Hier zeige ich euch ein paar Bilder vom ehemaligen Bahnhof der Thörlerbahn in Kapfenberg. Die Fotos sind im Sommer 2003 entstanden.
Grüße, Michael
Erstellt am: Februar 02, 2009, 07:42:01
Noch einige weitere Bilder
Heute gibts statt der Bahn einen Radweg :'(
Danke für die Bilder.... :one:
SG
G111
Hier zeige ich euch ein paar Bilder vom ehemaligen Bahnhof der Thörlerbahn in Kapfenberg. Die Fotos sind im Sommer 2003 entstanden.
Gabs damals auch die restliche Trasse noch bzw. anders herum gefragt: gibts den Bahnhof heute noch?
MfG, Christian
Gabs damals auch die restliche Trasse noch bzw. anders herum gefragt: gibts den Bahnhof heute noch?
Was ich mich von einer Fahrt nach Mariazell über Aflenz zu erinnern glaube ist, dass viele Streckenteile noch bestanden haben. Genaues kann ich nicht sagen.
Den Bahnhof gibt es meines Wissens nicht mehr, auf dem Gelände befindet sich heute ein Parkplatz vom benachbarten Industrieunternehmen (Böhler?).
lg Michael
Böhler ist richtig ;)
WIMRE hat die Strecke damals noch bestanden, war allerdings bereits komplett zugewachsen....
SG
G111
Über die Gleise drüber asphaltiert? Danke für die Eindrücke von damals.
Über die Gleise drüber asphaltiert? Danke für die Eindrücke von damals.
Keine Ahnung wie die das angestellt haben. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich das Gelände später mal ohne Gleise gesehen habe, kann mich aber auch täuschen.
lg Michael
Über die Gleise drüber asphaltiert?
Ich bin letztes Jahr von Mariazell kommend vorbeigefahren und die einzigen Gleise der Strecke lagen noch bei ehemaligen Bahnübergängen. Für den restlichen Radweg wurden meines Wissens Gleise und Oberbau entfernt und der Unterbau asphaltiert. Über die Bahnhofsbereiche weiß ich eben leider nix, weil wir halt nur vorbeigefahren sind.
MfG, Christian
Ein paar Brücken, wo die Bahn drübergfahrn is, gibts heute auch noch, nur geht da halt jetzt der Radweg drüber
Wohin fuhr die?
Nach Kapfenberg
Nach Kapfenberg
Ach :o
Und wohin von Kapfenberg..?
Nach Thörl bzw. Au-Seewiesen!
Sollte man als Steierer aber schon wissen :ätsch:
Weiters war sie 22,7 km und hatte die Bosnische Spur!
Nach einer Pleite wurde der Güterverkehr aufgegeben und ein Verein durfte die Strecke bis zum 31. Oktober 1999 nutzen!
Dann wurde sie abgetragen!
MOD EDIT: Beschimpfung gelöscht...
Weiters war sie 22,7 km und hatte die Bosnische Spur!
Und falls jemand mit dem Begriff "Bosnische Spur" nix anfangen kann: 760mm
3 Postings gelöscht.
Schade.....
Hat jemand Bilder vom Betrieb (also vor 1999)? Ich wäre sehr dankbar :)
lg
http://www.alpenbahnen.net/html/thorlerbahn.html
Im BiB 36 Steiermärkische Landesbahnen II sollten welche drinsein; im BiB 70 (StLB V) sind auch ein paar von den Tfz drin, ich hab aber keinen Scanner.
Dankesehr :)
Heute gibts statt der Bahn einen Radweg :'(
Ja, ewig schade um die Bahn.
Schade auch, dass die ursprünglich projektierte Verbindung weiter nach Gußwerk-Mariazell nie realisiert wurde, denn dann würde die Bahn wohl heute noch bestehen und die Verkehrsanbindung der ganzen Region wäre deutlich besser...
Schade auch, dass die ursprünglich projektierte Verbindung weiter nach Gußwerk-Mariazell nie realisiert wurde, denn dann würde die Bahn wohl heute noch bestehen und die Verkehrsanbindung der ganzen Region wäre deutlich besser...
