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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Michael am Juli 28, 2009, 00:18:56

Titel: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am Juli 28, 2009, 00:18:56

Rücker stellt ihre Tram-Pläne vor: Entlastung der Herrengasse ist prioritär, alle anderen Linien hängen in der Warteschleife.

Die Herrengasse wird zu eng. Das ständig steigende Fahrgastaufkommen bei den GVB und die neuen, längeren Straßenbahnen machen deutlich: Graz braucht die Tram-Entflechtung für die Innenstadt. Darauf drängt nun die grüne Verkehrsreferentin Lisa Rücker. "Für mich hat dieses Projekt absolute Priorität. Alle anderen möglichen Verlängerungen müssen warten."

Zwei Varianten sind im Spiel, wobei jene vom Jakominiplatz weg über die Radetzkybrücke, den Griesplatz und die Elisabe-thinergasse zurück zur Annenstraße Rückers Favoritin ist. Der Vorteil: Damit wäre der Griesplatz endlich mit einer Tram erschlossen und der erste Schritt zum Nahverkehrsknoten Don Bosco beziehungsweise nach Reininghaus gesetzt. Der Nachteil: Der Mühlgang macht technisch aufwendige und teuere Maßnahmen notwendig - die Detailplanung läuft gerade.

Die zweite Variante verliefe praktisch parallel zur Herrengasse: vom Jakominiplatz über die Neutorgasse, den Andreas-Hofer- Platz und die Vorbeckgasse.
Politische Prioritätensetzung für die Entflechtung

Die politische Prioritätensetzung für die Entflechtung bedeutet, dass andere Ausbauprojekte aufs Wartegleis geschoben werden. Auch der grüne Wahlkampf-Dauerbrenner "Uni-1er", der über die Zinzendorfgasse die Linie 1 zur Karl-Franzens-Universität führen soll. Ebenfalls schon lange in Diskussion ist die Weiterführung der Linie 5 zum Ikea. Die Trasse gibt es, allein die Finanzierung wird nun wohl weiter auf sich warten lassen. Bitte warten heißt es ebenfalls für die Nordwestlinie nach Gösting.

Bessere Karten hat nur der "Med-7er", der den geplanten Med-Uni-Campus durch eine Verlängerung der Linie 7 ins Stiftingtal anschließen soll. "Da verhandeln wir ständig", heißt es aus Rückers Büro.

Quelle + Grafik: www.kleine.at


Und damit landet die Rücker auch am Abstellgleis... :P
Natürlich ist damit nicht die Entlastungsstrecke gemeint. Der Uni 1er hat fast Baureife und jetzt wird er auf die lange Bank geschoben.
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,80.msg33794.html#msg33794

Stellt sich noch die Frage, ist der Bericht in der Zeitung richtig? ;)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Firehawk am Juli 28, 2009, 04:24:06
Also die Grafik ist ja wieder ein Meisterstück - 1 und 7 Enden am Hilmteich, der 4er fährt nicht zum Murpark.  :pfeifend:

Und dann klingt der Bericht auch noch so, als ob der 5er auf Biegen und Brechen zum IKEA fahren sollte.  ;D

Mein Urteil ist eher Sommerloch!!
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am Juli 28, 2009, 07:20:54

Ein Fehler ist mir auch noch aufgefallen.
und der erste Schritt zum Nahverkehrsknoten Don Bosco beziehungsweise nach Reininghaus gesetzt.
Wieso Reininghaus? Eher sollte die Nordwestlinie gemeint sein.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: emu 4010 am Juli 28, 2009, 08:07:33
NORDWest war doch Lendplatz Richtung Norden, oder?!

Don Bosco erreichst wohl nur so - ähnlich wie die Busse jetzt fahren  ;)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am Juli 28, 2009, 11:03:56
Gut, dass die Stadtpolitik das Thema aufgreift und sich an die Planung macht. Stadtplaner und -entwickler von anno dazumal haben mit ihrem Weitblick erkannt, dass nur ein "Netz" sinnvoll ist. Deswegen verkehrte einmal die Linie 3 nach Norden über den Griesplatz und die Elisabethinergasse zum Roseggerhaus, wo ein Gleisbogen und Parallellweichen die Strecke durch die Annenstraße verbunden hatten. Das Problem des "Nadelöhrs Herrengasse" brennt tatsächlich, ohne Investition löst es sich leider nicht. Sicherlich kostet das Umwandeln des Mühlgangs in eine Trasse viel Geld. Zu großen Vorhaben lautet ein Sprichwort: "Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht!". Scheinbar entsinnt sich die Politik dessen und aktiviert sich.
Am Roseggerhaus müssen Verbindungen in alle Richtungen eingebaut werden, damit Umleitungen jederzeit möglich sein können.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am Juli 28, 2009, 11:13:56
Zitat

Das ständig steigende Fahrgastaufkommen bei den GVB und die neuen, längeren Straßenbahnen machen deutlich


Welche LÄNGEREN Straßenbahnen ??  :lol:

Ich sage auch das ist eine typische "Wie stopfe ich das Sommerloch" - Story  >:(

GLG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Firehawk am Juli 28, 2009, 13:28:37
Die Kommentare bei der Kleinen sind ja auch wieder auf einem tollen Niveau - auch schon komplettiert mit U-Bahn Forderungen  :lol:
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 28, 2009, 19:22:16

Die Kommentare bei der Kleinen sind ja auch wieder auf einem tollen Niveau - auch schon komplettiert mit U-Bahn Forderungen  :lol:


Sind eh noch gut, jetzt sind ja nur feriale Praktikanten am Werk. Wartet nur bis die Redakteure wieder da sind ...  >:D
Erstellt am: Juli 28, 2009, 18:59:32

... wo ein Gleisbogen und Parallellweichen die Strecke durch die Annenstraße verbunden hatten.
Am Roseggerhaus müssen Verbindungen in alle Richtungen eingebaut werden, damit Umleitungen jederzeit möglich sein können.


Der Bogen war von der Volksgartenstraße Richtung Bahnhof, richtig? Ich hab zwar ein Bild, aber es ist darauf nicht genau auszumachen. Ja, ich hab noch ein zweites, aber auch eine geniale Ordnung, nicht zu finden.  :pfeifend:

Verbindungen in alle Richtungen: Ich bezweifle, daß sich das ausgeht...
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Variobahn am Juli 28, 2009, 19:55:40

Der Uni 1er hat fast Baureife und jetzt wird er auf die lange Bank geschoben.


Was verstehst Du als "Baureife"? Diesen Zustand hat beinahe das Projekt am Hauptbahnhof, wo die Detailplanungen so weit gediehen sind, dass sich die Behörde in Kürze mit der Genehmigung befassen kann. Beim "Uni-1er" gibt es ein paar nette Striche auf der Landkarte - viel mehr aber nicht.

Die SW-Linie kann übrigens sehr wohl ein Schritt in Richtung Reininghaus sein, wenn die Strecke ab Bahnhof Don Bosco über die Wetzelsdorferstraße weitergeführt wird.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am Juli 28, 2009, 22:55:16

Zitat
Was verstehst Du als "Baureife"?

Alles fertig geplant - Mit der Ausschreibung kann begonnen werden.
Also in der Fahrgast-Zeitung wurde darüber berichtet, dass die Umlegung des 1ers Baureif wäre.
Darf man halt auch nicht alles glauben. ;)

Zitat
Verbindungen in alle Richtungen: Ich bezweifle, daß sich das ausgeht...

Ich zwar auch nicht, aber so wäre es theoretisch machbar: ;D
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: schwann am Juli 28, 2009, 23:18:44
Wer diese Grafik für die Zeitung auf dem Gewissen hat, hat sich wenig mit der Materie beschäftigt. In die gleiche Kategorie gehört der ganze Bericht. Wie schon mehrfach geschrieben wurde bin auch ich der Meinung, daß damit nur das Sommerloch gestopft werden sollte. Oder ist es ein Profilierungsversuch von Rücker, solange Nagl im Urlaub ist ? Setzen - Nichtgenügend !!
MfG  Gerold
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am Juli 28, 2009, 23:22:55
In der Annenstraße war nach der Kreuzung mit der Volksgartenstraße eine Parallelweiche nach dem Einmünden des Gleises aus Richtung Lendplatz. In der Volksgartenstraße war eine solche nach dem Einmünden des Verbindungsbogens aus der Annenstraße.
Also konnten Wagen aus der Remise Eggenberg nach Gösting ausfahren, bzw. von dort nach Eggenberg einziehen. Kurzführungen waren somit möglich.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am Juli 29, 2009, 08:15:30

Zitat
Verbindungen in alle Richtungen: Ich bezweifle, daß sich das ausgeht...

Ich zwar auch nicht, aber so wäre es theoretisch machbar: ;D


Oder nach der von mir vor urzeiten hier geposteten Skizze (ich finde sie gerade nicht): Die Gleise zwischen Vorbeckgasse und Esperantoplatz an den nörldichen Straßenrand verlegen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 29, 2009, 10:43:15

Oder nach der von mir vor urzeiten hier geposteten Skizze (ich finde sie gerade nicht) verlegen.


Hier ist Deine tolle Skizze (es geht nichts verloren):
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,940.msg6257.html#msg6257


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 29, 2009, 12:34:01

Ich zwar auch nicht, aber so wäre es theoretisch machbar: ;D


Ja klar.
Die Trasse in der Elisabethinergasse sollte sinnvollerweise ÜBER dem Mühlgang verlegt werden. Dann geht sich die Verbindung Richtung Hauptbahnhof auch ohne Schlenkerer aus. Den Bogen von der Volksgartenstraße stadteinwärts halte ich für unnötig (und auch schwierig), welcher denkbaren Linienführung (oder Umleitung) sollte der dienen?  Der Bogen Elisabethinergasse stadteinwärts wäre machbar wenn die Trasse in der Annenstraße im Gegensatz zu Stephans Plan auf die Nordseite verlegt wird, es stellt sich aber ebenso die Sinnfrage.   ???
Erstellt am: Juli 29, 2009, 12:28:54

In der Annenstraße war nach der Kreuzung mit der Volksgartenstraße eine Parallelweiche nach dem Einmünden des Gleises aus Richtung Lendplatz. In der Volksgartenstraße war eine solche nach dem Einmünden des Verbindungsbogens aus der Annenstraße.


Danke für die Information.  :one:
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 29, 2009, 12:42:21
Sinnfrage hin oder her ...

Jedenfalls zeigt die Skizze von "invisible", daß es keine gröberen technischen Schwierigkeiten gäbe, wenn auch von "wasweißich" nach "irgendwohin" verzweigt würde.
Diese Tatsache alleine ist schon einmal sehr beruhigend!

Was dann im Endeffekt verwirklicht wird ... schau´ma mal.


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 29, 2009, 12:59:50
Nachdem es ja die Planung Don Bosco - Fröbel gibt, hat man sich sicher auch Gedanken über die Kreuzung Annenstraße gemacht. Vielleicht kann uns da p.. mehr berichten.
LG!Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: CaptnFuture am Juli 29, 2009, 13:00:27

Der Bogen Elisabethinergasse stadteinwärts wäre machbar ... es stellt sich aber ebenso die Sinnfrage.

Für sich allein ist der Bogen nicht so sinnvoll, aber gemeinsam mit einem Bogen Murgasse/Sackstraße wär er nützlich für Umleitungsverkehr der Linien 4 & 5 bei Sperrung der Herrengasse. Alternativ könnte man natürlich dann den Lendplatz über die Keplerbrücke an die Linie 4 & 5 anbinden, aber die beiden Bögen wären wohl billiger.

MfG, Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 29, 2009, 13:18:40

... Vielleicht kann uns da p.. mehr berichten.


Wenn ich die Postings von "p12578" und "hubertat" zu diesem Thema richtig in Erinnerung habe (ich möchte mich jetzt nicht schon wieder "deppatsuchen"),
dann wäre die Verbindung Don Bosco > Elisabethinergasse > Hauptplatz durchaus wünschenswert und es ist auch angedacht diese zu errichten.
Ein Gleisbogen ums "Kleiderbauer-Eck" wurde aber von "p12578" vehement ausgeschlossen.


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 29, 2009, 15:51:00

Für sich allein ist der Bogen nicht so sinnvoll, aber gemeinsam mit einem Bogen Murgasse/Sackstraße wär er nützlich für Umleitungsverkehr der Linien 4 & 5 bei Sperrung der Herrengasse. Alternativ könnte man natürlich dann den Lendplatz über die Keplerbrücke an die Linie 4 & 5 anbinden, aber die beiden Bögen wären wohl billiger.


