Spanisches Architektenduo wird Grazer Joanneum neu gestalten
Nieto und Sobejano entschieden Wettbewerb um Grazer Museumsquadranten für sich. Lichthöfe sollen nun neues Untergeschoß erhellen.
Das spanische Architektenduo Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano hat den Architekturwettbewerb für den Grazer Museumsquadranten für sich entschieden: Der Abschluss des so genannten Verhandlungsverfahren erfolgte einstimmig, wie vom steirischen Kulturreferenten LHStv. Kurt Flecker (S) am Montagnachmittag mitgeteilt wurde. Die Arbeiten sollen bis 2011 - zum 200. Geburtstag des Landesmuseums Joanneum - abgeschlossen sein. Die Finanzierung der dafür veranschlagten 48,5 Mio. Euro erfolgt auf 25 Jahre, die Mittel kommen vom Land Steiermark.
Risiko
"Der gesamte Joanneumskomplex zwischen Neutorgasse, Landhausgasse, Raubergasse und Kalchberggasse ist renovierungsbedürftig. Besonders drastisch zeigt sich die Situation bei der Landesbibliothek", begründete Flecker die Initiative für die Sanierung und Erweiterung des Museumsquadranten. Der Brandschutz sei mangelhaft, Speicherplatz würde fehlen - besonders ersteres stelle ein "inakzeptabel hohes Risiko für die steirischen Kulturgüter dar."
Auch Kastner-Ausbau
Die einstimmige Entscheidung wurde von der von Andras Palffy geleiteten Jury, bestehend aus Altstadtkommission, Bundesdenkmalamt, Landesmuseum und Landesbibliothek getroffen. Das Madrider Büro Nieto und Sobejano - das in Graz mit dem Architekturbüro EEP als Partner agiert - plant in Graz auch den Dachausbau des Innenstadtkaufhauses Kastner & Öhler.
Lichthof
Laut Flecker werde "der erneuerte Komplex nicht nur saniert und sicherer, sondern auch hell und klar". Der etwas verloren am Rande der Altstadt befindliche Komplex des Joanneums solle stärker ins Stadtbild zurückgeführt werden. Die historische Architektur bleibe unverändert, der künftige Quadrant erhalte aber einen "Tiefspeicher", der unter dem jetzigen Museumshof angelegt werde, und der über gläserne Lichthöfe von oben Tageslicht bekommen soll. Darüber liege ein "mineralischer Teppich", einer Pflasterung ähnlich. Mit der Sanierung und Neugestaltung solle die "Kommunikation zwischen Kunst, Stadt und Gesellschaft gefördert werden, ganz im Sinne des Gründerstifters Erzherzog Johann", hieß es. Es werde ein Museum entstehen, das Schätze darbiete und nicht wegschließe.
Quelle: www.kleine.at
Bilder vom ORF-Bericht:
(http://www.styria-mobile.at/pics/jo1.jpg)
(http://www.styria-mobile.at/pics/jo2.jpg)
(http://www.styria-mobile.at/pics/jo3.jpg)
Bildquelle: Nieto Sobejano Arquitectos
Ein Springbrunnen vor dem Haupteingang hätte sicher schon dazu beigetragen, den Bereich aufzuwerten und öffentlicher zu machen.
Vielleicht verhindern die großen Bäume dort die Sicht auf das Gebäude ???
Stammhaus aus Kostengründen geschlossen
Das Landesmuseum Joanneum muss sparen und sperrt sein Stammhaus in der Raubergasse - in dem die naturhistorische Sammlung untergebracht ist - vorübergehend zu.
Zu wenig Besucher
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, könne man laut Joanneum-Chef Wolfgang Muchitsch dadurch 76.000 Euro im Budget 2007 einsparen. Zuletzt seien nur 7.000 Besucher pro Jahr - meist Schulklassen - gekommen, wird Muchitsch zitiert.
Führungen weiterhin möglich
Geführte Besichtigungen für Gruppen seien nach Vereinbarung aber weiterhin möglich. Auch für Einzelbesucher wolle man fixe Führungstermine anbieten.
Quelle: http://steiermark.orf.at
Der steiermärkische Landtag hat am Mittwoch beschlossen, das Projekt Museumsquadrant - der Ausbau vom Landesmuseum Joanneum und der Landesbibliothek - noch einmal einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Redimensionierung möglich
Ein Antrag der ÖVP, der gemeinsam mit der SPÖ beschlossen wurde, sieht eine "kritische Überprüfung" des Bauvorhabens und allenfalls auch eine Redimensionierung bzw. Standortverlagerung vor. KPÖ und Grüne stimmten dagegen.
48,5 Mio. Euro Projekt
Die Bauvorbereitung für das 48,5 Mio. Euro-Bauvorhaben sollte im Herbst beginnen, die Fertigstellung war bis zum 200-Jahr-Jubiläum des steirischen Landesmuseums 2011 geplant.
Das Projekt sieht einen gemeinsamen Eingangsbereich für Joanneum und Landesbibliothek, sowie drei unterirdische Etagen für Publikumsbereich und Speicher vor. Mehr als die Hälfte der 48 Millionen fließen in Sanierung und Sicherheitstechnik.
ÖVP begründet Antrag mit knappem Budget
Die ÖVP begründete ihren Antrag damit, dass angesichts des knappen Budgets alle Faktoren wie Größe, Standort und Kosten bis hin zu einem möglichen Stopp des Projekts zu untersuchen seien.
Flecker: Projekt sei notwendig
Die SPÖ stimmte diesem Antrag zwar zu, Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Flecker (SPÖ) sagte aber, er sei von der Notwendigkeit des Projekts überzeugt und auch davon, dass sich die ÖVP überzeugen lasse.
Verschiebung um ein Jahr?
Flecker werde eine Studie über die Notwendigkeit in Auftrag geben, die möglichst gleichzeitig mit einer Prüfung des Landesrechnungshofes Ende Mai oder Anfang Juni vorliegen soll, hatte Flecker schon vor der Beschlussfassung erklärt. Seiner Einschätzung nach könnte es zu einer Verschiebung um ein Jahr kommen.
Projekt Museumsquadrant
Das Projekt Museumsquadrant umfasst die Neuaufstellung der naturhistorischen und kulturhistorischen Sammlungen in Neutorgasse und Raubergasse, wobei sich letztere seit Mitte der 90er-Jahre im Depot befindet, die Integration des Bild- und Tonarchivs, die Schaffung neuer Sonderausstellungsräume sowie der Umbau der Landesbibliothek samt Neubau eines Tiefenspeichers.
Quelle: http://steiermark.orf.at
Die beiden LHStv., Kulturreferent Kurt Flecker (S) und Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer (V) präsentierten am Dienstagnachmittag ein "redimensioniertes" Vorhaben für den Museumsquadrant, das bauliche und finanzielle Einsparungen vorsieht.
Der Kostenrahmen wurde von 48,5 auf 38,1 Mio. Euro gesenkt, eines der drei geplanten Untergeschoße wird nicht realisiert, auf einen Teil des Dachbodenausbaus verzichtet.
