Schönaugürtel:
Ich würde jede Maßnahme begrüßen, die im Zuge von erforderlichen Baumaßnahmen - (Schienentausch, Belagsanierung) - gemacht werden.
Hier extra einen eigenen Gleiskörper zu machen, finde ich nicht so optimal. Da gibt es einige andere Stellen im Netz wo das Geld besser angelegt wäre:
Annenstrasse, Eggenbergger Allee,......


Es gab richtig eine Variante durch den Park. Vielleicht kann man da auch eine Gleisverschlingung in Straßenmitte (eigener Gleiskörper) machen (würde zumindest die Baumschützer befriedigen), dafür müssten halt die Parker und (unter bestimmten Umständen) die Busspur dran glauben ...

Wo willst Du die Gleisverschlingung machen? - Mitten in der Plüdemanngasse? Wie soll die Tram dann wieder zum Ruckerlberggürtel kommen? Quer über die stadtauswärtige Fahrspur?
Das würde mMn eher ein Nachteil sein.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 10, 2008, 18:39:58
Zitat
Und beide Artikel sind vom ehemaligen Kleine Zeitung Schreiberling Bernd Hecke, kein Wunder, dass der zu diesem Schmierblatt gewechselt ist...

War das nicht auch die Schlagzeile? Naja, man muss die Bevölkerung Angst und Panik einjagen. :P
So wie auch bei der Vogelgrippe und Tamiflu. Wer braucht das? Wer zudem noch die Berichte in den
Zeitungen ernsthaft Glauben schenkt, der ist selber schuld. Ich gebe zu, ich kaufe mir die "Österreich-Zeitung".
Aber nur während der Arbeitszeit, damit ich was zum Lesen hab.  ;D (weils günstig ist) :hehe:

Alles was in letzter Zeit über die Grazer Verkehrsprojekte berichtet wurde, das meiste ist sowieso unwahr.

Zitat
Am Hauptproblem des 3ers, den Gleisparkern, wird das leider nix ändern.

Aber das Eisenbahngesetz sagt, dass die Parkflächen verschwinden müssen aufgrund der Sicherheitsabstände
zwischen Straßenbahn und den parkenden Fahrzeugen. Das ist ja so richtig oder?

Da gibt es aber irgendwo in den Tiefen des Forums einen eigenen Thread. Habe ihn noch nicht gefunden.

Zitat
ist das durchaus notwendig, zumal die Ampel bei der Mandellstraße - die eigentlich die Straßenbahn bevorzugen sollte - dies im Moment zumindest nicht tut.

Richtig. Am besten wäre es, wenn man diese Trasse nahezu direkt an die Kreuzung ran führt. Allerdings erschwert das dann LKW-Lenker die von links kommen. Was ich sagen möchte,
hier darf es keine Linksabbiegespur auf der Straßenbahntrasse geben. In der Früh zur HVZ steht fast die halberte Mandellstraße und somit würde auch die Tram blockiert werden.
Allerdings sollte man einen richtigen eigenen Gleiskörper mit Vignolschienen? einbauen

So wie in dieser Art http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Stuttgart_dt8.jpg

Zitat
Quer über die stadtauswärtige Fahrspur?

Mit einer Signalanlage?
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Belmarduk am März 10, 2008, 19:40:57
Dass der öffentliche Verkehr möglichst flott dahinkommen sollte steht ausser Frage. Bei der derzeitigen Verkehrssituation sollte aber keinesfalls der "normale" Verkehr mehr wie unbedingt notwendig behindert werden.

Ich denke da zurück an so Schwachsinns-ideen wie in den 90ern mal gemacht wurde:
Von 2 Spuren auf eine Spur verschmälern damit die Autofahrer sich ärgern und auf die Öffis umsteigen.Sowas ist grenzdebil sorry und kontraproduktiv.....
Idealerweile sollte der Individualverkehr MÖGLICHST flüssig laufen (Stau erzeugt mehr Abgase und Feinstaub...) UND der öffentliche Verkehr ZUSÄTZLICH wo nur geht gefördert und zusätzliche Fahrspuren gebaut werden.
zb Kärtnerstrasse: Wenn die Kärntnerstr 4 spurig wäre (müsste sich eigentlich knapp ausgehen bis nach Strassgang-Mitte zumindest) würde auch keine extra Busspur benötigt werden da weniger Stau wäre....
Gruss Belmarduk
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: kestrel am März 10, 2008, 23:57:14

Dass der öffentliche Verkehr möglichst flott dahinkommen sollte steht ausser Frage. Bei der derzeitigen Verkehrssituation sollte aber keinesfalls der "normale" Verkehr mehr wie unbedingt notwendig behindert werden.

