Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Ampelrevolution: Fußgänger und Radfahrer sehen in Graz Zug um Zug mehr Grün. Druckknopfampel zeigt Dauerrot für Autos, die Grün per Sensor bestellen müssen. Prämiertes Stauprognosesystem soll Verkehrsfluss sichern.
An der Ampel am Elise-Steiniger-Steg werden Autofahrer künftig rot sehen
Was da auf Autofahrer in Graz zukommt, ist eine Ampelrevolution. Die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hat eine klare Priorität: "Wir wollen Radfahrer, Fußgänger, aber auch öffentliche Verkehrsmittel bei Ampelschaltungen besserstellen." Dass Autofahrern nun aber eine Rotlichttherapie samt Stau blüht, soll nicht eintreten. Das Gegenmittel ist ein ausgeklügeltes Stauprognose-System, das jetzt mit dem Constantinus Award prämiert worden ist.
Idealfall. Die Grünsignale werden Pedalritter und Flaneure zunächst bei einigen Pilotampeln sehen. Die einschneidendste Änderung, weil sie die "Kräfteverhältnisse" zwischen motorisierter und sanfter Mobilität auf den Kopf stellt: Bei der Druckknopfampel auf dem linken Murufer beim Edegger-Steg wird für Fußgänger auf Dauergrün, also für Autos fix auf Rot gestellt, erklärt der Herr der Grazer Ampeln, Winfried Höpfl: "Dann werden Autos über einen Sensor rollen und sich so ihre Grünphase bestellen." Bei ruhigem Verkehr würde diese im Idealfall so geschaltet, dass der Lenker nicht stehen bleiben muss, versichert der Leiter des Referats für Verkehrslichtsignalanlagen.
Pilotampeln. Die zweite Pilotampel steht an der Kreuzung Keplerstraße/Neubaugasse. Hier sehen Fußgänger derzeit bis zu zwei Minuten lang Rot, was im Straßenverkehr eine halbe Ewigkeit ist. Höpfl, der Kopf hinter dem Verkehrsrechner und dem "Constantinus Award" für das Grazer Straßenamt, wird fünf verschiedene Schaltungen austesten. Eine davon sieht den Einsatz einer Druckknopfampel vor, die für Fußgänger doppelt so oft auf Grün schalten würde. Funktionieren die Schaltungen, werden sie auf Problemkreuzungen in ganz Graz ausgeweitet.
Busspuren gelten länger. Doch auch die Bevorrangung von Bus und Bim, die ja schon besteht, wird forciert. Rücker plant Busampelschaltungen überarbeiten zu lassen, da die zeitliche Begrenzung der Busspuren ausgedehnt werden soll. Derzeit sind sie ja nur jeweils zwei Stunden zu den Stoßzeiten in Kraft.
Stauprognose-Programm. Damit Autofahrer in Graz nicht nur noch Rot sehen, sorgt das Stauprognose-Programm, das Höpfl drohenden und eingetretenen Stillstand auf seinen Monitor zaubert (siehe Infobox). Hier kommt das prämierte Projekt "mtos" ins Spiel. Dieses mit der Firma Solvion entwickelte Verkehrserfassungssystem ist beim Liebenauer Stadion installiert. Per Radar zählt es alle Fahrzeuge und es erfasst mitgeführte Handys mit aktivierter Bluetooth-Funktion. So gelingt es, Routen zu verfolgen, Stauprognosen zu errechnen und diese mittels Ampelschaltungen zu entschärfen.
High-Tech-Schikanen. Warum Ampeln trotz der High-Tech-Schikanen die Autofahrer trotzdem so oft mit Rot belästigen, erklärt Höpfl schonungslos: "Nicht die Ampeln, die vielen Autos stören." Graz stoße an seine Grenzen. Mehr Verkehrsfluss sei nicht mehr drinnen.
BERND HECKE
quelle: kleinezeitung.at
------------------------------------------------------
Für die zeitliche Verlängerung der Busspuren und die Bevorrangung der "Öffis" bei den Ampeln bin ich auch.
Das mit den Fußgängerampeln wird interessant.... ???
SG
G111
An der Ampel am Elise-Steiniger-Steg werden Autofahrer künftig rot sehen
Hää? Fahren die Radfahrer eh nicht schon unten durch? Nichts für ungut aber wieso schreibt man nicht gleich bei der Ampel an der Keplerbrücke? weil am Elise-Steiniger-Steg befindet sich definitiv keine Ampel!
Bin aber sehr gespannt, wie man diese Kreuzungssituation inkl. der Straßenbahngesteuerten Ampelanlage vernünftig lösen will.