Prognose. Flecker sagte, man habe erst eine Einigung mit dem VP-Landtagsklubchef Christopher Drexler erzielt. Drexler war ein scharfer Kritiker des ursprünglichen Flecker-Projekts gewesen, hatte aber stets betont, sich zu einer Lösung für Joanneum und der im Komplex ebenfalls untergebrachten Landesbibliothek zu sein. Eine Überprüfung des Landesrechnungshofs hatte schließlich zu hohe Kosten prognostiziert, weshalb das erste Vorhaben vorerst gestoppt worden war.
Änderungen in Plänen. Schützenhöfer, der zusammen mit Flecker die Einigung in diesen Tagen erzielt hatte, sprach von einem "redimensionierten Projekt von hoher Qualität". Der Kulturreferent hatte zuvor den Auftrag an das Architektenteam gegeben, Veränderungen an den Plänen vorzunehmen. Das Resultat ist eine Verringerung der Ausstellungsfläche um 400 Quadratmeter, der Verzicht auf den Ausbau des Dachbodens des Objektes in der Raubergasse sowie ein Verzicht auf eines der vorgesehenen Untergeschoße. Die dort zur Unterbringung vorgesehenen Archivstücke des Landesmuseums sollen in ein externes Gebäude übersiedelt werden. Dieser ursprünglich vorgesehene "Tiefspeicher" soll nun auf einer Landesimmobilie aus bestehendem Bestand gebaut oder neu errichtet werden - dort soll auch ein Studiums- und Sammlungszentrum entstehen. Die Kosten sind in den 38,1 Mio. Euro enthalten.
22 Prozent günstiger. Man habe die Kosten um rund 22 Prozent reduzieren können, freute sich Schützenhöfer: "Das kann man dem Steuerzahler zumuten. Wir waren immer für eine nachhaltige Sicherung der Landesbibliothek und eine Sanierung des Museums". Der Startschuss könne sofort erfolgen, sagte Flecker. Ein formaler Beschluss der Landesgremien sei noch vor Weihnachten möglich. Auch der Fertigstellungstermin zum 200-Jahr-Jubiläum des Landesmuseums Joanneum im Jahr 2011 sei noch möglich.
Quelle: www.kleine.at
Ich hab schon gedacht das Projekt ist ganz gestorben...
Eher in der Schublade versunken. ;)
Gestern erfolgte der Spatenstich für das ,,Jahrhundertprojekt" Joanneumsviertel.
Bis 2011 muss es fertig sein.
ROBERT PREIS
Das Zentrum des Kunstviertels im Herzen von Graz ist seit gestern - ganz offiziell - eine Großbaustelle. Rund 200 Gäste verfolgten den Spatenstich zum Joanneumsviertel, einem 33,4-Millionen-Projekt, das die Landeshauptstadt mindestens bis November 2011 begleiten wird. Dann feiert das Universalmuseum Joanneum, Österreichs ältestes und zweitgrößtes Museum, das 200-jährige Jubiläum.
Den frostigen Temperaturen zum Trotz versammelten sich gestern zahlreiche Prominente rund um Kulturlandesrätin Bettina Vollath. Darunter etwa Joanneumsdirektor Wolfgang Muchitsch, Kunsthaus-Chef Peter Pakesch, Altbürgermeister Alfred Stingl und Landesbibliotheksleiter Christoph Binder. Vollath ließ es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen, ihrem Vorgänger als Kulturlandesrat, Kurt Flecker, dafür zu danken, ,,dass er das Projekt stets vorangetrieben hat". Von dem gewaltigen Museumskomplex erwarte sie sich fortan ,,Oasen kultureller Erfrischung".
Begonnen wird mit dem ,,Oasen-Bau" am 18. Jänner, ab März wird auch im Palais Herberstein, der ehemaligen Unterkunft der Neuen Galerie in der Sackstraße gebaut. Bekanntlich soll dort die Kulturhistorische Sammlung untergebracht werden. Von großen Ambitionen des von Erzherzog Johann begründeten Universalmuseums zeugen auch zahlreiche weitere Aktivitäten. So ist etwa die Landesbibliothek seit einer Woche Untermieter des Landesarchivs am Karmeliterplatz und in Andritz entstand ein Kunstviertel rund um Lager- und Büroräume des Joanneums. Landeskulturreferentin Gabriele Russ ist zuversichtlich: ,,Wir haben rechtzeitig begonnen, um 2011 teilweise fertig zu werden."
Quelle: Kleine-Zeitung Druckausgabe vom 14.01.10
Joanneumsviertel: Großbaustelle unter Zeitdruck
Am 13. Jänner erfolgte der Spatenstich für das "Jahrhundertprojekt" Joanneumsviertel. Bis 2011 muss es fertig sein.
(http://www.styria-mobile.at/pics/forum/LOKA1401joaneum_bearb.jpg)
Das Zentrum des Kunstviertels im Herzen von Graz ist seit gestern - ganz offiziell - eine Großbaustelle. Rund 200 Gäste verfolgten den Spatenstich zum Joanneumsviertel, einem 33,4-Millionen-Projekt, das die Landeshauptstadt mindestens bis November 2011 begleiten wird. Dann feiert das Universalmuseum Joanneum, Österreichs ältestes und zweitgrößtes Museum, das 200-jährige Jubiläum.
Den frostigen Temperaturen zum Trotz versammelten sich gestern zahlreiche Prominente rund um Kulturlandesrätin Bettina Vollath. Darunter etwa Joanneumsdirektor Wolfgang Muchitsch, Kunsthaus-Chef Peter Pakesch, Altbürgermeister Alfred Stingl und Landesbibliotheksleiter Christoph Binder. Vollath ließ es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen, ihrem Vorgänger als Kulturlandesrat, Kurt Flecker, dafür zu danken, "dass er das Projekt stets vorangetrieben hat". Von dem gewaltigen Museumskomplex erwarte sie sich fortan "Oasen kultureller Erfrischung".
Begonnen wird mit dem "Oasen-Bau" am 18. Jänner, ab März wird auch im Palais Herberstein, der ehemaligen Unterkunft der Neuen Galerie in der Sackstraße gebaut. Bekanntlich soll dort die Kulturhistorische Sammlung untergebracht werden. Von großen Ambitionen des von Erzherzog Johann begründeten Universalmuseums zeugen auch zahlreiche weitere Aktivitäten. So ist etwa die Landesbibliothek seit einer Woche Untermieter des Landesarchivs am Karmeliterplatz und in Andritz entstand ein Kunstviertel rund um Lager- und Büroräume des Joanneums. Landeskulturreferentin Gabriele Russ ist zuversichtlich: "Wir haben rechtzeitig begonnen, um 2011 teilweise fertig zu werden."
Quelle + Bild: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2266586/grossbaustelle-fuer-kunst-unter-zeitdruck.story)
Bei der Visualisierung fällt mir auf:
Es ist eine Rolltreppe ohne Dach geplant.