Gibts eigentlich irgendwo Detailinfos zu diesem Projekt? Hätt das ein Tunnel oder eine Passtrecke á la Semmering werden sollen? Immerhin sind es bis zum Seebergsattel noch gut 500 Höhenmeter...
MfG, Christian
Die Bahn wäre nicht beim Seeberg "vorbeigekommen" ... Die geplante Streckenführung war eine andere.
8)
Auf der CD-ROM "Eisenbahnen in Österreich" habe ich ein wenig historisches gefunden (leider nichts über weitere Pläne):
Im Februar 1893 wurde mit dem Bau der Bahnstrecke von Kapfenberg nach Au-Seewiesen begonnen. Trotz der sehr schwierigen Verhältnisse wurde die Bahn nach nur 210 Tagen fertiggestellt (zeitweise waren bis zu 1050 Arbeiter beschäftigt).
Am 31. Oktober 1893 wurde der Lokomotivbetrieb auf dem ersten Teil der Strecke aufgenommen, am 17. November erfolgte die erste Fahrt nach Törl. Zwei Tage später erreichte erstmals eine Lokomotive den Endbahnhof Au-Seewiesen. Die amtliche Erprobung erfolgte am 1. Dezember, die Brückenerprobung erfolgte am Tag darauf. Die technsch-polzeiliche Prüfung der Bahn erfolgte am 6. Dezember 1893.
Die feierliche Eröffnung fand am 8. Dezember 1893 statt. Der Festzug verließ um 11:15 Uhr Kapfenberg und erreichte um 13:41 Uhr Au-Seewiesen.
Am 09. 12. 1893 wurde der öffentliche Personen- und Güterverkehr von Kapfenberg bis Au-Seewiesen aufgenommen. Die Betriebsführung erfolgte durch die kk priv. Südbahn.
Technische Daten der Strecke:
Länge: derzeit (1998) 20,140 km (2,7 km wurden Ende der 60er Jahre abgetragen)
Spurweite: 760 mm
Größte Steigung: 25 Promille
Höhenunterschied: 209 m
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Personenverkehr: bis 15. März 1959
Die Bilder im Anschluss stammen auch von dieser CD-ROM, kann aber nicht sagen von wem die sind, steht leider nicht dabei.
Wie soll ich das mit dem Copyright machen? Bitte den Admin, die Bilder, falls es Zweifel gibt, zu entfernen.
lg Michael
Die Bahn wäre nicht beim Seeberg "vorbeigekommen" ...
Den hab ich auch nur erwähnt, weil ich annehm, dass die jetzige Passstraße wohl die "niedrigste" tunnellose Verbindung zwischen Kapfenberg und Mariazell ist.
Die geplante Streckenführung war eine andere.
Das war ja auch genau meine Frage,
was da geplant war. Vielleicht wärst du so nett und würdst sie beantworten, wenn du es weißt?
MfG, Christian
Die Bahn wäre nicht beim Seeberg "vorbeigekommen" ...
Den hab ich auch nur erwähnt, weil ich annehm, dass die jetzige Passstraße wohl die "niedrigste" tunnellose Verbindung zwischen Kapfenberg und Mariazell ist.
Die geplante Streckenführung war eine andere.
Das war ja auch genau meine Frage, was da geplant war. Vielleicht wärst du so nett und würdst sie beantworten, wenn du es weißt?
MfG, Christian
Ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Strecke von Thörl weiter nach Turnau und dann durch den Brücklergraben zwischen Hochanger und Rauschkogel bis Greith führen hätte sollen, von wo es dann einen Scheiteltunnel Richtung Nordwesten (zwischen Hochanger und Feistereck) gegeben hätte (Scheitelhöhe wäre dann wohl etwa 1000m gewesen). Weiter wäre es dann via Lappental - Seebergalm - Gollrad - Wegscheid nach Gußwerk gegangen.
Jetzt müsste mir nur noch einfallen, wo ich diese Variante her habe :)
Eine andere Möglichkeit wäre von Greith nach Norden mit einem Scheiteltunnel zwischen Feistereck und Turntalerkogel in den Sumpfgraben und via Aschbach nach Wegscheid.