Ich denke da zurück an so Schwachsinns-ideen wie in den 90ern mal gemacht wurde:
Von 2 Spuren auf eine Spur verschmälern damit die Autofahrer sich ärgern und auf die Öffis umsteigen.Sowas ist grenzdebil sorry und kontraproduktiv.....
Idealerweile sollte der Individualverkehr MÖGLICHST flüssig laufen (Stau erzeugt mehr Abgase und Feinstaub...) UND der öffentliche Verkehr ZUSÄTZLICH wo nur geht gefördert und zusätzliche Fahrspuren gebaut werden.
zb Kärtnerstrasse: Wenn die Kärntnerstr 4-spurig wäre (müsste sich eigentlich knapp ausgehen bis nach Strassgang-Mitte zumindest) würde auch keine extra Busspur benötigt werden da weniger Stau wäre....
Gruss Belmarduk


Das der öffentliche Verkehr zusätzlich wo möglich gefördert ohne den IV zu beschneiden ist wiederum nur eine halbherzige Lösung, die in den letzten Jahren nur begrenzt Erfolg gehabt hat. In anderen Städten die heute sehr gut funktionierenden Nahverkehr anbieten gab es auch teilweise sehr starke Restriktionen gegenüber dem Autoverkehr, ganz einfach weil kein Platz für beide da war und das effizientere Verkehrsmittel nun mal der ÖV ist. Und die Kärnterstraße 4 spurig ohne Busspuren wäre ganz klar ein Rückschritt in die Verkehrspolitik der 60er.
So nun  :sleep:
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 07:58:03

Aber das Eisenbahngesetz sagt, dass die Parkflächen verschwinden müssen aufgrund der Sicherheitsabstände
zwischen Straßenbahn und den parkenden Fahrzeugen. Das ist ja so richtig oder?

Da gibt es aber irgendwo in den Tiefen des Forums einen eigenen Thread. Habe ihn noch nicht gefunden.

Hast diesen gemeint ? http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,383.msg1351.html#msg1351
Die Sicherheitsabstände müssen erst bei Neubau oder Gleisaustausch vergrößert werden.

Ad Schillerplatz:
Eine Signalanlage bzw. Ampel für den MIV hier könnte problematisch werden. Da die Staugefahr doch sehr groß ist, ist eine gescheite Ansteuerung so einer Ampel ein Problem, da sich die Tram dann u.U. selbst ausbremst, da die Entfernung von der Einmündung der Schillerstrasse in die Plüdemanngasse bis zur Einfahrt in die Herandgasse/Ruckerlberggürtel zu klein ist. Das Grundproblem dabei ist natürlich das die meisten Autofahrer die Verkehrsregel, dass man eine Kreuzung freihalten sollte, gleich nach der Fahrschule vergessen ;).

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 11, 2008, 09:33:13

Wo willst Du die Gleisverschlingung machen? - Mitten in der Plüdemanngasse? Wie soll die Tram dann wieder zum Ruckerlberggürtel kommen? Quer über die stadtauswärtige Fahrspur?
Das würde mMn eher ein Nachteil sein.


Warum nicht? Letztlich passiert beim Gemeinde (pardon: Karl-Morre-Straße) stadtauswärts das selbe - die Straßenbahn überholt links den Kfz-Verkehr, da ist dann fünf Sekunden rot für unsere Automobilisten (die Fußgängerampel am Schillerplatz sperrt ja sowieso auch für die Straßenbahn, könnte man gleich kopplen), husch die Straßenbahn fährt die Entstation, es wird grün und nix is passiert ...

Zitat

Ich denke da zurück an so Schwachsinns-ideen wie in den 90ern mal gemacht wurde: Von 2 Spuren auf eine Spur verschmälern damit die Autofahrer sich ärgern


Oh, die Armen - aber so lange sie sich nur ängern ...

Zitat

Idealerweile sollte der Individualverkehr MÖGLICHST flüssig laufen (Stau erzeugt mehr Abgase und Feinstaub...) UND der öffentliche Verkehr ZUSÄTZLICH wo nur geht gefördert und zusätzliche Fahrspuren gebaut werden.