Bei der Druckknopfampel auf dem linken Murufer beim Edegger-Steg wird für Fußgänger auf Dauergrün, also für Autos fix auf Rot gestellt
Ich glaub eher, dass die von der Kleinen wieder ein bisschen etwas durcheuinander gebracht haben. ;)
SG
G111
Asso, möchte man so die Verkehrsströme verlagern. ;D
Lustig wirds dann für die Radfahrer, die in Richtung Nord-Süd unterwegs sind. Wenn die Ampel immer grün ist. >:D
SG
G111
Radlfahrer brauchen eh keine Ampel - Haltet sich eh wenige dran.
Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Das denke ich mir auch oft - nur bei diesem Vorschlag hab ich irgendwie das Gefühl, dass es funktionieren könnte.
Ich nehme jetzt einfach einmal an, daß viele in diesem Forum für den Ausbau des ÖPNV sind. Dann erschweren wir doch endlich einmal allen Muttis, die in der Früh die Kindlein bis vor die Schultür bringen müssen, den feine Damen, die bis kurz vor 12 ihr Kaffee Tratscherl halten müssen usw. das Auofahren und das Parken,
LG!Christian
Ja
Dann erschweren wir doch endlich einmal allen Muttis, die in der Früh die Kindlein bis vor die Schultür bringen müssen
Darüber wurde im Forum schon oft diskutiert. Ist besonders dort schlimm, wo die Schule einen schlechten Anschluss an den ÖPNV hat. (Sacre Coeur)
Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Ich glaub schon, dass das funktioniert. Hab in England was ähnliches gesehn: Dort schalten manche Druckknopfampeln
sofort für den Fußgänger auf grün, wenn der drückt und werden erst wieder rot, wenn ein Auto über eine Induktionsschleife im Boden gefahren ist. Das System mit den Induktionsschleifen haben sie in England sowieso oft, vor allem bei Seitenstraßen schalten Ampeln nur auf grün, wenn wirklich ein Auto daherkommt.
MfG, Christian
Die neuen Ampeln bei uns werden aber auch schon meist mit Induktionsschleifen ausgerüstet. Die erste derartige Ampel in Graz war, glaube ich, die beim SCW.
SG
G111
Das scheint momentan der Stand der Technik zu sein. Früher gab es ja Kameras.
Das hier ist interessant - http://www.zukunftsfonds-berlin.de/tsb_delios_06.pdf
Ewige Wartezeiten für Fußgänger, Autofahrer sehen Rot, weil sich die Grüne Welle verrollt? Graz stellt die Ampeln um - die Leser der Kleinen Zeitung zeigen, wo's langgehen soll.
Es ist ein Kampf um Sekunden. Innerhalb von eineinhalb Minuten hat an Grazer Kreuzungen im Schnitt jeder einmal Grün - je nach Verkehrsaufkommen unterschiedlich lange. Und zu Stoßzeiten bremst die Blechlawine Fußgänger aus, die bei Druckknopfampeln bis zu zwei Minuten warten müssen. Grünen-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker will die Ampeln neu stellen (wir berichteten exklusiv) und Flaneure, Pedalritter sowie Bus und Bim besserstellen. Gleichzeitig soll aber das Staurisiko für Autofahrer nicht steigen.
Aktion Grüne Welle. Die Kleine Zeitung startet ab sofort die Aktion "Grüne Welle". Unsere Leser sollen dem Verkehrsrechner und der Stadt sagen, wo's im Ampelnetz klemmt und wo es langgehen soll: Schreiben Sie uns Ihren Ampelärger. Wo sehen Sie dauernd Rot, wo wäre mehr Grün angebracht?
Ampel Projekt. Die Grazer Verkehrsreferentin Lisa Rücker verspricht: "Wir werden im Zuge unseres Ampel-Projekts alle Hinweise sammeln und nach möglichen Verbesserungen suchen!"
BERND HECKE
Ampel-Ärger
Zu lange Wartezeiten für Fußgänger, zu wenig Zeit, um zu queren, und Autofahrer auf der Suche nach der Grünen Welle - Graz stellt die Ampelphasen um, Kleine- Zeitung-Leser können mitreden. Schicken Sie uns per Mail reporter@kleinezeitung.at mit dem Betreff "Ampel" Ihre Vorschläge, zu Problemzonen im Grazer Ampelnetz.
Quelle: www.kleine.at
Ampel-Ärger bringt die Grazer nun so richtig in Fahrt
Graz stellt die Ampeln neu. Und die Leser-Reporter der Kleinen Zeitung wissen, wo es langgehen soll. Unsere Aktion Grüne Welle löste eine Flut an Reaktionen aus.