Wie bitte soll das funktionieren?
So wie beim Cineplexx ::) - Nicht lange....
GLG
G111
Der Eingang hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Eingang zur unterirdischen Straßenbahn am Linzer Hauptbahnhof.
Es ist eine Rolltreppe ohne Dach geplant. Wie bitte soll das funktionieren?
Vielleicht bauen sie noch eine Glaspyramide drüber? ;)
MfG, Christian
Es ist eine Rolltreppe ohne Dach geplant. Wie bitte soll das funktionieren?
Gibt es jedenfalls zB auch in Barcelona (ok, dort sind die Niederschlagsmengen auch geringer) und in Paris.
Und in Linz ebenso, wie eben schon weiter oben erwähnt, der Eingang zur unterirdischen Tram am Hauptbahnhof-Vorplatz.
Gibt es jedenfalls zB auch in Barcelona (ok, dort sind die Niederschlagsmengen auch geringer) und in Paris.
Aber bei Schneefall und Gatsch kommt mir das doch suboptimal vor. Wie tut das im Winter? Heizen? ??? Oder gar streuen? :hehe:
Neuer Platz heißt Joanneumsviertel
Das Areal zwischen der Rauber- und der Neutorgasse gehört derzeit den Baumaschinen , Kränen und Baggern, schließlich wird hier das neue Gebäude für das Universalmuseum errichtet. Der Platz zwischen den Gebäuden soll nicht nur attraktiv gestaltet werden, sondern auch einen passenden Namen erhalten. Um zur lokalen Identität des Standortes beizutragen stellte das Stadtvermessungsamt daher den Antrag, den Platz ,,Joanneumsviertel" zu nennen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Quelle: www.graz.at (http://www.graz.at/cms/beitrag/10136426/1618648/)
Hier zwei Dokufotos von Ende der letzten Woche.
Noch gar nicht gesehen - Danke :)
Hier eines von gestern von der Kalchberggasse aus. (Handycam/Das Absperrgitter war zum Glück gerade beiseite und wurde einen Augenblick später wieder dicht gemacht)
Leider gab es heute keine Gelegenheit, noch näher an den Zaun zu kommen. (Absperrgitter)
Ein Bild:
Webcam: http://joanneum.netzcam.net/
Glanz und Licht für den Erzherzog
Baustopp, Quecksilberfund und hohe Ansprüche: In der Grazer Altstadt sanieren Baufirmen behutsam altehrwürdige Häuser des Joanneums. Das von Erzherzog Johann gestiftete Kulturviertel wird saniert und erhält ein unterirdisches, modernes Besucherzentrum. Läuft alles nach Plan wird das 33-Millionen-Euro-Projekt 2012 eröffnet.
Das Grazer Joanneumsviertel vibriert Ende Dezember. Rhythmen eines Flaschenrüttlers dringen ans Ohr. Ein Bauarbeiter parkt gerade einen Flügelglätter auf dem schmalen Lagerplatz der Baustelle. Dazu Schüttungsarbeiten in den Bestandsgebäuden. Hier, im Herzen der Grazer Altstadt stiftete 1811 Erzherzog Johann seinem Volk Landesmuseum. Heute findet mit Hochdruck eine Sanierung und Modernisierung statt, die zum Jubiläum - zum Großteil fertig sein soll.
Denn eigentlich sanieren bis September 2012 Baufirmen im Auftrag der Landesimmobiliengesellschaft Steiermark drei Bauwerke unterschiedlicher Epochen. Zum einen die historischen Häuser des Universalmuseums Joanneum, das Besuchern intime Einblicke in die letzten 400 Millionen Jahre der Erdgeschichte eröffnet. Zugleich wird das Zuhause der steiermärkischen Landesbibliothek mit ihren 700.000 Büchern, Zeitschriften und Zeitungen ebenfalls aufpoliert.
Die Bibliothek ist Österreichs älteste Landesbibliothek. Zusammen soll ein Zentrum für Kunst, Kultur und Wissen entstehen - verbunden über ein neues unterirdisches Besucherzentrum. Dieser Neubau wird im Dezember 2011 planmäßig zum Jubiläum fertig.
Veraltet und zu klein
Seit Jahren wissen die Steirer um die schlechten Ausstellungs- und Arbeitsbedingungen vor Ort. Forschungs- und Besucherbetrieb wurden fast schon gewaltsam vermischt. Aus Platzgründen wurden die Besucherströme ,,durch die Sammlungsräume gelenkt", weiß Architekt Gerhard Eder. Gemeinsam mit Madrider Kollegen hat er in der Arbeitsgemeinschaft Nieto Sobejano Arcquitectos - eep architekten die architektonische Gestaltungshoheit inne.
Platzmangel war aber nur ein Grund für die baulichen Maßnahmen. Fenster und Klimaanlagen der Museumsgebäude stammten großteils aus dem Jahre Schnee. Konstante Museumstemperaturen um die 20 Grad waren so kaum realisierbar. Um nichts besser der Zustand der Lüftungsanlage. Die bauphysikalische Ertüchtigung der Häuser soll nun vieles besser machen. Architekt Eder: ,,Die Häuser werden einen modernen Museumsbetrieb bieten".
100.000 Bescher pro Jahr
Die Grazer rechnen mit bis zu 100.000 Museumsbesuchern pro Jahr. Der Lesliehof in der Raubergasse 10 wird weiterhin Teile der musealen Ausstellung Natur, die Verwaltung der Landesbibliothek und Leseräume beherbergen. Der Hof ist für die Steirer von kultureller Bedeutung. Er dürfte ein barockes Kloster gewesen sein. Die Neutorgasse 45 ist ein historischer Monumentalbau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In diesem Gebäude wird auf 2.100 Quadratmetern die Neue Galerie Graz untergebracht sein, gemeinsam mit der Verwaltung und der Multimedialen Sammlungen.
Die Grazer Multimedialen Sammlungen sind mit ihren über zwei Millionen Objekten eine der bedeutendsten audiovisuellen heimischen Sammlungen. Die mit historischer neobarocker Fassade und Dachbalustrade errichtete Kalchberggasse 2 bleibt schließlich das Stammhaus der Landesbibliothek. Zwischen den Häusern durfte kein Hochbau stattfinden - angesichts der Bausubstanz verständlich. Deshalb legen die Bauspezialisten das Besucherzentrum unter die Erde. Jedoch nicht so tief wie ursprünglich geplant.
,,Zunächst waren drei Untergeschoße vorgesehen", erzählt Robert Eder von Baukoord; Er ist Bauleiter und verantwortlich für die örtliche Bauaufsicht. Nach politischem Hickhack gab es für das redimensionierte, jetzt zweigeschoßig in die Tiefe gehende Projekt 2007 endlich grünes Licht. Baustart war Anfang 2010. ,,Aus logistischen Gründen begannen die Ausräumarbeiten in den Bestandsgebäuden ein paar Wochen früher", erinnert sich Bauleiter Eder.
