Energiesparlampen sind in Graz nicht nur beim Advent im Einsatz: Nun werden auch alle Ampeln der Stadt umgerüstet.
Auch wenn der Christbaum auf dem Hauptplatz am 29. November feierlich "illuminiert" wird, bleibt er heuer im Grunde das schwarze Schaf des Grazer Advents. Denn der Rest der strahlenden Stimmungsmacher wurde umgerüstet und mit Energiesparlampen versehen.
Vorgeschmack. Es ist auch ein Vorgeschmack auf das neue Licht, das Autolenkern wie Fußgängern aufgehen wird: Denn 2009 werden bei allen Ampeln der Stadt die Lampen ausgetauscht - zum Zug kommen LED-Leuchten, die Energie und Kosten sparen. Und im Vorbeileuchten die Sicherheit fördern.
"Kommunales Energiekonzept 2020" Die große Tauschaktion ist ein Teil des "Kommunalen Energiekonzept 2020" - und überaus effizient, freut sich Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne): "Die Stromkosten werden um etwa 65 Prozent gesenkt." Hinzu komme, dass die stärkere Leuchtkraft der neuen Lampen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhe (siehe Infobox). "Die LED-Signalgeber sind heller und somit deutlicher zu sehen", so Winfried Höpfl vom Straßenamt. "Damit verringern wir die Gefahr, dass ein Signal gleichsam übersehen wird."
280 Ampelanlagen. Derzeit können bloß einige wenige der 280 Ampelanlagen damit auftrumpfen, etwa jene südlich der Cineplexx-Kreuzung in Puntigam. Doch nächstes Jahr werden alle 9000 "Lichtpunkte" von herkömmlichen Glühlampen auf LED-Technik umgestellt.
60.000 Kilowattstunden. Indes wurde auch der Großteil der Grazer Weihnachtsbeleuchtung mit Energiesparlampen versehen: "Der gesamte Advent verbraucht 60.000 Kilowattstunden, so viel wie 20 Haushalte im Jahr. Durch das Umrüsten sparen wir 12 Tonnen CO2 ein", betont Citymanager Heimo Maieritsch.
Auch der Hauptplatz-Christbaum soll bald umgerüstet werden - und schlechte Erfahrungen überstrahlen. "Vor Jahren wurde der Baum ja bereits mit LED-Leuchten der ersten Generation ausgestattet. Das ergab dann aber so ein kaltes Blaulicht, das nicht allen gefiel", so Maieritsch. "Zum Glück aber hat sich seither in diesem Bereich viel getan."
LED: mit Sicherheit weniger Kosten
280 Ampelanlagen werden derzeit auf dem Stadtgebiet von Graz betrieben, für 50 von ihnen ist die Baubezirksleitung des Landes Steiermark zuständig.
Im kommenden Jahr werden nun diese Ampeln sukzessive umgerüstet und mit LED-Signalgebern versehen. Die Abkürzung LED steht für Leuchtdiode.
Vorteil Nummer eins: Während konventionelle Ampelleuchten mit 75-Watt-Glühbirnen ausgestattet sind, verbrauchen die LED-Signalgeber nach einer Umrüstung der Anlage nur 18 Watt. Kann auch das Steuergerät auf die neueste Technologie hochgerüstet werden, beträgt der Verbrauch nur neun Watt.
Vorteil Nummer zwei: LED-Leuchten weisen eine stärkere Strahlkraft auf und erhöhen so die Verkehrssicherheit.
MICHAEL SARIA
Quelle: www.kleine.at
Zeit wird's ja.
Das ist mal eine gute Nachricht...
SG
G111
Welche Ampel südlich der Cineplexx-Kreuzung ist das? Mir ist da noch gar nichts aufgefallen...
Die Ampel bei der Einfahrt zum Brauhaus bzw. Schwarzer Weg/Triesterstraße, wo die Busse reinfahren?