Also den Bogen Murgasse-Sackstraße kann ich mir als Dauereinrichtung nicht vorstellen. Doppelgleisig geht auf keinen Fall und die Gleiswechselmethode bedingt dann vier Weichen. Bei der Verkehrsdichte dort eher sehr verschleißanfällig. Und das nur für Umleitungsfälle. Für die Kosten sind 10 Jahre SEV nach Andritz drin, und dann sind die Weichen wieder hin ...
Auf die Keplerbrücke kriegst nie mehr eine Straßenbahn zumindest nicht bei der momentanen Breite. Eleganter ginge es am Lendplatz über Hofers Parkplatz und eine eigene Brücke (ich hatte die Schnapsidee seinerzeit beim Abbruch der Radetzky-Betonbrücke zwecks Weiterverwendung der Teile - ist schon länger her).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am Juli 29, 2009, 21:08:18

Ich stelle mir die Haltestellenbereiche eng und schwierig vor, weil alles weit auseinander liegen wird. Hoffentlich kommt es spätestens mit dieser Umsetzung endlich zur Verkehrsberuhigung der Annenstraße mit Fußgängerzone.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am Juli 29, 2009, 21:15:59

Die Trasse in der Elisabethinergasse sollte sinnvollerweise ÜBER dem Mühlgang verlegt werden.


erstens nicht finanzierbar, zweitens ist ein offenes Gewässer gut fürs Mikrklima.


Zitat

Dann geht sich die Verbindung Richtung Hauptbahnhof auch ohne Schlenkerer aus. Den Bogen von der Volksgartenstraße stadteinwärts halte ich für unnötig (und auch schwierig), welcher denkbaren Linienführung (oder Umleitung) sollte der dienen?


Umfahrung der Sackstraße falls es dort eine Störung gibt (und wenn es mal wieder eine Strecke über die Keplerbrücke gibt, meine Idee war damals auch den 4er von Andritz via Lendplatz - Grisplatz - Karlauerstraße - Jakominigürtel - Messe nach Liebenau zu schicken + ev. 14 ganztägig, um die lange Parallelführung von 4+5 aufzubrechen).

Zitat

  Der Bogen Elisabethinergasse stadteinwärts wäre machbar wenn die Trasse in der Annenstraße im Gegensatz zu Stephans Plan auf die Nordseite verlegt wird


Im Gegensatz? In meinem Plan *sind* die Gleise in der Annenstraße an der Nordseite.
Sinn wäre hier eine Umgehungsmöglichkeit der Rösselmühl- und Radetzkystraße - aber das ist natürlich schon ein eher großer Umweg - da wäre wohl eine Schleife am Griesplatz sinnvoller.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am Juli 29, 2009, 21:20:38


Die Trasse in der Elisabethinergasse sollte sinnvollerweise ÜBER dem Mühlgang verlegt werden.


erstens nicht finanzierbar, zweitens ist ein offenes Gewässer gut fürs Mikrklima.


Eine aufgeständerte Brücke. :D Reinigung der Schienen inklusive.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am Juli 29, 2009, 21:38:16

Auf die Keplerbrücke kriegst nie mehr eine Straßenbahn zumindest nicht bei der momentanen Breite.


Also bei 4 Fahrspuren sollte sich doch wohl auf zweien davon eine Straßenbahn ausgehen...

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 00:29:17

erstens nicht finanzierbar, zweitens ist ein offenes Gewässer gut fürs Mikrklima.

Im Gegensatz? In meinem Plan *sind* die Gleise in der Annenstraße an der Nordseite.


Dann wirds nicht laufen, da bin ich ganz sicher.  Wenn die Tram dort lustig mitstauen darf ist die Sache sinnlos. Daß es mehr kostet ist ohnehin klar, aber so arg teuer ist eine Überdeckelung wohl auch nicht, nachdem die Ufermauern wegen der Tram ja ohnehin neu verstärkt gebaut werden müssen. Und das Mikroklima ist fast so gut wie Crex Crex ....   ;)

Das mit dem Plan hab ich übersehen (ich hatte nur das kleine Vorschaubild betrachtet ...  :( )
Erstellt am: Juli 30, 2009, 00:26:44

Also bei 4 Fahrspuren sollte sich doch wohl auf zweien davon eine Straßenbahn ausgehen...


Wenn erwünscht ist, daß die Straßenbahn über die Brücke steht, dann bitte. Was attraktives wird das aber sicher nicht.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 30, 2009, 07:43:42

... Eleganter ginge es am Lendplatz über Hofers Parkplatz und eine eigene Brücke (ich hatte die Schnapsidee seinerzeit beim Abbruch der Radetzky-Betonbrücke zwecks Weiterverwendung der Teile - ist schon länger her).


Klingt interessant.
Gibt es zu dieser Überlegung eine Skizze, oder könntest Du diese Idee ein bisserl näher beschreiben?


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 10:49:38

Gibt es zu dieser Überlegung eine Skizze, oder könntest Du diese Idee ein bisserl näher beschreiben?


Habs nie zu Papier gebracht, aber bitte: Schnell gezeichnet, ich glaub das war ungefähr was ich mir damals vorgestellt hab. Es steht eigentlich nur ein Gebäude im Weg. Aber die Sache hat natürlich einige Haken. Der Höhenunterschied der Murufer ist erheblich und der Konflikt mit der Kaistraße wäre auch nicht leicht aufzulösen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 30, 2009, 11:19:53
Danke für die Mühe!

Nachdem ich nicht wusste wo genau der Hofer-Parkplatz ist, bin ich von einer Trasse durch die Fellingergasse ausgegangen.
Dort wurde in der Zwischzeit ja auch irgendwas abgerissen.

Meinst Du nicht, daß die Neubaugasse für eine zweigleisige Strecke zu schmal ist?

LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 11:38:15

Meinst Du nicht, daß die Neubaugasse für eine zweigleisige Strecke zu schmal ist?


Ich habs mir damals auch überlegt, wäre schon gegangen. Wie es jetzt mit dem erweiterten Abstand aussieht weiß ich nicht. Neuer Lokalaugenschein mit Maßband erforderlich ....  ;)

Bei Deiner Alternative bauen sie glaub ich schon was hin.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am Juli 30, 2009, 12:00:31
Jo mei, da kann man ja gleich beide Gedankengänge wieder vergessen.
Die Neubaugasse ist zwischen 7 und 10 Meter schmal und die Fellingergasse bringts im breiteren Bereich auch nur auf 10 (+ ein paar zerquetschte) Meter!
Wenn man davon noch die Gehsteige abzieht ...

Trotzdem ein lustiges und interessantes Gedankenspiel für´s "Sommerloch"!    :hehe:


LG, E.

Edit:
Deine Idee mit der alten Brücke beschäftigt mich noch immer! - Falls das technisch überhaupt möglich ist.
Eine Murquerung auf der Achse Planzengasse / Langegasse geht ja leider auch nicht.
Noch weiter nördlich würde sich allerdings die Verbindung Bienengasse / Rottalgasse anbieten !!!
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am Juli 30, 2009, 14:08:23
Von der Fellinger Gasse - Diagonal Richtung Norden - das wäre mMn besser.
Um das Umspannwerk sollte es dann eben eine Wendeschleife geben....

Die Wiener bauen ein Millionengrab (U-Bahnbrücke für dei U2 über die Donau) in die Pampa - da werden wir Grazer wohl eine Trambrücke in der Innenstadt haben dürfen....

Radfahrer sollten dann aber auch genehmigt sein....

GLG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Maier am Juli 30, 2009, 14:20:25
Zitat
(U-Bahnbrücke für dei U2 über die Donau)

Diese Brücke ist aber nicht neu. Die Donaustadtbrücke, so heißt sie, wurde 1995-97 als Entlastung für die Praterbrücke (KFZ-Verkehr!) errichtet ehe sie jetzt auf den U-Bahn Betrieb umgebaut wurde.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 14:28:11

Trotzdem ein lustiges und interessantes Gedankenspiel für´s "Sommerloch"!    :hehe:


Brainstorming heißt das. Bei tausend Spinnereien ist vielleicht einmal was brauchbares dabei.  :pfeifend:

Zitat

Deine Idee mit der alten Brücke beschäftigt mich noch immer! - Falls das technisch überhaupt möglich ist.
Eine Murquerung auf der Achse Planzengasse / Langegasse geht ja leider auch nicht.
Noch weiter nördlich würde sich allerdings die Verbindung Bienengasse / Rottalgasse anbieten !!!


Die Teile der alten Brücke sind wohl längst anderweitig verwendet worden, waren ja nur einfache Betonfertigteilträger. Außerdem: Lang ists her ...

Weiter nördlich:  Das ist möglicherweise zu weit vom Schuß, bringt also fürs System weniger (außer der Umfahrungsmöglichkeit Richtung Andritz).
Die hatte ich bei meiner ursprünglichen Idee gar nicht so im Auge sondern eine Wiederbelebung der Ringlinie, also die Weiterführung durch die Wickenburggasse.
Notfalls durch den Schloßberg bis zur Jahngasse, Geld spielt bei Gedankenspielen ja keine Rolle.  ;)
Erstellt am: Juli 30, 2009, 14:23:30

Von der Fellinger Gasse - Diagonal Richtung Norden - das wäre mMn besser.


Ja, der Möglichkeiten gäbe es viele.

Zitat

Radfahrer sollten dann aber auch genehmigt sein....


Das ist so selbstverständlich, daß ich es gar nicht erwähnen wollte. Fußgänger natürlich auch.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am Juli 30, 2009, 14:29:07
Eine Mini-Grottenbahn wäre schon was....  :one:

Allerdings wissen wir leider alle, wie restriktiv die Regeln für Tunnelstrecken sind.  :-\

GLG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 14:35:12

Allerdings wissen wir leider alle, wie restriktiv die Regeln für Tunnelstrecken sind.  :-\


Ich versichere Dir hoch und :sh: : Die Idee hatte ich schon vor Kaprun.   ;) 
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am Juli 30, 2009, 14:40:19
Alles klar!   :one:

Damals hatten viele Leute gute Ideen, deren Durchführung heute (nach Kaprun) sehr schwer ist. -> http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,1377.0.html

GLG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am Juli 30, 2009, 21:25:54


erstens nicht finanzierbar, zweitens ist ein offenes Gewässer gut fürs Mikrklima.

Im Gegensatz? In meinem Plan *sind* die Gleise in der Annenstraße an der Nordseite.


Dann wirds nicht laufen, da bin ich ganz sicher.  Wenn die Tram dort lustig mitstauen darf ist die Sache sinnlos.


???
Natürlich auf eigenem Gleiskörper. Die Annenstraße braucht zwischen Roseggerhaus und Esperantoplatz nur eine Fahrspur (Einbahn), zwischen Roseggerhaus und Vorbeckgasse bringt eine Seitenlage auch den Vorteil, dass die eine Fahrspur bei der Vorbeckgasse nicht mehr die Gleise quert. Die Einbahn in der Georgengasse würde ich auch umdrehen (Richtung Süden), dann kann die Ampel dort auch nur bei Bedarf schalten, womit die Tram an dieser Kreuzung 99% der Zeit ungehindert fahren kann.

Keplerbrücke:
Zitat

Wenn erwünscht ist, daß die Straßenbahn über die Brücke steht, dann bitte. Was attraktives wird das aber sicher nicht.


Zumindest Richtung Osten wäre nur eine Fahrspur nötig (weil's vom Lendplatz kommend eh auch nur eine gibt).

Erstellt am: 30 Juli 2009, 21:22:47

Zitat
(U-Bahnbrücke für dei U2 über die Donau)

Diese Brücke ist aber nicht neu. Die Donaustadtbrücke, so heißt sie, wurde 1995-97 als Entlastung für die Praterbrücke (KFZ-Verkehr!) errichtet ehe sie jetzt auf den U-Bahn Betrieb umgebaut wurde.


Genaugenommen nicht zur Entlastung sondern als Ersatzbrücke während des Neubaues der parallel führenden Autobahnbrücke.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 30, 2009, 23:36:57

???
Natürlich auf eigenem Gleiskörper. Die Annenstraße braucht zwischen Roseggerhaus und Esperantoplatz nur eine Fahrspur (Einbahn), zwischen Roseggerhaus und Vorbeckgasse bringt eine Seitenlage auch den Vorteil, dass die eine Fahrspur bei der Vorbeckgasse nicht mehr die Gleise quert. Die Einbahn in der Georgengasse würde ich auch umdrehen (Richtung Süden), dann kann die Ampel dort auch nur bei Bedarf schalten, womit die Tram an dieser Kreuzung 99% der Zeit ungehindert fahren kann.


Mißverständnis! Beim "Mitstauen" meinte ich die Elisabethinergasse, wenn der Mühlgang nicht überdeckelt wird! Dort ist der Stau zu Hause.

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am Juli 31, 2009, 02:56:16

Mißverständnis! Beim "Mitstauen" meinte ich die Elisabethinergasse, wenn der Mühlgang nicht überdeckelt wird! Dort ist der Stau zu Hause.


Ja, dort gehts zeitweise ziemlich zu, da hast du Recht.

Trotzdem wird überdeckeln finanziell nicht drin sein, und wo anders hin umleiten lässt sich der MIV dort auch schwer: über die Vorbeckgasse landet man ganz wo anders und der Gürtel ist ebenfalls dicht. Trotzdem halte ich es für kurzsichtig die Bim deswegen durch irgendwelche Seitengassen kurven zu lassen. Irgendwann wird das MIV-Aufkommen zurückgehen. Das ist ja das Ziel des Straßenbahnausbaues, also sollte man meiner Meinung nach auch bei der Planung damit rechnen (sonst wäre der Ausbau ja von vornherein sinnlos). Und bis dahin wird die Bim immer irgendwo im Stau stecken, wenn nicht in der Elisabethinergasse dann halt in der Neutorgasse oder sonstwo...

Umso wegweisender ist ja die Lösung am Kai. Sie zeigt wie einfach und praktisch problemlos man ganze "wichtige" Fahrspuren komplett streichen kann. Wenn zur Stoßzeit alles steht ist es ja herzlich egal ob die Autos das in einer oder drei Spuren parallel tun - an der Straßenkapazität ändert das kaum etwas, diese wird viel mehr durch die Kreuzungen begrenzt (und die lassen sich in einer Stadt nun mal kaum vermeiden). Ich hab sogar den Eindruck, dass man am Kai jetzt wesentlich flüssiger unterwegs ist, weil nicht ständig irgendwer spurwechselt (um dann an der Ampel heiße 3m weiter vorn zu stehen).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Ch. Wagner am Juli 31, 2009, 07:29:04
Den Mühlgang zu überdeckeln finde ich irgendwie schade. Gäbe das nicht eine wunderschöne Fußgängerzone - zumindestens ab der Ungargasse?
LG!Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am Juli 31, 2009, 13:18:20

Trotzdem wird überdeckeln finanziell nicht drin sein, und wo anders hin umleiten lässt sich der MIV dort auch schwer: über die Vorbeckgasse landet man ganz wo anders und der Gürtel ist ebenfalls dicht. Trotzdem halte ich es für kurzsichtig die Bim deswegen durch irgendwelche Seitengassen kurven zu lassen. Irgendwann wird das MIV-Aufkommen zurückgehen. Das ist ja das Ziel des Straßenbahnausbaues, also sollte man meiner Meinung nach auch bei der Planung damit rechnen (sonst wäre der Ausbau ja von vornherein sinnlos). Und bis dahin wird die Bim immer irgendwo im Stau stecken, wenn nicht in der Elisabethinergasse dann halt in der Neutorgasse oder sonstwo...
Umso wegweisender ist ja die Lösung am Kai. Sie zeigt wie einfach und praktisch problemlos man ganze "wichtige" Fahrspuren komplett streichen kann. Wenn zur Stoßzeit alles steht ist es ja herzlich egal ob die Autos das in einer oder drei Spuren parallel tun - an der Straßenkapazität ändert das kaum etwas, diese wird viel mehr durch die Kreuzungen begrenzt (und die lassen sich in einer Stadt nun mal kaum vermeiden). Ich hab sogar den Eindruck, dass man am Kai jetzt wesentlich flüssiger unterwegs ist, weil nicht ständig irgendwer spurwechselt (um dann an der Ampel heiße 3m weiter vorn zu stehen).


Mangels Einblick in die möglichen Kosten einer Überdeckelung kann ich dazu nichts sagen. Ich gebe aber zu bedenken, daß die Uferbefestigung auch dann verstärkt (=neu gebaut) werden müßte, wenn die Straßenbahn daneben im Straßenbereich geführt würde. Die mangelhafte Uferbefestigung war seinerzeit ja auch ein Grund (vermutlich ein Vorwand) für die Einstellung der Straßenbahn in diesem Bereich. Und die Fahrzeuggewichte sind wohl zwischenzeitlich nicht kleiner geworden, die Achsdrücke jedenfalls gewachsen. Ob die Kostendifferenz zwischen Uferverbauung neu und Vollüberdeckelung dann noch gar so groß ist ziehe ich in Zweifel zumal auch sämtliche Leitungsumlegungen entfallen könnten. Zu kären wäre auch noch, ob der Besitzer des Mühlgangs für die Überbauung etwas verlangen würde.
Die Straßenbahn durch irgendwelche Seitengassen zu führen halte auch ich für unsinnig, die einzig sinnvolle Trasse läuft durch die Elisabethinergasse (die sinnvollsten Trassen sind meist ohnehin dort wo Autobusse zu ersetzen sind).
Deine Anmerkungen zum Kai sind vollkommen richtig, allerdings nicht ganz vergleichbar. In der Elisabethinergasse können keine "wichtigen" Fahrspuren entfallen, weniger als eine pro Richtung geht nicht. Und was den Rückgang des MIV-Aufkommens anbelangt: Wenn auch die Öffis im Stau stehen steigt keiner um, in der eigenen Kiste staut es sich bequemer.
Erstellt am: Juli 31, 2009, 13:16:49

Den Mühlgang zu überdeckeln finde ich irgendwie schade. Gäbe das nicht eine wunderschöne Fußgängerzone - zumindestens ab der Ungargasse?


Na geh, so attraktiv ist die Gasse auch wieder nicht   ;)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am August 02, 2009, 12:24:17
zu fcw0810:
Eine Flaniermeile in der Elisabethionergasse wäre eigenartig, weil dort ja nur Verkehr fließt. Für Lärm und Gestank wäre in dieser Zone gesorgt. Ob das zum Spazieren..... einlädt?

Den Mühlgang zu überdeckeln brächte die Tramwaytrasse, sodass die Straßenbahn ohne Stau verkehren könnte!

Übrigens: Herzlichen Dank für die wunderschöne Skizze der Roseggerhauskreuzung!!!!!

Die strichlierte Verbindung aus der Elisabethinergasse nach Osten in die Annenstraße brächte den Vorteil, dass Linien aus dem Westen der Stadt auch über den Hauptplatz führten, was ein Umsteigen am Jakominiplatz erübrigte. Es führen ja auch jetzt alle Linien zum eigentlichen Stadtzentrum, dem Hauptplatz.

Somit wären die langen Parallelführungen der SL 1+7, 3+6,  sowie 4+5 auflösbar, indem z.B.: eine Linie am Roseggerhaus in Richtung Don Bosco abzweigte.
leonhard


Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Ch. Wagner am August 02, 2009, 18:09:46
Meine Vorstellung - oder Illusion - wäre die Elisabetinergasse ohne Individualverkehr. Stille Plätzchen, daneben der rauschende Mühlgang, gelegentlich eine Bim. Ich komme ins Schwärmen, also Schluß!
LG!Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 03, 2009, 03:42:09

Die strichlierte Verbindung aus der Elisabethinergasse nach Osten in die Annenstraße brächte den Vorteil, dass Linien aus dem Westen der Stadt auch über den Hauptplatz führten, was ein Umsteigen am Jakominiplatz erübrigte. Es führen ja auch jetzt alle Linien zum eigentlichen Stadtzentrum, dem Hauptplatz.


Was aber eben nicht so bleiben kann, da in der Herrengasse einfach kein Platz mehr für eine weitere Intervallverdichtung ist. Ich denke auch, dass es nicht nötig ist alle Linien unbedingt über den Hauptplatz zu führen. Besser sollte es von jeder Endstation möglichst zwei verschiedene Routen durch die Stadt zu unterschiedlichen Endpunkten geben; umsteigefreie Verbindungen bringen nachweisliche Fahrgäste.

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Variobahn am August 03, 2009, 10:05:46
Wenn aber zum Beispiel der 3er von der Krenngasse über den Griesplatz und die Elisabethinergasse zum Hauptbahnhof fahren würde, wären damit in der Herrengasse die Kapazitäten frei, um die Bim aus dem Südwesten über die Elisabethinergasse und Hauptplatz in die Innenstadt zu führen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 03, 2009, 21:09:14

Wenn aber zum Beispiel der 3er von der Krenngasse über den Griesplatz und die Elisabethinergasse zum Hauptbahnhof fahren würde, wären damit in der Herrengasse die Kapazitäten frei, um die Bim aus dem Südwesten über die Elisabethinergasse und Hauptplatz in die Innenstadt zu führen.


Ja, oder der 1er. Oder beide.
Wie gesagt: mit dem weiteren Ausbau war ja mal angedacht eben von möglichst jeder Endstation _zwei_ Linien abfahren zu lassen, die dann auf unterschiedlichen Routen die Stadt durchqueren und auch am anderen Ende in unterschiedliche Ecken führen. Das würde ein Maximum an umsteigefreien Verbindungen, oder zumindest Verbindungen mit max. 1x umsteigen garantieren und gleichzeitig das Fahrgastaufkommen besser verteilen (zumindest jene Fahrgäste die nicht zum Hauptplatz müssen könnten dann "außenrum" fahren).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 15, 2009, 15:11:28

Wenn ich die Postings von "p12578" und "hubertat" zu diesem Thema richtig in Erinnerung habe (ich möchte mich jetzt nicht schon wieder "deppatsuchen"),
dann wäre die Verbindung Don Bosco > Elisabethinergasse > Hauptplatz durchaus wünschenswert und es ist auch angedacht diese zu errichten.
Ein Gleisbogen ums "Kleiderbauer-Eck" wurde aber von "p12578" vehement ausgeschlossen.


Ich würde mal so sagen: das war/ist einmal angedacht (ändert sich aber ständig). Wie schon bekannt, bin ich kein Freund der Innenstadtumfahrungsstrecke Elisabethinergasse, sondern einer der Entlastungsstrecke über die Neutorgasse. Die Realisierung beider Varianten ist nicht leicht.

Bei der Elisabethinergassen-Variante müsste halt der gesamte Straßenzug Radetzkystrecke - Brückenkopfgasse - Rösslmühlgasse verkehrlich verändert werden (sprich: den IV einschränken). Dies wäre aber natürlich auch im Zusammenhang mit den SW-Linien-Plänen auch zu machen. Schwierig ist sicherlich die Verkehrslösung in der Rösslmühlgasse (die Überdeckelung des Mühlganges ist nicht billig bzw. die Einmündung in den Annenstraße nicht einfach). Aber dies sind alles bekannte Fakten, die schon seit der entsprechende Trassenstudien in den 1990er bekannt sind.

Bei der Neutorgassen-Variante gibt es leider den Hasenfuß, dass man sich von politischer Seite die beste, günstige und sinnvollste Variante, nämlich die direkte Anbindung an der Hauptbrücke durch die Zusage verbaut hat, in der Kleinen Neutorgasse keine Straßenbahn zu bauen. So müsste man dort halt durch die Belgiergasse, was auch entsprechende verkehrliche Veränderung mit sich ziehen würde, aber sicherlich zu einer Aufwertung des gesamten Gebietes (Bad zur Sonne!) führen und auch eine Schleifenanlage im Bereich Südtiroler Platz ermöglichen würde (NVK Hauptbahnhof).

Problem ist das Geld: Durch die Verweigerung des Bundes beim NVK mitzubezahlen, muss Rücker nun die für den Straßenbahnausbau reservierten Geld (so um die 35 Mio Euro) größtenteils in den NVK buttert, damit der umgesetzt werden kann. Dann bleibt halt max. Geld für ein Ausbauprojekt.

- Entlastungsstrecke: meiner Meinung nach das wichtigste Projekt, weil damit endlich ein Großteil der Probleme bei Veranstaltungen in der Herrengasse gelöst wären, außerdem braucht man diese Strecke für weitere Verdichtungen (mittlerweile hat man ja "herausgefunden", dass dazu nicht nur einfach größere Fahrzeuge - sofern die überhaupt je kommen - reichen werdne) etc.

- Uni-1er: das betrieblich günstige Ausbauprojekt mit relativ guten Fahrgastprognosen (große Einsparungsmöglichkeiten im Bereich Bus). Es wäre keine zusätzlichen Fahrzeuge auf der Linie 1 notwendig, abgesehen von der sowieso wünschenswerten Intervallverdichtung in der Frühspitze, die aber auch ohne Uni-Anbindung kommen müsste. Einzig einen Früheinschub in die Leonhardstraße wäre notwendig (wäre aber nur an Schultagen und daher ob der Einsparung im Busbereich verschmerzbar)

- 7er-Verlängerung: wäre ein ziemlicher Schildbürgerstreich im Zusammenhang mit dem Med-Uni-Ausbau dort keine Straßenbahn zu bauen; dazu hätte man doch einen sehr große Nachfrage durch die Siedlungen (Billrothgasse, Hahnhofweg) und durch das LKH.