Quelle: http://www.solidbau.at/home/artikel/Reportage_Joanneum_Graz/Glanz_und_Licht_fuer_den_Erzherzog/aid/5650?analytics_from=index
Bei dem Bericht handelt es sich um eine Reportage - Bilder gibt es in der Quelle
Urbane Spielwiese
Sitzmöbel, die auch bleiben. Kunst, Kuchen und ein grünes und urbanes Konzept: Architekten und Gastrobetreiber über ihr Joanneumsviertel.
Achtung, dieser Ort könnte Graz verändern. Achtung, dieser Platz könnte - anders als Murufer und die Hauptbrücke nach der leidigen Sitzlettern-Story (siehe dazu Seiten 10/11) oder anders als der, abseits der Gastgärten, einsame Karmeliterplatz - von den Menschen, den Einheimischen und den Besuchern auch genützt werden.
Das Konzept von Joanneum und das Design des Graz-Madrider Architektenkollektivs ARGE Nieto Sobejano Arquitectos/eep architekten Madrid/Graz sieht das jedenfalls für das 300 Quadratmeter große Areal zwischen Neutor-, Rauber- und Kalchberggasse vor. Die Eröffnung des Joanneumsviertels neu ist für den 26. November anberaumt und die Vorbereitungen auf der größten Baustelle der Stadt laufen auf Hochtouren. Damit Graz endlich das bekommt, was wir nach Reisen in andere Städte hier vermissen: ein Museumsviertel. Einen Ort, den man aus vielerlei Gründen besuchen kann: wegen der Ausstellungen, der Grünflächen, der Events, der Gastronomie. ,,Der Platz ist eine urbane Fläche, die auch zum lebendigen urbanen Ort werden soll", betont Architekt Gerhard Eder.
Kunst und Kuchen
Was urban für ihn bedeutet? Dass die Entspanntheit eines Parks an einen urbanen Platz mit aller Großzügigkeit transformiert werde. ,,Es soll ein lebendiger und aktiver Platz werden", sagt auch Joanneums-Intendant Peter Pakesch. In Österreich landet man dann schnell beim Museumsquartier in Wien. Dessen ist sich auch Pakesch bewusst. So ein Platz müsse sich jedoch von alleine entwickeln.
Entwicklungsangebote stehen bereit. Runde Betonsitzmöbel mit Holzsitzflächen in diversen Größen sollen Platz für 100 Personen bieten, Bäume Schatten spenden, es soll Rasenflächen geben, einen Natursteinboden. ,,Es ist ein minimalistisches Konzept, das den Besucher auffordert, selbst aktiv zu werden."
Für das gastronomische Konzept setzt man wie beim neu eröffneten Prato auf das Gastro-Team Günther Plattner und Michael Pech. Ihnen schwebt folgendes Retrokonzept für das 120 Quadratmeter große Gewölbe vor: tagsüber Café und Bistro, abends regionale Küche auf hohem Niveau. ,,Derzeit stellen wir uns ein Granny-Café vor: mit Häkeldecken und Möbeln - sowie Geschirrstücken, von denen keines dem anderen gleicht."
Die Kunst soll auch Platz haben. Zur Hollein-Eröffnungsausstellung der Neuen Galerie soll auch eine Außenskulptur zu sehen sein - ein vergoldeter Kesselwagen. Dazu eine ständige Installation der Kunstgärtner Lois & Franziska Weinberger.
Graz könnte dann auch auf dieser Seite der Mur einen kitschfreien Adventmarkt bekommen. Grüße vom Museumsquartier.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
Geburtsstunde für ein neues Viertel
Die Murstadt ist in Bälde um eine Attraktion reicher: das Joanneumsviertel. Nur mehr vier Monate, dann wird das neue, 33,4 Millionen Euro teure Prunkstück im Herzen von Graz eröffnet. Und zwar am 26. November, ,,dem 200. Geburtstag des Landesmuseums", verrät Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch.
Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Davon konnte sich die WOCHE dieser Tage vor Ort selbst überzeugen. Denn wir waren bei der Fertigstellung der Außenfassade live dabei. Ein Meilenstein, wie Baukoordinator Robert Eder erklärt: ,,Mit dem letzten Glaskegel fürs unterirdische Besucherzentrum ist dieser Abschnitt fertig. In den nächsten Wochen und Monaten folgen nun die Decken-, Wand- und Bodenarbeiten." Und da heißt es ordentlich Gas geben, denn bereits im September starten die Umzugsvorbereitungen. Ende Oktober erfolgt dann die Übergabe der insgesamt 16.030 Quadratmeter großen Räumlichkeiten ans Joanneum bzw. an die Landesbibliothek.
Zweitere wird vorerst übrigens nur ihren Freihandbereich öffnen, der Rest der Landesbibliothek folgt dann Mitte nächsten Jahres, das Naturkundemuseum in der Raubergasse gar erst Mitte 2013. Bis dahin müssen die Besucher mit der Neuen Galerie und der multimedialen Ausstellung vorliebnehmen. Für die Belebung des Joanneumsviertels wird aber auch eine andere Frage entscheidend werden: Nämlich ob es gelingt, das Grazer Museumsquartier mittels Gastronomie für ein breites Publikum zu öffnen. Den Zuschlag dafür erhielt nach langem Hin und Her Murauer Bier. Geschäftsführer Josef Rieberer enthüllt gegenüber der WOCHE nun erstmals sein Konzept (Interview unten).
2 FRAGEN AN MURAUER-CHEF JOSEF RIEBERER
WOCHE: Was planen Sie fürs Joanneumsviertel?
Rieberer: Es wird ein Bistro geben, in dem sich die steirischen Wirkungsstätten von Erzherzog Johann auf der Speisekarte mit Spezialitäten wiederfinden.
WOCHE: Also eine Art Steirerstube?
Rieberer: So würde ich das nicht sagen, es wird zwar steirisch, aber nicht nostalgisch. Dazu werden wir die Ausstellungen kulinarisch begleiten. Steht Tibet am Programm, dann wird es auch tibetanische Küche geben.
Quelle: http://www.woche.at/graz/chronik/geburtsstunde-fuer-ein-neues-viertel-d50403.html
Am 3. September gibt es die Möglichkeit, an einer Baustellenführung teilzunehmen: http://epaper.kleinezeitung.at/edition-kzg/data/20110821/pages/20110821.KLEINEZEITUNG.G7_HAUPTBLATT.24_0.pdf
Kostet € 3,00 pro Person/Kinder gratis
Wenn jemand Interesse hat, bitte bekannt geben.
Hat irgendjemand eine Ahnung, wie es um die Umsetzung des Verkehrskonzepts für das Joanneumviertel steht? Mir kommt vor, dass da überhaupt nichts passiert. Gibt es einen Zeitplan? Oder zumindest irgendwelche Planungen? Oder wird eh nichts gemacht?
http://www.joanneumsviertel.at/de/das_joanneumsviertel_1/bautagebuch
Auf google maps sieht man schön in diese Baustelle... ;)
Hat irgendjemand eine Ahnung, wie es um die Umsetzung des Verkehrskonzepts für das Joanneumviertel steht? Mir kommt vor, dass da überhaupt nichts passiert. Gibt es einen Zeitplan? Oder zumindest irgendwelche Planungen? Oder wird eh nichts gemacht?