Leser der Kleinen Zeitung sollen helfen Problemzonen in Graz zu finden Foto: APA
Die Marschroute von Vizebürgermeisterin Lisa Rücker ist klar: Sie will Fußgänger und Radfahrer bei den Ampelphasen besserstellen. Die Autofahrer werden dadurch öfter Rot sehen, dennoch sollen die Anpassungen der Ampelphasen aber das Staurisiko gering gehalten (wir berichteten). Wenn Graz die Ampeln schon neu stellt, dann aber richtig. Deshalb startete die Kleine Zeitung die "Aktion Grüne Welle". Unsere Leser-Reporter sind seit Dienstag aufgerufen, Schwachstellen im System aufzudecken. Verkehrsreferentin Rücker verspricht, dass Hinweise für Verbesserungen geprüft und - wenn möglich - durch "Einspeisung" in den Verkehrsrechner auch realisiert werden.
Ampel-Ärger. Eines kann man schon nach Tag eins sagen. Der Ampel-Ärger bringt die Grazer richtig in Fahrt, eine wahre E-Mail-Flut ging in unserer Redaktion ein. Ab Mittwoch ist im Internet unter www.kleinezeitung.at/graz ein Ampelforum zur Diskussion geöffnet. Und wir geben einen ersten Überblick, wo Grazer Autofahrer wie Flaneure einfach zu oft Rot sehen:
Fußgängerampel Wickenburggasse: "Meistens überqueren hier fast alle Fußgänger und Radfahrer die Straße bei Rot, weil die Ampel extrem lange nicht auf Grün schaltet. Dafür müssen die Autos dann bei Rot halten, wenn ohnehin keiner mehr über die Straße will", kritisiert Leser-Reporter Peter Maritschnegg die Schaltung der Druckknopfampel hinter dem Schloßberg.
Ewiges Rot für Fußgänger: "Es gibt unendlich viele Ampeln, die Fußgänger und Radfahrer ewig warten lassen. Zum Beispiel die Fußgängerampel am Leonhardplatz. Ähnlich verhält es sich mit der Ampel über das Glacis von der Rechbauerstraße kommend. Hier sind zwei Minuten Wartezeit für Fußgänger normal und für Radfahrer ist das sowieso eine der kollisionsreichsten Kreuzungen in der Innenstadt", kritisiert Gertraud Ledl.
Grüne Welle für Durchzugsstraßen: "Auf Durchzugsstraßen wie der Wienerstraße, Eggenberger Gürtel, Triesterstraße . . . , also den wichtigsten Nord-Süd- und Ost-West-Achsen . . . sollte man eine Grüne Welle für Autofahrer schalten. Gerade vom Weblinger Gürtel über Puntigamer Straße bis Murfelder Straße kommt es zu unnötigen Stehzeiten, Abgasen und Lärm, nur weil die Ampeln nicht im Verbund arbeiten", fordert Roland Petek, der von Kindberg einpendelt, mehr Verkehrsfluss.
Druckknopfampel Lichtenfelsgasse: Die Druckampel am Übergang Lichtenfelsgasse/Elisabethstraße hat seit Monaten ein derart langes Intervall, dass es nur als Verhöhnung der Radfahrer und Fußgänger gewertet werden kann. Viele werden zum Überqueren bei Rot provoziert, was bei einem Übergang vor einer Schule aus verkehrserzieherischen Aspekten nicht gewünscht sein kann", ärgert sich Verena Maier-Maidl.
Freie Fahrt für Rechtsabbieger: "Den Mitmenschen im Verkehr sollte man mehr Selbstverantwortung übertragen und Rechtsabbieger immer fahren lassen. Dadurch wären Stausituationen durch rote Ampeln für Rechtsabbieger außer Kraft." Natürlich müsse es eine Vorrangbehandlung für Fußgänger geben. Außerdem sollte bei allen Fußgängerampeln die Möglichkeit einer Grünlicht-Bestellung per Druckknopf installiert werden. Da müssten die Ampeln nur dort für Fußgänger auf Grün schalten, wo wirklich welche warten, schlägt Norbert Figer vor.
Druckampel für Schüler: "Mehrmals täglich ärgere ich mich als Fußgänger über extrem lange Wartezeiten bei der Druckampel Petersgasse beim Schulzentrum. Meine achtjährige Tochter benutzt diese auf ihrem Schulweg zweimal täglich und erzählt oft, dass sich dort gefährliche Situationen ereignen. Vielen Schülern dauert das Warten zu lang, sie zwängen sich zwischen Autos und Bim über die stark befahrene Petersgasse", wünscht sich Sabine Drobier mehr Grün.