Und genau aus diesem Grund gibt es in Graz an neuralgischen Stellen oft nur "halbe Lösungen". Entweder man fördert den ÖV, oder nicht. So lange man auf einen 63er in der Nachmittagsspitze 30 Minuten warten muss, wird man keinen Autofahrer hinter dem Ofen hervorlocken können. Es MÜSSEN einfach jetzt auch die neuralgischen Punkte angegangen werden und dort der Öffentliche Verkehr bevorzugt werden.

Zitat

zb Kärtnerstrasse: Wenn die Kärntnerstr 4 spurig wäre (müsste sich eigentlich knapp ausgehen bis nach Strassgang-Mitte zumindest) würde auch keine extra Busspur benötigt werden da weniger Stau wäre....


Leider eine Binsenweisheit. Zum einen ist die Kärntner Straße nicht vierspurig,  jedenfalls nicht dort, wo sie es sein müsste auf der anderen Seite würde ich bei einer vierspurigen Kärntner Straße auf jeden Fall eine Spur pro Richtung für den Bus reservieren. Hast du noch nix vom Spruch gehört: Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten. Bei einer vierspurigen Kärntner Straße würde wahrscheinlich binnen der kürzesten Zeit das gleiche Chaos herrschen, wie jetzt. Schau dir mal den Weblinger Gürtel an. Da war bis vor ein paar Jahren nix, jetzt ist dort massig Verkehr, aber die "Nebenstraßen" sind nicht wirklich entlastet.

Zitat

Die Sicherheitsabstände müssen erst bei Neubau oder Gleisaustausch vergrößert werden.


Also, in der Schillerstraße wird das wohl bald wieder der Fall sein.

Zitat

Ad Schillerplatz:
Eine Signalanlage bzw. Ampel für den MIV hier könnte problematisch werden. Da die Staugefahr doch sehr groß ist, ist eine gescheite Ansteuerung so einer Ampel ein Problem, da sich die Tram dann u.U. selbst ausbremst, da die Entfernung von der Einmündung der Schillerstrasse in die Plüdemanngasse bis zur Einfahrt in die Herandgasse/Ruckerlberggürtel zu klein ist. Das Grundproblem dabei ist natürlich das die meisten Autofahrer die Verkehrsregel, dass man eine Kreuzung freihalten sollte, gleich nach der Fahrschule vergessen.


Dort gibt es doch schon Ampeln, die auch von der Straßenbahn angesteuert werden. Ich verstehe das Problem nicht ... Nur weil, dort die Straße vom Kfz-Verkehr überlastet ist, soll die Straßenbahn zurückstecken?

W.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 11:04:41
Wie bereits geschrieben:
Die Entfernung von der Einmündung der Schillerstr. bis zur neuerlichen Querung der Autospur bei der Einfahrt zur Endstation ist sehr gering.
Wenn Du dort eine Ampel hinpflanzt und die wird automatisch rot, wenn die Tram in der HSt Schillerplatz stadtauswärts steht, kann es leicht passieren, dass bedingt durch den Stau, die Gleise durch stadtauswärts fahrende KFZ verstellt sind, wenn eben nach 50m schon die nächste Ampel ist. - Das könnten auch KFZ sein, die vor der Tram in der Schillerstrasse stehen und stadtauswärts weiter wollen.
Für eine Rotphase, die erst beginnt, wenn die Tram bereits die Kreuzung Schillerstr./Plüdemanng. passiert hat, ist der Weg einfach zu kurz (~70m) und die Tram müßte wieder warten bis die Ampel schaltet.

Außerdem denke ich, dass die GVB sicher keine Freude mit Gleisverschlingungen hätten, da ja die Betriebskosten höher sind.
Ich persönlich halte auch nicht viel von Gleisverschlingungen, da diese mMn betrieblich sicher einen Nachteil darstellen.