- 5er-Verlängerung: naja, vielleicht kann ja IKEA und das SCW was dazuzahlen (einen Spar gibt es da ja jetzt auch). Die Trasse ist fertig (fährt ja heute der Bus drauf). Wäre schön, wenn es kommt, aber wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter

- SW- und NW-Linien: da wird noch viel Wasser die Mur herunter laufen, weil das riesige Projekte sind und einige Menge Geld kosten würden - in diesem Zusammenhang muss man auch die Entwicklungen bei den Reininghausgründen abwarten (dort müsste bei entsprechenden Projekten wohl auch eine Straßenbahn hin)

- NVD: da liegt das Problem. Eigentlich ist die jetzige Variante betrieblich mehr als suboptimal (Schleifenproblematik am Hbf. bzw. die dadurch erzwungene, nicht notwendige Weiterführung von Linien über den Hbf. hinaus) und eigentlich würde man sich einen wirklichen NVD a la Linz wünschen (was aber betrieblich - Tunnel! - nicht möglich wäre). Dazu kommt, dass der Bund nix dazu zahlen will (hätte mich auch gewundert). Das Geld soll jetzt wohl von der Stadt kommen, wenn das Land nicht mehr zahlen will. Problem ist, dass durch dieses Projekt alle anderen Ausbaumaßnahmen für diese Legislaturperiode (und vermutlich darüber hinaus) finanzielle blockiert wären. Ich frage micht, ob das wirklich sinnvoll ist. Meiner Meinung nach sind die konsequenten des gesamten Projektes nicht geklärt: Wer bezahlt die "Leerfahrten" zwischen Hbf. und der dahinterliegenden Schleife? Die ungelösten betrieblichen Probleme mit der fehlenden Schleife Hauptbahnhof (Entlastungsstrecke, Schleife Südtiroler Platz). Weitere Entwicklungschancen der Straßenbahn im Grazer Westen (Stichwort Reininghausgründe) werden/wurde nur sehr zaghaft mit dem NVD-Projekt verzahnt. Es ist keine Gesamtprojekt, d. h. die Busbahnhöfe (Stadt, Regional) sind nicht einbezogen. Die Überdachungslösung scheint wohl auch nicht das wahre zu sein (herzlichen Dank an die Herren der Stadtplanung). Letztlich stellt sich mir die Frage, ob man nicht wieder von vorne anfangen sollte und wieder auf eine (wesentlich billigere) oberirdische Lösung mit einer entsprechenden Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes zurückkehren sollte (mit entsprechenden Vorsortierungen bei der Bahnhofskreuzung), um auch anderen Straßenbahnprojekten eine Chance zu geben.

Meiner Einschätzung nach wird dies natürlich nicht geschehen (keiner will das Gesicht verlieren), weshalb natürlich die jetzige NVD-Lösung kommen wird, max. mit einer Entlastungsstrecke verknüpft. Alle anderen Ausbauten werden wohl für 5 oder mehr Jahre in die Schublade verschwinden, sonfern nicht der reiche Onkel aus Amerika kommt ...

Leider!

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 15, 2009, 15:39:55

- NVD: da liegt das Problem.
[...]


Das Problem beim Hauptbahnhof ist halt auch, dass die ÖBB dort jetzt mit dem Umbau beginnen. Wenn man sich da nicht dranhängt dann wird es nachher wieder teurer. Und wenn man irgendwas im Zuge der jetzigen Bauarbeiten vorbereiten will (z.B. eine eigene Tram-Unterführung unter den Gleisen) dann muss man sich eh schon ziemlich festlegen wie man es später mal machen will...
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 15, 2009, 15:51:28

Das Problem beim Hauptbahnhof ist halt auch, dass die ÖBB dort jetzt mit dem Umbau beginnen. Wenn man sich da nicht dranhängt dann wird es nachher wieder teurer. Und wenn man irgendwas im Zuge der jetzigen Bauarbeiten vorbereiten will (z.B. eine eigene Tram-Unterführung unter den Gleisen) dann muss man sich eh schon ziemlich festlegen wie man es später mal machen will...


Nicht böse sein, dies ist eine Diskussion, die schon seit mehr als 10 Jahren geführt wird. Nach ÖBB wäre die Unterführung Annenstraße schon längst gebaut worden (jedenfalls war es so einmal gepalnt). Die Stadt hatte echt Glück, dass man den Hauptbahnhof-Südkopf erst jetzt angeht und die anderen Maßnahmen, die jetzt am Hauptbahnhof passieren, haben mit dem NVD aber auch schon gar nix zu tun, weil der NVD (abgesehen von der Unterführung) den Hauptbahnhof ja nicht wirklich tangiert.

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 16, 2009, 13:34:25


Das Problem beim Hauptbahnhof ist halt auch, dass die ÖBB dort jetzt mit dem Umbau beginnen. Wenn man sich da nicht dranhängt dann wird es nachher wieder teurer. Und wenn man irgendwas im Zuge der jetzigen Bauarbeiten vorbereiten will (z.B. eine eigene Tram-Unterführung unter den Gleisen) dann muss man sich eh schon ziemlich festlegen wie man es später mal machen will...


Nicht böse sein, dies ist eine Diskussion, die schon seit mehr als 10 Jahren geführt wird. Nach ÖBB wäre die Unterführung Annenstraße schon längst gebaut worden (jedenfalls war es so einmal gepalnt). Die Stadt hatte echt Glück, dass man den Hauptbahnhof-Südkopf erst jetzt angeht und die anderen Maßnahmen, die jetzt am Hauptbahnhof passieren, haben mit dem NVD aber auch schon gar nix zu tun, weil der NVD (abgesehen von der Unterführung) den Hauptbahnhof ja nicht wirklich tangiert.


Klar, die Diskussion ist alt und man hat seitens der Stadt immer wieder auf Zeit gespielt. Insofern wäre es sicher besser gewesen in den vergangenen 10 Jahren wirklich ein möglichst optimales Konzept zu entwickeln und dafür schon mal Geld zur Seite zu legen. Hätte zwar wohl zumindest eine der 3 Verlängerungen verhindert, aber man stünde jetzt nicht wieder quasi ohne Plan (und Geld) da. Sieht man ja auch daran, dass jetzt - kurz bevor irgendwas geschehen wird, weil die ÖBB jetzt halt nicht weiter aufschieben wollen - erst wieder die Weichen an der Bahnhofseinfahrt getauscht wurden; das ist definitiv zum Fenster hinausgeworfenes Geld (außer man belässt die derzeitige Streckenführung auch für die nächsten 20 Jahre).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am August 18, 2009, 19:40:03

Ich war ja auch immer für die lange Variante. Viel wichtiger ist aber, dass die Entlastungsstrecke so schnell wie möglich errichtet wird. ;)
Die große Entlastungsstrecke wird es mit der Nordwestlinie ja sowieso geben. In Verbindung mit dieser wäre man schon mal sehr flexibel.
Eine Verbindung zwischen dem Lendplatz und der Keplerbrücke sollte dann auch nicht mehr im Weg stehen.

Wenn man die Nordwestlinie bei der Einfahrt von der Rösselmühlgasse in die Elisabethinergasse an die westliche Gebäudefront verlegt, sollte die dortige Mühlgangüberquerung vom Tisch sein. Zumindest theoretisch, nur gäbe es dann ein Problem mit der Kreuzung (IV). Naja, bei der Kreuzung kein Wunder. :-\
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 18, 2009, 20:50:13

Wenn man die Nordwestlinie bei der Einfahrt von der Rösselmühlgasse in die Elisabethinergasse an die westliche Gebäudefront verlegt, sollte die dortige Mühlgangüberquerung vom Tisch sein. Zumindest theoretisch, nur gäbe es dann ein Problem mit der Kreuzung (IV). Naja, bei der Kreuzung kein Wunder. :-\


Das ist dort meiner Erinnerung nach der kleinste Problem, da geht es - im Falle des Baues der SW-Linie - um die Lage der Weichen, weil die natürlich nur auf einer planen (aber natürlich geneigten) Fläche liegen können, was dort schon wegen der Radien ziemlich schwierig ist.

Siehe auch: http://www.fahrgast-steiermark.at/uploads/media/20090813-PA_tramausbau.pdf (http://www.fahrgast-steiermark.at/uploads/media/20090813-PA_tramausbau.pdf)

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am August 18, 2009, 23:25:22

Siehe auch: http://www.fahrgast-steiermark.at/uploads/media/20090813-PA_tramausbau.pdf (http://www.fahrgast-steiermark.at/uploads/media/20090813-PA_tramausbau.pdf)


Forderungen sind ja ganz gut und schön, aber die blauen Linien sind doch recht willkürlich gezogen. Da ist einiges unverständlich ...  >:D
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 18, 2009, 23:43:39

Forderungen sind ja ganz gut und schön, aber die blauen Linien sind doch recht willkürlich gezogen. Da ist einiges unverständlich ...  >:D


Was ist da unverständlich - es handelt sich ja auch nicht um Detail- oder Einreichplanungen, sondern um Forderungen/Vorschläge für generelle Linienausbauten?

W.

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Deadlocked am August 19, 2009, 07:11:48
Wieso wird bei Schienenbauten eigentlich so ein Trara gemacht? Bei Straßen wird ja auch nicht viel nachgefragt wenn welche gebaut werden. Wenn keine Kunstbauten benötigt werden sollten Straßenbahnerweiterungen ja eigentlich auch nicht viel mehr kosten als die Sanierung, und da wurden in letzter Zeit ja einige Kilometer neu gelegt.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am August 19, 2009, 07:20:20

Wieso wird bei Schienenbauten eigentlich so ein Trara gemacht? Bei Straßen wird ja auch nicht viel nachgefragt wenn welche gebaut werden. ...


Weil das ja dem "kleinen Mann" zugute kommt, der sich kein Auto leisten kann.
Wer von den "Großkopferten" würde mit den ÖFFIS ins Büro fahren?


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am August 19, 2009, 09:24:10

Was ist da unverständlich - es handelt sich ja auch nicht um Detail- oder Einreichplanungen, sondern um Forderungen/Vorschläge für generelle Linienausbauten?


Auch Forderungen/Vorschläge sollten mit Maß eingebracht werden. Schon um ernstgenommen zu werden. Wer alles fordert bekommt letztlich nichts.
Vor allem bleibt ja oft unkar ob sie eine andere Linienführung bevorzugen (und wenn ja warum) oder ob gewisse Strecken zusätzlich verlangt werden.

Beispiele:
Strecke Schubertstraße - Hätte gegenüber der städtischen Planung welchen Vorteil, der viele zusätzliche Meter mit ebensolchen Kosten aufwiegen würde?
Verlängerung Peter Tunner Gasse - Frequenz rechtfertigt keinesfalls ein solches Vorhaben, zusätzliche ist in diesem Bereich nicht zu erwarten, da die mögliche Verbauung fast abgeschlossen ist.
Karl-Morre-Straße - Sackgassenidee, Frequenz rechtfertigt keine Straßenbahn, man beobachte die bescheidene Besetzung der Busse.


"Fahrgast will mehr":
Schön und gut, nur ist mit Verzettelung der Ressourcen niemandem gedient. Solange die Netzproblematik (Entflechtung) in der Innenstadt nicht gelöst ist sind weitere Netzerweiterungen völlig sinnloses Stückwerk.
In einem hat Fahrgast recht: "Es handelt sich um eine Frage der Prioritäten". Nur sollten sie das auch beherzigen, das bedeutet eben auch: "Das Wichtigste zuerst".
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Deadlocked am August 19, 2009, 10:24:01
Tun sie ja eh - aber es geht da ja darum, dass nach der Entflechtung nicht Schluss sein darf.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am August 19, 2009, 12:36:56
Graz: Starke Kritik an Öffis-Plänen von schwarz-grün

quelle: kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2104873/graz-starke-kritik-oeffis-plaenen-schwarz-gruen.story)

Verein Fahrgast kritisiert städtische Öffi-Pläne als zu lax. Die Tram-Entflechtung der Herrengasse ist "zu wenig ambitioniert", um Grazer nachhaltig zum Umsteigen zu bewegen.