BERND HECKE
quelle: kleinezeitung.at
Wie man an diesem letzten Beitrag schön sieht, wird man auf die Art glaub ich nicht auf einen grünen Zweig kommen. Wenn einfach jeder seine "Wünsche" (bzw. häufiger Beschwerden) schickt, beschweren sich die Autofahrer über die langen Stehzeiten auf "ihrer" Route und die Fußgänger über die langen Wartezeiten an "ihrer" Ampel. Im Endeffekt wird sich wohl über fast jede Ampel in Graz eine Beschwerde finden lassen...
Da sollte man schon eher systematisch (und unabhängig) das ganze System analysieren.
MfG, Christian
Wenn man sich alle Beschwerden ansieht, kann man sicher die eine oder andere "Fehlschaltung" verbessern.
SG
G111
Grüne Welle für Durchzugsstraßen: "Auf Durchzugsstraßen wie der Wienerstraße, Eggenberger Gürtel, Triesterstraße . . . , also den wichtigsten Nord-Süd- und Ost-West-Achsen . . . sollte man eine Grüne Welle für Autofahrer schalten. Gerade vom Weblinger Gürtel über Puntigamer Straße bis Murfelder Straße kommt es zu unnötigen Stehzeiten, Abgasen und Lärm, nur weil die Ampeln nicht im Verbund arbeiten", fordert Roland Petek, der von Kindberg einpendelt, mehr Verkehrsfluss.
Pendler aus Kindberg!? Geht dort nicht die S-Bahn hin? Nein doch nicht, muss er halt nach Bruck und dort umsteigen.
Pendler aus Kindberg. Wie weit kann man noch vom Arbeitsplatz entfernt wohnen...
Ich kenne Leute, die jahrelang Graz-Wien gependelt sind.
SG
G111
Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Ich glaub schon, dass das funktioniert. Hab in England was ähnliches gesehn: Dort schalten manche Druckknopfampeln sofort für den Fußgänger auf grün, wenn der drückt und werden erst wieder rot, wenn ein Auto über eine Induktionsschleife im Boden gefahren ist. Das System mit den Induktionsschleifen haben sie in England sowieso oft, vor allem bei Seitenstraßen schalten Ampeln nur auf grün, wenn wirklich ein Auto daherkommt.
MfG, Christian
Ich hab in England aber noch keinen Engländer gesehen, dem eine rote Ampel vom Überqueren der Straße abgehalten hat...
Grüne Welle durch Pilot-Ampel in Graz
Am Grazer Kaiser-Franz-Josef-Kai ist am Dienstag eine neue Pilot-Ampel installiert worden. Diese sorgt bei schwacher Pkw-Frequenz für Dauergrün für Fußgänger, während sich Autos quasi "anmelden" müssen.
Viele Fußgänger, wenige Autos
Am Kaiser-Franz-Josef-Kai steht ein sehr hoher Fußgängeranteil einem eher geringen - noch dazu einspurigen - Pkw-Verkehr gegenüber. Hier soll die neue Ampel für mehr Fluss sorgen, sagt die grüne Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker.
Autos müssen sich "anmelden"
Durch die neue Ampel sollen Fußgänger Vorrang haben. Die Autos müssen sich via Induktionsschleife anmelden. So erkennt das System, wenn sich ein Auto der Ampel nähert und schaltet erst dann um.
Weitere neue Ampeln sind geplant
Praktisch wirkt sich das so aus, dass Fußgängern und Radlern statt bisher maximal 60 bis 80 Sekunden Wartezeit im Normalbetrieb nur noch 30 Sekunden zugemutet werden. In Schwachlastzeiten (in der Nacht, am Sonntag) gilt überhaupt Dauergrün und der Anmeldemodus für Kfz. Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Mur bzw. des Edegger-Stegs, am Lendkai, sowie in der Keplerstraße/ Neubaugasse sind Modifizierungen in diese Richtung geplant.
Bis zu 1.000 Parkplätze könnten wegfallen
Mit einer anderen Verkehrsmaßnahme stößt Lisa Rücker allerdings auf Gegenwehr: Bis zu 1.000 Parkplätze sollen für benötigte breitere Sicherheitsabstände der Straßenbahnen sowie Dauer-Busspuren wegfallen, was vor allem von Teilen der Wirtschaft bekämpft wird.
Rücker versicherte, dass dieses Programm insgesamt durchgezogen werde, man sich aber noch jede Einzelmaßnahme genau anschaue. Den Vorwurf, sie wolle damit die Wirtschaft umbringen, will sie sich nicht gefallen lassen.
Quelle: ORF Stmk
http://steiermark.orf.at/stories/308008/
Belustigend sind wiedereinmal die zahlreichen "Leserbriefe"!
LG, E.