Was würde Dir da vorschweben? denkst Du dass es wesentlich mehr Verkehr gibt?
Geplant war eine Fußgängerzone in der Raubergasse (bis auf Höhe Kalchberggasse) und der Kalchberggasse selbst, also quasi rund um das Museumsquartier.
Welche man offenbar wegen der Innenstadtwirtschaft nicht verwirklichen konnte. :P
Die Anzahl der dadurch wegfallenden Parkplätze in der Raubergasse ist sehr gering und Geschäfte gibt es dort auch keine. Schauen wir mal, ob es nicht doch noch was wird...
Was würde Dir da vorschweben? denkst Du dass es wesentlich mehr Verkehr gibt?
Wie von anderen Usern schon gesagt: irgendwann wurde da eine neue Fußgängerzone in Aussicht gestellt. Inzwischen ist's aber verdächtig ruhig, wahrscheinlich wurde das Projekt begraben - immerhin ist Parkplatzraub das schlimmste Delikt, das ein Politiker begehen kann. ::) Schade drum, wie so oft.
Aus einem aktuellen Blogeintrag von Lisa Rücker: In dieser Periode wird sich eine Fuzo in der Raubergasse und in der Kalchberggasse nicht mehr ausgehen, so wie einige andere Projekte, die wir uns vorgenommen hatten.
http://lisaruecker.at/schnell-geht-gar-nix-in-den-grunen-diktaturen/
Misstöne im Museumsviertel
Händler rund um die Joanneumsbaustelle fühlen sich im neuen Viertel nicht willkommen und zittern vor neuer Fußgängerzone.
Und: Durchbruch am Andreas-Hofer-Platz.
Am 26. November ist für die Chefs des ,,Universalmuseums" Peter Pakesch und Wolfgang Muchitsch der große Tag. Da steht die Eröffnung des neuen Joanneumsviertels an. Das umgebaute Stammhaus mit bespieltem Innenhof soll zum Hotspot werden, ein ganzes Viertel heben. Doch noch fehlt ein wichtiger Baustein für die Belebung des Grätzels: die angekündigte Fußgängerzone Raubergasse/Kalchberggasse. Das Vorhaben ist einigen betroffenen Händlern und Wirten ohnehin ein Dorn im Auge. ,,Wenn die kommt, kann ich zusperren", meint Giacinto Battaglia von der Vinothek in der Raubergasse: ,,Es gibt zu wenig Geschäfte. Nur wegen der Fassaden spaziert hier niemand."
Ruth und Rudolf End, Pächter des Café Piccolino, würden sich zwar über die Fußgängerzone freuen, sie ärgert aber - so wie alle Vertreter der neu gegründeten Interessengemeinschaft Joanneumsviertel - etwas Anderes: ,,Wir haben drei Jahre lang Baustellenstaub und -lärm ertragen, ohne uns aufzuregen. Und jetzt werden wir bei der Eröffnung einfach ignoriert." Sie wurden weder informiert noch eingeladen, geschweige denn eingebunden. Die Eröffnung findet am Samstag ab 16 Uhr statt, da haben die Geschäfte schon fast geschlossen. Man spreche vom Joanneumsviertel, ,,meint aber nur das, was innerhalb des Zauns passiert", so End. ,,Mit uns hat noch keiner gesprochen, auch nicht über die Fußgängerzone."
Diese soll aber jedenfalls kommen, sind sich Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und seine grüne Vize Lisa Rücker einig: Das Museumsviertel soll Revier für Flaneure werden, die Rauber- und die Kalchberggasse ganz zur Fußgängerzone mutieren. Nagl: ,,Wir müssen die Verkehrsströme neu ordnen." Die Ein- und Ausfahrt für Autos könne nur noch über die Landhausgasse erfolgen, der Taxistand beim Rathaus müsse eventuell verlegt werden. Das Konzept wird Verkehrsreferentin Rücker mit ihren Planern liefern. Bei der Vizebürgermeisterin heißt es: ,,Das könnte sich noch nächstes Jahr als ein Projekt vor der Wahl 2013 ausgehen."
Andreas-Hofer-Platz gelöst
Ein Projekt für die nächste Gemeinderatsperiode ist wohl die Verbauung des Andreas-Hofer-Platzes durch die Acoton. Aber, so Nagl, auch dort sei die Verkehrslösung klar: Die Postbusse werden am Marburger Kai abgestellt, der dann teilweise nur noch einspurig befahrbar ist. Die Fläche zwischen Holding und Neubau wird verkehrsberuhigt. Allerdings braucht es noch einen Baumasseplan, erklärt Nagl: ,,Wir müssen für die Welterbehüter jetzt genau festlegen, welche Kubaturen auf dem Platz errichtet werden sollen." Dann startet der Architektenwettbewerb.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do http://epaper.kleinezeitung.at/edition-kzg/data/20111113/pages/20111113.KLEINEZEITUNG.G7_HAUPTBLATT.8_0.pdf
Ich trau mich sofort zu wetten, dass die Fußgängerzone ums Joanneum nicht innerhalb von, sagen wir mal, 3 Jahren kommt. Obwohl ich positiv überrascht bin, dass der Bürgermeister mit im Boot ist - aber wahrscheinlich nur bis zum ersten Gegenwind.
... - aber wahrscheinlich nur bis zum ersten Gegenwind.
,,Es gibt zu wenig Geschäfte. Nur wegen der Fassaden spaziert hier niemand." Genau deshalb wird es aber mangels Betroffener kaum Gegenwind geben.
Die Zahl wegfallender Parkplätze ist in diesen beiden Gassen recht gering. Außerdem:
Ruth und Rudolf End, Pächter des Café Piccolino, würden sich zwar über die Fußgängerzone freuen (...)
Der Vinothenkenbesitzer befürchtet wahrscheintlich, dass er keine größeren Mengen Wein verkauft, wenn die Kunden nicht mit dem Auto zufahren können. Aber wie gesagt: Viele Parkplätze gibt es in der engen Raubergasse sowieso nicht. Und eine FuZo würde das neue Viertel stark aufwerten.
Das wär die bescheuerste und sinnloseste Fussgängerzone die nur möglich wäre. Einerseits ist der Autoverkehr durch das untere Raubergassenstück und die Kalchberggasse sowieso schon nahezu vernachlässigbar, anderseits gibts dort auch genausowenig Fussgänger. Und deren Anzahl wird auch durchs eröffnete Joanneum nicht sonderlich steigen, Geschäfte gibts dort eh keine.
Dafür wärs ein Eck weiter oben mehr als sinnvoll aus der Kaiserffeldgasse eine Fussgängerzone zu machen. Dort gibts viele Fussgänger, dort gibts Geschäfte zum flanieren und aus der könnte man wirklich was schönes machen.