Bin mir aber auch nicht sicher
GLG
G111
Aus der Gemeinderatssitzung vom 23.04.09:
Grazer Ampeln rüsten auf LED um
Die alten 75-Watt-Glühbirnen haben auch in den Grazer Ampeln ausgedient, nun sollen sie durch Leuchtdioden-Technologie (LED) ersetzt werden. Mit dieser Maßnahme sollen eine bessere Leuchtkraft und ein Einsparungspotenzial von 3 Millionen Euro während der nächsten 20 Jahre erzielt werden. Für dieses Vorhaben wird ein Budgetvolumen von maximal 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Klingt ja nicht schlecht....
GLG
G111
Ein Weg den man vollinhaltlich gut heißen kann. Gott sei Dank ist offensichtlich niemand auf die Idee gekommen "Energiesparlampen" einzusetzen.
Gruß
Ein Weg den man vollinhaltlich gut heißen kann. Gott sei Dank ist offensichtlich niemand auf die Idee gekommen "Energiesparlampen" einzusetzen.
Wäre auch komplett unsinnig bei Ampeln. Gerade hier können ja LED alle Vorteile ausspielen, da man monochromes Licht braucht.
Gott sei Dank ist offensichtlich niemand auf die Idee gekommen "Energiesparlampen" einzusetzen.
Ich weiß nicht mehr wo es war, aber irgendwo im Ausland hab ich mal "Energiespar-Ampeln" gesehn. Da diese ja nicht sofort ihre volle Helligkeit haben, hat das beim Grün-Blinken recht seltsam ausgesehen, wenn die Ampel zuerst halb-hell und kurz danach ganz hell aufgeleuchtet ist und dann gleich wieder dunkel wurde ;D Also als Ampel sind Energiesparlampen definitiv überhaupt nicht geeignet...
MfG, Christian
Nachricht vom 21.08.2009
Graz geht mit leuchtendem Beispiel voran
Umrüstung der Ampelanlagen auf LED hat begonnen
Insgesamt 227 Ampelanlagen und damit 9.585 Lichtpunkte liegen im Erhaltungsbereich der Landeshauptstadt. 190 davon, die nach wie vor mit herkömmlichen 75-Watt-Glühbirnen ausgestattet sind, werden ab sofort auf die kosten- und energiesparenden LED (lichtemittierenden Dioden) umgerüstet. Die zuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker erklärt den Nutzen des Projektes, das gemeinsam vom Grazer Straßenamt und der Grazer Energieagentur entwickelt und umgesetzt wurde: ,,Diese Lichttechnik verbraucht nur ein Drittel des Stromes herkömmlicher Glühbirnen, ist also energie- und kostensparend. Darüber hinaus haben die Lampen eine lange Haltbarkeit und müssen statt bisher zweimal jährlich nur noch alle neun bis zehn Jahre ausgetauscht werden." Insgesamt investiert die Stadt Graz 2.575.000 Euro in die Umrüstung. Mit der Verringerung der Strom- und Wartungskosten amortisiert sich die Investition schon in wenigen Jahren und bringt dann der Stadt eine deutliche Kostenersparnis.
Für die VerkehrsteilnehmerInnen sind die neuen Lichter vor allem mit einer deutlich stärkeren Leuchtkraft verbunden. Die Verbesserung wird vor allem bei den Grünlichtern sichtbar werden. Alle jenen, die sich schon immer ,,mehr Grün" gewünscht haben, dürfte dieser Effekt allerdings nur ein schwacher Trost sein, beschränkt er sich allein auf die Lichtstärke und nicht auf die Dauer der Grünphase.
Quelle: http://www.graz.at/cms/beitrag/10124198/2058470
Bildergalerie - http://www.graz.at/cms/beitrag/10124018/1618648
Heute in der Früh wurde die Ampelanlage bei der Kreuzung Puntigamer Straße/Murfelderstraße umgerüstet.
Mit LEDs sind auch ganz praktische Sachen möglich.
Die Busampel am Geidorfplatz zeigt "A" und "|" jetzt nacheinander im selben Lampengehäuse an. Nur "-" ist noch extra oberhalb. Eigentlich müßte ein einziges Gehäuse auch genügen. Aber dann interpretiert einer wahrscheinlich "A" oder "T" gleich als freie Fahrt. Was eh öfters vorkommt ... :pfeifend:
Inzwischen hab ich auch die Umrüsttrupps öfters gesehen - bspw. Heinrichstraße, Elisabethstraße.