Das Ziel ist wahrlich hoch gesteckt: Schwarz-Grün will den Autoanteil in Graz um fünf Prozentpunkte auf 40 senken. Im Gegenzug sollen im so genannten Modal Split 60 Prozent aller Wege mit dem Rad, zu Fuß und vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden.

"Das wird eng, geht sich so nicht aus", hat nun der Verein Fahrgast berechnet. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten nämlich täglich um 40.000 Menschen mehr mit Bus oder Tram unterwegs sein. Und das sei mit dem Öffi-Ausbauprogramm niemals zu schaffen.

Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) hat ja erklärt, dass der Nahverkehrsknoten am Hauptbahnhof sowie die Entflechtung der zu eng gewordenen Herrengasse oberste Priorität haben. Alle anderen geplanten Tram-Verlängerungen müssen dafür warten.

Stefan Walter vom Verein Fahrgast begrüßt zwar das Aufbrechen des Nadelöhrs Herrengasse ausdrücklich, "für nachhaltige Politik ist das aber zu wenig ambitioniert. Das ist nur das Pflichtprogramm". Fahrgast liegen Zahlen vor, nach denen die optimistischsten Schätzungen von einem Zuwachs von 55.000 Fahrgästen ausgehen - aber nur, wenn alle geplanten Verlängerungen und Neu-Projekte umgesetzt werden. "Der Uni-1er, der Med-7er, die Nordwest- und Südwest-Linie, sie alle sind auf den St. Nimmerleinstag vertagt", beklagt Walter. "Das heißt: Die im schwarz-grünen Koalitionspakt angepeilte Reduktion des Autoverkehrs ist in weite Ferne gerückt."
Rücker: "Schritt für Schritt"

Vizebürgermeisterin Lisa Rücker verweist darauf, dass bei der derzeitigen Budgetlage nicht alles auf einmal durchgezogen werden kann. "Die Nahverkehrsdrehscheibe kostet insgesamt 80 Millionen Euro, von denen wir einen großen Teil tragen müssen." Die Entflechtung geht ebenfalls in die zweistellige Millionenhöhe. "Wir können Projekte nur Schritt für Schritt abarbeiten."

Für den Verein Fahrgast ist es nur eine Frage der Priorität. Daher fordert Walter eine massive Öffi-Offensive (siehe Infobox).
GERALD WINTER


Fakten

Neben der Entflechtung der Herrengasse - vom Jakominiplatz über den Griesplatz und die Elisabethinergasse in die Annenstraße - und dem Nahverkehrsknoten am Hauptbahnhof fordert der Verein Fahrgast eine Tram-Offensive:

Südweststrecke, die bis nach Straßgang führt.

Nordweststrecke, die bis Gösting (Nähe Bulme) geht.

Die Erschließung der Siedlungsgebiete in Eggenberg (Algersdorf, Karl-Morre-Straße), Schönau (Kasernstraße), Andritz (Oberandritz und St. Veit) sowie des Bereichs Karlau (Triestersiedlung, Payer-Weyprecht-Straße).

Uni-1er über die Zinzendorfgasse und den Uni-Kreisverkehr.

Med-7er ins Stiftingtal.

3er-Verlängerung zur Teichstraße


Entscheidung

Graz ist Hauptstadt der Ankündigungen." Das sagt Stefan Walter vom Verein Fahrgast, der Lobbying für den öffentlichen Verkehr macht. Und das Gesagte muss man unterschreiben. Die Ankündigungspolitiker trommeln jahraus, jahrein, wie wichtig der öffentliche Verkehr ist - nur die Taten halten nicht mit.

Zwar wurden 4er, 5er und 6er nach jahrzehntelangen Planungen verlängert, einen starken Zuwachs an Fahrgästen hat das aber nicht gebracht. Die von Lisa Rücker forcierte Entflechtung der Herrengasse liegt auch schon seit mehr als zehn Jahren in der Schublade - als gelernter Grazer weiß man, dass die Umsetzung der neuen Trasse weitere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen wird.

Es ist Graz zu wünschen, dass sich das Rathaus zu seinen Worten bekennt - damit aus Ankündigungs- endlich Entscheidungspolitiker werden.

Sie erreichen den Autor unter

gerald.winter@kleinezeitung.at

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am August 19, 2009, 13:00:57
Also ich denke, dass "Fahrgast" durchaus gute Ansätze und Ideen hat, aber hier fordert "Fahrgast" mMn zu viel.

Über die Prioritäten bzw. "Reihungen" der Projekte kann man diskutieren, aber manche Ideen sind, wie es User Amadeus bereits festgestellt hat sicher nicht umsetzungswürdig.

Die Verlängerung des 3ers in die "Teichstraße" ist ja wahrlich eine tolle Forderung. Wo soll die Straßenbahn dort umdrehen - Im Gastgarten / Kinderspielplatz vom Gasthaus Sternwirt?  >:(
Eine Verlängerung des 3ers in den Süden (Plüdemanngasse) oder durch die Dr. Robert Grafstrasse würde neben einer Anbindung an die SL 6 auch eine mögliche Weiterführung einer dieser beiden Linien Richtung Raaba ermöglichen.
Man darf schließlich nicht vergessen, dass für die Bewohner der nördlichen Dr. Robert Grafstraße durch die Verlängerung der SL 6 eine Verschlechterung des Angebotes nach sich gezogen hat. (Längerer Fußweg -> früher war die Haltestelle / Endstation der BL 63/89 auf Höhe Dr. Robert Grafstrasse 42)
Bei Errichtung einer Haltestelle im Bereich der Kreuzung Waltendorfer Hauptstraße / Dr. Robert Grafstraße wäre auch die "Teichstraße" an die Straßenbahn angebunden.  ;)

Die weiteren Ausbauideen von Fahrgast sind teilweise ohnehin in Planung befindliche Projekte bzw. sicher wichtige Vorhaben die auch rasch umgesetzt werden sollten.

Betreffend Peter Tunnergasse und Karl Morrestraße gebe ich "Amadeus" 100% ig Recht.
Was die Algersdorferstraße betrifft, könnte man sich mit einer "Rundführung" der SL 1 behelfen, wobei ich denke, dass zwei Buslinien dort auch ausreichend sind und keine neue teure Straßenbahntrasse notwendig ist.

Ich denke, dass viele Ideen von Fahrgast durchaus gut sind, aber im Moment sicher nicht alle umgesetzt werden können, daher würde ich hier nach der Devise "Weniger ist mehr" eher die wichtigsten Projekte forcieren.
Man kann nicht alles haben!

GLG
G111


Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 19, 2009, 17:57:55

Wieso wird bei Schienenbauten eigentlich so ein Trara gemacht? Bei Straßen wird ja auch nicht viel nachgefragt wenn welche gebaut werden. Wenn keine Kunstbauten benötigt werden sollten Straßenbahnerweiterungen ja eigentlich auch nicht viel mehr kosten als die Sanierung, und da wurden in letzter Zeit ja einige Kilometer neu gelegt.


Genau, deshalb sollte man die Forderungen von FAHRGAST unterstützen, zumal schon mal aus logistischen Gründen nicht alle Verlängerungen binnen weniger Jahre gebaut werden können. Aber "nur" die NVD Hauptbahnhof und die Entlastungsstrecke in den nächsten Jahren ist wirklich zu wenig. Der Uni-1er und die Meduni-7er sind absolute MUST, die wirklich zeitnahe umgesetzt werden müssen (v. a. wenn die Meduni demnächst errichtet wird). Und das Geld dafür muss halt woanders aus dem Budget her (z. B. vom Straßenbaubudget)!!!

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am August 19, 2009, 22:55:11
Ich befürworte ja auch auch die meisten Projekte, allerdings sollte man die Kirche schon im Dorf lassen und auf eine Verlängerung zur "Teichstraße" verzichten  ;)

GLG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 19, 2009, 23:04:03

Ich befürworte ja auch auch die meisten Projekte, allerdings sollte man die Kirche schon im Dorf lassen und auf eine Verlängerung zur "Teichstraße" verzichten  ;)


Warum sollte man darauf verzichten? Dort ist ein Siedlungsschwerpunt (schau mal, was da gebaut wird). Die Variante sicher besser als eine Verlängerung nach Raaba und war übrigens schon im sogenannten "10-Jahre-Ausbauprogramm" in den 1990er drinnen. Ist also nicht wirklich etwas Neues, ist nur in den letzten Jahren etwas in Versenkung verschwunden ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am August 19, 2009, 23:05:53
Wo soll die Schleife denn dort hin? Gibt es da schon Planungen?

SG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 19, 2009, 23:37:54

Wo soll die Schleife denn dort hin? Gibt es da schon Planungen?


Es gibt dafür natürlich keine Planungen, sondern diese Vorschlägen waren in den 1990er politische Meinungsäußerungen bzw. sind jetzt Forderungen einer Fahrgastvertretung. Ob und wo hier eine Trassenführung oder eine Schleife gemachten können, müssen entsprechende Trassenstudien zeigen, die dann Basis für eine Variantenentscheidung bzw. Detailplanungen wären. Es wäre also so oder so ein langer Weg. Ich erinnere nur daran: die Variantenstudien für die Südwestlinie bzw. Entlastungsstrecken sind Mitte/Ende der 1990er-Jahre gemacht worden ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 20, 2009, 00:20:07

Auch Forderungen/Vorschläge sollten mit Maß eingebracht werden. Schon um ernstgenommen zu werden. Wer alles fordert bekommt letztlich nichts.


Naja, die Karte zeigt einen Sinnvollen Endausbau des Grazer Straßenbahnnetzes und ist insofern durchaus legitim... eine Prioritätenreihung wäre vielleicht eine sinnvolle Ergänzug gewesen.

Zitat

Beispiele:
Strecke Schubertstraße - Hätte gegenüber der städtischen Planung welchen Vorteil, der viele zusätzliche Meter mit ebensolchen Kosten aufwiegen würde?


Direkte Anbindung des ReSoWi-Zentrums.

Zitat

Verlängerung Peter Tunner Gasse - Frequenz rechtfertigt keinesfalls ein solches Vorhaben, zusätzliche ist in diesem Bereich nicht zu erwarten, da die mögliche Verbauung fast abgeschlossen ist.


Gut, über die kann man streiten.

Zitat

Karl-Morre-Straße - Sackgassenidee, Frequenz rechtfertigt keine Straßenbahn, man beobachte die bescheidene Besetzung der Busse.[/i]


Naja, der 63er war in St. Peter auch kaum besetzt, die Auslastung ist mit der 6er-Verlängerung ordentlich gestiegen. Im Bereich der Kreuzung Karl-Morre-Straße/Reininghausstraße ist die Bebauungsdichte jedenfalls recht hoch, Fahrgastpotential also durchaus vorhanden. Ich persönlich würde sogar noch ein gutes Stück weiter nach Süden gehen (Schererstraße) und dann auch gleich eine Verbindung zur Südwestlinie herstellen. Hier wäre natürlich die alte Idee die GKB-Trasse auf Bim umzubauen wieder mal höchst interessant - aber der Zug ist ja bekanntlich abgefahren.

Zitat

Schön und gut, nur ist mit Verzettelung der Ressourcen niemandem gedient. Solange die Netzproblematik (Entflechtung) in der Innenstadt nicht gelöst ist sind weitere Netzerweiterungen völlig sinnloses Stückwerk.


Genau das steht aber auch im Text der Aussendung...

Erstellt am: 19 August 2009, 23:54:12

Die Verlängerung des 3ers in die "Teichstraße" ist ja wahrlich eine tolle Forderung. Wo soll die Straßenbahn dort umdrehen - Im Gastgarten / Kinderspielplatz vom Gasthaus Sternwirt?  >:(


Ich würde da eine Führung in die Eisteichsiedlung (und Verknüpfung mit dem 6er) auch für sinnvoller erachten, aber Platz für eine Schleife findet man schnell mal (zur Not als "Blockschleife" rund um ein Grundstück herum. Und wenn es sich wirklich nicht ausgeht gibts immer noch Wendedreiecke oder - ich weiß, jetzt sag ich 'Jehova' - Zweirichtungsfahrzeuge...

Zitat

Die weiteren Ausbauideen von Fahrgast sind teilweise ohnehin in Planung befindliche Projekte bzw. sicher wichtige Vorhaben die auch rasch umgesetzt werden sollten.


In der Karte sind die "offiziellen" Projekte eh als solche markiert (Legende/Farben beachten).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 20, 2009, 00:30:00
Auch das Projekt einer Straßenbahnstrecke in die nördliche Alte Poststraße (Peter-Tunner-Gasse) ist übrigens schon in den 1990er Jahren (10-Jahres-Ausbauprogramm) in diversen Netzausbauplänen eingezeichnet gewesen und wäre durchaus zu rechtfertigen (Siedlungsdichte). Neu ist die Idee eines Zusammenschlusses mit der Linie (Zusammenhängen von zwei Linien ohne Schleife möglich - Schleifenführung im Schwachlastverkehr möglich).