Wenn man schon Joanneumseitig was will wärs besser man macht die äussere Landhausgasse zur Fussgängerzone statt der Kalchbergsasse, dort ist das Fussgängeraufkommen auch schon um ein vielfaches höher, auch wenns dort nichts gibt wo man stehenbleiben und schauen könnte.
Die Zahl der Parkpklätze in der Kalchberggasse ist nicht "recht gering", sondern für Innenstadtverhältnisse exorbitant. Wenn ich denke, wie um jeden einzelnen Parkplatz gerungen wird, dann wäre die Streichung der Parkplätze ums Joanneum eine Art Supergau. Für mich völlig ausgeschlossen, dass die Bezirksleitung das akzeptiert.
Autos raus aus der Innenstadt, ein für alle mal!
Außer Zustelldiensten hat dort keiner was zu suchen!
Linienbusse und Taxis würde ich auch noch zulassen... ;)
Kaiserfeldgasse als Fußgängerzone zwischen Herrengasse und Schmiedgasse wäre natürlich auch schön. Dann würde vielleicht endlich auch das dortige Fahrverbot funktionieren (erlaubt ist die Zufahrt derzeit ja nur zu Privatparkplätzen und für Anrainer der Zone 1 mit Parkberechtigung). In der Kaiserfeldgasse würden aber auch einige Parkplätze verloren gehen....
Autos raus aus der Innenstadt, ein für alle mal!
Außer Zustelldiensten hat dort keiner was zu suchen!
Solange die Wirtschaft noch immer der Meinung ist, die Attraktivität eines Geschäftsstandorts hinge einzig und allein von der Erreichbarkeit mit dem PKW ab, und solange schon wenige Parkplätze, die für einen Radweg, einen breiteren Gehweg, eine ÖV-Trasse oder eine FuZo gestrichen werden sollen oder wurden, zum Politikum werden (Reitschulgasse, Lendkai, Joanneumring, Neutorgasse...), solange wird sich in dieser Stadt nicht viel ändern. Sind wir also zufrieden mit den Kompromissen, zu denen sich Nagl und Rücker durchringen können. ::)
Und deren Anzahl wird auch durchs eröffnete Joanneum nicht sonderlich steigen,
Das wäre aber der Plan dahinder. Eine Art "Grazer Museumsquartier" mit Shops und Gastronomie. Das würde uU die Attraktivität der Gasse als Geschäftsstandort erhöhen.
Die Zahl der Parkpklätze in der Kalchberggasse ist nicht "recht gering", sondern für Innenstadtverhältnisse exorbitant.
Stimmt. Ich hatte da wohl mehr an die Raubergasse gedacht...
Autos raus aus der Innenstadt, ein für alle mal!
Außer Zustelldiensten hat dort keiner was zu suchen!
Das wäre schön. Gibt es auch eine Stadt, die das so macht?
Tja, da ist wohl meine utopische Ader wieder mit mir durchgegangen.
Mir fällt auch nur Venedig ein. Und in Amsterdam gibt's auch nicht so viele Autos. In Kopenhagen dagegen wird viel an die Radfahrer gedacht etc.
Es gibt zumindest Städte, die nicht vor Veränderungen scheuen bzw. sich zumindest mal gewisser Probleme annehmen. Nur liegen diese Städte
in Österreich, wo man zuerst mal "Na!" sagt und dann überlegt, warum eigentlich...
Naja, Venedig besteht ja aus Kanälen. ;D ;)
...und in den Kanälen fahren die Motorboote. Macht also keinen Riesen-Unterschied.
Ich bin gar nicht unbedingt dafür, dass die Städte autofrei werden. Es sollte nur den anderen Verkehrsteilnehmern ein angemessener Platz zugedacht und diese nicht immer nur auf die Restflächen zusammengedrängt werden, um möglichst viel Platz für fahrende und parkende Autos zu schaffen.
Ganz ohne wird's nicht gehen. Man müsste irgendwie die Trends stoppen, dass sich Firmen nur mehr draußen ansiedeln oder - wenn sie noch in der Stadt sind - diese dann so weit es geht erpressen. Sonst wohnt man dann in der Stadt und braucht ein Auto um in der Periphärie zu arbeiten.
Die Gefahr dass es im Zentrum zu wenig Arbeitsplätze geben könnte besteht m.E. nicht; alleine, was an Behörden, Schulen, Unis, Banken, Versicherungen, Geschäften usw. im Zentrum versammelt ist bietet sehr sehr viele Jobs - es wird ja kein Zufall sein, dass so viele Leute nach Graz pendeln. Für viele Unternehmen ist es extrem wichtig, ihren Geschäftssitz zentral mitten in der Stadt zu haben (natürlich nicht für ein Sägewerk oder einen Steinbruch, aber für viele andere eben schon), und ich glaub auch dass es da keinen Grund zu jammern gibt. Das Geraunze der Geschäftsleute über Parkplatzstreichungen ist sowieso reines Kabarret. Man bräuchte halt exakte Statistiken, wie viele (bzw. wie wenige) Oberflächen-Parkplätze wirklich von Innenstadtkunden verwendet werden und wie viele einfach so langfristig verstellt sind.
Der weltweit anhaltene Trend in der Stadt zu wohnen wird wohl anhalten - spritpreise etc.
Die Speckguertel werden aber glaub ich trotzdem weiter wachsen - am "richtigen" Land findet die Abwanderung statt.
Jede Fussgaengerzone in der Innenstadt ist ein Gewinn finde ich - wer will in einem Gastgarten mit Auspuffschwaden sitzen -ich nicht...
"Joanneumsviertel" öffnet sich schrittweise
Ältestes Museum Österreichs in neuem Gewand: Am Freitag wurden das neue Besucherzentrum, die Landesbibliothek und die Multimedialen Sammlungen präsentiert. Am 26. November wird das neue "Joanneumsviertel" schließlich eröffnet.
Das Joanneum, ältestes Museum Österreichs und größtes Universalmuseum Mitteleuropas, feiert den 200. Stiftungstag und eröffnet seinen Hauptstandort in Graz schrittweise als "Joanneumsviertel" neu: Am Freitag wurde das neue Besucherzentrum, die Landesbibliothek und die Multimedialen Sammlungen präsentiert, kommende Woche erfolgt die Eröffnung der Neuen Galerie mit zwei Ausstellungen - "Selbstmord der Kunst?" und Hans Hollein - sowie des "Bruseum", gepaart mit Publikumstagen und einem "Fest der Sinne".
Ausbau
33,4 Mio. Euro flossen in das Joanneumsviertel, zwei Drittel davon in die Generalsanierung des Altbestandes in Neutor-, Kalchberg- und Raubergasse, ein Drittel in den über zwei Geschoße nur nach unten geführten Ausbau. Weitere rund 4,5 Mio. Euro flossen in das Studien-und Sammlungszentrum Naturkunde auf der grünen Wiese in Graz-Andritz - ein Tribut an die Kostenkritik des Rechnungshofes, realisiert anstelle des geplanten dritten Untergeschoßes und von Dachgeschoßausbauten. Insgesamt stehen im Joanneumsviertel nunmehr 11.150 (nach 8.380) Quadratmeter zur Verfügung.
