Jetzt kommt das Ende für namenlose Straßen
Die Einwohnerzahlen im Speckgürtel um Graz sind seit 1991 um 18,6 Prozent gestiegen. Die Folge: Adressen-Wildwuchs. Jetzt startet Pilotprojekt für ein neues Adresssystem.
Wir müssen uns unsere Straßenbezeichnungen erst richtig erarbeiten", schildert Bürgermeister Alois Gschier die bisher unklare Situation in Attendorf. "Bis jetzt hat es ja keine offiziellen Straßennamen gegeben, sondern nur Ortsteilbezeichnungen wie Mantscha 1 oder Mantscha 165."
Pilotprojekt. Das wird nun aber alles ganz anders. In den Gemeinden Thal und Attendorf startet ein Pilotprojekt der Regionen "10 vor Graz" und "Lipizzanerland Voitsberg", das den namenlosen Straßen endlich Namen und damit allen Zustellern, Postlern, Einsatzkräften, Besuchern, aber auch den vielen, vielen Neusiedlern die Sicherheit eines einheitlichen Adresssystems gibt.
Wachstum im Speckgürtel. Denn um 18,6 Prozent ist die Einwohnerzahl von Graz-Umgebung in den letzten 17 Jahren gewachsen. "Je näher eine Gemeinde zu Graz liegt, desto höher auch die Zuwachsrate", präzisiert Heribert Uhl, Regions-Projektbetreuer und Ortschef von Rohrbach-Steinberg. Was man in Attendorf nur bestätigen kann. "Wir wachsen nicht so radikal wie Seiersberg, aber unaufhaltsam. Das ist der Grund, warum Sie plötzlich neben dem Haus 15 die Hausnummer 55 haben." Aber mit solchen Verwirrungen ist bald Schluss: "Vom Gemeindeamt aus wird in alle Richtungen die Nummerierung vorgenommen - unter Berücksichtigung der Ortsteile." Dabei wird sich auch bei Verkehrsschildern und Geschwindigkeitsbeschränkungen noch einiges ändern.
Namensfindung. "Zur Namensfindung der Straßen wollen wir die betroffene Bevölkerung miteinbeziehen", so Gschier. "Alles ist mit den Behörden abgesprochen und wird vom Ingenieurbüro Pilz professionell umgesetzt." Für die Bürger wird es dabei keinerlei Kosten geben.
Visitenkarten. Außer, man lässt sich schnell noch zu viele Visitenkarten drucken - denn 2009 schon könnte die Adresse ganz anders lauten.
ROBERT ENGELE
quelle:kleinezeitung.at
Eine sehr sinnvolle Sache! Bei einem Notfall kann das sehr hilfreich sein!
Namensfindung. "Zur Namensfindung der Straßen wollen wir die betroffene Bevölkerung miteinbeziehen", so Gschier.
Man könnte ja auch noch Geld verdienen - Stichwort Sponsoren. :pfeifend: