Stadtwerke: Reform mit Reibungsverlusten
Schwarz-Grün stellt die Weichen für die Stadtwerke und will daraus eine moderne und transparente Graz AG formen. Die Reform geht nicht ohne politische Reibereien unter den Partnern ab.
Es ist das ehrgeizigste Projekt von Schwarz-Grün. Gemeinsam will man den Mief der alten Stadtwerke, den das Sechziger-Jahre-Interieur der Zentrale am Andreas-Hofer-Platz aus allen Ritzen atmet, auslüften und die Graz AG neu aufstellen. Die Dynamik soll beim neuen Logo starten, im Personalkarussell Schwung aufnehmen, und die Service AG, mit den städtischen Wirtschaftsbetrieben und dem Kanal an Bord ins Ziel bringen. Vorerst regieren interne Widerstände und politische Reibereien rund um Personalpläne und Logo-Aufträge.
Ärger. Für Ärger sorgt zuletzt etwa, dass die Grazer Wahlkampf-Werbeagentur des ÖVP-Bürgermeisters Siegfried Nagl, Claudia Babels "cb-promotion", den Auftrag für das neue Graz-AG-Logo erhalten hat. SP-Chef Wolfgang Riedler wittert "eine versteckte Umschichtung von VP-Wahlkampfkosten", selbst Nagls Partnerin, Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker von den Grünen hat hier Bauchweh: "Ja, diese Vergabe aus dem politischen Kontext heraus verursacht eine schiefe Optik. Doch der Vorstand der Graz AG kann innerhalb der Wertgrenzen solche Aufträge frei vergeben."
Spartipps um 15.000 Euro. Was dieser auch getan hat. Babel lässt sich offen in die Karten schauen. Sie adaptiert das Logo und überarbeitet Drucksorten: "Ich habe mich um diesen 15.000-Euro-Auftrag selbst bemüht." Nur weil sie Nagls Agentur gewesen ist, könne es kein Berufsverbot geben. Sie spare dem Konzern mit ihrem Konzept viel Geld.
Bescheidens Konzept. Der schwarze Graz-AG-Vorstand Wolfgang Malik unterstreicht dies ausdrücklich: "Hätten wir ein ganz neues Logo inklusive Gesamtauftritt geordert, wäre das teuer geworden." Vom Türschild bis zur GVB-Uniform hätte der Wechsel mehr als eine Million Euro gekostet - politisches Erdbeben inklusive. Wohl deshalb kam Babels bescheidenes Konzept zum Tragen. Der Schriftzug bleibt fast unverändert, so muss nicht alles getauscht werden. Dennoch entstehen in den Bereichen Wasser und Verkehr rund 200.000 Euro interne Umstellungskosten.
"Umstellungskosten". Mit "Umstellungskosten" ist auch an der Personalfront zu rechnen - und mit Reibereien. Die ÖVP will Konzernsprecherin Katharina Hofmann-Sewera wegloben und - ohne Ausschreibung - einen Grazer Journalisten an ihre Stelle setzen. Grün ist verschnupft - doch soll die Rochade im September fixiert werden, Hofmann Sewera ist als Chefin in der hauseigenen Agentur GMK im Gespräch. Malik will Werbung, Kommunikation und Sponsoring forcieren - eben auch durch Personalverstärkungen.
Ausschreibungen. Ab Herbst gehen dann die Ausschreibungen für die Chefsessel bei Ankünder oder Flughafen raus. Ab sofort werden Stadtwerke-Chefs alle fünf Jahre neu ausgeschrieben. Auch bei GVB und dem Wasserwerk stehen Umbesetzungen - teils wegen Pensionierungen - an. Am GVB-Steuer, wird wohl kaum - wie derzeit mit Antony Scholz - wieder ein Roter sitzen. Auch der SP-nahe Ankünder-Chef Josef Karner und Flughafen-Direktor Gerhard Widmann sehen eher unruhigen Zeiten entgegen.
Keine rosigen Zeiten. Dass aber die rosigen Zeiten für die Regierer in der Graz AG noch nicht angebrochen sind, bekommt Lisa Rücker zu spüren. Sie konnte ihre Wünsche nach attraktiveren GVB-Tarifen nicht durchsetzen. Immerhin werde es ein paar Preiszuckerl im Winter geben, heißt es in ihrem Büro.
BERND HECKE
quelle:kleinezeitung.at
Die Totalreform der Grazer Stadtwerke, die ja als Graz AG neu durchstarten sollen, hat weiterhin Sand im Getriebe.