Ein Ausbau der Kärntnerstrasse auf 4 Spuren wäre meines Erachtens kontraproduktiv, da das mehr Verkehr anziehen würde.
Der ÖV muß eindeutig Vorrang gegenüber dem MIV bekommen, aber nicht um jeden Preis.
So gibt es sicher einige Stellen in Graz wo man bei Ampelschaltungen überhaupt nicht auf den ÖV Rücksicht nimmt oder bestehende Infrastruktur (WaagnerBiro Strasse, Busspur Merangasse) wieder deaktiviert bzw. rückgebaut wird. Das sollte nicht passieren.
Wo es möglich ist, bin ich auch dafür, die Autobusbuchten in Kaphaltestellen umzubauen, vor allem bei zwei bis drei Haltestellen vor stauträchtigen Kreuzungen.
Wo das z.B. sicher viel gebracht hat ist in der Kasernstrasse, wo die HSt. Schönaupark und Kirchnerkaserne zu Kaphaltestellen umgebaut wurden:
Stadteinwärts bringt das den Bussen sicher einige Zeitersparnis, da sich die Staukolonne erst hinter dem Bus bildet und dieser bei der Ampelkreuzung Fröhlichgasse so meist keinen Stau mehr hat.
Stadtauswärts ist es eher eine sinnlose Benachteiligung des MIV, da am Ende der Kasernstrasse keine Staus zu befürchten sind. Der einzige Vorteil ist, dass die Fahrgäste die Strasse hinter bzw. vor dem Bus in Ruhe kreuzen können, ohne die Gefahr eines überholenden KFZ.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: CaptnFuture am März 11, 2008, 11:54:33

Schillerplatz: Es gab richtig eine Variante durch den Park.

Kurze Zwischenfrage: Auf der anderen Seite um den Park herumzufahren geht sich nicht aus, oder? Man müsste halt die Einbahn umdrehen. Aber an der Ecke mit der Herrandgasse steht ja so ein kleines Trafo-Häuschen, das wär da wohl im weg...

Zitat

Einfach einen Leserbrief schreiben. Geht ganz einfach per Mail. Hab das auch schon gemacht. Je mehr das tut, desto mehr werden solche tedenziösen Berichte ad absurdum geführt.

Auch an den Grazer? Da hab ich irgendwie nicht das Gefühl, dass es helfen würde. Zu diesem WLAN-Artikel hat ein Studienkollege letzte Woche einen langen, fachlich fundierten Leserbrief geschrieben und bisher keine Antwort erhalten...

Zitat

Zitat

Naja, zwischen Dietrichsteinplatz und Mandellstraße.

... ist das durchaus notwendig, zumal die Ampel bei der Mandellstraße - die eigentlich die Straßenbahn bevorzugen sollte - dies im Moment zumindest nicht tut.

Eh, das bestreit ich ja auch garnicht. Es ist halt nur ein kurzes Stück und damit ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal die Bim stadteinwärts hinter den Linksabbiegern weiterhin im Stau stehen wird...

Zitat

Am Hauptproblem des 3ers, den Gleisparkern, wird das leider nix ändern.

Naja, ich gehe mal davon aus, wenn dort breitere Fahrzeuge (sprich: die Variobahn) eingesetzt werden sollen, sich was tun muss (z. B. Verschiebung der Gleisachsen)
[/quote]
Naja, in der Schillerstraße kann man das sicher im Zuge eines Gleistausches machen, wie du geschrieben hast (auch wenn das nicht ohne Proteste ablaufen wird), aber in der Sparbersbachgasse sind die Gleise zwischen Naglergasse und Mandellstraße glaub ich garnicht so alt (zwischen Naglergasse und Rechbauerstraße bin ich mir sicher), die werden so bald nicht wieder getauscht werden. Und in den nächsten Jahr(zehnt?)en wirds sicher noch genug 2,2m Wagen geben, um den kurzen 3er damit auszustatten und sich unnötige Kosten zu sparen.


Allerdings erschwert das dann LKW-Lenker die von links kommen.

Auch für Regionalbusfahrer, die von rechts aus der Petersgasse kommen oder dorthin abbiegen, wärs sicher recht eng. Daher...
Zitat

Allerdings sollte man einen richtigen eigenen Gleiskörper mit Vignolschienen? einbauen

...sollten Busfahrer diesen Bereich vielleicht schon befahren können (wenn keine Bim entgegen kommt).


Und die Kärnterstraße 4 spurig ohne Busspuren wäre ganz klar ein Rückschritt in die Verkehrspolitik der 60er.

Ganz meine Meinung, besser hätt ichs nicht formulieren können.


...keinen Autofahrer hinter dem Ofen hervorlocken...

Hinter dem Lenker ;D

MfG, Christian
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 11, 2008, 15:37:37

Wie bereits geschrieben:
Die Entfernung von der Einmündung der Schillerstr. bis zur neuerlichen Querung der Autospur bei der Einfahrt zur Endstation ist sehr gering.


Genau. Wenn diese Ampel gleichzeitig mit der Fußgängerampel geschalten wird (die von der Straßenbahn ja auch beeinflusst werden kann), gibt`s kein Problem. Da fährt die Straßenbahn drüber.

Zitat

Außerdem denke ich, dass die GVB sicher keine Freude mit Gleisverschlingungen hätten, da ja die Betriebskosten höher sind.
Ich persönlich halte auch nicht viel von Gleisverschlingungen, da diese mMn betrieblich sicher einen Nachteil darstellen.


Was gibt es denn nicht, mit dem GVB keine Freude haben. Geht`s hier darum, dass die Fahrgäste pünktlicher ans Ziel kommen oder um irgendwelche persönliche Probleme bei GVB-Verantwortlichen?

Zitat

Ein Ausbau der Kärntnerstrasse auf 4 Spuren wäre meines Erachtens kontraproduktiv, da das mehr Verkehr anziehen würde.
Der ÖV muß eindeutig Vorrang gegenüber dem MIV bekommen, aber nicht um jeden Preis.


Doch. Es muss einfach konsequent gehandhat werden - siehe Frankreich, Spanien: da gibt´s keine Kompromisse (mehr).

Zitat

Der einzige Vorteil ist, dass die Fahrgäste die Strasse hinter bzw. vor dem Bus in Ruhe kreuzen können, ohne die Gefahr eines überholenden KFZ.


Genau deswegen gibt`s die dort. Ist Stadt der Technik.

Zitat

Zitat

Einfach einen Leserbrief schreiben. Geht ganz einfach per Mail. Hab das auch schon gemacht. Je mehr das tut, desto mehr werden solche tedenziösen Berichte ad absurdum geführt.

Auch an den Grazer? Da hab ich irgendwie nicht das Gefühl, dass es helfen würde. Zu diesem WLAN-Artikel hat ein Studienkollege letzte Woche einen langen, fachlich fundierten Leserbrief geschrieben und bisher keine Antwort erhalten...


Da geht`s doch nicht um die Antwort, sondern, dass deine Meinung veröffentlicht wird. Und selbst wenn diese nicht veröffentlicht wird, werden die Briefe sicher von der Redaktion gelesen. Je mehr, desto besser. Ist alles eine Frage von "Druck von außen".

Zitat

Es ist halt nur ein kurzes Stück und damit ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal die Bim stadteinwärts hinter den Linksabbiegern weiterhin im Stau stehen wird...


Und viele kleine Tropfen höhlen dann den Stein ...

Zitat

Naja, in der Schillerstraße kann man das sicher im Zuge eines Gleistausches machen, wie du geschrieben hast (auch wenn das nicht ohne Proteste ablaufen wird),


Da braucht ma dann halt ein "politisches Rückgrat".

Zitat

aber in der Sparbersbachgasse sind die Gleise zwischen Naglergasse und Mandellstraße glaub ich garnicht so alt (zwischen Naglergasse und Rechbauerstraße bin ich mir sicher), die werden so bald nicht wieder getauscht werden. Und in den nächsten Jahr(zehnt?)en wirds sicher noch genug 2,2m Wagen geben, um den kurzen 3er damit auszustatten und sich unnötige Kosten zu sparen.


Najaj, es wird nach Ablieferung der Variobahnen noch 30 2,20-m-Garnituren geben (18 Cityrunner, 12 600er). Allerdings werden auch die 600er (Baujahr 1986/87) irgendwann mal abgelöst werden. Bei den Cityrunnern wird es länger dauern. Und irgendwann wird man dann an die Umgestaltung der Gleisanlagen gehen müssen (aus betrieblichen oder sicherheitstechnischen Gründen). Aber es kommt, wie das Amen im Gebet.

W.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 16:07:07

Was gibt es denn nicht, mit dem GVB keine Freude haben. Geht`s hier darum, dass die Fahrgäste pünktlicher ans Ziel kommen oder um irgendwelche persönliche Probleme bei GVB-Verantwortlichen?

Eine Gleisverschlingung erfordert einmal auf jeden Fall eine zusätzliche Absicherung durch Signalanlagen und außerdem, denke ich, dass auch die Abnützung der Schienen an den Kreuzungspunkten eine Größere sein wird, was wiederum erhöhte Kosten und einen betrieblichen Nachteil (Eingleisigkeit) nach sich zieht.
Das hat mit persönlichen Problemen eines GVB-Verantwortlichen nichts zu tun.
Die Eingleisigkeit bringt erhebliche Nachteile: Was hilft die Gleisverschlingung den Fahrgästen wenn dann der Zug erst wieder auf den Gegenzug warten muss. Sicher sollte das laut Fahrplan nicht so seon, es wird aber passieren.
Ich bin daher gegen Gleisverschlingungen, weil ich glaube, dass es - im Gesamten gesehen - keine Vorteile für die Fahrgäste bringt.
Da bin ich eher dafür den MIV mehr einzuschränken und einen zweigleisigen Vollausbau beizubehalten bzw. eigene zweigleisige Gleiskörper zu forcieren.


SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 11, 2008, 20:03:37
Zitat
Hast diesen gemeint ? http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,383.msg1351.html#msg1351

Danke. :)

Zitat
Also, in der Schillerstraße wird das wohl bald wieder der Fall sein.

Echt? Sind diese nicht so vor ca. 10 Jahren erneuert worden?

Zitat
(auch wenn das nicht ohne Proteste ablaufen wird)

;D Gegen das Eisenbahngesetz. ;D

Zitat
Auch für Regionalbusfahrer, die von rechts aus der Petersgasse kommen oder dorthin abbiegen, wärs sicher recht eng.

Eine bessere Lösung wäre dann der Beginn der eigenen Trasse 10 Meter nach der Kreuzung.

Zitat
Es muss einfach konsequent gehandhat werden - siehe Frankreich, Spanien: da gibt´s keine Kompromisse (mehr).

Ich habe schon viel über dessen Betriebe gelesen, aber nirgends die Gründe für die Wiedereinführung einer Straßenbahn. :-\
Wegen des starken Autoverkehrs?

Zitat
Da bin ich eher dafür den MIV mehr einzuschränken und einen zweigleisigen Vollausbau beizubehalten bzw. eigene zweigleisige Gleiskörper zu forcieren.

Da schließe ich mich an. :)
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: invisible am März 11, 2008, 20:45:37


Und die Kärnterstraße 4 spurig ohne Busspuren wäre ganz klar ein Rückschritt in die Verkehrspolitik der 60er.

Ganz meine Meinung, besser hätt ichs nicht formulieren können.


Was man allerdings andenken könnte:

Nachdem die GKB ja wohl nicht mehr auf Tram umgebaut werden wird, die Route Richtung Seiersberg aber durchaus eine gewaltige Fahrgastfrequenz hat (der 32er ist ja eine der stärksten Buslinien in Graz) würde sich hier eine Straßenbahn schon auszahlen. Diese könnte man leicht (zunächst) eingleisig und völlig vom MIV getrennt errichten, sinnvollerweise auf der westlichen Straßenseite, sodass man die dort vorhandenen Haltestellenbuchten für die Ausweichen nutzen kann. Für 7,5'-Intervall sollte das jedenfalls genügen.

Problem ist halt in Webling die Kreuzung mit der GKB-Strecke, die Strecke könnte ohne größere Kunstbauten also nur bis dorthin führen :-/ Dort würde man sich also einen Umsteigezwang einhandeln... allerdings haben die Seiersberger, wenn es auf der GKB mal richtigen S-Bahn-Betrieb gibt ja durchaus eine sehr flotte Alternative in die Stadt hinein; da dürfte man selbst mit Umsteigen am Hauptbahnhof immer noch etwa 5min schneller sein als über den Griesplatz. Ist halt erst bei mind. 15'-Intervall attraktiv...
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 11, 2008, 22:10:37
Habe da eine bildliche Variante gezeichnet, betreffend der Streckenführung des 3ers am Schillerplatz/Krenngasse.
Parkplätze gehen drauf. Der Gehsteig am Schillerplatz wird zugunsten der KFZ-Fahrspur bzw. wegen der eigenen
Tramtrasse abgelöst.

Und wie schon erwähnt, kann man die Ampelschaltung gleich zusammenschalten, wenn die Bim vom Schillerplatz zur
Krenngasse fährt. Einfahrt/Ausfahrt Plüddemanngasse
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 22:15:40
Ist das jetzt mit Gleisverschlingung oder ohne?

Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 11, 2008, 22:20:25
Ohne Gleisverschlingung.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 22:27:02
Ohne Gleisverschlingung wirst aber eine Reihe Bäume fällen müssen. Da gehen sich jetzt gerade mal 3 Spuren aus.