Aufgrund der Vorstellungen seitens der Stadtbaudirektion, dass einzelne Linien im 10-Minuten-Intervall verkehren (und durch entsprechende Überlappungen dichtere Intervalle möglich sind - wurde hier schon diskutiert), wäre auch eine weitere Verästelung des Netzes durchaus sinnvoll (allerdings meiner Meinung nach bei der jeztigen Netzstruktur NICHT). Also keine Aufregung hinsichtlich der Auslastung.

Auch der Seitenhieb der Kleinen Zeitung, dass die Verlängerung von 4er, 5er und 6er fahrgastmässig nix gebracht hätten entbehrt ja auch jeder Grundlage, weil gerade dort Steigerungen zu verzeichnen sind.

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am August 20, 2009, 09:45:42
Grundsätzlich muß die Entflechtung erste Priorität haben, die ist systemwichtig und ohne eine solche bleibt alles andere Stückwerk. In dem Punkt dürfte Einigkeit bestehen.

Des weiteren wäre es wichtig, die am stärksten ausgelasteten Autobuslinien durch Straßenbahnstrecken zu ersetzen. Dies auch dann, wenn damit eingestellte Tramlinien in gleicher Linienführung wiederbelebt werden. Das tut die Politik ungern, weil dies ja die Fehler der Vergangenheit augenscheinlich macht.

Zitat
Direkte Anbindung des ReSoWi-Zentrums.


Ist ein Argument. Fraglich bleibt allerdings, ob  100 m Fußwegverkürzung den großen Mehraufwand rechtfertigen, zumal ja keineswegs alle Fahrgäste ins ReSoWi wollen.

Zitat
Naja, der 63er war in St. Peter auch kaum besetzt, die Auslastung ist mit der 6er-Verlängerung ordentlich gestiegen.


Der 63er ist eine eigene Geschichte - der würde es allein schon verdienen durch eine Tram ersetzt zu werden.  Eine gute Verknüpfung mit Straßenbahnlinien beschert natürlich auch den Autobussen höhere Fahrgastzahlen.

Zitat
Im Bereich der Kreuzung Karl-Morre-Straße/Reininghausstraße ist die Bebauungsdichte jedenfalls recht hoch, Fahrgastpotential also durchaus vorhanden. Ich persönlich würde sogar noch ein gutes Stück weiter nach Süden gehen (Schererstraße) und dann auch gleich eine Verbindung zur Südwestlinie herstellen.


Ich würde sogar noch weitergehen, die Linien in der Straßgangerstraße sind in ihrer ganzen Länge gut frequentiert, dies wird sich durch die dort noch vorhandenen enormen Bebauungsmöglichkeiten gewiß noch weiter steigern.

Zitat
Hier wäre natürlich die alte Idee die GKB-Trasse auf Bim umzubauen wieder mal höchst interessant - aber der Zug ist ja bekanntlich abgefahren.


Ja, das ist ein Fehler. Woran ist das eigentlich wirklich gescheitert? An sachlichen Gründen wohl nicht ...  >:(

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: CaptnFuture am August 20, 2009, 12:54:09

Wenn keine Kunstbauten benötigt werden sollten Straßenbahnerweiterungen ja eigentlich auch nicht viel mehr kosten als die Sanierung...

Naja, abgesehen von der Detailplanung (geänderter Straßenquerschnitt), die bei den meisten Sanierungen in Graz wegen der Änderungen beim Gleisabstand eh auch notwendig ist, würd ich schätzen, dass allein das Aufstellen von Masten und Aufhängen von Oberleitung schon deutliche Zusatzkosten gegenüber einer Sanierung verursacht...

MfG, Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am August 20, 2009, 14:54:29
Zitat
Wenn keine Kunstbauten benötigt werden sollten Straßenbahnerweiterungen ja eigentlich auch nicht viel mehr kosten als die Sanierung...


Das teuerste spielt sich dann noch im Untergrund ab. Soweit ich weiß, dürfen außer der Kanalisation keinerlei Versorgungsleitungen unter den Geleisen liegen. Die sind dann erst wegzuräumen und das kann sehr teuer werden.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 20, 2009, 17:59:07

Grundsätzlich muß die Entflechtung erste Priorität haben, die ist systemwichtig und ohne eine solche bleibt alles andere Stückwerk. In dem Punkt dürfte Einigkeit bestehen.


Natürlich und v. a. auch das bestehende Netz zu ertüchtigen bzw. an den notwendigen Stellen zu ergänzen - wie bei 4er, 5er und 6er geschehen und auf jeden Fall bei Universität und Med-Uni auf jeden Fall notwendig.

Zitat

Des weiteren wäre es wichtig, die am stärksten ausgelasteten Autobuslinien durch Straßenbahnstrecken zu ersetzen. Dies auch dann, wenn damit eingestellte Tramlinien in gleicher Linienführung wiederbelebt werden. Das tut die Politik ungern, weil dies ja die Fehler der Vergangenheit augenscheinlich macht.


Auch kein Wiederspruch - nur diese Projekte dauern (deshalb - siehe erste Antwort!) ...

Zitat

Ist ein Argument. Fraglich bleibt allerdings, ob  100 m Fußwegverkürzung den großen Mehraufwand rechtfertigen, zumal ja keineswegs alle Fahrgäste ins ReSoWi wollen.


Denke schon, dass das drinnen sein müsste (wäre auch für die Verknüpfung mit den Buslinien ganz sinnvoll - weil dann eine ordentliche Haltestelle in der Schubertstraße gebaut werden könnte).

Zitat

Ich würde sogar noch weitergehen, die Linien in der Straßgangerstraße sind in ihrer ganzen Länge gut frequentiert, dies wird sich durch die dort noch vorhandenen enormen Bebauungsmöglichkeiten gewiß noch weiter steigern.


Darf nur daran erinnern, dass es vor langer, langer Zeit mal das Projekt einer Verlängerung der Linie 7 von Wetzelsdorf nach Süden gab (die Trasse gibt es ja sogar noch). Der Bereich der nördlichen Straßganger Straße ist sicher straßenbahnreif und eine Verknüpfung zu einer zukünftigen Südwestlinie sicherlich auch denkbar (Direktverbindung Hbf. etc.).

Zitat
Zitat
Hier wäre natürlich die alte Idee die GKB-Trasse auf Bim umzubauen wieder mal höchst interessant - aber der Zug ist ja bekanntlich abgefahren.

Ja, das ist ein Fehler. Woran ist das eigentlich wirklich gescheitert? An sachlichen Gründen wohl nicht ...  >:(


In der Köflacher Gasse hätte ja eine Trasse für eine Verknüpfung freigehalten werden sollen (man hätte so auch elegant eine Schleifenlösung für den NVD Hauptbahnhof bekommen). Über die wirklichen Gründe kann man spekulieren ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 20, 2009, 20:33:13


Zitat
Hier wäre natürlich die alte Idee die GKB-Trasse auf Bim umzubauen wieder mal höchst interessant - aber der Zug ist ja bekanntlich abgefahren.


Ja, das ist ein Fehler. Woran ist das eigentlich wirklich gescheitert? An sachlichen Gründen wohl nicht ...  >:(



Kosten... man hätte der GKB ja einerseits als Ersatz ein Gleis von Seiersberg nach Feldkirchen bauen müssen, und andererseits hätten sie dann ab Feldkirchen Trassengebühren auf der Südbahn zahlen müssen - dementsprechend hielt sich die Begeisterung wohl in Grenzen...
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 20, 2009, 20:37:59

Kosten... man hätte der GKB ja einerseits als Ersatz ein Gleis von Seiersberg nach Feldkirchen bauen müssen, und andererseits hätten sie dann ab Feldkirchen Trassengebühren auf der Südbahn zahlen müssen - dementsprechend hielt sich die Begeisterung wohl in Grenzen...


Da waren die GKB eher nicht dran beteiligt und zumal ja sowieso im Zusammenhang der Errichtung der Koralmbahn eine neue Verbindung nach Deutschlandsberg/Wies entsteht, wäre dies auch nicht das Problem gewesen. Für den Köflacher Ast und das Oisnitztal hätte man sich wohl was überlegen müssen - aber da gab es auch schon Idee für eine Neutrassierung via Südbahn ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 21, 2009, 01:40:19

Da waren die GKB eher nicht dran beteiligt und zumal ja sowieso im Zusammenhang der Errichtung der Koralmbahn eine neue Verbindung nach Deutschlandsberg/Wies entsteht, wäre dies auch nicht das Problem gewesen. Für den Köflacher Ast und das Oisnitztal hätte man sich wohl was überlegen müssen - aber da gab es auch schon Idee für eine Neutrassierung via Südbahn ...


Ja eben, und genau dann hätte sich ja die einmalige Möglichkeit ergeben die Trasse der GKB zwischen Köflacherbahnhof und Seiersberg auf Straßenbahn umzubauen, was angesichts der großen Siedlungen entlang der Trasse und der Möglichkeit die Bim dort wirklich als Schnell-Verkehrsmittel zu betreiben natürlich schon einen gewissen Reiz hätte. Insbesondere weil sich mit Straßenbahn-Lichtraum dort problemlos eine zweigleisige Trasse ausgeht, was mit UIC-Umgrenzungsprofil nicht überall ohne weiters möglich ist. Und die Verknüpfung zur GKB in Seiersberg wäre auch Region immer noch interessant gewesen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am August 21, 2009, 19:01:47

Ja eben, und genau dann hätte sich ja die einmalige Möglichkeit ergeben die Trasse der GKB zwischen Köflacherbahnhof und Seiersberg auf Straßenbahn umzubauen, was angesichts der großen Siedlungen entlang der Trasse und der Möglichkeit die Bim dort wirklich als Schnell-Verkehrsmittel zu betreiben natürlich schon einen gewissen Reiz hätte. Insbesondere weil sich mit Straßenbahn-Lichtraum dort problemlos eine zweigleisige Trasse ausgeht, was mit UIC-Umgrenzungsprofil nicht überall ohne weiters möglich ist. Und die Verknüpfung zur GKB in Seiersberg wäre auch Region immer noch interessant gewesen.


Der Zug scheint aber abgefahren zu sein ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am August 23, 2009, 11:58:11



Ich befürworte ja auch auch die meisten Projekte, allerdings sollte man die Kirche schon im Dorf lassen und auf eine Verlängerung zur "Teichstraße" verzichten  ;)


Warum sollte man darauf verzichten? Dort ist ein Siedlungsschwerpunt (schau mal, was da gebaut wird). Die Variante sicher besser als eine Verlängerung nach Raaba und war übrigens schon im sogenannten "10-Jahre-Ausbauprogramm" in den 1990er drinnen. Ist also nicht wirklich etwas Neues, ist nur in den letzten Jahren etwas in Versenkung verschwunden ...

W.


Ja. Siedlung am Mannagettaweg jetzt noch die Wohnanlage der Bewo vis a vis der Waltendorfer Schule. Da gibt's einen Thread. Fotos müsste ich auch mal machen, immerhin ist es dort schon 3 Stockwerke hoch. Sind schon beeindruckende Ausmaße. Vor allem wenn man vom Berg herunter kommt, schaut das schon ganz anders aus.
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,1966.0.html

Die Trassierung durch die Plüddemanngasse ist wohl das größte Problem. Dann vielleicht durch die Marktgasse und vielleicht dorthin -> http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,1336.msg15260.html#msg15260 (sofern das Projekt nicht eingeschlafen ist)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am August 23, 2009, 21:54:24
Es freut mich, dass "invisble" nun auch meine Meinung zur Führung einer SL aus dem SW über die Elisabethinergasse - Roseggerhaus - Hauptplatz - Jakominiplatz ..... teilt. Graz hatte bis dato lauter Linien, die das Zentrum durchfahren.