Das Grün ist mir persönlich jetzt sogar zu hell (blendet).
Ich find das auch nicht so gut, dass das Grün jetzt noch heller ist. Einige der in den letzten Jahren umgerüsteten Ampeln (z.B. Burgring) hatten auch schon ein helleres Grün als üblich und das war schon zu hell. Man sollte, wenn man schon auf eine neue Technologie setzt, gleich Lichtsensoren in die Ampeln einbauen, die die Helligkeit steuern. Bei prallem Sonnenschein ist es ja nicht schlecht, wenn die Ampel hell leuchtet, aber mitten in der Nacht möchte ich nicht in der Nähe einer so unnötig hellen Ampel wohnen...
MfG, Christian
LED-Technologie für Grazer Ampeln für mehr Sicherheit
Siemens rüstete 190 Verkehrslichtsignalanlagen über Contracting-Modell in Graz nach. Damit sollen nicht nur die sicherheit erhöht, sondern auch Kosten gespart werden.
Die neuen Ampeln in Graz verfügen über LED-Technologie
Die Ampelanlagen in Graz leuchten intensiver, energiesparender und kostengünstiger. Siemens Österreich hat in einem bisher österreichweit einzigartigen Projekt gemeinsam mit der Grazer Energieagentur alle Verkehrslichtsignalanlagen - 190 an der Zahl - mit LED-Lampen ausgestattet. So werde nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, es könne auch der Stromverbrauch um mehr als 70 Prozent gesenkt werden, hieß es am Donnerstag von Siemens Österreich anlässlich der Auszeichnung des Projekts mit dem Umweltschutzpreis des Landes Steiermark.
Mit der Umstellung auf die LED-Technologie können zudem die Wartungskosten deutlich gesenkt werden. Siemens spricht von rund 80 Prozent oder fast 100.000 Euro Ersparnis. Die Lebensdauer der LED-Lampen liege mit zehn Jahren deutlich höher als die herkömmlicher Glühlampen, die zweimal jährlich gewechselt werden mussten. Erfreut zeigt sich Winfried Höpfl, Leiter des Referats für Verkehrslichtanlagen beim Straßenamt Graz auch über den die Verkehrssicherheit erhöhenden Effekt: "Die Signalgeber leuchten wesentlich heller und haben eine geringere Ausfallrate."
Finanziert wurde das Projekt über ein Contracting Modell, das über die Grazer Energieagentur abgewickelt wurde. In gleichbleibenden Raten wird die Investition über neun Jahre von der Stadt unter Beteiligung des Landes refinanziert, wobei die erzielten Einsparungen ab Start des Projektes lukriert werden können.
Quelle: www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2508236/led-technologie-fuer-grazer-ampeln-fuer-mehr-sicherheit.story)
Doch nicht nur die Verkehrsampeln wurden umgestellt. Auch entlang den Fuß- und Radwegen werden die Lampen ausgetauscht. Zum Einsatz kommen meines Wissens nach Natriumdampf-Niederdrucklampen.
"Die Signalgeber leuchten wesentlich heller und haben eine geringere Ausfallrate."
Noch heller?!?
DIe meisten neueren Ampeln blenden doch eh schon richtig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich gut für die Verkehrssicherheit ist.
Kann mich euch nur anschließen, viele der LED Ampeln sind einfach zu hell.
Letztens über die Pack bei Nacht und Regen nach Hause gefahren. Da sieht man fast nichts mehr wenn einem da von links und rechts die grünen Ampeln blenden + noch die Spiegelungen in der nassen Fahrbahn.
Kann mich euch nur anschließen, viele der LED Ampeln sind einfach zu hell.
Letztens über die Pack bei Nacht und Regen nach Hause gefahren. Da sieht man fast nichts mehr wenn einem da von links und rechts die grünen Ampeln blenden + noch die Spiegelungen in der nassen Fahrbahn.