Da wäre ich gleich für eine Trasse des stadtauswärtigen Gleises durch den Park. Mit Rasengleis könnte das durchaus gut aussehen.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 11, 2008, 22:31:28
Aja, da sind ja keine Parkplätze mehr auf der Ostseite. Kann man große Bäume verpflanzen? ;D
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 11, 2008, 22:50:54
Könnten wir ja Frau Rücker fragen ...  ;D

Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Linie1 am März 11, 2008, 23:06:07

Kann man große Bäume verpflanzen? ;D


kommt darauf an wie groß sie sind bis zu einer gewissen größe gehts :) danach übernimmt dir keine Firmer die Garantie das sie wieder anwachsen :)

Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Firehawk am März 11, 2008, 23:06:20

Aja, da sind ja keine Parkplätze mehr auf der Ostseite. Kann man große Bäume verpflanzen? ;D


Ja, sollte normal möglich sein. Man braucht aber eine längere Vorlaufzeit, weil sich für den Baum die gesamte Wurzelstruktur ändert.

Wenn ich mich richtig erinnere (Jahre her, da gab's mal sowas in der Nachbarschaft) - muss man dafür sorgen dass genug feine Wurzeln da sind die dann Wasser etc. aufnehmen können. Das macht man indem man die Wurzeln schon Monate vor dem Umpflanzen teilweise kappt damit neue feine wachsen. Aber natürlich ist das Risiko relativ hoch, dass es nicht funktioniert.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 11, 2008, 23:08:29
Das wird wohl sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und die Kosten natürlich auch.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Linie1 am März 11, 2008, 23:11:40


Ja, sollte normal möglich sein. Man braucht aber eine längere Vorlaufzeit, weil sich für den Baum die gesamte Wurzelstruktur ändert.

Wenn ich mich richtig erinnere (Jahre her, da gab's mal sowas in der Nachbarschaft) - muss man dafür sorgen dass genug feine Wurzeln da sind die dann Wasser etc. aufnehmen können. Das macht man indem man die Wurzeln schon Monate vor dem Umpflanzen teilweise kappt damit neue feine wachsen. Aber natürlich ist das Risiko relativ hoch, dass es nicht funktioniert.


Das Risiko das sie nicht mehr anwachsen ist hoch stimmt *ggg* vor allem wenn sie nicht regelmäßig Wasser bekommen...
wie gesagt kommt auf die größe der Bäume an es gibt eigene Maschinen dafür.
Die was die Bäume mit einen großen Ballen ausgraben :)
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: invisible am März 12, 2008, 07:40:43

Habe da eine bildliche Variante gezeichnet, betreffend der Streckenführung des 3ers am Schillerplatz/Krenngasse.
Parkplätze gehen drauf. Der Gehsteig am Schillerplatz wird zugunsten der KFZ-Fahrspur bzw. wegen der eigenen
Tramtrasse abgelöst.


Also wenn man den Gehsteig auflässt (was IMHO ok wäre, weil da ja eh gleich der Park daneben ist) dann würde ich dort aber das Gleis hinlegen (also die Fahrspur Richtung stadtauswärts zwischen den Gleisen), so spart man sich zwei Querungen... außerdem kann man zumindest das eine Gleis dann mittels Rasengleis optisch in den Park integrieren.

Was allerdings noch ein Problem ist: die Kurve aus der Krenngasse in die Plüddemanngasse geht sich so nicht aus, die Bim ragt da beim einbiegen deutlich in die Fahrspur (derzeit gehts nur, weil die Parkspur dort recht schmal ist - zu schmal für eine vollwertige Fahrspur).
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Sanfte Mobilität am März 12, 2008, 10:00:15

Eine Gleisverschlingung erfordert einmal auf jeden Fall eine zusätzliche Absicherung durch Signalanlagen und außerdem, denke ich, dass auch die Abnützung der Schienen an den Kreuzungspunkten eine Größere sein wird, was wiederum erhöhte Kosten und einen betrieblichen Nachteil (Eingleisigkeit) nach sich zieht.
Das hat mit persönlichen Problemen eines GVB-Verantwortlichen nichts zu tun.


Leider ja, weil man sich gegen innovative Lösungen stellt, die anderswo ganz pragmatisch umgesetzt werden (z. B. in Linz bei der Neubaustrecke in Ebelsberg).

Zitat

Die Eingleisigkeit bringt erhebliche Nachteile: Was hilft die Gleisverschlingung den Fahrgästen wenn dann der Zug erst wieder auf den Gegenzug warten muss. Sicher sollte das laut Fahrplan nicht so seon, es wird aber passieren. Ich bin daher gegen Gleisverschlingungen, weil ich glaube, dass es - im Gesamten gesehen - keine Vorteile für die Fahrgäste bringt.


Klar kostet das was. Allerdings finde ich, dass man den Vorteil des schnelleren und pünktlicheren Verkehr dem Nachteil der höheren Kosten und der gelegentlichen Eigenbehinderung vorziehen sollte.

Zitat

Da bin ich eher dafür den MIV mehr einzuschränken und einen zweigleisigen Vollausbau beizubehalten bzw. eigene zweigleisige Gleiskörper zu forcieren.


Hab ich persönlich nix dagegen (ganz im Gegenteil). Wir nur im besprochenen Beispiel ein Problem, weil kein Platz.

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Also, in der Schillerstraße wird das wohl bald wieder der Fall sein.

Echt? Sind diese nicht so vor ca. 10 Jahren erneuert worden?


Die große Sanierung in der Schillerstraße fand so Mitte der 1980er-Jahre statt. Das war die erste Strecke, wo man eine gedämmte Bauweise und die Betonplatten verwendet hat. Kleinere Sanierung gab es natürlich in dem gesamten Straßenzug auch danach.

Zitat

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Es muss einfach konsequent gehandhat werden - siehe Frankreich, Spanien: da gibt´s keine Kompromisse (mehr).

Ich habe schon viel über dessen Betriebe gelesen, aber nirgends die Gründe für die Wiedereinführung einer Straßenbahn. Wegen des starken Autoverkehrs?


V. a. städtebauliche Gründe. Durch den zunehmenden Autoverkehr wurden die Innenstädte immer unattraktiver als Wohngegend, die Leute zogen an den Stadtrand, was den Autoverkehr wieder steigen liess ...
In Marseille z. B. wurde eine der Hauptstraßen wegen der Straßenbahn verschmälert und auf zwei Spuren reduziert. Beispiele dafür gibt`s genug, z. B. auch in Straßburg, wo ganz rigoros gegen den Autoverkehr vorgegangen wird.

W.
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Martin am März 12, 2008, 12:54:46

Also wenn man den Gehsteig auflässt (was IMHO ok wäre, weil da ja eh gleich der Park daneben ist) dann würde ich dort aber das Gleis hinlegen (also die Fahrspur Richtung stadtauswärts zwischen den Gleisen), so spart man sich zwei Querungen... außerdem kann man zumindest das eine Gleis dann mittels Rasengleis optisch in den Park integrieren.

Das ist eine sehr gute Idee. Das einzige Problem könnten wie gesagt die Bäume dort sein (Fahrleitung?).
Wenn die Bäume kein Problem sind wäre das natürlich eine sehr schöne und auch umweltfreundliche Lösung.
Zitat

Was allerdings noch ein Problem ist: die Kurve aus der Krenngasse in die Plüddemanngasse geht sich so nicht aus, die Bim ragt da beim einbiegen deutlich in die Fahrspur (derzeit gehts nur, weil die Parkspur dort recht schmal ist - zu schmal für eine vollwertige Fahrspur).

Das ist mMn überhaupt kein Problem, da die Tram ohnehin die dortige Ampel beeinflusst und beim Ausfahren aus der Krenngasse auf dieser Spur daher ohnehin nichts fahren kann.
Wäre auch nicht schlimm wenn dort die Abgrenzungslinie des Fahrstreifens für den IV direkt neben der Schiene verläuft und bis zur Siemensgasse wieder den erforerlichen Abstand hat.
Bei Stau in diesem Bereich ist die Tram heute noch viel weiter (bis nach der Herandgasse) behindert.
Die Busspur Richtung Uni könnte man dann gleich von der Ruckerlberggasse bis zur Hallerschloßstrasse in Mitttellage verlegen und die Fußgängerampel am Schillerplatz dementsprechend schalten, das der Bus dort dann wieder nach rechts zur HSt kommt.

SG
Grazer111
Titel: Re: Ausgebremst
Beitrag von: Michael am März 14, 2008, 18:52:05
Zitat
V. a. städtebauliche Gründe. Durch den zunehmenden Autoverkehr wurden die Innenstädte immer unattraktiver als Wohngegend, die Leute zogen an den Stadtrand, was den Autoverkehr wieder steigen liess ...


Uns so schauts auch bei uns aus, nur das ganze schon seit mehreren Jahrzehnten passiert und niemand dagegen etwas gemacht hat.