Auf der CD-ROM "Eisenbahnen in Österreich" habe ich ein wenig historisches gefunden (leider nichts über weitere Pläne):
Ich bin auch im Besitz dieser CD-ROM. Da ich momentan eh im Krankenstand bin, habe ich eh Zeit. Wegen dem Copyright: Die Angabe der CD reicht meines Wissens nach aus, sollte es nicht doch zu Problemen kommen.
Jetzt müsste mir nur noch einfallen, wo ich diese Variante her habe :)
Ich habe mehrere Varianten in schwacher Erinnerung und mir geht es dabei ähnlich:
"Keine Ahnung mehr wo, wann und was ich darüber gelesen oder gesehen habe". :pfeifend:
Erschöpfende Auskunft darüber könnte vielleicht der Grazer Autor Horst Felsinger geben, welcher vor 30 Jahren ein Buch über die Mariazellerbahn geschrieben hat.
Obwohl ich seinerzeit "guten" Kontakt zu Herrn Felsinger hatte und er mir darüber ganz sicher auch erzählt hat, habe ich sein Buch nicht mehr bekommen, weil es bereits vergriffen war.
http://www.mariazellerbahn.at/freunde/felsinger.htm
http://allegro.onb.ac.at/biblio/content/200403/380-1.html
LG, E.
Das Buch über die Mariazellerbahn gibts aber ganz regulär zu kaufen - sogar in Graz beim Moser!
8)
Das Buch über die Mariazellerbahn gibts aber ganz regulär zu kaufen - sogar in Graz beim Moser!
Ja, wurde 2002 vom Verlag Pospischil neu aufgelegt und kostet ~ € 40,-.
http://allegro.onb.ac.at/biblio/content/200403/380-1.html
LG, E.
Vielleicht kann auch ich einen kleinen Beitrag zur "Thörlerbahn" liefern. Leider ein Beitrag der eher ein bisserl traurig stimmt. Nach endgültiger Einstellung der Bahnlinie wurden die Gleise entfernt - als ganze Joche herausgeschnitten, LKW-verladen und in Kapfenberg Landesbahnbahnhof kurz zwischengelagert. Die Gleisjoche wurden Bahnverladen und wenn ich mich richtig erinnere nach Rumänien gebracht. Die Brücke in Winkel wurde noch für den Fahrradweg hergerichtet ist aber zwischenzeitlich auch demontiert worden. Auch die Brücke kurz nach dem Bhf.Aflenz ist auch nicht mehr vorhanden. Einige Gebäude aus der Ära der Thörlerbahn gibt es noch zu sehen, so auch den ehemaligen Bahnhof am Endpunkt der Bahn - in Au/Seewiesen.
Noch ein paar Betriebsaufnahmen (Sonderzugsbetrieb) der Thörlerbahn.
Danke für die interessanten Aufnahmen.
Herzlichen Dank! :one:
Tja - Leider ist die Thörler Bahn schon Geschichte... Hoffentlich passiert das nicht mit noch mehr Lokalbahnen!
SG
G111
Tja - Leider ist die Thörler Bahn schon Geschichte... Hoffentlich passiert das nicht mit noch mehr Lokalbahnen!
Wie es aussieht ist die Ybbstalbahn die nächste... da wird bereits wieder an einem tollen "Verkehrskonzept" gebastelt das - wie in NÖ üblich - erst mal eine komplette Umstellung auf Busbetrieb vorsieht (wie ebenfalls aus NÖ bekannt wird der i.d.R. von den Fahrgästen nicht angenommen - zumindest die Hälfte steigt nicht in den Bus sondern gleich in den PKW um - und bereits nach kurzer Zeit ebenfalls eingestellt).
Auch wenn es meist schneller geht - Busse sind eindeutig nicht so atraktiv wie Züge. 99,9% der Leute fahren lieber Zug. :-\
lg
Auch wenn es meist schneller geht (...)
Beispiele, bitte!
Auch wenn es meist schneller geht (...)
Beispiele, bitte!