Zu dieser Diskussion möchte ich auf die verschiedenen Beiträge aus folgenden Kapiteln hinweisen:
"Graz plant Bim-Offensive" - Antworten 201, 209, 210
"Linie 3 + 6 nach Westen" - Antwort 33
Gut, dass die ussion darüber nicht verstummt! Vielleicht erreicht "Fahrgast Graz", vielleicht auch eine Bürgerinitiative etwas bei den Politikern, die Geld zur Verfügung stellen müssen.
Grazer Einfahrtsstraßen aus NO, O, SO, W, NW sind noch wie im Ursprungszustand in der Gründerzeit. Scheinbar schien es nie nötig, Platz für einen Schienenverkehr bereitzustellen! Schade! Allein das Netz von 1955 vor der Kürzung der SL 3 wiederherzustellen, bedarf riesiger Geldsummen und großer Werbung für diese Sache.
Ich wünsche den Initiativen viel Glück hinsichtlich der Überzeugungsarbeit aller Beteiligten. Anbei lege ich nochmals meine händisch gestaltete Skizze eines möglichen Liniennetzes bei.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 24, 2009, 21:08:05

Es freut mich, dass "invisble" nun auch meine Meinung zur Führung einer SL aus dem SW über die Elisabethinergasse - Roseggerhaus - Hauptplatz - Jakominiplatz ..... teilt.


Tu' ich das? :)

Zitat

Graz hatte bis dato lauter Linien, die das Zentrum durchfahren.


Das tut diese Linie aber auch, und dann auch noch ein einem m.E. nicht wirklich nötigen Bogen. Die in meiner Skizze strichzliert eingezeichnete Verbindung von der Elisabethinergasse Richtung Hauptplatz hätte ich wirklich eher für Umleitungen im Störungsfall vorgesehen (also z.B. bei einer längerfristigen Störung am Griesplatz die Linien aus Don Bosco wie von dir beschrieben zum Jakominiplatz). Aber im Normalbetrieb sollte man schauen dass man eher *weniger* Züge als heute über den Hauptplatz schickt.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am August 30, 2009, 10:41:00
zu invisible:
Ich denke schon, dass es so ist, weil der Doppelverbindungsbogen am Roseggerhaus von der Annenstraße in die Elisabethinergasse eingezeichnet ist.
Somit ergibt sich eine umsteigfreie Linienführung aus dem SW der Stadt über das Zentrum (=Hauptplatz) zum Jakominiplatz und von dort nach St.Peter (z.B.). Für Umleitungen stünde diese Verbindung selbstverständlich auch zur Verfügung.
Die Linie aus dem NW verkehrte wie die OL 40 zum Jakominiplatz, also eine Verbindung ohne den Hauptplatz zu berühren, und weiter zur Krenngasse oder einer neu zu errichtenden Endstation im Osten. Somit hätten die derzeit am Hauptbahnhof endenden SL wieder eine andere, ins Umland weiter reichende Endstation.
Die vorübergehende Wendestation in der Asperngasse, die den Planern wegen des Neubaus der NVD-Hauptbahnhof Kopfzerbrechen verursacht, wäre nach dem Umlegen dieser beiden Straßenbahnlinien zu den von mir angedachten Endstationen wieder funktionslos. Das für diesen Bau verbrauchte Geld ließe sich an anderen, nachhaltige(re)n Projekten auch verwenden. Angeblich sollten bis 2013 die beiden Linien im SW und NW in Betrieb gehen können.
leonhard

Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am August 30, 2009, 10:46:46

Zitat
Angeblich sollten bis 2013 die beiden Linien im SW und NW in Betrieb gehen können.

Niemals! Ich kann mir nicht vorstellen, das sich das ausgehen wird. Eine Quelle dazu wäre interessant.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: TW 22 am August 30, 2009, 11:16:27

Angeblich sollten bis 2013 die beiden Linien im SW und NW in Betrieb gehen können.


Würde mich auch interessieren wer den dies behauptet!

8)


EDIT: Zitatauthor richtig gestellt
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am August 30, 2009, 15:51:36

zu invisible:
Ich denke schon, dass es so ist, weil der Doppelverbindungsbogen am Roseggerhaus von der Annenstraße in die Elisabethinergasse eingezeichnet ist.


_Meine_ Skizze war diese hier: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,940.msg6257.html#msg6257  ;)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am September 06, 2009, 16:06:23
zu invisible:
Auf der gut gelungenen Skizze lassen sich auch dünne Verbindungsbögen aus der Annenstraße in die Elisabethinergasse erkennen.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am September 06, 2009, 18:19:53

zu invisible:
Auf der gut gelungenen Skizze lassen sich auch dünne Verbindungsbögen aus der Annenstraße in die Elisabethinergasse erkennen.
leonhard


Sorry, ich will dir nicht zu nahe treten, aber manchmal frag ich mich schon wozu ich vollständige Sätze schreibe ::)

Zitat von: invisble

"Strichliert hab ich noch die Verbindungen von Hauptplatz kommend nach Süden eingezeichnet, die würden aber erst dann wirklich Sinn machen, wenn es am Hauptplatz auch eine Verbindung von der Sackstraße in die Murgasse gibt...


Zitat von: invisible

Da diese Verbindung am Hauptplatz ja speziell für Umleitungen bei Störungen interessant ist würden hierfür am Roseggerhaus ebenfalls "provisorische" Bedarfsaltestellen genügen.


Zitat von: invisible

Die in meiner Skizze strichzliert eingezeichnete Verbindung von der Elisabethinergasse Richtung Hauptplatz hätte ich wirklich eher für Umleitungen im Störungsfall vorgesehen


Nix für ungut, aber ich denke damit sollte schon mehr als deutlich sein, dass ich relativ wenig davon halte diese Verbindungsgleise linienmäßig zu befahren :)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 06, 2009, 20:57:09

Nix für ungut, aber ich denke damit sollte schon mehr als deutlich sein, dass ich relativ wenig davon halte diese Verbindungsgleise linienmäßig zu befahren :)


Es ist schon so, dass es Überlegungen gab/gibt, dass eine Linie aus dem Südwesten via Annenstraße zum Hauptplatz und weiter fährt. Außerdem ist war/ist angedacht (gewesen), dass die Südwestlinie bei dem Rosseggerhaus beginnt (also die Verbindung über den Griesplatz erst später gebaut wird). In beiden Fällen würde man diese Verbindungsbogen - den ich so oder so für notwendig Halte (Flexibilität) - brauchen.

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am September 07, 2009, 19:44:11

Es ist schon so, dass es Überlegungen gab/gibt, dass eine Linie aus dem Südwesten via Annenstraße zum Hauptplatz und weiter fährt. Außerdem ist war/ist angedacht (gewesen), dass die Südwestlinie bei dem Rosseggerhaus beginnt


Mag sein, für Sinnvoll halte ich es trotzdem nicht im 3/4-Kreis zu fahren. Das ganze hätte folgenden bescheidenen Nutzen: 1. Verstärkung Jakominiplatz-Roseggerhaus (aber nur für Fahrgäste, die nicht weiter wollen) und 2. umsteigefreie Verbindung Hauptplatz-Lazarettgasse/Rösselmühlgasse (deren Inanspruchnahme sich aber in sehr überschaubaren Grenzen halten dürfte; und von allen anderen Punkten ist man via Griesplatz schneller dort).
Dafür braucht man beim Roseggerhaus 4 zusätzliche Weichen und Kreuzungen (Unterhaltskosten nicht vergessen) und hat eine unübersichtliche Haltestellensituation. Zahlt sich IMHO nicht aus...

Zitat

In beiden Fällen würde man diese Verbindungsbogen - den ich so oder so für notwendig Halte (Flexibilität) - brauchen.


Prinzipiell ja (sonst hätt ich es ja nicht angedacht), aber es ist halt die Frage, ob man die Kosten für die 4 Weichen nicht besser in Form von zwei Schleifen (z.B. am Gries- und am Lendplatz) investiert und somit noch flexibler wird. Wenn Geld keine Rolle spielte würde ich natürlich auch an jeder Kreuzung Verbindungen in alle Richtungen vorsehen, selbst wenn sie nur ein paar Mal im Jahr befahren werden :)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am September 08, 2009, 19:27:42


Es ist schon so, dass es Überlegungen gab/gibt, dass eine Linie aus dem Südwesten via Annenstraße zum Hauptplatz und weiter fährt. Außerdem ist war/ist angedacht (gewesen), dass die Südwestlinie bei dem Rosseggerhaus beginnt


Mag sein, für Sinnvoll halte ich es trotzdem nicht im 3/4-Kreis zu fahren. Das ganze hätte folgenden bescheidenen Nutzen: 1. Verstärkung Jakominiplatz-Roseggerhaus (aber nur für Fahrgäste, die nicht weiter wollen) und 2. umsteigefreie Verbindung Hauptplatz-Lazarettgasse/Rösselmühlgasse (deren Inanspruchnahme sich aber in sehr überschaubaren Grenzen halten dürfte; und von allen anderen Punkten ist man via Griesplatz schneller dort).
Dafür braucht man beim Roseggerhaus 4 zusätzliche Weichen und Kreuzungen (Unterhaltskosten nicht vergessen) und hat eine unübersichtliche Haltestellensituation. Zahlt sich IMHO nicht aus...


In die Gegenrichtung ließe sich dann ja auch eine "Runde" um den Stadtkern einrichten. Meine Meinung ist, dass es Sinn macht, möglichst viele Linien OHNE UMSTEIGEZWANG durch das Zentrum (=wenn möglich Hauptplatz) zu führen. Fahrgäste ziehen es vor. Die Fahrgäste der OL 31,32,33 strömen am Jakominiplatz zu den Wagen in Richtung Hauptplatz. Am Roseggerhaus  lässt sich das Umsteigeverhalten deutlich studieren. Leute aus dem Lendbezirk und Gösting wechseln in Richtung Hauptplatz. Diese Kreuzung verdiente eine großzügige Verbindung, wie es die Skizze zeigt. Ohne Verbindungsbögen gibt es keine Flexibilität.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Variobahn am September 08, 2009, 21:14:40
Der Südwesten von Graz ist derzeit nur sehr eindimensional angebunden - nämlich praktisch ausschließlich über Griesplatz an den Jakominiplatz. Hier wäre eine netzähnliche Neuorganisation, die auch die hier viel diskutierte Strecke über Roseggerhaus beinhaltet, ebenso sinnvoll, wie auch endlich eine brauchbare Anbindung an den Hauptbahnhof.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am September 08, 2009, 21:25:57

Meine Meinung ist, dass es Sinn macht, möglichst viele Linien OHNE UMSTEIGEZWANG durch das Zentrum (=wenn möglich Hauptplatz) zu führen. Fahrgäste ziehen es vor. Die Fahrgäste der OL 31,32,33 strömen am Jakominiplatz zu den Wagen in Richtung Hauptplatz.


Diese Meinung teile ich nicht. Beim derzeitigen Liniensystem werden viele durch die Innenstadt gezwungen, die dort eigentlich gar nicht hin wollen. Die Umsteigerei am Jakominiplatz zeigt das deutlich, denn die wenigsten FG aus 31, 32 und 33 fahren nur bis zum Hauptplatz sondern dann eben weiter Richtung Andritz. Daher finde ich eben, dass *nicht* alle Linien über den Hauptplatz geführt werden sollten. Ein 4er, der via Keplerbrücke - Elisabenthinergasse - Griesplatz - Karlauerstraße - Jakominigürtel fährt würde z.B. den Jakominiplatz deutlich entlasten, da dann eben schon viele FG am Griesplatz oder bei der Lazarettgasse umsteigen würden.

Zitat

Am Roseggerhaus  lässt sich das Umsteigeverhalten deutlich studieren. Leute aus dem Lendbezirk und Gösting wechseln in Richtung Hauptplatz. Diese Kreuzung verdiente eine großzügige Verbindung, wie es die Skizze zeigt.


Diese Richtung würde ich auch als Hauptumsteigestrom am Roseggerhaus sehen (m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um).
Linien Gösting - Roseggerhaus - Jakominiplatz - ... und Gösting - Roseggerhaus - Elisabethinergasse - Don Bosco - ... würden daher vielen FG aus Gösting umsteigefreie Verbindungen ermöglichen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am September 09, 2009, 21:50:54


Meine Meinung ist, dass es Sinn macht, möglichst viele Linien OHNE UMSTEIGEZWANG durch das Zentrum (=wenn möglich Hauptplatz) zu führen. Fahrgäste ziehen es vor. Die Fahrgäste der OL 31,32,33 strömen am Jakominiplatz zu den Wagen in Richtung Hauptplatz.


Diese Meinung teile ich nicht. Beim derzeitigen Liniensystem werden viele durch die Innenstadt gezwungen, die dort eigentlich gar nicht hin wollen. Die Umsteigerei am Jakominiplatz zeigt das deutlich, denn die wenigsten FG aus 31, 32 und 33 fahren nur bis zum Hauptplatz sondern dann eben weiter Richtung Andritz. Daher finde ich eben, dass *nicht* alle Linien über den Hauptplatz geführt werden sollten. Ein 4er, der via Keplerbrücke - Elisabenthinergasse - Griesplatz - Karlauerstraße - Jakominigürtel fährt würde z.B. den Jakominiplatz deutlich entlasten, da dann eben schon viele FG am Griesplatz oder bei der Lazarettgasse umsteigen würden.