Finde ich prinzipiell nicht schlecht, allerdings sollte es für Autos schon eine NULL-Wartezeit geben (funktioniert das?) denn ansonsten finde ich,dass hier wieder eine unnötige Energieverschwendung passiert.
In der Nacht gehen die Fußgänger meist ohnehin auch bei Rot drüber (wenn kein Auto zu sehen ist).
Sollten die KFZ wirklich stehenbleiben müssen, wäre das ganze eher zum ÜBERDENKEN. :boese:
SG
G111
Ich hab in England aber noch keinen Engländer gesehen, dem eine rote Ampel vom Überqueren der Straße abgehalten hat...
Ich schon. Also?
Finde ich prinzipiell nicht schlecht, allerdings sollte es für Autos schon eine NULL-Wartezeit geben (funktioniert das?) denn ansonsten finde ich,dass hier wieder eine unnötige Energieverschwendung passiert.
Das ist genau das englische System und dort funktioniert das soweit ich das beurteilen kann sehr gut.
Sollten die KFZ wirklich stehenbleiben müssen, wäre das ganze eher zum ÜBERDENKEN. :boese:
Warum sollen nur die Fußgänger warten müssen? Eine gewisse Mindestdauer der Grünphase für die Fußgänger ist auf jeden Fall nötig und da wird sich nicht vermeiden lassen, dass Autos warten müssen, die währenddessen daher kommen.
MfG, Christian
Warum sollen nur die Fußgänger warten müssen? Eine gewisse Mindestdauer der Grünphase für die Fußgänger ist auf jeden Fall nötig und da wird sich nicht vermeiden lassen, dass Autos warten müssen, die währenddessen daher kommen.
Manchmal müssen die Autofahrer stehenbleiben, das ist schon klar.
Ich meine, dass es unbrauchbar ist, wenn jedes Auto um 2 oder 3 Uhr in der Früh stehenbleiben muss (und wenn es nur 5 Sekunden sind).
Das wäre eine sinnlose Ressourcenverschwendung, da um diese Uhrzeit, wahrscheinlich auch kaum oder wenig Fußgänger unterwegs sind.
Warum werden die betreffenden Ampeln nicht gleich ausgeschalten bzw. auf gelb blinkend?
SG
G111
Vielleicht ist das auch ein Versuch, Schnellfahrer einzubremsen. Die Zeit zwischen Induktionsschleife und Grünphase kann doch sicher auf 50 km/h eingestellt werden.
Wichtiger erscheint mir aber, das die Vorrangschaltungen für Bim und Bus vorangetrieben werden, denn nur schnelle Öffis sind gute Öffis.
LG!Christian
Wenn die Fußgänger sich sowieso an keine Regeln halten, für was brauchen wir dann für diejenigen eine "grüne Welle"?
Das ist auch eine gute Frage, wobei es sicher einen Bruchteil gibt, der bei Rot nicht weitergeht. ;)
SG
G111
Selbst viele Eltern sind nicht mehr Vorbildlich (wenn sie das überhaupt schon mal waren?). Habe das in den letzten 2 Tagen an einigen Schulen beobachtet, wie Mütter mit ihren Kind/ern bei rot über den Schutzweg rennen. Naja, solange kein Unfall passiert. Nur wie schaut's aus, wenn das Kind dann alleine unterwegs ist...
,,Druckknopfampel" für Autos
Graz startet ,,Grüne Welle" für FußgängerInnen und RadfahrerInnen
Rechtzeitig zur heute beginnenden Europäischen Mobilitätswoche leistet Graz mit einer Verkehrslösung für RadlerInnen und FußgängerInnen einen aufsehenerregenden Beitrag. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und der Ampelexperten der Stadt Graz, Dr. Winfried Höpfl, präsentierten ein neues Pilotprojekt für Ampelschaltungen beim Edeggersteg am Kaiser-Josef Kai, das mit einer modellhaft demonstrativen Priorität für querenden FußgängerInnen und RadfahrerInnen ausgestattet ist.
Die Grundidee
Während es an FußgängerInnendruckknopfanlagen (DKA) allgemein üblich ist, dass die Ampel im Grundzustand ,,Grün für den KFZ- Verkehr" zeigt und sich FußgängerInnen per Druckknopf anmelden müssen, um sich die FußgängerInnenphase zu holen und die Fahrbahn gesichert queren zu können, wird jetzt der Spieß umgedreht: Der Grundzustand ist ,,Grün für FußgängerInnen". Die FußgängerInnenphase hat somit das Dauergrün und die KFZ müssen sich anmelden. Allerdings brauchen die Autofahrer keinen Druckknopf zu betätigen, sondern sie werden bei der Annäherung mittels Induktionsschleife in der Fahrbahn registriert.