Tagsüber ist die Helligkeit ja auch ok, damit man auch was erkennt wenn die Sonne voll draufknallt. Ein simpler Helligkeitssensor, der die Lichtleistung der Umgebung anpasst sollte doch heutzutage wirklich kein Problem mehr sein.
Tagsüber ist die Helligkeit ja auch ok, damit man auch was erkennt wenn die Sonne voll draufknallt. Ein simpler Helligkeitssensor, der die Lichtleistung der Umgebung anpasst sollte doch heutzutage wirklich kein Problem mehr sein.
Siehe meine Antwort #12 ;)
MfG, Christian
Kann mich euch nur anschließen, viele der LED Ampeln sind einfach zu hell.
Keine Angst, das sind sie nicht lange ;)
Es ist ein spezielles Problem von LED, dass sie vergleichsweise schnell an "Leuchtkraft" verlieren, wenn sie von Anfang an mit voller Leistung betrieben werden. Allein deshalb wäre es schon schlauer, am Anfang die Leistung herunterzuregeln.
Spannend wird das ganze ja überhaupt, wenn die LED an den Rand ihrer Lebenserwartung kommen. Festzustellen, ob eine LED noch leuchtet, ist technisch leider nicht ganz trivial, da im Gegensatz zu einer Glühbirne auch dann noch Strom fließen kann, wenn die LED bereits für immer dunkel ist. Wenn das beim roten Segment passiert, kann das ziemlich große juristische Probleme mit sich bringen.
Das verstehe ich jetzt nicht: ob das LED- oder das Glühbirnenlicht nicht mehr leuchtet, dann ist es eben dunkel. Und dann kann man das eine wie das andere austauschen. Und die StVO ist ja in solchen Fällen doch wohl auch eindeutig.
LG!Christian
Das verstehe ich jetzt nicht: ob das LED- oder das Glühbirnenlicht nicht mehr leuchtet, dann ist es eben dunkel.
Aus der Sicht des Menschen: Ja. Aus der Sicht der Überwachungselektronik fließt im Falle der Glübirne garantiert kein Strom mehr, während bei einer LED sehrwohl ein Stromfluß möglich ist. Die Methode, einfach den Stromfluss zu überwachen geht also nicht mehr.
Und dann kann man das eine wie das andere austauschen.
Das ist das nächste Problem der LED: Kann man sichd darauf verlassen, dass es in 10, 20 oder 30 Jahren noch immer die selben Module gibt. Im Gegensatz zu Glühbirnen, die eine technisch ziemlich primitive Fassung haben, kommen LED mit einem Haufen Stuerungselektronik daher. Es ist davon auszugehen, dass diese noch einen weiteren technischen Fortschritt erfahren werden und es ist daher unsicher, ob kommende Module abwärtskompatibel sein werden.
Und die StVO ist ja in solchen Fällen doch wohl auch eindeutig.
In einer idealen Welt, in der immer alle vorsichtig fahren, gibt es keine Unfälle. In der realen Welt kommen Unfälle vor. Wenn ein Unfall geschieht, und es zu einem Schaden kommt, muss man sich die Frage stellen, wem man den Unfall vorwerfen kann (Verschulden = Vorwerfbarkeit einer rechtswidrigen Handlung). Demjenigen, der bei grün in eine Kreuzung einfährt, wird man kaum einen Vorwurf machen können. Demjenigen, der eigentlich rot haben sollte, dies jedoch nicht mitbekommt, weil die Ampel defekt ist, kann man unter Umständen den Vorwurf machen, dass er hätte die anderen Richtungen besser beachten müssen. Dem Betreiber der Ampel wird man aber wahrscheinlich auch einen Vorwurf machen können, wenn er jahrzehntelang Ampeln organisiert hat, die garantiert abschalten, wenn ein Rotlicht defekt ist und dann niemanden mehr grün zeigen und jetzt auf einmal nicht mehr.
Und: Wenn man schon damit wirbt, dass die neue Technologie sicherer ist, dann sollte sie das schon auch sein.
Liebe Grüße,
Stefan