Zitat

Am Roseggerhaus  lässt sich das Umsteigeverhalten deutlich studieren. Leute aus dem Lendbezirk und Gösting wechseln in Richtung Hauptplatz. Diese Kreuzung verdiente eine großzügige Verbindung, wie es die Skizze zeigt.


Diese Richtung würde ich auch als Hauptumsteigestrom am Roseggerhaus sehen (m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um).
Linien Gösting - Roseggerhaus - Jakominiplatz - ... und Gösting - Roseggerhaus - Elisabethinergasse - Don Bosco - ... würden daher vielen FG aus Gösting umsteigefreie Verbindungen ermöglichen.


Man bedenke das FG-verhalten:  Die OL 68+70, bzw. 52+53 aus dem Jahr 1977 nach der Umstrukturiereung der OL auf dem rechten Murufer brachten nicht das gewünschte Ergebnis, sodass die GVB mit der Einrichtung der OL 40 starteten. Nur die OL 67 blieb seither erhalten, doch suchte man für sie auch eine zentrumnahe Haltestelle, den A. Hofer Platz. Die FG bevorzugen umsteigfreie Verbindungen.
Radiallinien, wie wir sie in Graz vorfinden können ja durchaus auch kurzfristig die Funktion einer Ringlinie übernehmen. So müss(t)en eben 2 oder mehrere Linien sich als Ringlinie das Umrunden des Stadtkerns teilen. In Wien haben die SL 1+2 seit 1 Jahr diese Funktion übernommen. Bei uns funktionieren die OL 31 + 58 im Geidorfviertel so.
Der Einbau einer solchen Verbindung in alle Richtungen an der Kreuzung ist sicherlich ein Baustein zum Netzausbau. Somit lassen sich flexible Umleitungen, Kurzführungen einrichten. Vielleicht denkt man auch über das Ändern von Linienführungen nach, um Parallelführungen wie sie derzeit bestehen (1+7, 4+5, 3+6) zu vermeiden. Das erfordert jedoch eine neue Strecke parallel zur Herrengasse. "Möge die Übung gelingen!"
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 09, 2009, 22:17:27
Was ja wieder meine Theorie (es ist ja keine, weil es Fakten sind) unterstreicht, dass wir eine zentrumsnahe (!) Entlastungsstrecke benötigen (Neutorgasse), nicht eine Umfahrungsstrecke (bzw. die dann einfach eine andere Funktion hat). Aber dies scheint sich ja sogar schon im Magistrat und in der Stadtregierung herumgesprochen zu haben ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am September 09, 2009, 23:36:52

Vielleicht denkt man auch über das Ändern von Linienführungen nach, um Parallelführungen wie sie derzeit bestehen (1+7, 4+5, 3+6) zu vermeiden. Das erfordert jedoch eine neue Strecke parallel zur Herrengasse. "Möge die Übung gelingen!"
leonhard


Meine Rede.

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken (Wienerstraße-Elisabethinergasse-Karlauerstraße, Th.Körnerstraße-Körösistraße-Herrengasse-C.v.Hötzendorfstraße, Glacis), die durch mehrere Ost-West-Strecken (Keplerbrücke, Hauptbrücke, Radetzkybrücke, heutige Berta-von-Suttner Brücke) verbunden waren. Es ermöglichte eine Vielzahl umsteigefreier Direktverbindungen sowie relativ kurze Umleitungen im Störungsfall.

Die geplanten Ausbauten bzw. Wiedererrichtungen sollten in Zukunft ähnliches ermöglichen und vor allem sollte man eben die langen Paralllelführungen auflösen, und zwar dahingehend, dass die Linienverzweigung nicht wie heute _nach_ sondern in Zukunft _vor_ Durchqueren des Stadtzentrums geschieht. Und diese Linien, die von der selben Endstation kommen sollten dann auch zu verschiedenen Endpunkten führen, die (optimalerweise) etwa 1/4 bis 1/3 des Stadtumfanges voneinander entfernt sind.
So sollten sich z.B. 4+5 eben schon bei der Keplerbrücke teilen und den mittleren Bereich der Stadt auf unterschiedlichen Routen durchqueren und dann zu (in diesem Fall Kai-Hauptplatz-Jakominiplatz-C.v.Hötzendorfstraße-Liebenau und Keplerbrücke-Lendplatz-Volksgartenstraße-Elisabethinergasse-Lazarettgasse-Don Bosco-...). Aus Gösting kommend würden die Linien dann z.B. via Griesplatz nach Puntigam und via Hauptplatz nach St. Peter fahren. Und so weiter...
Wenn man mit allen Endstationen so verfährt erhält man ein System aus sich überlappenden Linien, wo man von jeder Endstation umsteigefrei in den zentralen Stadtbereich beidseitig der Mur (= Hauptplatz/Jakominiplatz und Lendplatz/Griesplatz) und mit maximal 1x Umsteigen an praktisch jedes andere Ende der Stadt fahren kann. Und das ganze System wäre denke ich auch für den einfachen Fahrgast sehr intuitiv (mit ein bisschen knobeln könnte man es z.B. sogar schaffen, dass an den Endstationen die Linie mit der jeweils niedrigeren Nummer eher nach "links", also ans im Uhrzeigersinn näher gelegene gegenüberliegende Stadtende fährt - man könnte sich also allein anhand der Liniennummern bereits grob geographisch orientieren).
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Martin am September 10, 2009, 10:13:53
Du hast natürlich 100 % Recht und so sollte es auch geschehen, aber bis dahin wird noch sehr viel Wasser die Mur hinunterrinnen.

Als erste Maßnahme könnte man ja einmal die Entflechtung der Parallelführungen beginnen indem man z. B. den 4er statt nach Andritz nach Eggenberg schickt und z. B. den 1er nach Andritz. Aber dort ist eben das Problem wie es in viele Dingen in Österreich besteht:
"DES WAR SO UND DES IS SO UND DES MUSS IMMER SO BLEIBEN"  :P

SG
G111
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am September 10, 2009, 10:27:00

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken ...


Das ist auch genau meine Meinung!    :one:
... und VIER Ost-West-Querungen über die Mur !!!

Und warum baut man dieses perfekte Netz heutzutage nicht schrittweise wieder auf?
Weil alle nur an das depperte Auto denken und die Stadt-Verantwortlichen gewaltigen Schiss vor der Autofahrer-Lobby haben!
Jetzt - wo kein Geld mehr da ist - ist der Zug wiedereinmal abgefahren.


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am September 10, 2009, 13:34:26

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken (Wienerstraße-Elisabethinergasse-Karlauerstraße, Th.Körnerstraße-Körösistraße-Herrengasse-C.v.Hötzendorfstraße, Glacis), die durch mehrere Ost-West-Strecken (Keplerbrücke, Hauptbrücke, Radetzkybrücke, heutige Berta-von-Suttner Brücke) verbunden waren. Es ermöglichte eine Vielzahl umsteigefreier Direktverbindungen sowie relativ kurze Umleitungen im Störungsfall.


Stimme ganz überein! Im damaligen Netz mangelte es an den Einmündungspunkten von Strecken nicht an Verbindungsbögen (Jakominiplatz, Roseggerhaus, Lendplatz, Karlauergürtel sogar mit Parallelbögen). Es bestanden dazu noch Parallelelweichen, worüber die Wagen in Störfall wendeten. Zu besonderen Anlässen schickten die GVB eben nur SOLO-Tw in Umlauf. Manchmal hieß es auch falschfahrend reversieren.
Im Zeitalter der 6x- und 8x-Einrichtungswagen und starken IVs bedarf es anderer Möglichkeiten des Richtungswechsels, eben der Verbindungskurven an Kreuzungs- und Vernetzungspunkten. Endlich bestehen solche am Jakominiplatz!

zu Empedokles:
Ganz diener Meinung! Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.

Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.
leonhard
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Empedokles am September 10, 2009, 18:58:39

... Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.
...


Eigenartigerweise wird aber genau dort geplant!
Nur in der Keplerstraße will man von einer BIM absolut nichts wissen.    :boese:


LG, E.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Michael am September 10, 2009, 21:45:40

Zitat
Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.

Steirische Politiker (ehem.?) waren schon mal in Karlsruhe und in Saarbrücken. Dürfte vor etwa 10 Jahren gewesen sein. Irgendwo habe ich noch den Zeitungsartikel.
Blöd ist halt nur, das keiner den anderen weiter erzählt, wie toll das System dort ist oder man hat es einfach nur vergessen.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Sanfte Mobilität am September 11, 2009, 00:49:28

Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.


Ja, und. Faktum ist, dass es nicht mehr Verkehrsraum gibt und der halt neu aufgeteilt wird und zwar PRO Strassenbahn.

Zitat

Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.
leonhard


Genau, weil - nicht nur - in Straßburg hat man es genauso gemacht, nämlich mehrspurige Straßen zugunsten der Straßenbahn zurückgebaut ...

W.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: leonhard am September 11, 2009, 11:45:49
zu hubertat:
Mehrspurige Straßen sind in Graz ziemlich Mangelware, leider! Vor dem IV (Auto, PKW) geht eben alles in die Knie. PolitikerInnen benützen doch selbst lieber so ein Fahrzeug. Wer wird sich denn schon unbeliebt machen? Was waren das doch für Politiker, die in der Gründerzeit so einen Netzausbau durchgesetzt haben? Es sieht ja fast so aus, als hätten sie die Pläne mit Faustrecht durchgesetzt.
Heute ist der Karren derartig verfahren, weil man auf die vielen Interessen aller möglichen Anrainer, Geschäftstreibenden....... Rücksicht nehmen muss. Gilt es eine unterirdisch verlegte Leitung zu tauschen....., nehmen das Genannte eher in Kauf als den Neubau einer Schienentrasse.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: CaptnFuture am September 11, 2009, 22:38:11
Zitat

Am Roseggerhaus  lässt sich das Umsteigeverhalten deutlich studieren. Leute aus dem Lendbezirk und Gösting wechseln in Richtung Hauptplatz.

Nein, in Richtung Jakominiplatz. Es steigen zwar am Hauptplatz auch ein paar Leute aus, aber von den beim Roseggerhaus zugestiegenen sind das nicht viele. Am Jakominiplatz leeren sich die Straßenbahnen wirklich.

Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.

MfG, Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: invisible am September 12, 2009, 12:25:17

Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.


Was weniger ein Kriterium ist wenn man schon im 40er sitzt :)
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am September 12, 2009, 12:30:35

Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.


Fraglich wie stark der genutzt wird. Von Einheimischen wohl eher nicht ...
[Edit Der Routenplaner ist gemeint, nicht der 40er]
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: Variobahn am September 12, 2009, 20:57:20
Also, dass am Roseggerhaus jemand aus dem 40er aussteigt, um von dort mit der Straßenbahn zum Jakominiplatz zu fahren, weil es angeblich schneller sein soll, halte ich für völlig unrealistisch!!! Die Leute steigen deswegen um, weil der 40er nicht dort hinfährt, wo die Leute hinwollen. Das ist entweder der Hauptplatz oder aber ein weiterführendes Ziel (z.B. LKH). Viel augenfälliger ist das außerdem beim 67er, weil der tagsüber auch nicht zum Jakominiplatz fährt.
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: CaptnFuture am September 14, 2009, 15:18:03


Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.

Was weniger ein Kriterium ist wenn man schon im 40er sitzt :)

Naja, schneller zu sein ist sicher eher ein Kriterium, als der "Schienenbonus", wenn man sowieso am Jakominiplatz umsteigen muss und die betreffende Linie auch schon beim Roseggerhaus fährt.


Fraglich wie stark der genutzt wird. Von Einheimischen wohl eher nicht ...
[Edit Der Routenplaner ist gemeint, nicht der 40er]

Wie kommst du darauf? Ich benutz den ständig und ich bin da in meinem Bekanntenkreis bei weitem nicht der Einzige. Ist der schnellste Weg zu einer Fahrplanabfrage, bevor man sich auf der GVB-Seite durch die Linien klickt.

MfG, Christian
Titel: Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Beitrag von: amadeus am September 15, 2009, 12:57:50
Zitat
Wie kommst du darauf? Ich benutz den ständig und ich bin da in meinem Bekanntenkreis bei weitem nicht der Einzige. Ist der schnellste Weg zu einer Fahrplanabfrage, bevor man sich auf der GVB-Seite durch die Linien klickt.


Ups, da hab ich vorschnell von mir auf die Allgemeinheit geschlossen. Ich nahm an, daß der eher von ortsfremden Fahrgästen benützt wird.