Kulturlandesrat Christian Buchmann hob das Joanneische Motto "Innovation aus Tradition" für die 1997 begonnene Neukonzeption hervor, laut Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch "Krönung und Schlussstein" eines Großprojektes. Vor allem die Neuaufstellung der Neuen Galerie im Haupthaus Neutorgasse sei ein "enormer Zugewinn für die Bildende Kunst in Graz", so Pakesch. Darüber hinaus sei mit den Multimedialen Sammlungen (vormals Bild-und Tonarchiv) in Verbindung mit dem Büro der Erinnerungen ein neues, kommunikatives Modell von Museum entwickelt worden. Kleiner Wermutstropfen: Die Naturkundesammlung im Trakt Raubergasse wird erst im Frühjahr 2013 fertig.
Am stärksten profitiert hat von Ausbau, Revitalisierung und technischer Aufrüstung die Landesbibliothek, die auf "eine lange Ära der Bedrängnisse und der Einschränkungen" zurückblickt, so Leiter Christoph Binder. 700.000 Bände werden bis zum Sommer in den Tiefenspeicher eingestellt, parallel zu Auslagerung, Interimslösung und Rückführung wurde der gesamte Bestandskatalog digitalisiert. Weiterhin werden "Styriaca" den Kernbereich bilden, ein neuer Ausstellungsbereich mit Vortragssaal erweitern die Möglichkeiten. Sehr zufrieden mit der Umsetzung zeigte sich der spanische Architekt Enrique Sobejano, für den die Effekte, die durch die zum Teil bis ins zweite Untergeschoß führenden Lichtrichter erzielt werden, selbst überraschend waren: Der entstandene neue urbane Platz müsse jetzt von der Bevölkerung angenommen und besiedelt werden.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2880212/joanneumsviertel-oeffnet-sich-schrittweise-dem-publikum.story
Video -> Joanneumsviertel: Hinter den Kulissen (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/video/multimedia.do?action=showEntry_VideoDetail&project=462&id=177527)
Die unerschöpflich fruchtbare Idee
Erzherzog Johann zeigte, was nachhaltige Bildungspolitik sein kann. Die Idee ist 200 Jahre später genauso aktuell, wenn sich "sein" Joanneum zum Jubiläum neu und spannend aufstellt.
Das Joanneum, ältestes Museum Österreichs und größtes Universalmuseum Mitteleuropas, feiert den 200. Stiftungstag und eröffnet seinen Hauptstandort in Graz schrittweise als "Joanneumsviertel" neu.
Das Joanneum ist kein Haus, kein Museum, kein Institut, keine Sammlung, keine Galerie, kein Labor. Nichts von alldem allein. Das Joanneum ist das Erbe einer großen Idee und einer großen Tat. Lange, bevor das Volk nach Bildung begehren durfte, musste, bewies ein Habsburger, was nachhaltige Bildungspolitik sein kann.
Grafik: Das neue Joanneum im Überblick (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/joanneum/2880291/joanneum.story)
Johann Baptist Josef Fabian Sebastian, österreichischer Feldmarschall und Erzherzog, gründete 1811 das Joanneum. Das fehlende "h" signalisiert Bezüge zu antiken Schreibweisen des Namens. Und dennoch war der Einrichtung von Anbeginn nicht allein der Blick zurück gegönnt. Ausdrücklich forderte der große Stifter und Erneuerer Forschung und Lehre ein, um "die Geistesbildung zu verbreiten, die Wissbegierde zu reizen und das Lernen zu erleichtern".
Was da vor 200 Jahren in der Grazer Raubergasse seinen Anfang nahm, erwies sich als produktiver Bildungs-Reaktor: Die Technische Universität Graz, Joanneum Research, die Landesbibliothek, die Montanuniversität Leoben entstammen ihm. Das Universalmuseum Joanneum selbst hat zahlreiche Abteilungen und Standorte. Stichworte Eggenberg, Skulpturenpark, Schloss Trautenfels, Stainz, Kunsthaus, Volkskundemuseum, Zeughaus etc. Eine halbe Million Besucher verzeichnet man jährlich.
Fotoserie: Joanneumsviertel: Besucherzentrum ist eröffnet (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=61346&picid=1)
Rund 4,5 Millionen Objekte, von prähistorischen Nautiliden über Herbarien, Kriegsgeräte, Schmuckstücke, Münzen, Fotos, Textilien etc. bis zu Werken der Gegenwartskunst machen das Joanneum und seine rund 500 Mitarbeiter zu einer der größten Sammlungen Mitteleuropas. Es ist die kulturelle Seele der Steiermark.
Allein mit den Beständen des Zeughauses könnte man heute noch eine historische Armee von 5000 Mann ausrüsten. Das Museum im Palais in der Sackstraße hortet 35.000 Artefakte, darunter den 600 Jahre alten Herzogshut. Schloss Eggenberg mit seinen fabelhaft erneuerten Gärten ist selbst ein kunsthistorisches Juwel, von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Neben den Kostbarkeiten der Alten Galerie findet man dort eine der abendländischen Inkunabeln der Archäologie: den Strettweger Kultwagen, über zweieinhalb Jahrtausende alt. Auf der anderen Seite der Zeit bieten die Neue Galerie und der Skulpturenpark eine beachtliche Kunstkollektion aus dem 20. Jahrhundert und - wie das Kunsthaus - laufend Ausstellungen internationaler Künstler.
4,5 Millionen Objekte
Und nun das neue Joanneumsviertel. Hatte schon die 2003 eröffnete blaue Blase Kunsthaus einen ganzen Stadtteil belebt, gewinnt Graz nun ein neues Joanneums-Quartier dazu: Zwischen Rauber- und Neutorgasse, allwo bisher ein weitgehend nutzenfreier Beserlpark vorrangig als Durchgehzone diente. Die spanischen Nieto Sobejano Arquitectos und die Grazer eep architekten durften dort 38 Millionen Euro verplanen. Aus Glas, Stahl, Stein setzten sie ein neues jener baulichen Leuchtzeichen, für deren harmonische Verbindung mit dem Altbestand Graz zurecht berühmt wurde. Neue Galerie, Landesbibliothek, Multimediale und Naturkundliche Sammlungen ziehen dort ein. Heuer gibt es einen Adventmarkt, ab kommendem Jahr auch ein Café. Alles in allem eine kulturelle Rückerstattung an das Land und seine Steuer zahlenden Bürger.