Der Ort
Als Modellprojekt wurde die DKA 1091 KFJ Kai - Edeggersteg ausgewählt, da diese FußgängerInnenquerung auch in den Abendstunden bzw. am Wochenende von einer sehr großen Zahl von FußgängerInnen und RadfahrerInnen frequentiert wird. Zeitweise ist an dieser, dem City- Zugang dienenden FußgängerInnenquerung, die Anzahl der querenden FußgängerInnen sogar höher als die Anzahl der KFZ am KFJ Kai.
Zwei Signalprogramme
1. An Wochentagen wird während des Tagesverkehrs, also zwischen 6.30 und 19 Uhr ein Signalprogramm geschaltet, welches in einem fixen Umlauf nur kurze Wartezeiten für Fußgänger verursacht (maximal 30 Sekunden!) und trotzdem dem KFZ- Verkehr eine ausreichende, aber nicht mehr so komfortable Grünphase ermöglicht. Bei diesem Signalprogramm brauchen weder die FußgängerInnen drücken, noch muss sich der KFZ- Verkehr anmelden. Die Grünphasen werden automatisch und ständig kurz geschaltet.
2. In der übrigen Zeit, also täglich in den Abendstunden ab 19.00 bis 6.30 Uhr in der Früh sowie an Sonntagen ganztägig wird das neue Signalprogramm mit dem modellhaft demonstrativen Vorrang für den FußgängerInnenverkehr geschaltet. In diesem Signalprogramm mit FußgängerInnenpriorität bleibt die Ampel auf Dauergrün für FußgängerInnen stehen. Die KFZ werden etwa 100 m vor dem FußgängerInnenübergang in der Unterführung, unmittelbar nach der Kastner & Öhler-Garageneinfahrt mittels Induktionsschleife automatisch registriert und lösen ein Umschalten in die Grünphase des KFZ- Stromes aus. Trotzdem brauchen auch in diesem Fall die FußgängerInnen nie länger als 30 Sekunden warten. Für den Fall dass ein Fahrzeug in der Unterführung zu langsam war, gibt es nochmals unmittelbar vor der Ampel nochmals einen Sensor für die KFZ- Anmeldung. Dieser ist übrigens so sensibel eingestellt, dass er auch MopedfahrerInnen oder RadfahrerInnen registriert.
Wartezeiten
Für querende FußgängerInnen und RadfahrerInnen:
• Bei wenig KFZ- Verkehr praktisch Null Sekunden Wartezeit
• Nach Anmeldung von KFZ bis zu etwa 30 Sekunden
Für den KFZ- Verkehr:
• Da die Grünphasen in den Spitzenzeiten ständig und in kurzer Folge geschaltet werden, betragen die maximalen Wartezeiten für die KFZ ebenfalls 30 Sekunden betragen, die bisher üblichen durchschnittlichen Wartezeiten werden kaum überschritten.
• In den Abendstunden wird die Wartezeit für KFZ in der Annäherung nur wenige Sekunden betragen bzw. eine verlangsamte Fahrt veranlassen.
Ausweitung?
,,Diese Ampel hat einen hohen Symbolcharakter und soll signalisieren, dass nicht immer nur der Autoverkehr gemeint sein muss, wenn von Flüssigkeit des Verkehrs die Rede ist", freut sich Rücker über das Pilotprojekt. ,,Wir werden diese Ampelschaltung in den kommenden Monaten genau beobachten und bei Erfolg auf andere, stark frequentierte FußgängerInnenübergänge in der Stadt ausdehnen."
quelle:www.graz.at
----------------------------------------
Hier voranstehend eine umfangreiche und detaillierte Beschreibung der VLSA.
SG
G111
Hier eine umfangreiche und detaillierte Beschreibung der VLSA.
Das oben beschriebene oder fehlt da etwas?
Hier eine umfangreiche und detaillierte Beschreibung der VLSA.
Das oben beschriebene oder fehlt da etwas?
Fehlt nix - habs schon ausgebessert! ;)
GLG
Nur so nebenbei: eigentlich sollte der Titel lauten "Die Stadt Graz ...", die Frau Rücker hat dies ja nicht alleine zu bestimmen.
LG!Christian
Nach zwei Monaten möchte ich zu dieser TOLLEN :boese: Ampel folgendes Anmerken: (steht auch im Thread über die Umweltzonen)
Diese "GRÜNE" Ampel sucht ihresgleichen in ganz Europa:
Wenn man mit 35 - 40 die Unterführung hinauf fährt, schafft man es bei grün weiterfahren zu können ohne abzubremsen.