Vor allem die Tatsache, dass mit Claudia Babels "cb-promotion" die Wahlkampfagentur von VP-Bürgermeister Siegfried Nagl den Auftrag für das neue Logo erhalten hat (wir berichteten), sorgt für Kopfschütteln.
Oder auch für mehr. "Frau Babel hat beim Logo zwei Buchstaben verändert. Und dafür gibt's 15.000 Euro? Das ist ein Wahnsinn", schimpft Gerald Grosz vom BZÖ. "Und Gegenofferte wurden gar keine eingeholt." Er werde sich daher um eine Prüfung durch den Rechnungshof bemühen, so Grosz.
Auch SP-Klubchef Karl-Heinz Herper versteht die Welt nicht mehr. "Diese ÖVP-Agentur hat sich aufgrund bester Vorinformation die Internetadresse ,Graz AG' gesichert, um sie an die Stadtwerke zu verkaufen", so Herper.
Babel weist die Kritik zurück. Erstens sei der Aufwand enorm gewesen. Zweitens habe sie Graz-AG-Vorstand Wolfgang Malik sofort von der Reservierung der Internetadresse informiert. "Bevor es ein anderer tut, hab' ich gesagt, und dann die Adresse um denselben Preis, also um rund 35 Euro, abgegeben." Und drittens: "Geht die Kritik weiter, dann überlege ich rechtliche Schritte."
M. SARIA
Quelle: www.kleine.at
Wo er recht hat, hat er recht. Ist die Stadt zu reich? :o
Die Homepage www.cb-promotion.at
Vielleicht haben alle 5 Graphic-Designer an diesem Logo gearbeitet? ::)
Für so Agenturen sind die 15000 € eh noch günstig. - Die Frage ist ja, ob nur ein bisschen am Logo gedoktert wurde, oder ob noch Briefpapier oder ähnliche neu gestaltet wurden.
Und das mit der Internetadresse ist eigentlich kein Argument, da die Agentur sie sowieso (notfalls gerichtlich angeordnet) abgeben hätte müssen.
Tatsächlich? Habe da keine Ahnung, was da teuer ist. Ich finde es halt teuer.
Die Stadtwerke sind mehr denn je ein Umschlagplatz für Polit-Spielchen. Die Grünen ziehen jetzt die Notbremse: Aus der "Graz AG" soll eine "GmbH" werden.
VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und seine grüne Stellvertreterin Lisa Rücker haben ein Ziel: Sie wollen die Grazer Stadtwerke aus den negativen Polit-Schlagzeilen holen und endlich in ruhiges Fahrwasser bringen. Doch die Übung will und will nicht gelingen. Seit Beginn der schwarz-grünen Ära feiern hausinterne Intrigen und lancierte Partei-Spielchen fröhliche Urständ'. Und je mehr das geleugnet wird, desto nervöser wird die Stimmung im Haus.
Neue Geschäftsverteilung. Längst wird jede Bewegung im Konzern parteipolitisch interpretiert. So gibt es seit kurzem eine neue Geschäftsverteilung in der "Ankünder"-Direktion - die SPÖ wittert eine Entmachtung des "roten" Geschäftsführers Josef Karner. Die jüngste Affäre um Schwarzarbeiter bei der Schöckl-Seilbahn soll dazu dienen, den "roten" GVB-Chef Antony Scholz in die Frühpension zu drängen. Ein schwarzer Machtrausch sei im Gang, wird an allen Ecken des Hauses kolportiert.
An den Pranger gestellt. Nagl sieht sich völlig zu Unrecht an den Pranger gestellt. Vielmehr habe ja die SPÖ 40 Jahre lang die Stadtwerke rot eingefärbt. Um die Optik zu retten, verbürgt Nagl sich nun sogar dafür, dass "Scholz kein schlechter GVB-Direktor" sei und es sich verdient habe, "erst 2010 geordnet in Pension zu gehen". Das hat er dem GVB-Chef am Donnerstag persönlich mitgeteilt.
Job für Miedls Tochter. Andererseits legt es die ÖVP förmlich darauf an, jede nur denkbare Angriffsfläche zu bieten. So wurde der rote Energie-Graz-Chef Gert Heigl heuer nur bis Ende 2009 verlängert, um dann ein Faustpfand gegenüber SP-Landeshauptmann Franz Voves zu haben, wenn auch der zweite Geschäftsführer neu bestellt wird. Oder: Seit 1. September gibt es in der Stadtwerke-Organisationsabteilung einen Neuzugang - ausgerechnet die Tochter des früheren ÖVP-Stadtrates Werner Miedl bekam den Job. Es dürfe "kein Berufsverbot und keine Sippenhaftung" geben, poltert Nagl, wenn man ihn darauf anspricht. Dass ausgerechnet seine Wahlkampf-Agenturchefin Claudia Babel den Auftrag für das Graz-AG-Logo bekam, stört ihn ebenso wenig wie der Umstand, dass der VP-nahe AG-Vorstand Wolfgang Malik Anfang August einen Ersatz-Linienflug der Robinhood Aviation von Graz nach Zürich pilotierte. "Eine Ausnahme", wie Malik versichert.
