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Verkehr => IV - Straßenverkehr => Steiermark => Thema gestartet von: Martin am März 30, 2009, 08:13:19

Titel: Verkehrssünden kommen Steirer besonders teuer
Beitrag von: Martin am März 30, 2009, 08:13:19
Verkehrssünden kommen Steirer besonders teuer
Wer im Straßenverkehr in Österreich ein Delikt begeht, den erwarten unterschiedlich hohe Strafen. Die Steiermark ist durchwegs teuer.

Verkehrsstrafen in der Steiermark können durchaus teuer sein   Foto: APA
Die Festsetzung der Strafhöhen ist laut Verfassung Ländersache, was seltsame Blüten in den Strafenkatalogen der Bundesländer treibt. Die Geldstrafe für ein und dasselbe Delikt ist meist unterschiedlich hoch.

Steirischer Strafenkatalog. Die größte Kluft entdeckte der ÖAMTC beim Delikt "Durchfahren einer Nebenfahrbahn". In Kärnten zahlt man dafür zehn Euro, in Tirol gleich das Vierfache. Bei Anonymverfügungen gibt es besonders große Unterschiede, nicht einmal die Grenze, ab wann eine Anzeige mit Strafverfahren ausgestellt wird, ist einheitlich. In Tirol und Wien gibt es erst für eine Geschwindigkeitsübertretung ab 40 km/h im Ortsgebiet ein Strafverfahren, während in den restlichen Bundesländern schon eine Anzeige droht, wenn man um 20 km/h zu schnell fährt. Wer in der Steiermark ein Delikt begeht, ist übrigens schlecht dran: Der steirische Strafenkatalog zählt zu den teuersten.

Strafbemessung. ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer betont, dass man die Strafbemessung nicht zur Bundessache erheben will, wofür eine Verfassungsänderung nötig wäre: "Wir wünschen uns nur, dass sich die Zuständigen in den Ländern zusammensetzen und zu einer Lösung kommen." Schließlich sei ein einheitlicher Strafenkatalog wichtig für die Präventivarbeit. "Derzeit können wir auf Fragen nach der Strafdrohung bei geringeren Delikten nur den sehr weitreichenden Strafrahmen von 21 bis 726 Euro nennen. Diese große Spanne nimmt niemand ernst."

RAINER BRINSKELLE

quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/1877061/index.do