Sonst (beim erlaubten Tempo: 50 km/h) muss man bei der Haltelinie stehenbleiben und darf wieder neu ins Gas steigen -> Der Umwelt zuliebe :hehe:
Miitten in der Nacht gibt es dort praktisch KEINE Fußgänger, die sich über dauergrün freuen könnten. :boese:
Vielleicht könnte man sich hier ja andere Möglichkeiten ausdenken: z.B. Bewegungsmelder in Richtung Steg bzw Schloßbergplatz, die Fußgänger schon früher ausmachen und dann die Ampel für die Fußgänger grün wird.
So wie es jetzt ist halte ich das Dauerrot für die Autos für eine Ressourcenverschwendung sondergleichen, da man bei Tempo 50 praktisch "stop and go" hat :boese:
SG
G111
Das ist die grünerische Denkweise... Deshalb mag die niemand so gerne. Daher brauchen sie sich gar nicht zu wundern...
Ich stimme dir voll und ganz zu.
Diese "GRÜNE" Ampel sucht ihresgleichen in ganz Europa:
Und findet sie in England.
Wenn man mit 35 - 40 die Unterführung hinauf fährt, schafft man es bei grün weiterfahren zu können ohne abzubremsen.
Sonst (beim erlaubten Tempo: 50 km/h) muss man bei der Haltelinie stehenbleiben und darf wieder neu ins Gas steigen
Find ich gut. Gerade um die Uhrzeit wird dort sowieso eher 70 gefahren als 50 :P
MfG, Christian
Naja, wenn dort so gut wie keine Fußgänger unterwegs sind, kann der 70er eh wurscht sein. Obwohl, die Geschwindigkeit stark übertreten. Anrainer - Gute/n Nacht/Morgen. :P Da hast du schon Recht.
Naja, wenn dort so gut wie keine Fußgänger unterwegs sind, kann der 70er eh wurscht sein.
Naja, wenn ein Autofahrer, der mit 70 unterwegs ist, grün hat, wird ihm egal sein, ob da Fußgänger am Straßenrand warten, oder nicht.
War aber sowieso nicht so ganz ernst gemeint. Ich finds aber trotzdem nicht so arg, wenn man vor der Ampel etwas die Geschwindigkeit reduzieren muss. Als Fußgänger muss man bei einer Druckknopfampel immer stehen bleiben und meistens auch noch warten. Warum die Autofahrer bevorzugen?
MfG, Christian
Bei Taxler habe ich so ein Gefühl, dass die in der Nacht sowieso mehr als erlaubt unterwegs sind, obwohl eh weniger Verkehr ist...
Gerade um die Uhrzeit wird dort sowieso eher 70 gefahren als 50 :P
70 ist ein bisschen gar schnell, aber dagegen sind 35 fast "Schneckentempo" :boese: - Wenn dort irgendwelche Einrichtungen in der Gegend wären (Schulen, Kindergärten) würde ich jegliches Tempolimit bis 30 km/h begrüßen, aber die rote Ampel um drei Uhr früh empfinde ich als Frozzelei, egal ob ich mit 50 oder 80 unterwegs bin.
Warum die Autofahrer bevorzugen?
Mir gehts nicht um eine Bevorzugung. Wenn Fußgänger da sind, sollen sie gleich grün bekommen (vielleicht geht das mit den Bewegungsmeldern), aber ich sehe nicht ein, dass die Autofahrer die Geschwindigkeit IMMER reduzieren müssen, auch wenn KEINE Fußgänger dort sind! Das ist mMn Ressourcenverschwendung.
Bis Mitternacht kann die Ampel ruhig so geschalten bleiben, da dort eh viel Fußgängerverkehr ist.
@PM
Zwischen 50 und 70 ist nicht viel Lärmdifferenz, wenn nicht gerade beschleunigt wird. -
Übrigens:
Da ist die Ampel wieder negativ, was den Lärm betrifft, wenn die Autos wieder neu beschleunigen müssen.....
SG
G111
Erstellt am: November 25, 2008, 14:41:28
Bei Taxler habe ich so ein Gefühl, dass die in der Nacht sowieso mehr als erlaubt unterwegs sind, obwohl eh weniger Verkehr ist...
....bei Essenszustellern auch :hehe:
Bei Taxler habe ich so ein Gefühl, dass die in der Nacht sowieso mehr als erlaubt unterwegs sind, obwohl eh weniger Verkehr ist...
....bei Essenszustellern auch :hehe:
Ja, das stimmt. - Für die existiert eine 30er-Zone gar nicht.
Für die existiert eine 30er-Zone gar nicht.