ERNST SITTINGER
Quelle: www.kleine.at
Na klar - Da gibt es schon ein fast ein neues Logo der Graz AG und dann wollen's eine GmbH machen. ::)
Ist dass das neue Logo der Graz AG, worüber soviel Tamtam gemacht wurde oder ist das eine Zwischenlösung?
Gefunden auf der Homepage der KleinenZeitung (Sponsor Marathon 08)
Das Logo soll angeblich schon fix sein, die Frage ist, ob es das im obrigen Posting gezeigte ist?.
Anzunehmen, nachdem ja kritisiert wurde, dass sich im Wesentlichen nur 2 Buchstaben im neuen Logo geändert haben.
Auf www.graz.ag ist noch das alte Logo zu sehen.
MfG, Christian
Da hat mir die alte besser gefallen. :-\
LG
G111
Sehr professionell! FF3
Ich muss einen ganzen Bildlauf nach unten wandern, um überhaupt etwas sehen zu können...
EDIT: Im IE7 auch. Eigenartig, ist das nur bei mir so?
Das ist auch bei mir so. Startschwierigkeiten...
GLG
G111
Habe den Übeltäter scheinbar schon gefunden. :-\
img (linie 302)
{
border-top-width: 0pt;
border-right-width-value: 0pt;
border-right-width-ltr-source: physical;
border-right-width-rtl-source: physical;
border-bottom-width: 0pt;
border-left-width-value: 0pt;
border-left-width-ltr-source: physical;
border-left-width-rtl-source: physical;
border-top-style: none;
border-right-style-value: none;
border-right-style-ltr-source: physical;
border-right-style-rtl-source: physical;
border-bottom-style: none;
border-left-style-value: none;
border-left-style-ltr-source: physical;
border-left-style-rtl-source: physical;
border-top-color: -moz-use-text-color;
border-right-color-value: -moz-use-text-color;
border-right-color-ltr-source: physical;
border-right-color-rtl-source: physical;
border-bottom-color: -moz-use-text-color;
border-left-color-value: -moz-use-text-color;
border-left-color-ltr-source: physical;
border-left-color-rtl-source: physical;
}
Fragt sich nur, was die leere Höhe da auslöst?
Kein height enthalten. Physical kenne ich noch nicht, dürfte eine neue CSS-Funktion sein - Mal schauen.
EDIT: Es wäre aber auch möglich, dass die Seite noch gar nicht fertig ist. Denn wenn es soweit ist, wird so etwas auch in den Medien angekündigt. Die http://www.grazer-stadtwerke.at/ sind noch wie gewohnt zu erreichen, Wenn die neue Seite fertig ist, dann wird wohl auf die neue Seite umgeleitet, was bis jetzt eben noch nicht der Fall ist. ;)
Bei mir isses übrigens nicht so. ;D
Habe in meinem letzteb Posting noch etwas ergänzt. ;)
Welcher Browser? Ich bin mit meinem FF immer Up to date.
FF 3.0.4
Dito.
Abgesehen davon, ist es schwierig, eine Homepage mit den Farben des Unternehmens zu gestalten, was eben dieses Grün betrifft. Da muss schon die richtige Mischung sein, damit das ganze mit anderen Farben ausgeglichen ist. Für meinen Geschmack ist da zuviel grün dabei. (Das war auch ein Grund, warum ich das neue Forum bzw. die Homepage nie grün gestalten wollte)
FF 3.0.4
Dito.
Javascript, Plugin egal, ich denke dsa Problem wird sicher schnell behoben.
Die http://www.grazer-stadtwerke.at/ sind noch wie gewohnt zu erreichen, Wenn die neue Seite fertig ist, dann wird wohl auf die neue Seite umgeleitet, was bis jetzt eben noch nicht der Fall ist. ;)
Also ich glaube die Umleitung ist schon aktiv... :)
SG
G111
Glaube ich nicht. Verweist nicht auf die neue Domain. www.grazag.at
Aber wohl das neue Template, welches auf der grazag Seite im Einsatz ist.