Aus der Passage wurde ein Ort zum Verweilen, aus dem Haus ein Viertel. So ist das nun einmal mit Ideen, die unerschöpflich fruchtbar sind. Erzherzog Johann hätte das zweifellos gefallen.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2880622/unerschoepflich-fruchtbare-idee.story
"Ein wunderbarer neuer Stadtteil"
Das neue Joanneumsviertel in Graz ist eröffnet. Es scheint seine Baukosten von 38 Millionen Euro wert zu sein. Zur Eröffnung kamen prominente Politiker. Bis heute Abend werden 4200 Besucher dazukommen.
Am späten Nachmittag durfte der Besucherstrom beginnen, er schwoll gleich an
Unter Landeshauptfrau Waltraud Klasnic war die Idee geboren worden, Landesrat Kurt Flecker hat sie gegen Attacken des Lokalbüros einer Wiener Zeitung (und auch Teilen der ÖVP) durchgefochten. Landesrat Christian Buchmann durfte das Ergebnis gestern eröffnen. Gekommen sind alle drei, die neue steirische Harmonie funktioniert offenbar auch rückwirkend.
Eines der größten Universalmuseen Europas (4,5 Millionen Objekte) ist um einen tollen, neuen Trakt reicher, die Stadt um ein Kulturquartier. "Das ist ein wunderbarer neuer Stadtteil, ein echter Mehrwert für Graz", sagte Landeshauptmann Franz Voves.
Der offizielle Festakt, es galt ja auch den 200. Stiftungstag des Joanneums zu feiern, fand in der schönen Aula der Alten Uni statt. Fast die gesamte Landes- und Stadtregierung war gekommen, Bischof Egon Kapellari ebenso wie der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Aus Wien reisten Bundespräsident Heinz Fischer und Kulturministerin Claudia Schmied an. Sie hatte sich schon um neun Uhr früh von Joanneumsintendant Peter Pakesch durch das Kunsthaus führen lassen, allwo man derzeit dem chinesischen Kunststar Ai Wei Wei huldigt.
Kopfschütteln
Am Abend zuvor waren die drei großartigen Ausstellungen (wir berichteten gestern) in der neuen Neuen Galerie unter großem Andrang eröffnet worden. Der scheidende Chef-Kurator Peter Weibel griff nach einer anfangs klugen Rede verbal zum Bihänder und teilte kräftig in Richtung Direktion und Politik aus. Zumal es eigentlich die ausgestellten Künstler Günter Brus und Hans Hollein zu feiern galt, erntete der taumelnde Titan auch bei manchen seiner treuen Sympathisanten Kopfschütteln. Danach streiften rund 500 geladene Besucher, darunter die Edelgaleristin Heike Curtze, der Maler Christian Ludwig Attersee, Bühnenpunk Paulus Manker, durch die neuen Räume.
Feierlich, aber locker ging es tags darauf in der Alten Uni zu: LH-Vize Herbert Schützenhöfer beschrieb freimütig seinen langen Weg zur Klassischen Moderne. Bundespräsident Heinz Fischer entsann sich, das erste Nitsch-Bild ins Parlament gebracht und zusammen mit Karl Blecha die Freiheit der Kunst in der Verfassung verankert zu haben.
Ab 16 Uhr durften dann alle durchs Joanneumsviertel strömen. Laut vorbestellter Zählkarten werden es bis heute Abend 4200 gewesen sein.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/joanneum/2886598/ein-wunderbarer-neuer-stadtteil.story
Heute ist übrigens freier Eintritt:
Am 27.11.2011 sind alle Ausstellungen des Universalmuseums Joanneum - auch im neu eröffneten Joanneumsviertel - bei freiem Eintritt für Sie geöffnet. Nutzen Sie heute diese Gelegenheit mit ihrer Zeitkarte die vier neu eröffneten Ausstellungen im Joanneumsviertel zu besuchen!
Quelle: http://www.museum-joanneum.at/de/besucherservice/veranstaltungen-11/freier-eintritt-1
Aus dem Text geht leider nicht hervor, ob das jetzt mit oder ohne Zeitkarten möglich ist. :-\ Zeitkarten gibt es ja keine mehr.
Ich werde mir das Museum jedenfalls wenn sich der Ansturm beruhigt hat, ansehen.
Heute ging es auch nur mit Zählkarte. Steht auch so im Text drinnen. Klug formuliert hat man es aber nicht unbedingt. Entweder ganz frei oder nicht.
Das Museum an sich ist sehr schön geworden. Da gibt es nichts zu meckern. Lediglich das Bruseum hätte ich für eine Eröffnungsveranstaltung nicht hergenommen. Immerhin waren auch Kinder anwesend und denen würde ich diese Geschmacklosigkeiten nicht zumuten. Über Kunst kann man streiten, allerdings weiß ich nicht, was an den krankhaften Darstellungen von Herrn Brus so kulturell wertvoll sein soll. Also da hätte ich mir doch was anderes gewünscht für die Eröffnungstage.
Danke für die Eindrücke! Mal schauen, was in nächster Zeit gezeigt wird...
Was wurde aus dem Joanneumsviertel?
Fast 25.000 Besucher kamen bisher ins Joanneumsviertel, das im November 2011 mit Pomp und Trara eröffnet wurde. Fehlstart oder voller Erfolg? Und: Was ist für die Zukunft geplant?
ROBERT PREIS
Es sollte zum Publikumsmagneten werden, zum geheimen Zentrum der Stadt. Doch rund ums Joanneumsviertel (Neue Galerie, Landesbibliothek, Multimediale Sammlungen) scheint es seit der Eröffnung am 26. November und dem darauf erfolgten Besucheransturm eher ruhig geworden zu sein. Trügt der Schein?
Laut Wolfgang Muchitsch, Geschäftsführer des Joanneums: Ja - und wie! Zwar kamen Ende des Vorjahres 18.934 Besucher und im Jänner nur noch 5500 Gäste, aber: ,,Damit liegen wir über den Erwartungen. Das Viertel wird stärker besucht als das Kunsthaus und Jänner und Februar gelten generell als schwache Monate."
Die Probleme des Viertels verleugnet er aber nicht. Keine Frage sei, ,,dass wir mit dem Haus der Natur, das erst 2013 eröffnet wird, noch einen Publikumsschub erwarten". Auch die fehlende Gastronomie sei spürbar. ,,Im Mai wird aber in der Raubergasse ein 100 Quadratmeter großes Lokal eröffnet. Es wird einen Gastgarten geben und wir überlegen eine zusätzliche Sitzmöblierung auf dem Platz." La Strada und die Serenata sollen bereits heuer zu Fixpunkten werden, Ausstellungshöhepunkte sind Pistoletto und Maria Lassnig. 2013 folgt dann eine große Wilhelm-Thöni-Schau.
Wer online vorfühlen möchte, sollte ebenfalls auf dem Areal bleiben: Ab sofort gibt's im Viertel nämlich eine 100 Megabit starke Wireless-Lan-Verbindung - kostenlos.
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
Ehrlich gesagt lädt dieser "mustergültig" zugepflasterte Platz nicht zum Verweilen ein. Ein bisserl mehr Grün und ein paar Bankerln würden den Platz aufwerten. - Aber genau das will man ja nicht.
LG, E.