30er-Zone ? Gibts sowas in Graz? :sh:
SG
G111
Seit knapp drei Monaten ist die ,,Pilot-Ampel" am Kaiser-Franz-Josef-Kai (Höhe Edeggersteg) in Betrieb. Dabei handelt es sich um die erste Ampel, die Dauergrün für Fußgänger und Radfahrer anzeigt, Autofahrer müssen sich sozusagen mittels Induktionsschleife ,,anmelden". Klingt für die Autofahrer nicht nur ärgerlich, ist es auch:
Wie ein Test der WOCHE ergab, sorgt nämlich diese Ampel derzeit zu Stoßzeiten für Riesenstau. Wir legten uns an fünf Wochentagen (jeweils von 17 bis 17.30 Uhr) vor Ort auf die Lauer und konnten Folgendes beobachten: In diesen 30 Minuten hatten die Autofahrer fast 19 Minuten lang Rot und etwas mehr als 11 Minuten lang Grün. Selbst wenn keine Fußgänger oder Radfahrer die Straße queren wollten, mussten die Pkw vor einer roten Ampel anhalten. Der Stau bildete sich oft bis zur Unterführung.
Folge: Einerseits riskante Beschleunigungen von Autofahrern, die noch schnell bei ,,Dunkelgelb" über den Schutzweg fuhren, andererseits starke Bremsmanöver, da sie durch den Rückstau auf dem seit Kurzem ,,verengten" Kai nur wenige Meter weit fahren konnten. Dazu kommen noch die Autos aus der Kastner-Tiefgarage, die auf die Fahrspur drängen.
Der ,,Ampelexperte" der Stadt Graz, Winfried Höpfl, hat bis dato noch keine Beschwerden über diese neue Ampel vernommen, räumt aber ein: ,,Wir werden uns dieses Problem anschauen und gegebenenfalls etwas ändern." heri hahn
Quelle: www.woche.at
Grün sei Dank :boese: :-X
Autofahrer müssen sich sozusagen mittels Induktionsschleife ,,anmelden". Klingt für die Autofahrer nicht nur ärgerlich, ist es auch:
Wir legten uns an fünf Wochentagen (jeweils von 17 bis 17.30 Uhr) vor Ort auf die Lauer...
Na da ist aber wieder jemand gut informiert. Zu dieser Zeit ist die Anmeldung via Induktionsschleife nicht aktiv und die Ampel ganz normal nach fixen Zeiten geschaltet (nicht einmal der Fußgänger-Druckknopf ist aktiv).
MfG, Christian
Na da ist aber wieder jemand gut informiert. Zu dieser Zeit ist die Anmeldung via Induktionsschleife nicht aktiv und die Ampel ganz normal nach fixen Zeiten geschaltet (nicht einmal der Fußgänger-Druckknopf ist aktiv).
Da hast Du schon Recht, aber trotzdem ist die Situation in der Nacht nicht unbedingt zufriedenstellend für die UMWELT und auch nicht für die Autofahrer ;)
SG
G111
Der Stau bildete sich oft bis zur Unterführung.
Ähm... die Ampel steht genau am Ende der Unterführung, sehr lang kann der Stau also nicht gewesen sein. Selbst wenn man mit "Unterführung" den überdeckten Teil meint sind das nicht mal 100m (also etwa 10 Autolängen).
Typisch WOCHE halt wieder mal...
Erstellt am: 12 Dezember 2008, 01:38:37
Na da ist aber wieder jemand gut informiert. Zu dieser Zeit ist die Anmeldung via Induktionsschleife nicht aktiv und die Ampel ganz normal nach fixen Zeiten geschaltet (nicht einmal der Fußgänger-Druckknopf ist aktiv).
Da hast Du schon Recht, aber trotzdem ist die Situation in der Nacht nicht unbedingt zufriedenstellend für die UMWELT und auch nicht für die Autofahrer ;)
Ich bin da schon öfter nachts durchgefahren. Wenn man mit halbwegs angemessener Geschwindigkeit (und nein, mit Tacho-60 durchbolzen ist des nächtens in einer Unterführung - also unter eingeschränkter Sicht - ganz sicher nicht angemessen) fährt, dann bekommt man rechtzeitig grün. Ok, hin und wieder musste ich ein bisserl vom Gas gehen - meine Güte. Stehenbleiben musste ich jedenfalls nachts genau 1x (und da ging gerade ein Fußgänger drüber).
Wobei man dazu sagen muss, dass diese Ampel ev. nicht gerade die beste für den versuch ist, da die Induktionsschleife wegen der Kastner-Garageneinfahrt eigentlich zu nahe dran ist. Die hätte man m.E. trotzdem schon weiter vorne machen können (weil Nachts fährt eh kaum jemand in die Garage rein, die paar Fehlzählungen wären wohl verkraftbar).