Mittlerweile auf jeden Fall:
www.grazer-stadtwerke.at
www.grazag.at
www.graz.ag
alles die selbe Seite am selben Server. Und auch die Anzeigeprobleme scheinen behoben.
MfG, Christian
Bei mir noch alles am alten. Verstehe aber nicht, warum die 2 TLD haben? graz.ag würde reichen und passt auch. ;)
bei mir geht nach wie vor nur das grüne Rechteck auf. ;)
GLG
G111
IE 8 funktioniert auch einwandfrei.
Hat von euch jemand, der die Auflösung 1024 x 768 verwendet eine seitliche Scrollbar? Wenn ich es bei mir umstelle, ist das so.
Zehn Managerjobs werden im kommenden Jahr bei den Stadtwerken ausgeschrieben. Schwarz-grüne Regierung muss zeigen, dass die Reform tatsächlich mehr ist als Umfärbeln.
Das Stadtwerke-Logo ist an der Zentrale auf dem Andreas Hofer Platz schon gegen den Schriftzug "Graz AG" getauscht. Und der Aufsichtsrat ist nach der Gemeinderatswahl "reformiert" worden. Die neue schwarz-grüne Regierungkoalition warf Kontrollmitglieder anderer Parteien aus dem Gremium, die Anzahl der Aufsichtsräte wurde geändert, die Belegschaftsvertretung kann nichts mehr blockieren.
Schlüsseljahr. All das sind Vorboten einer Stadtwerke-Reform, die VP-Bürgermeister Siegfried Nagl und seine grüne Vize Lisa Rücker als ein zentrales Projekt fixiert haben. 2009 wird das Schlüsseljahr: Die Verträge von zehn Managern laufen in den nächsten beiden Jahren aus, allesamt werden sie 2009 ausgeschrieben. Und allesamt sind sie nach überholten politischen Machtverhältnissen - also nach rot-schwarzer Farbenlehre - besetzt.
Gemunkel. Schon im Vorfeld gab es allerlei Gemunkel, das große Umfärbeln sei programmiert. Die ÖVP wollte für die Flughafen-Chefetage den roten Direktor Gerhard Widmann loswerden oder wenigstens einen VP-Mann als Co-Geschäftsführer installieren. Zumindest daraus wird nichts, denn Grünen-Chefin Rücker lässt wissen: "Es kommt nicht in Frage, dass hier ein zweiter Geschäftsführer installiert wird. Ich denke, Bürgermeister Nagl sieht das inzwischen auch so!"
Internationale Ausschreibungen. Rücker will das als Versprechen verstanden wissen, dass sie bei der Besetzung der Managerposten eben nicht nach schwarz-grüner Farbenlehre vorgehen wolle: "Wir setzen auf objektive, teils internationale Ausschreibungen. Ich will Kapazunder, vor allem für den Chefsessel der Grazer Verkehrsbetriebe."
Ruhestand. Von diesem wird sich mit 2010 Antony Scholz in den Ruhestand verabschieden. Definitiv ein neues Gesicht gibt es an der Spitze der Wasserwerke, denn auch Helmut Nickl geht mit Herbst 2009 in Pension. Für alle übrigen Sessel gilt: Die derzeitigen Manager werden (oder wollen) kleben bleiben. Ob aber alle - vor allem rot eingefärbte - Manager "überleben" können, ist fraglich.
Vorstandssessel. Vor allem wenn es um Vorstandssessel geht, die im Frühjahr 2010 neu zu besetzen sind. Ex-SPÖ-Stadtrat Wolfgang Messner hat sich im schwarzen Rathaus schon mehrfach unbeliebt gemacht, weil sich der Vorstand nicht alle politischen Wünsche diktieren lässt. Sollte der 60-Jährige überhaupt noch antreten, sind seine Chancen wohl begrenzt. Klarer ist da die Sache für seinen schwarzen Vorstandskollegen Wolfgang Malik. Dieser gilt als gesetzt.
Ausschreibungen. Aber mit Farbenlehren hätten die zehn Ausschreibungen gar nichts zu tun, betont man auch im Büro des für Beteiligungen zuständigen ÖVP-Stadtrates Gerhard Rüsch: "Wir wollen transparente, objektive Postenbesetzungen, bei denen die Besten zum Zug kommen." Solche Sätze hörte man allerdings auch schon zu Zeiten, da die Besten stets rot und schwarz waren.
BERND HECKE
Quelle: www.kleine.at
Was die Anzeigeproblem betrifft. Ich benutze Kaspersky Internet Security und da musste ich bei Antibanner eine Ausnahme für diese Seite hinzufügen, dann klappt es. :-X