Ybbstalbahn... ist allerdings nicht weiter schwer, da es dort auf vielen Stücken der Bahnstrecke arge Geschwindigkeitsbegrnzungen (runter zu 20 oder gar 10km/h!) gibt, weil halt Jahrzehntelang nix repariert wurde. Und selbst wenn es die nicht gäbe: die über 100 Jahre alte Trassierung erlaubt fast nirgends hohe Geschwindigkeiten; bei 50 bis 60km/h ist Schluss - es hätte einfach schon vor Jahrzehnten begonnen werden müssen die Strecke zu modernisieren, jetzt ist das natürlich ein Riesenbrocken.
Hallo "invisible",
leider habe ich erst heute deinen Eintrag über die Ybbstalbahn gelesen. Du schreibst richtigerweise, daß auf dieser Bahnstrecke seit 100 Jahren nichts geschehen ist. Aber mit Teiländerungen hätte dies auch nirgendwo anders hingeführt als das heute der Fall ist. Als die Bahngebaut wurde, das gilt auch für die meisten anderen Bahnlinien, gab es defakto keinen Individualverkehr. Die Menschen waren auf das am nächsten gelegene Transportmittel angewiesen. Und dies war die Eisenbahn die oft kilometerweit von der eigentlichen Ortschaft entfernt war. Für die meisten waren diese Wege aber immer noch näher als vor dem Bahnbau. In den letzten 4 bis 5 Jahrzehnten sind durch die Veränderungen im Individualverkehr (Straßenneubau, Fahrzeugindustrie usw.) die oft weiten Wege zum Bahnhof weggefallen. Bahnlinien müssten näher zu den Siedlungen gebaut werden um der Bahn wieder bessere Chancen zu bieten. Dies halte ich in der heutigen Zeit aber nahezu für unmöglich. Die Zersiedelung unserer Landschaft ist soweit fortgeschritten, daß die nötigen Grundstückverhandlungen kaum zu einem Ende geführt werden könnten. Und wie man den Presseberichten der jüngsten Zeit entnehmen kann, wird sich durch Änderung der Bauordnung, diese Situation weiter verschärfen.
Diese ganze Problematik ist klarerweise nicht nur auf die Ybbstalbahn bezogen sondern trifft natürlich auch die Bahnstrecken des ganzen Bundesgebietes zu.
Diese ganze Problematik ist klarerweise nicht nur auf die Ybbstalbahn bezogen sondern trifft natürlich auch die Bahnstrecken des ganzen Bundesgebietes zu.
Du hast vollkommen Recht; die (nicht vorhandene) Raumordnung verschärft das Problem gewaltig.
Unter "modernisieren" von Bahnstrecken würde ich allerdings durchaus auch verstehen, dass Strecken verlegt werden (und zwar dorthin, wo sich in den letzten jahrzehnten die Besiedlung entwickelt hat - Orte bleiben auch ohne Zersiedelung nicht immer an der selbe Stelle sondern 'wander' im Laufe der Zeit schon mal ein wenig) oder zumindest Haltestellen an heute sinnvollere Orte verschoben werden.
Diese Bild von der Lok Z 6 entstand Anfang August 1996 im Bahnhof Seebach-Turnau. Ursprünglich ging die Schmalspurbahn der Steiermärkischen Landesbahnen bis zum Endpunkt in Au-Seewiesen. "Scheibchenweise" wurde die Strecke dann immer wieder verkürzt. Das Personenaufkommen war bescheiden aber auch der Güterverkehr (vor allem Holz) erlebte immer ein Auf und Ab. Man v ersuchte noch einen Museumsbahnbetrieb aufzubauen - aber auch dies ist Misslungen. Heute ist von der ehemaligen Strecke kaum mehr etwas zu sehen wenn man auf den aus der Trasse entstandenen Radweg absieht. Auf den demontierten Gleisen dürfte man heute in Rumänien fahren.
Im Hintergrund des Bildes kann man noch die Parabolantennen der Erdefunkstelle Graßnitz sehen.
Tolles Bild -
Es ist mMn sehr schade um die Thörler Bahn.
SG
G111
Noch zwei Bilder der ehemaligen "Thörlerbahn".
a516., Dampfsonderzug mit Lok Bh 1 bei der Fahrt durch Thörl.
a515., Mit der Diesellok VL 21 geht es durch den einzigen kurzen Tunnel in Thörl (Die VL 21 verkehrt seit einigen Jahren auf der Insel Rügen).